Der Angsthund-Thread....
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Gut ,daß ihr den Arzt gewechselt habt !! Der hätte noch den Lymphknoten rausgeschnitten.
Beobachte die Lymphknoten weiter und wenn es nicht besser werden sollte oder noch mehr anschwellen geh nochmal zu Arzt B ! Lymphknoten schwellen an wenn sie sich mit Viren und/oder Bakterien auseinandersetzen - das kann ein paar Tage dauern.
Wenn er auffällig wird im Sinne von Frisst nicht , Fieber und Dauerschlapp dann eher zum TA.
Gute Besserung für Euch ...ich hab hier auch so einen Tierarzt Stressomat und kann Dir gut nachfühlen.
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Und hier noch ein Tip:
ich beziehe in das Medical-Training vor allen Dingen Besuche beim Tierarzt mit ein. Einfach in die Praxis gehen, den Hund mit Leckerchen vollstopfen, ein paar einfache Dinge üben (z.B. Sitz, Platz, Pfote geben, Touch) und dann wieder gehen.
Wenn es die Zeit erlaubt, kommt auch mal die Tierärztin um die Ecke, spricht ein paar lapidare Sätze mit mir oder krault den Hund ohne ihn aber weiter zu beachten. Im Anschluß irgend etwas tolles mit dem Hund anstellen damit er die evtl. aufgebaute Anspannung ablegen kann. Meine bekommt z.B. direkt anschließend ein Eis spendiert und dann eine schöne Gassirunde.
Bei milden Formen ist das sicher ne gute Idee. Mit potato zum Beispiel ist das ein undenkbares Szenario
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Danke für eure Antworten 😊 Ich habe mich dagegen entschieden, es zu geben, und bin heute morgen stattdessen in eine weiter entfernte Tierklinik gefahren. Also dem Tipp gefolgt, einfach mal einen ganz neuen Arzt zu besuchen.
Ich habe unserer Hündin für die Behandlung vorsorglich einen Maulkorb aufgesetzt. Der „Abszess“, wie ihn der andere Arzt diagnostiziert hatte, hat sich als vergrößerter Lymphknoten herausgestellt. Sie haben es auch punktiert an dieser Stelle, um einen Abszess auszuschließen. Es kam kein Eiter oder Blut.
Stattdessen haben sie auf der anderen Seite entdeckt, dass das Ohr stark entzündet ist - was laut Arzt auch die Schwellung der Lymphknoten erklärt. Komischerweise auf der Seite des entzündeten Ohres weniger geschwollen (und kaum tastbar) als auf der anderen Seite. Zähne und Kiefer sind unauffällig.
Wir sollen jetzt Tropfen verabreichen gegen die Ohrentzündung und beobachten. Kann es vielleicht sein, dass der Lymphknoten auf der anderen Seite eine beginnende Entzündung auch dieses Ohres ankündigt?
Die Behandlung mit Maulkorb war übrigens okay für sie - sichtlich angespannt und am knurren, aber keine blanke Panik. Nur einmal kurz, als der Arzt sich zu schnell bewegt hat. Kiefer, Zähne und Ohren gingen dann leider nur mit leichter Sedierung, aber nach 5 Minuten war der Spuk schon vorbei. Nach der Behandlung hat man sofort gemerkt, dass das für sie jetzt purer Stress war und sie hat wirklich jeden beim Rausgehen angebellt. Jetzt ist sie fix und fertig.
Doppelt Gut, dass ihr zu einem anderen TA gefahren seid.
Freut mich, dass dir mein Tipp etwas helfen konnte. Hoffe, deine Felllnase kommt auch langfristig mit diesem TA gut zurecht.Wobei ich denke, dass der "alte" TA bei einer genauen Untersuchung den "Gnubbel" als Lymphknoten erkannt hätte. Es ist sicher schwierig in Panik verfallenen Hund zu untersuchen, nicht umsonst hat er euch ja das Medikament mitgegeben.
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Und hier noch ein Tip:
ich beziehe in das Medical-Training vor allen Dingen Besuche beim Tierarzt mit ein. Einfach in die Praxis gehen, den Hund mit Leckerchen vollstopfen, ein paar einfache Dinge üben (z.B. Sitz, Platz, Pfote geben, Touch) und dann wieder gehen.
Wenn es die Zeit erlaubt, kommt auch mal die Tierärztin um die Ecke, spricht ein paar lapidare Sätze mit mir oder krault den Hund ohne ihn aber weiter zu beachten. Im Anschluß irgend etwas tolles mit dem Hund anstellen damit er die evtl. aufgebaute Anspannung ablegen kann. Meine bekommt z.B. direkt anschließend ein Eis spendiert und dann eine schöne Gassirunde.
Genau so hab ich es am Anfang auch gemacht. Angefangen damit, erstmal nur auf dem Parkplatz rumzustehen, bis sie sich soweit entspannt hat, dass sie sich erst hinsetzen konnte und später dann auch interessiert herumschnüffeln. Mussten wir sehr kleinschrittig machen.
Leider haben drei Tierärzte mir jedes Medical Training zerschossen durch Ungeduld mit Zurechtweisung, durch Selbstüberschätzung und die klassische "Da muss sie jetzt durch"-Einstellung.
Hat zur Folge, dass Lili nicht mehr freiwillig aus dem Auto kommt, sobald sie merkt, wo wir sind. Keinen Milimeter, ganz egal, wann wir auf dem Parkplatz rumlungern, ganz egal, wie lange. Deshalb hab ich das aufgegeben. Ich bin nicht stolz drauf, ich bin nicht glücklich darüber, aber irgendwann muss man akzeptieren, dass das nichts wird.
Montag hatte sie eine Zahn-OP, und verhaltenstechnisch hat sie sie noch nicht weggesteckt. Ich hoffe sehr, das gibt sich in der nächsten Zeit.
Wenn sie wieder die Alte ist, werde ich immer mal wieder mit ihr dorthin fahren, einfach nur Allgemeinuntersuchung, nichts weiter. Damit sie wenigstens sieht, dass sie nicht jedes Mal ne Nadel dort ins Bein bekommt. Und natürlich wird das hochwertig belohnt.
Bei der Praxis bleiben wir jetzt auch. Ich bin sehr zufrieden, wie das mit der OP alles gelaufen ist, auch die Voruntersuchung und so. Vielleicht hilft es, dass ich da jetzt ein besseres Gefühl habe, als bei den vorherigen. Nicht, dass ich da schon mit einem blöden Gefühl reingegangen wäre, aber ... wenn es zweimal blöd läuft, erwarte ich beim nächsten Mal nicht, dass es besser wird. Aber hier ist es okay.
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Mal eine Frage, es geht hier ja viel um Vertauensaufbau und dass sich der Hund an einem orientieren soll. Was macht man, wenn es zu viel wurde? Potato ist mittlerweile ein kleiner Schatten von mir, und teils schon extrem auf mich fokussiert. Wenn wir spazieren gehen muss er mich ununterbrochen im Blick haben. Wenn er mit unserem Zweithund spielt vergisst er das mal für ne sekunde, aber er bekommt dann sofort Panik wenn ich nicht in seinem Sichtfeld bin wenn er wieder aufschaut. Ich hab mir schon angewöhnt immer so zu stehen dass er mich sieht.
Oder gestern war ein Sturm, und er hat sich während ich nicht da war im Kleiderschrank versteckt und konnte erst schlafen als ich wieder da war. Er kann auch gerade nicht anders schlafen als mir durch die Wohnung zu folgen und sich ständig neben mich zu legen. Habt ihr Ideen? Ich würde Potato ja mehr Selbstständigkeit wünschen.
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Es kommt ein wenig darauf an, warum das Verhalten existiert.
Neben dem Ich-Bin-Dein-Fels-In-Der-Brandung Training, sollte man auch das Selbstwertgefühl des Hundes aufbauen. Zum einem habe ich den Hund zum mutigen Probiern animiert, beim freien Shapen oder auch Klettern, Erkunden. Den Hund vor neue, aber lösbare Aufgaben stellen und einfach probieren lassen. Dinge schupsen, Wackelbrücken auf Spielplätzen etc. Auf der Wiese stehen, warten bis Hund ne eigene Idee hat und die unterstützen.
Und auch in Situationen, bei denen wir Schutz bei mir suchen trainieren, habe ich immer später eingegriffen. Also nachdem der Hund andere Handlungsalternativen kannte.
Eure Situation beim Spielen würde ich anders einschätzen als die Gewitterangst. Bei ersteres kannst du den Hund auch mal wieder wegschicken oder einfach mal keine Anweisung geben, da hat er ja eine Sache, die er sich gern trauen will. Gewitterangst ist eine andere Geschichte und da ist im Schrank verstecken doch eine schlaue Lösung für ihn.
Also die Situationen sind schon entscheidend.
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Mal eine Frage, es geht hier ja viel um Vertauensaufbau und dass sich der Hund an einem orientieren soll. Was macht man, wenn es zu viel wurde? Potato ist mittlerweile ein kleiner Schatten von mir, und teils schon extrem auf mich fokussiert. Wenn wir spazieren gehen muss er mich ununterbrochen im Blick haben. Wenn er mit unserem Zweithund spielt vergisst er das mal für ne sekunde, aber er bekommt dann sofort Panik wenn ich nicht in seinem Sichtfeld bin wenn er wieder aufschaut. Ich hab mir schon angewöhnt immer so zu stehen dass er mich sieht.
Oder gestern war ein Sturm, und er hat sich während ich nicht da war im Kleiderschrank versteckt und konnte erst schlafen als ich wieder da war. Er kann auch gerade nicht anders schlafen als mir durch die Wohnung zu folgen und sich ständig neben mich zu legen. Habt ihr Ideen? Ich würde Potato ja mehr Selbstständigkeit wünschen.
Selbstbewusstsein fördern. Bei mir gibt es sehr viel Lob, auch noch nach 7 Jahren gibts Lob für Alltägliches (herkommen, warten, sitzen etc.). Außerdem werden mutige Momente gefördert (wo raufklettern, komische Untergründe wie Gitter betreten, Fahrstuhl, Öffis etc.). Während ich anfangs Unbekanntes noch aktiv gefördert habe, mit Leckerchen rausholen und direkt geben, werden neue und komische Momente immer alltäglicher gesehen. Da gibts den Snack oder das Lob erst später. So gibt es kaum mehr komisches, weil eh alles toll ist und easy.
Dann hängt man auch nicht mehr so am Rockzipfel. Hatte hier auch so einen Angsthasen. Nachts Gassi... oh Gott! Tüte am Rand... Oh Gott! Im Dunkeln kommt ein Mensch entgegen... oh Gott! Die Sbahn macht lautes Tüdelü und die Türen knallen... Oh-hm-kann man mit Leben. (da dachte ich, sie kriegt ne Krise und dann waren Öffis echt nie ein Problem). Also Zeug gefördert, was schon ganz gut lief und unheimliches mit mehr Abstand herausgefordert. Mittlerweile hat mein Hund vor absolut gar nichts mehr Angst und betritt auch alles leichten Fußes - außer Silvesterböller, die einzeln hochgehen. 0 Uhr wo alles explodiert, geht hingegen wieder.
Der Nachteil... sie geht gern auch mal 3 Meter weiter als mir lieb ist oder stürzt sich blind wo rein. Würde ich sagen "Kletter hier hoch", macht sie das so vertrauensvoll, selbst wenn sie dabei abstürzt, weil sie das gar nicht mehr überprüft.
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Gibt es etwas, wo sich dein Hund mit dir zusammen sicher fühlt? Bei uns ist's die Leine. Also, befindet sich meine Hündin an der Leine und wir gehen gemeinsam spazieren, darf sie eigene Erfahrungen mit ihren Ängsten machen. Ich gehe dabei nicht auf sie ein, spreche sie nicht an, um sie in ihrer Angst nicht zu bestätigen, sondern sie läuft an lockerer Leine mit mir. Dabei erschrickt sie vor Geräuschen, Motorrad bspw. (sie friert ein oder schaut sich fortwährend um), merkt aber gleichzeitig, dass die Geräusche nur laut, aber ungefährlich sind und ihr nichts passiert.
Das ist das, was Andreas Ohligschläger mM sagt, der Halter geht nicht auf die Stimmung des Hundes ein (sinngemäß). Durch die Leine (bei uns) weiß meine Hündin, dass sie sicher ist. Wenn sie mich braucht, bin ich da und beschütze sie. So kann sie sich ihren Ängsten stellen und lernen. Das neunte Motorrad war dann an dem Tag keine Aufregung mehr wert.
Man selbst kann dabei auch gut lernen, wann man eingreift und wann nicht.
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Mal eine Frage, es geht hier ja viel um Vertauensaufbau und dass sich der Hund an einem orientieren soll. Was macht man, wenn es zu viel wurde? Potato ist mittlerweile ein kleiner Schatten von mir, und teils schon extrem auf mich fokussiert. Wenn wir spazieren gehen muss er mich ununterbrochen im Blick haben. Wenn er mit unserem Zweithund spielt vergisst er das mal für ne sekunde, aber er bekommt dann sofort Panik wenn ich nicht in seinem Sichtfeld bin wenn er wieder aufschaut. Ich hab mir schon angewöhnt immer so zu stehen dass er mich sieht.
Oder gestern war ein Sturm, und er hat sich während ich nicht da war im Kleiderschrank versteckt und konnte erst schlafen als ich wieder da war. Er kann auch gerade nicht anders schlafen als mir durch die Wohnung zu folgen und sich ständig neben mich zu legen. Habt ihr Ideen? Ich würde Potato ja mehr Selbstständigkeit wünschen.
Meine Hündin zeigt solches Verhalten auch. Ich sage ihr dann, dass sie auf ihrer Decke bleiben soll. Verfolgt sie mich dann noch mit Blicken, signalisiere ich ihr blicklich, dass ich das nicht möchte. Dann wendet sie ihren Blick ab und schläft ein oder beschäftigt sich mit sich selbst. Die Decke muss dabei natürlich ein Ort sein, wo der Hund sich sicher fühlt.
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Davon soll sie heute Abend und morgen früh eine Tablette nehmen, damit die Behandlung überhaupt durchgeführt werden kann.
....na denn. Gabapentin ist wie Anderster schon geschrieben hat ein Medikament das seine Wirkung erst nach etwa 14 Tagen entfaltet. Es wird eingeschlichen und auch ausgeschlichen. Die möglichen (!) , nicht unerheblichen, Nebenwirkungen gibt es dafür unter Umständen sofort.
Was das als Einmaldosis soll ....nunja , vermutlich ist das Medikament schon drin.
Gabapentin darf übrigens auch nicht mit Opioiden gemeinsam gegeben werden.
Für eine kurzfristige anxiolytische Wirkung gibt es andere Medikamente.
Dieser Beitrag ist nun schon eine Weile her, aber weil er für andere relevant sein könnte, möchte ich das nicht unkommentiert lassen. Das was du geschrieben hast, ist Quatsch. Gabapentin kann bei Katzen wie auch bei Hunden sehr wohl kurzfristig vor einer Angst auslösenden Situation verabreicht werden. Alleine oder auch in Kombi mit anderen Medikamenten um eine optimale Anxiolyse zu erzielen. Was genau für den jeweiligen Hund geeignet ist, entscheidet die behandelnde Tierärztin.
Grundsätzlich finde ich es sehr fragwürdig, Besitzern von einer verschriebenen Medikation abzuraten. -
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