Der Angsthund-Thread....

  • Mh ja was mich irritiert ist dass man schon was merken sollte. Aber er ist genauso geräuschenpfindlich wie immer (z.B. habe ich heute ein Paket geöffnet und er haut dabei immer ab, heute auch). Er ist überhaupt nicht wie in Watte gepackt so wie du das bei Emmi erlebt hast. Aber vielleicht ist die Dosis auch einfach noch zu niedrig. Mal sehen wie es morgen mit der doppelten Dosis wird.


    Ist gerade irgendwie alles schwierig. Mein anderer Hund ist passend dazu in die läufige Nachbarshündin verliebt und möchte eigentlich ganz viel Stress raus laufen. Aber irgendwas ist ja immer :ugly:

  • Mh ja was mich irritiert ist dass man schon was merken sollte. Aber er ist genauso geräuschenpfindlich wie immer (z.B. habe ich heute ein Paket geöffnet und er haut dabei immer ab, heute auch). Er ist überhaupt nicht wie in Watte gepackt so wie du das bei Emmi erlebt hast. Aber vielleicht ist die Dosis auch einfach noch zu niedrig. Mal sehen wie es morgen mit der doppelten Dosis wird.


    Ist gerade irgendwie alles schwierig. Mein anderer Hund ist passend dazu in die läufige Nachbarshündin verliebt und möchte eigentlich ganz viel Stress raus laufen. Aber irgendwas ist ja immer :ugly:

    Bitte berichte weiter. Mich wundert das irgendwie schon auch, aber wir sind ja sofort mit der doppelten Dosis von euch eingestiegen. 🤔 Allerdings nutze ich Trazodon ja auch in Notfallsituationen und gebe ihr dann nicht 1-1, sondern weniger und selbst da merke ich, dass sie entspannter ist.

    Ich schätze, dass jeder Hund anders darauf anspricht und bestimmt auch viele andere Faktoren mit reinspielen. 🤷‍♀️ Keine Ahnung! Ich bin wirklich gespannt, wie es euch ab morgen damit geht. Däumchen weiter gedrückt! 🍀

  • Danke für eure Beiträge, kommen passend.


    Bei Kira ist es immer so ein auf und ab. Momentan mag sie Nachmittags wieder keine großen Runden laufen und ist geräuschempfindlich und gestresst. Ich vermute, dass es daran liegt weil es letzten Freitagnachmittag auf der Gassirunde geknallt hat. Einen ähnlichen Zustand hatten wir vor ca. 9 Monaten, nur noch schlimmer, so dass sie Anfangs gar nicht raus wollte. Komischerweise ist es (eigentlich) meist am nächsten Tag vergessen wenn es mal geknallt hat. Frustrierend, da nicht wirklich verständlich.


    Zudem bekommen wir die Angst mit dem Autofahren einfach nicht aus ihr raus. Selbst wenn sie weiß wohin es geht, jedes mal das gleich Drama mit dem hinterher schleifen.

    Zuhause wird der Rucksack gepackt? Dann sicherheitshalber schonmal verstecken...


    Meine TÄ ruft heute zurück bezüglich Trazodon wenn sie Zeit hat. Mal schauen was sie dazu meint.


    Wie lange gibt man das denn? Ihr habt von 6 Monaten geschrieben?

    Wie läuft das bei Silvester oder stressigen Situationen, wann vorher und wie lange gibt man Trazodon?

  • Mein Tierärztin meinte dass kann man durchaus mehere Jahre geben. Wann man das dann absetzt ist also ziemlich individuell.

    Man muss es halt ein- und ausschleichen. Nach ca. 2 Wochen sollte sich der Pegel aufgebaut haben. Wie lange man das ausschleichen muss weiß bestimmt tinkar

  • Also wir haben nur in etwa ein halbes Jahr Trazodon gegeben, vielleicht auch ein wenig länger. Aber Emmi hat ja nicht grundsätzlich Angstthemen, bzw. keine, die sie groß in ihrem Leben einschränken. Wir mussten nur diese sich ausweitende Angstschleife durchbrechen, wir hatten auch einen konkreten Auslöser, der das ganze Drama ausgelöst hatte.

    Bei uns wurde auch nicht eingeschlichen, sondern gleich zu Anfang eine relativ hohe Dosis gegeben und recht schnell runter reguliert.

    Das Ausschleichen hingegen dauerte richtig lange. Ganz genau habe ich’s grad nicht mehr im Kopf, da müsste ich nachlesen. Soweit ich mich erinnere sollten wir, glaube ich, 1/4 einer Tablette reduzieren, jede Woche. Allerdings war das zu schnell und zu viel reduziert. Sie fiel wieder zurück in ihre Panikattacken.

    Daraufhin gabs einen Neustart, zurück auf mehr als unsere anfängliche Höchstdosis und von Neuem ausschleichen. Teils habe ich nur Krümelchen abgeknipst und den Zeitrahmen durfte ich dann selbst entscheiden.

    Das zog sich ziemlich, weil ich keinen Rückfall mehr riskieren wollte und erst wieder reduziert habe, wenn ich das Gefühl hatte, sie ist stabil damit.


    An Silvester haben wir das so gemacht, dass sie 3 Tage vorher schon immer eine halbe Tablette bekommen hat (früher wird hier zum Glück nicht geböllert) und an Silvester selbst, haben wir auf 1-1 erhöht. Sie hatte dadurch nicht gar keine Angst, aber konnte sich schneller regulieren.

    Situationen die ich nicht vorhersehen konnte, gab es eigentlich keine, die die Eingabe benötigt hätten. Aber wenn, rein die Tablette. Alles besser als Angst.

    Ich muss aber dazu sagen, dass ich dafür keine Rücksprache mit dem TA gehalten habe, ich mache das so, wie ich denke, dass es für Emmi passt.

    Ist also keine Richtlinie.


    Trazodon ist/war bei uns nicht so, dass gar keine Ängste mehr vorhanden sind, sondern das sie besser damit umgehen kann, nicht total kopflos reagiert und ansprechbar/aufnahmefähig blieb. Also dass die Angst nicht über den Verstand regiert und allen Raum einnimmt. Und damit kann man arbeiten.

  • Noch ein kleiner Nachtrag, weils vielleicht auch interessant zu wissen ist. Zeitgleich zum Trazodon sind wir zur Osteopathie gegangen, um den ganzen Hund wieder zu entkrampfen. Sie war zusätzlich zu den Blockaden die sie hatte, auch völlig verkrampft (durch Schmerzen und durch den ganzen Stress). Außerdem wurde sie in den Stunden auch gleich gegen Ängste akupunktiert.

    Ich denke, das hat auch nochmal viel zum allgemeinen Wohlbefinden beigetragen, weil mMn ganz wichtig ist, das man sich in seinem Körper wohl fühlt, ohne Schmerz, um mit seiner Umwelt besser klar zu kommen und nicht so stressanfällig zu sein.

    Und zu guter Letzt, habe ich noch eine Ernährungsberatung für Emmi gemacht. Die war zwar grundsätzlich ok, aber auch da wurden ein paar Stellschrauben gedreht durch Zusätze. Da war’s etwas unausgeglichen.

  • Lilly hat seinerzeit keine Medikamente bekommen (abgesehen von dem Zylkene, das uns das Tierheim mitgegeben hat, aber das würde ich auch nicht als Medikament einstufen). Nicht, weil wir prinzipiell dagegen eingestellt waren. Aber ihr haben die Grundlagen für den Alltag hier völlig gefehlt, wir wollten ihr Verhalten, ihre Reaktionen ungedämpft erleben, um überhaupt erst mal einen Eindruck zu haben, wie sie auf was anspricht und wie wir mit ihr arbeiten können.


    Und dann hat sie über die Arbeit am Verhalten doch sehr zügig Fortschritte gemacht, so dass ich es als nicht mehr notwendig gesehen habe.


    Was für sie enorm wichtig war, war Bewegung zum Stressabbau. Und Schlaf. Viel von Beidem :smile:


    Heute hatten wir die Situation, dass wir durch eine Zubringerstraße zum Feld mussten, auf der rechts ein Wagen war, aus dem Möbel ausgeladen wurden und links der Teil der Straße gerade wieder zugemacht wurde, der für die Verlegung des Glasfaserkabels aufgerissen wurde. Alptraum für Lilly.


    Sie reagiert auch immer noch sehr ängstlich und gestresst auf solche Situationen. Gelassen wird sie da vermutlich nie werden. Was sie als Gefahr betrachtet, bleibt bei ihr als gefährlich gespeichert. Sie geht nur anders damit um als früher. Und sie bleibt auch in für sie sehr stressigen Situationen geistig bei mir und mit Anleitung - aber wirklich beständiger Anleitung - bleibt sie auch an lockerer Leine. Bin froh, dass das Pudelchen da einfach neben mir durchmarschiert.


    Es sind aber mittlerweile nur die jeweiligen Situationen, sobald die „Gefahr“ vorbei ist und sie mal kurz die Beine strecken und sich locker machen konnte, kann sie sich wieder entspannen. Sofern es nicht massig auf einem Spaziergang auftritt, bei gehäuftem Auftreten von solchen Situationen ist sie dann doch durch. Gibts hier im Dörfchen halt so gut wie nie.


    Sie läuft hier super und ist glücklich. Aber es ist halt ein sehr, sehr geschützter Rahmen.

  • Ja ein wichtiger Punkt tinkar wegen den Schmerzen. Es gibt da mittlerweile auch ein super Buch zu Verhalten und Schmerzen.


    Ich habe heute mit der Verhaltenstierärztin geredet und wir reduzieren die Dosis nochmal für ein paar Tage. Das ging gar nicht mehr heute. Wie nach ner Narkose ist er und Trigger sind für ihn noch schlimmer.

  • ch habe heute mit der Verhaltenstierärztin geredet und wir reduzieren die Dosis nochmal für ein paar Tage. Das ging gar nicht mehr heute. Wie nach ner Narkose ist er und Trigger sind für ihn noch schlimmer.

    Tut mir wirklich leid, dass es so blöd läuft.

    Trazodon ist zwar sehr gut verträglich, aber natürlich gibts auch da Nebenwirkungen. Selten, aber es gibt sie.

    Schau mal da


    Trazodon für Hunde: Anwendung, Sicherheit und Nebenwirkungen  - ElleVet Sciences
    Verhaltensprobleme, die auf zugrundeliegende Ängste oder Phobien zurückzuführen sind, treten bei Hunden immer häufiger auf. Trazodon für Hunde.
    ellevetsciences.de


    Behalte das einfach im Hinterkopf, falls sich das nicht bessert. Vielleicht wäre ein anderes Medikament dann für Nuka passender.

  • Ach guck, gesteigerte Angst ist sogar eine Nebenwirkung.

    Ja wir sind ja beim ausprobieren. Ich fühle mich bei unserer Verhaltenstierärztin auch gut aufgehoben. Sie reagiert immer schnell auf Fragen. Im Zweifel müssen wir halt was anderes ausprobieren. Aber erstmal abwarten ob sich das mit steigendem Pegel nicht noch ändert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!