Zweithund zu Ersthund, der jagdliche Ambitionen zeigt?
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Hallo liebe Fories,
in anderen Foren darauf als primärer Entscheidungsfaktor hingewiesen, wollte ich hier mal explizit nachfragen.
Ich überlege mir seit einiger Zeit zu meiner Hündin einen Zweithund dazuzuholen. Es ist soweit alles geklärt, doch die größte Sorge ist der Jagdtrieb meiner Hündin.
Ich persönlich habe dies nicht als entscheidende Hürde gesehen, allerdings sind da Viele anderer Meinung.
Aber mal ein bisschen detailreicher:
Inga ist nun 2 Jahre alt und wenn der Zweithund anstehen könnte (Sommer 2010), wäre sie schon fast drei.
Sie steht soweit ganz gut im Grundgehorsam. Ein paar kleinere Baustellen gibt es hie und da noch, aber ich schätze, dass ist fast bei jedem so. Die größte Baustelle ist ihr Jagd - bzw. eher Hetztrieb.
Inga ist ein Sichtjäger. Sie stöbert nicht und verfolgt auch keine Spuren. Auf unseren täglichen Wegen, die mir bis ins kleinste Detail bekannt sind, sehe ich das Wild (immer) früher als sie und kann ihre Aufmerksamkeit rechtzeitig auf mich lenken. Das heißt Inga geht trotz Jagdtrieb auf bekannten und/oder übersichtlichem Gebiet 99% offline. Nur im Wald oder sehr wildreichen Gegenden ist sie an der Schlepp - das ist ca. 2-3x die Woche der Fall.Kann ich es wagen, zu diesem Hund einen Zweithund dazuzuholen. Auch der Zweithund wäre eine Jagdhundrasse, allerdings etwas leichtführiger (so wurde mir gesagt) als meine "Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand"-Mischlingshündin.
Ich bin um jeden Vorschlag dankbar. Ganz besonders aber über Erfahrungsberichte von Leuten, die es gewagt haben eine solche Konstellation auf sich zu nehmen.
Nochmal eine allgemeine Info: Ich wäre mit den Hunden nicht alleine. Meine Schwester wird einspringen wo sie kann, allerdings bin ich Hauptverantwortliche.
Ich danke euch!
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Hi
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Hallo,
zwei Hunde sind immer anders als einer alleine. Das merkst Du auch schon wenn Du mit jemandem zusammen spazieren gehst.
Meine Hündin hat früher gejagt, dann 8 Jahre nicht mehr und heute (sie ist jetzt 11) muss ich wieder aufpassen.
Angefangen hat es wieder weil mein Zweithund eben so drauf war. Er konnte nie jagen, hatte bei mir keine Gelegenheit dazu da er nur an der Schleppe war, aber sein Interesse hat gereicht um ihr wieder Flausen in den Kopf zu setzen.Allerdings rennt sie nicht mehr weit und dreht nach 20 Metern selbst wieder um, da sie nicht mehr hinterherkommt.
Ich will Dir damit nur sagen, dass es auch anders rum sein kann.
Zwei Hunde stecken sich oftmals mit dem Schabernack gegenseitig an.
Das sollte Dir bewusst sein.Liebe Grüße
Steffi
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Tja, das ist eine gute Frage, die schwer zu beantworten ist.
Ich gehe immer davon aus, dass zu einem gut erzogenen Ersthund problemlos ein Zweithund kommen kann.
So war es bei uns.Allerdings muss ich Steffi Recht geben, das auch ein Ersthund, der nicht gejagt hat, durch einen jagenden Zweithund wieder Lust am Jagen bekommen kann.
Ist bei uns ähnlich.Dago jagte nie, heißt, wir hatten es wirklich 100% im Griff. Ja, 100%...kaum zu glauben.
Doch dann kam Atti und Dago ließ sich teilweise mit in die Jagd einspannen, wenn auch nur kurz, aber er ging mit.Heute haben wir es unter Kontrolle, bei beiden Hunden, obwohl es bei dem Zweithund viel Arbeit und sehr zeitintensiv war.
Wenn Du Dir das zutraust, sage ich "tu es"
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Also ich muss ganz ehrlich sagen: Zu meiner jagdambitionierten Hündin würde ich mir keinen zweiten Jagdhund holen. Jagdtrieb lässt sich ja bei keinem Hund ausschließen, aber eine Rasse, die zu den Jagdhunden zählt würde ich ausschließen.
Als Zweithund käme da nur ein Hund in Frage, bei dem Jagdtrieb nicht vorhanden oder leicht lenkbar ist.
Ich habe es schon erlebt, als ich mit einer Bekannten spazieren gegangen bin. Normalerweise dreht Roxy schnell wieder ab, sie verlässt nie meinen Sichtbereich und ist innerhalb einer Minute wieder da. Mit der Hündin dieser Bekannten ging es aber richtig ab und wir standen da und warteten und warteten...
Deshalb, wie schon gesagt wurde, Hunde stecken sich gegenseitig mit ihren Unarten an und als Team sind sie sowieso stark und trauen sich sehr viel mehr zu.
Meine Nerven würde einen zweiten jagdambitionierten Hund nicht ertragen.
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Also ich habe eine Weiße schäferhündin (kein typischer Jäger) die schon Jadgerfolge hatte.
Ich bin zu meiner Tante gezogen, die einen Podenco Mix besitzt (ausgezeichneter Jäger). Freddy, so heißt er geht unheimlich gerne Jagen. Ich habe mit meiner Hündin fast 2 Jahre gearbeitet um ihr das Jagen abzuschwätzen und ihr stattdessen Ersatzhandlungen zu bieten.Alleine geht meine GAR NICHT (wirklich!!!) mehr jagen, sie guckt immer fraglich zu mir und ich biete ihr einen Ersatzhandlung oder rufe sie zu mir mit einem Lecker. Wenn sie allerdings mit Freddy zusammen ist, muss ich richtig derbst aufpassen, typisch Rudel halt, beide stöbern schonmal gerne und jagen dann auch, wir gehen nur noch selten oder wenn auf emähten Wiesen Spazieren, anders geht es nicht, ich möchte nicht dass mein Hund jagen geht.
Alelrdings zum Thema zurück, würd ich mir keinen Jagdhund dazu holen, wäre mir persönlich zu stressig. Er ist sehr schwer dann auf einmal dass zu sehen was ein Hund sehen könnte oder auch der andere. das echt anstrengend. allerdings will ich dir deinen Wunsch nach einem zweithund nicht ausreden, doch denk über die rasse nach. Und arbeite mit deiner extrem. Ich arbiete mit meiner grad an begegnungen, da nächstes Jahr auch bei mir ein Hund einziehen soll.
Viel Erfolg,
Julia -
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Hallo nochmal. Erstmal danke für eure Antworten!
Die Rasse, die ich anstrebe ist kein super-duper Jagdhund alla Bracke oder Deutscher Vorsteher. Ein Retriever soll's werden.
Zudem möchte ich einen Welpen von einem VDH-Züchter. Dieser kann mir evtl. schon etwas über Temperament und Grundcharakter der Welpen sagen und so schon eine Vorauswahl treffen. Auch werde ich mir die Linie genauer anschauen.
Die Fehler, die ich bei Inga gemacht habe, werde ich beim Welpen nicht wiederholen. Daraus habe ich gelernt.
Wie gesagt, ich persönlich traue mir das mit Welpe zu Jäger schon zu. Wurde nur etwas stutzig, da so viele Leute gesagt haben, dass das gar nicht geht.
Naja, noch habe ich ja noch etwas Zeit um genauer drüber nachzudenken. -
ich bin in der gleichen situation, ich will zu einem sichtjäger einen zweithund, und ich werde es wagen. hier gibt es genug übersichtliche hundewiesen, wo man auch einen problematischen hund mal von der leine lassen kann und im wald wird eben angeleint. wenn einer frei laufen kann ist es gut, wenn nicht sind halt beide an der leine. ich will einfach zwei hunde um mich haben und ich werde das schaffen! man wächst ja schliesslich an seinen aufgaben
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Hi Katja,
Bei uns war es auch so, dass der Ersthund kein Jäger war (Rasse:Labrador), dann sind meine Schwester und ich zusammen gezogen und meine Podenco-Hündin hat inzwischen die Hündin meiner Schwester schon enorm angesteckt, was das Jagen angeht.
Vorher war die Labrador-Hündin so desinteressiert, dass sie außer an Schmetterlingen an nichts Interesse hatte, selbst wenns ihr über den Weg lief. Podencos jagen ja mit allen Sinnen, meine braucht nur eine mehrere Stunden alte Spur und schon geht der Spaß los und sobald meine die Ohren spitzt und was wittert gehts bei der Hündin meiner Schwester genauso los
Da sind Hunde schon echt Mitläufer...Aber das sollte dich nicht von deiner Idee abbringen, solange du weißt womit du rechnen musst und Komplikationen und viel Arbeit nicht scheust.
Meine Podenca muss im Wald an die Schleppe, anders geht es leider nicht. Und allein geht der Labrador nicht auf Jagd, sie ist seitdem nur einfach interessierter an Gerüchen, Fährten, Geräuschen, aber sie haut nicht ab. Wenn ich meine losmachen würde, würde sie aber auf Garantie hinterherlaufen...
Und auf Wiesenwegen geht meine zum Glück nicht jagen also tut es der andere auch nicht...Man muss halt mehr aufpassen, aber ganz ehrlich, trotz der Mehrarbeit und dem Zusatzstress würde ich mir immer wieder einen Podenco holen und auch als Zweithund noch einen
Und soooo die engagierten Jäger sind die Retriever ja auch nicht...Zumindest die die ich kenne schnüffeln mal ein bisshen im Dickicht, rennen vielleicht mal 10 Meter hinter irgendwas her und kommen dann zurück...
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Es kommt halt immer drauf an, was man für Ansprüche hat!!!
Du musst damit rechen, dass du eventuell einen oder beide Hunde öfter an der Leine haben musst als das jetzt mit einem Einzelhund der Fall ist. Vielleicht nur für ne gewisse Zeit, vielleicht fürs Hundeleban, weiß jetzt ja noch keiner.
Auf jeden Fall musst du dich halt so oder so erstmal ans Spazierengehen mit zwei Hunden gewöhnen und selbst 2 brave, gut erzogene, nicht jagende Hunde erfordern halt doppelte Aufmerksamkeit in Alltagsdingen.
Wenn man dann bei einem noch auf irgendwelche speziellen Flausen achten muss (wie bei jedem Junghund), dann hat man den anderen zwangsläufig in der Zeit mehr an der Leine, es sei denn man kann sich 100% auf ihn verlassen und das ist ja bei deiner Hündin nicht so.
Ich persönlich find das überhaupt nicht schlimm, dann gehn sie halt mal ein bisschen öfter an der Leine, na und?
Ist doch völlig Banane, solange jeder für sich zu seinem Recht kommt!Ich hab zu einem Vollblut-Hetzjäger nen 2ten dazugenommen und werde mir früher oder später auch noch nen 3ten holen.
In Gelände, wo ich mir nicht so sicher bin, ist dann nur einer oder halt gar keiner abgeleint.... ich finds nicht schlimm, sie haben auch so genug Bewegung und Beschäftigung und ich hab nicht den Anspruch, dass mein Hund überall ableinbar sein sollte.
Und ich suche mir die Gassigebiete entsprechend reizarm aus!
Aber wenn man ein anderes Ideal in der Erziehung hat, das da lautet:
Wenn möglich immer ohne Leine und abrufbar, auch wenn einem das Wild vor die Füße springt, egal wo, dann wird man so wohl nicht glücklich.Ich persönlich halte Retriver auch nicht grad für Hardcore-Jäger. Klar gibts Leistungslinien und klar sinds Jagdhunde, aber sie wurden nie fürs unabhängige Arbeiten gezüchtet wie z.B Bracken, große Meutehunde, Windhunde... sie sollten nie wildscharf sein, wie viele Terrier oder manche Vorsteher.... sie haben nicht so ne supernase wie ein Schweißhund und nicht das Laufbedürfniss eines Foxhounds...
Man kann sie mit Ersatzbeschäftigungen verschiedener Art ganz gut zufriedenstellen und sie haben nicht diesen Mega-Trieb wie andere Jagdhunde.
Gibt ja genug Otto-Normal-Verbraucher die gut genug damit klarkommen.Ich würds machen....
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Oh, danke für die beiden (nachgezügelten
) Antworten, noname und Marula!
Mittlerweile bin ich mir ganz sicher, dass ich mir auf jeden Fall einen Zweithund dazuholen werde. Allerdings bin ich von der Rasse der Retriever wieder abgekommen. Mein ursprünglicher Wunsch (ein Flat) ist nach live Kennenlernen der Rasse doch nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.
Jetzt geht's erstmal weiter an's Rasse-Suchen. Ich schätze, ich beschränke mich der Vernunft halber dieses Mal auch eher auf die Wenig- bis Nicht-Jäger. Aber ein weiterer Hund muss sein.
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