Der Angsthund-Thread....

  • Willkommen! Berichte bitte vom Sedarom, ich überleg auch immer noch ob ich irgendwas an die Richtung versuchen soll, aber mich hat noch nichts zu sehr überzeugt...

    Joggen ist bei uns auch das einzige was funktioniert, da kann er sich nicht so panisch in irgendwas reinschnüffeln. Und bei uns gewitterts grade viel, also viele schlaflose Nächte....

  • Ich berichte auf jeden Fall. Ist bei uns halt auch irgendwie schwierig zu sagen, weil es immer so phasenweise ist (was jetzt ja auch nicht unbedingt für die SD spricht). Also hätte ich es am Wochenende gegeben, hätte ich gesagt "boah, wunderzeug"!

    Seit Samstagabend läuft er ja wieder freudig und ohne Probleme, heute früh sogar direkt am windrad vorbei und mit düsenflieger-Lärm. Er schläft dann immer ein paar Tage und dann geht's wieder :ka:

    Aber mal schauen wie es noch wird. Er hatte ja definitiv gleichzeitig wieder Probleme mit dem Darm, evtl. Gibt's da auch noch einen Zusammenhang. Hach ja, ein kleines Rätsel dieser Hund 😅

  • Rückmeldung noch hierzu.


    Bei uns ist wieder alles beim Altem. Hat zwar gefühlt länger gedauert als sonst, aber momentan ist sie super drauf und hat kaum Schiss, ist Geräuschempfindlich o.ä.

  • Ich hab uns mal gefilmt. Wir haben eine "Stammstrecke", die fand Potato bis jetzt immer richtig toll. vor ein paar Wochen war irgendetwas (ich weiß wirklich nicht was) und seitdem geht er da nur noch mit Angst. Erst wars immer an der bestimmten Stelle, mittlerweile ist es fast die ganze Strecke. Also es wird jedes Mal schlimmer. Auf dem Video war sogar ein guter Tag. Er nimmt noch manchmal die Nase vom Boden, ist noch ansprechbar und nimmt ein Leckerli auf dass ich ihm zuwerfe. Also wir üben gerade Stop, aber auf dem Video hab ich es nur gesagt damit man sieht wie er im Angstfilm am Anfangs des Videos im Vergleich zu später im Video "normal" reagiert. Also ich finde das ist wie ein anderer Hund.


    [Externes Medium: https://youtu.be/QlVwDZ9MlGo]

    Ich bin jetzt nicht so der Held, wenn es darum geht, andere Hunde zu lesen, aber ja, der Unterschied zum Ende des Videos ist sehr deutlich. Davor scheint er eine Fährte, eine Duftspur zu haben, die ihm Unbehagen bereitet. Bei meiner Kleinen sehe ich ein ähnliches, nur weniger hektisches Verhalten, wenn Wildschweine gekreuzt haben. Das macht ihr nicht direkt Angst, aber deutliches Unbehagen. Vielleicht ist es bei euch auch etwas in der Richtung? Gerade wenn er irgendwo gegen Ende wieder entspannter wird.

  • Potato Ich hätte das Verhalten als Außenstehende auf den ersten Blick gar nicht als ängstlich erkannt. Hab nur einen jagenden Hund gesehen, der eine Fährte hat. xD Wenn er sich da so in die Spurensuche rein schießt- kannst du ihn auf Jagdersatztraining vielleicht umlenken? Macht ihr etwas in die Richtung - Dummy, Futterbeutel, Spuren- oder Leckerlisuche? Vielleicht hättest du so eine Chance wenn er da zu begeistern ist, dass du ihn auf schwierigen Strecken abgelenkt kriegst und er die wieder positiv verknüpft? Nur eine Idee.


    LG Betty

  • Kady81 und Benji05 erstmal, voll lieb dass ihr was dazu schreibt, ich hatte schon befürchtet dass gar keine Rückmeldungen kommen :cuinlove:

    Benji05 hast du den Unterschied zwischen Ende und Anfang gesehen? Vielleicht muss ich nochmal filmen, das war nämlich noch ein echt guter Tag, vielleicht wird das an einem anderen noch deutlicher. Also er schnüffelt sich in eine Panik rein, er jagt da nicht. Er kriegt da auch manchmal richtige Panikattacken. Jagdambitionen kriegt er allmählich auch etwas, aber nicht während er in Panik ist. Also am Abschnitt am Ende des Videos ist der Streckenabschnitt auf dem er gut drauf ist, da entdeckt er manchmal Sachen die er gerne jagen wollen würde. Ich versuch das da umzulenken, aber im Grunde sind das 100Meter, und dann ist er wieder im Panik-Modus, und dann geht eh nichts mehr. Zuhause machen wir auch Leckerlisuche und so.

    Auf den Panikabschnitten hab ich das auch schon versucht, aber da hat er je nach Tagesform manchmal so Angst, dass er gar nichts mehr aufnehmen kann. An dem Tag findet und nimmt er das Leckerli im Video dass ich geworfen habe, aber im Grunde lenkt ihn das nicht ab. Wirklich helfen tut ihm da nur mit mir zu Rennen, dann kann er sich nicht so in Panik schnüffeln.

    Kady81 genau, er riecht irgendwas was ihm Angst macht. Ich verstehs nur eben nicht, weil er den gleichen Weg ein Jahr lang wirklich gerne lief, dann war eines Tages irgendwas, und seitdem wird die "Panikstrecke" jedes Mal länger. Als müsste er immer länger sicherstellen dass das vor dem er so Angst hat nicht mehr da ist. Oder es sind konstant irgendwelche Spuren die ihm Angst machen. Das Ding ist, auf dem Abschnitt auf dem er keine Angst hat ist er manchmal jagdlich interessiert, also die Tiere die er da wahrnimmt scheinen ihm keine Angst zu machen. Allerdings laufen auf dem Abschnitt fast keine Menschen lang. Ich hab schon überlegt ob er Angst vor Menschenspuren hat, das wär richtig doof.

  • Potato Vor Rehen hat mein Fusselchen auch keine Angst ^^ Die findet sie sehr interessant. Wildschweine dann eher nicht.

    Ich kann bei ihr aber auch beobachten, dass sie manche Stellen auf anderen Gassiwegen meidet, sie macht einen Bogen darum, teilweise bis zur Bordsteinkante. Ich vermute da eine Urinmarkierung eines anderen Hundes. Und manchmal macht sie da auch nicht nur einen Bogen, sondern wirkt sichtlich angespannt, insbesondere, wenn das Sommer-/Herbstlaub über den Boden raschelt.

    Durchaus möglich, dass durch Jagd- oder Baumaßnahmen das Wild in eurem Wald aufgescheucht wurde und sie sich einen anderen Wirkungskreis gesucht haben. Bis vor drei Jahren gab es hier auf den offenen Feldern auch noch keine Wildschweine, irgendwann waren sie halt da und hinterließen ihre Spuren (die ich sehen kann). Lili hat sie natürlich schon viel früher wahrgenommen.

    Ich denke nicht, dass er Angst vor Menschenspuren hat. Wie kannst du sicher sein, dass da sonst fast niemand lang läuft? Vllt. gibt es einen neuen Mann, äh, Hund in der Stadt, dem ihr noch nicht begegnet seid, der aber eine beeindruckende Duftnote hat. Natürlich kann es auch - ich kenne die Vorgeschichte von deinem Drops nicht - sein, dass da jemand langgelaufen ist, der ein Parfum nutzt, das schlechte Erinnerungen in ihm auslöst. Wenn die Spur aber auf dem Weg verschwindet, denke ich doch eher an ein wildes Tier, das sich wieder ins Unterholz verabschiedet hat.

    Er ist ja weiter in Bewegung, er behält die Spur in der Nase. Also was jagiges, triebiges finde ich da schon drin, auch, wenn es ihm Unbehagen verursacht. Wenn mein Floh Angst hat, weil da was ist, was ganz und gar nicht geht (meist ein Geräusch), dann bleibt sie stehen, setzt sich hin und drückt sich sofort an mich, wenn ich mich zu ihr hocke. Wie verhält deiner sich denn sonst wenn er Angst hat? Oder wenn ihr ein Suchspiel macht? Der Anfang wäre vllt. mal interessant zu sehen, also den Moment, wo er "abdriftet".

  • Potato ja, ich sehe einen deutlichen Unterschied zwischen der Sequenz am Anfang und denen am Schluss. Wobei ich vielleicht schwierig finde, dass die Sequenzen nicht viel gemeinsam haben. Am Anfang hat er eine Spur. Die beiden Sequenzen am Schluss hat er keine Spur und ist in einer ansprechbaren Situation und in froher Erwartung auf den Keks. Am Anfang ist er deutlich von einer Spur gefangen und blendet seine Umwelt aus. Ich finde es ist ja recht viel Bewegung im Hund - wenn mein Hund panisch ist, dann ist er viel steifer im Gang und in der Hüfte. Aber da ist jeder Hund vielleicht anders. Woran erkennst du denn, dass er Angst hat und nicht einfach jagd? Also nicht falsch verstehen - ich glaub dir das schon. Aber woran siehst du die Panik? Verstehst du - meine Hunde mit jagdlichen Ambitionen schießen sich auch so ab, wenn sie ne Spur haben. Also - Ohren auf Durchzug, Staubsaugergang an und los. Ansprechbar nö. Ich verpasse grade einfach woran du bei ihm die Angst siehst. Man sieht auf dem Video den Kopf und die Ohren wenig, das ist vielleicht mein Problem.


    Mein persönlicher Weg wäre, dass ich ihm das Abschießen nicht lassen würde, sonst kreiselt er sich da eventuell nur immer mehr rein. Meine Hundetrainerin hat mir den Tipp gegeben, dass man bei ängstlichen Hunden auf viel Führung setzen soll. Heißt dem Hund signalisieren, dass ich das im Griff habe und er das nicht klären muss in verschiedenen Alltagssituationen. Wenn meiner so auf eine Spur gehen würde, dann wäre mein Impuls Leine kurz und versuchen zu arbeiten, z.B. wenn er das kennt ins Fuß schicken, mal ein Sitz einbauen etc. Lino war im ersten halben Jahr auch nicht ansprechbar bei Reizen und es war nicht an Arbeit zu denken. Dann hätte ich vermutlich trotzdem etwas Beschäftigung / Ablenkung rein gebracht, zB. durch Richtungswechsel, wo ich den Hund dazu animiert hätte auf mich zu achten. Und dann sehr übertrieben loben für alles was er irgendwie richtig macht. Normal tut es gut, wenn sie sich am Menschen orientieren können, positiv bestätigt werden und die Erfahrung machen, dass der Mensch sich auskennt. Dann hätte ich trotzdem das schnüffeln unterbunden, das dürfen meine generell nicht - egal ob Angsthund oder nicht. Ich kontrolliere die Situation und signalisiere meinem Hund in dem Moment dann auch, dass er sich nicht um die Gefahr kümmern muss. Dazu schaue ich mich zum Beispiel übertrieben um und sage dann ruhig "Passt - weiter". Ich übe das allerdings auch schon in unproblematischen Situationen - z.B. an jeder Kreuzung im Wald wird einmal vorher Fuß gegangen, ich schaue mich um ob wer kommt und dann dürfen die Hunde auf Kommando wieder laufen.


    LG Betty

  • Erstmal danke euch beiden für die ausführlichen Antworten!! :ops:

    Potato Vor Rehen hat mein Fusselchen auch keine Angst ^^ Die findet sie sehr interessant. Wildschweine dann eher nicht.

    Ich kann bei ihr aber auch beobachten, dass sie manche Stellen auf anderen Gassiwegen meidet, sie macht einen Bogen darum, teilweise bis zur Bordsteinkante. Ich vermute da eine Urinmarkierung eines anderen Hundes. Und manchmal macht sie da auch nicht nur einen Bogen, sondern wirkt sichtlich angespannt, insbesondere, wenn das Sommer-/Herbstlaub über den Boden raschelt.

    Durchaus möglich, dass durch Jagd- oder Baumaßnahmen das Wild in eurem Wald aufgescheucht wurde und sie sich einen anderen Wirkungskreis gesucht haben. Bis vor drei Jahren gab es hier auf den offenen Feldern auch noch keine Wildschweine, irgendwann waren sie halt da und hinterließen ihre Spuren (die ich sehen kann). Lili hat sie natürlich schon viel früher wahrgenommen.

    Ich denke nicht, dass er Angst vor Menschenspuren hat. Wie kannst du sicher sein, dass da sonst fast niemand lang läuft? Vllt. gibt es einen neuen Mann, äh, Hund in der Stadt, dem ihr noch nicht begegnet seid, der aber eine beeindruckende Duftnote hat. Natürlich kann es auch - ich kenne die Vorgeschichte von deinem Drops nicht - sein, dass da jemand langgelaufen ist, der ein Parfum nutzt, das schlechte Erinnerungen in ihm auslöst. Wenn die Spur aber auf dem Weg verschwindet, denke ich doch eher an ein wildes Tier, das sich wieder ins Unterholz verabschiedet hat.

    Also das Stück, auf dem er im Video so gut gelaunt ist, da ist der Weg durch ein Tor versperrt, und der eigentliche Weg biegt ungefähr 100 Meter vorher nach rechts ab. Deshalb läuft da eigentlich niemand bis zu diesem Tor, und daher mein Gedanke ob es Menschenspuren sind. Wir biegen auch meistens von dem breiten Weg auf einen Pfad in den Wald ab, da laufen auch nicht viele Menschen, und da hat Potato immer voll den Spaß. Also der Pfad ist halt wahrscheinlich einfach nicht so negativ verknüpft, aber Tierspuren müssten da noch mehr sein. Im Grunde ist es vielleicht auch egal was ihm so Angst macht, aber ich denke mir irgendwie wenn ichs wüsste, dann könnte ich ihm irgendwie zeigen dass das gar nicht so schlimm ist.

    Er ist ja weiter in Bewegung, er behält die Spur in der Nase. Also was jagiges, triebiges finde ich da schon drin, auch, wenn es ihm Unbehagen verursacht. Wenn mein Floh Angst hat, weil da was ist, was ganz und gar nicht geht (meist ein Geräusch), dann bleibt sie stehen, setzt sich hin und drückt sich sofort an mich, wenn ich mich zu ihr hocke. Wie verhält deiner sich denn sonst wenn er Angst hat? Oder wenn ihr ein Suchspiel macht? Der Anfang wäre vllt. mal interessant zu sehen, also den Moment, wo er "abdriftet".

    Ich glaube er riecht eben etwas was ihm Angst macht, oder hat einmal was gerochen was ihm Angst macht, und muss jetzt jedes Mal überprüfen ob es noch da ist. Wenn er zuhause Angst hat verhält er sich genauso. Er läuft/riecht panisch alle Ecken und Balkontüren ab, und steigert sich da auch immer weiter rein. Da halte ich ihn dann auf bestimmte Art und Weise fest, worauf er sich dann hinlegt. Das hilft, aber es dauert trotzdem noch sehr lange, bis er sich dann wieder beruhigt. Ich hab auch überlegt ob ich das auf dem Spaziergang machen soll, aber irgendwie zwinge ich ihn ja dann auf dem Panikstück zu bleiben, anstatt weiter dahin zu gehen wo er sich wohker fühlt. Das kommt mir auch irgendwie falsch vor.

    Bei dem Spaziergang ist es leider die Stelle an der es losgeht, das heißt er hat dann schon im Auto Angst, während ich ihn rauslasse. Also den Moment "vorher" gibt es da leider gar nicht wirklich...

    Potato ja, ich sehe einen deutlichen Unterschied zwischen der Sequenz am Anfang und denen am Schluss. Wobei ich vielleicht schwierig finde, dass die Sequenzen nicht viel gemeinsam haben. Am Anfang hat er eine Spur. Die beiden Sequenzen am Schluss hat er keine Spur und ist in einer ansprechbaren Situation und in froher Erwartung auf den Keks. Am Anfang ist er deutlich von einer Spur gefangen und blendet seine Umwelt aus. Ich finde es ist ja recht viel Bewegung im Hund - wenn mein Hund panisch ist, dann ist er viel steifer im Gang und in der Hüfte. Aber da ist jeder Hund vielleicht anders. Woran erkennst du denn, dass er Angst hat und nicht einfach jagd? Also nicht falsch verstehen - ich glaub dir das schon. Aber woran siehst du die Panik? Verstehst du - meine Hunde mit jagdlichen Ambitionen schießen sich auch so ab, wenn sie ne Spur haben. Also - Ohren auf Durchzug, Staubsaugergang an und los. Ansprechbar nö. Ich verpasse grade einfach woran du bei ihm die Angst siehst. Man sieht auf dem Video den Kopf und die Ohren wenig, das ist vielleicht mein Problem.


    Mein persönlicher Weg wäre, dass ich ihm das Abschießen nicht lassen würde, sonst kreiselt er sich da eventuell nur immer mehr rein. Meine Hundetrainerin hat mir den Tipp gegeben, dass man bei ängstlichen Hunden auf viel Führung setzen soll. Heißt dem Hund signalisieren, dass ich das im Griff habe und er das nicht klären muss in verschiedenen Alltagssituationen. Wenn meiner so auf eine Spur gehen würde, dann wäre mein Impuls Leine kurz und versuchen zu arbeiten, z.B. wenn er das kennt ins Fuß schicken, mal ein Sitz einbauen etc. Lino war im ersten halben Jahr auch nicht ansprechbar bei Reizen und es war nicht an Arbeit zu denken. Dann hätte ich vermutlich trotzdem etwas Beschäftigung / Ablenkung rein gebracht, zB. durch Richtungswechsel, wo ich den Hund dazu animiert hätte auf mich zu achten. Und dann sehr übertrieben loben für alles was er irgendwie richtig macht. Normal tut es gut, wenn sie sich am Menschen orientieren können, positiv bestätigt werden und die Erfahrung machen, dass der Mensch sich auskennt. Dann hätte ich trotzdem das schnüffeln unterbunden, das dürfen meine generell nicht - egal ob Angsthund oder nicht. Ich kontrolliere die Situation und signalisiere meinem Hund in dem Moment dann auch, dass er sich nicht um die Gefahr kümmern muss. Dazu schaue ich mich zum Beispiel übertrieben um und sage dann ruhig "Passt - weiter". Ich übe das allerdings auch schon in unproblematischen Situationen - z.B. an jeder Kreuzung im Wald wird einmal vorher Fuß gegangen, ich schaue mich um ob wer kommt und dann dürfen die Hunde auf Kommando wieder laufen.


    LG Betty

    Ich hab die letzten Tage versucht das nochmal deutlicher zu filmen, aber die letzen Tage war er (gottseidank/leider für den Vorführeffekt) etwas besser drauf. Also er hat da Panik. Jagdverhalten entdeckt er seit ein paar Wochen etwas, aber da verhält er sich ganz anders. Er hat ja auch leider oft Panik, deshalb kenn ich ihn da gut. Zuhause kann er sich zB auch manchmal panisch an der Balkontür festschnüffeln.

    Das Problem ist, er hat eben schon ab Auto Angst. Es ist ja auch nicht eine bestimmte Spur der er folgt, sondern er schnüffelt auf dem gesamten Teilstück panisch ob das wovor er Angst hat da ist. Also das eng nehmen hab ich versucht (sogar ihn halb tragen, damit er nicht mehr schnüffeln kann), Ablenkung, Sitz, Suchspiele, Richtungswechsel, alles versucht. Je nachdem wie krasse Panik er grade hat macht er das zwar mit, aber ihn lenkt das trotzdem nicht ab, also die Angst ist gleichbleibend groß. Oder er ist gar nicht mehr ansprechbar und nimmt auch keine Leckerli mehr an. Rennen funktioniert wie gesagt, aber ich kann ja jetzt auch nicht immer Rennen...

    Ich will auch nicht versuchen das irgendwie wütend abzubrechen, gerade bin ich die einzige an der er sich so ein bisschen orientiert. Auch dass unser Zweithund in dem Moment die Gelassenheit in Person ist scheint ihn überhaupt nicht zu beeindrucken.

    Ich hab mal versucht mich da reinzudenken. Ich bin mal auf einem Spaziergang einer riesigen schwarzen Kobra begegnet, die direkt neben dem Pfad lag und mich angestarrt hat, anstatt wegzulaufen. Ich musste da auch vorbei, und war vollkommen unter Schock danach. Ich hab danach noch ein paar Mal versucht den gleichen Pfad zu gehen, hab ununterbrochen panisch auf den Boden gestarrt und durchgehend vor Angst gezittert. Ich hatte auch nicht nur an der Stelle panische Angst, sondern schon bestimmt einen Kilometer vorher und nachher noch. Ich bin dann da monatelang nicht mehr gelaufen, und selbst wenn ich heute da gehe, fühl ich mich immer noch nicht ganz wohl, und starre immer noch fast durchgehend wie gebannt auf den Boden. Ich denke mir, so geht es Potato ja auch, nur mit etwas was ich nicht wahrnehme. Ich glaub nicht dass ich gut damit umgegangen wäre, wenn man mich gehindert hätte, auf den Boden zu starren. Wenn man mit mir einfach an genau der Stelle geblieben wär - ja vielleicht wär ich irgendwann ruhiger gewesen, aber bis dahin wahrscheinlich fertig mit den Nerven. Ich weiß nicht, ich versuche irgendwas zu finden, wo ich Potato auch irgendwie in seiner Angst ernst nehme, aber ihm trotzdem zeigen kann, dass da nichts passieren wird.

  • Potato


    Ich hab das Video jetzt ein paarmal geschaut.


    Ich sehe einen sehr hektischen Hund der von dir auch immer ziemlich schnell beim schnüffeln abgebrochen wird.


    So richtig ängstlich oder panisch finde ich ihn ebenfalls nicht.

    Ich empfinde seine Körperhaltung dazu einfach zu weich.

    Nicht in Erwartung eines Triggers.


    Natürlich kann extremes Jagdverhalten und schnüffeln dazu dienen sich nicht mit Angst beschäftigen zu müssen.




    Was frisst er bei 0,36 sec.?

    Hattest du Keks geworfen?



    Ich finde auch das man das Stop am Anfang und das am Ende gar nicht vergleichen kann.


    Wie du schreibst ist es eine Übung die sich noch im Aufbau befindet.

    Da kann er natürlich in dieser Situation am Anfang wo so massiv schnüffelt gar nicht adäquat reagieren.

    Ablenkung ist viel zu groß.


    Das Stop am Tor ist meine Meinung nach auch recht halbherzig er ist durchs Tor dort räumlich begrenzt.

    Das letzte Stop ist ist gart einfach weil die Rahmendaten stimmen.

    Er kann da lernen .

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