Kann mir jemand meinen Hund übersetzen?

  • Hallo Ihr Lieben,


    wie vor einiger Zeit schonmal geschrieben, hat Alfonso ja den Drang, jeden und alles zu verbellen, was näher als 2 Meter an ihn rankommt. Das ist jetzt mit striktem Ignorieren und etwas mehr Ruhe meinerseits besser geworden. Es werden nur noch "beängstigende" Menschen und Dinge direkt verbellt (Frauen mit Stöcken, Fahrradfahrer, Blader etc.).


    Allerdings scheint das Problem nur zeitlich verschoben. Er läßt sich von einigen Leuten ("mei, bist Du ein Süßer") sogar streicheln. Doch oft ist es so, dass er dann auf einmal wieder einen Meter zurückgeht und wieder anfängt wie ein Irrer zu knurren und zu bellen. Obwohl eine Minute vorher derjenige noch als "ungefährlich" durchgegangen ist.


    Hat jemand eine Idee, warum er das tut und wie ich reagieren sollten?Umdrehen, weggehen und ignorieren?


    Grüße


    Katharina

  • Dein Hund hat eben eine Individualdistanz die er nicht unterschritten sehen möchte.
    Warum er bestimmte Menschen oder bestimmte Typen von Menschen nicht mag wird Dir niemand sagen können. Die Ursachen können absolut simpel, ausgesprochen komplex sein, aber auch mit aus menschlicher Sicht völlig abstrakten Erfahrungen zusammenhängen.
    Bei "eiei, ist der aber knuffig- tätschel, tätschel"- Menschen, würde auch ich knurrend auf Abstand gehen.
    Manche Dinge könntst Du trainieren, andere, wenn überhaupt nur dann, wenn Du die Ursachen kennst.
    Deine Beispiele haben ganz simple Ursachen. Menschen mit Stöcken bewegen sich steifer und unregelmäßiger. Das kann als Signal zu Eskalationsbereitschaft gewertet werden.
    Radfahrer und Blader werden schon wegen ihrer Geschwindigkeit als potenzielle Angreifer oder Flüchtende gewertet. Dagegen musst Du in erster Linie sein Selbstbewusstsein und Deine Führungsposition trainieren.


    Die Verknüpfungen sind manchmal recht unverständlich.
    Ich war einmal mit meinem Malamuten am Rad unterwegs. Plätzlich schoß ein Appenzeller Sennenhund über die Wiese auf uns zu. Mein Malamute wollte sich ihm stellen und ich lag auf der Schnau.....
    Seit dem sins Appenzeller, Berna Dudel u.ä. seine Todfeinde und am Rad schaffen wir höchstenz noch 10 Meter pro Stunde. Nichts geht mehr. Ich habe es nicht wieder raus bekommen.


    Bei einer anderen Gelegenheit raste ein Dobermannmischling auf mich zu um mich attackieren. Ich war ganz in schwarz gekleidet, habe ihn angebrüllt und ihm ein Schweineohr gekauft. Mich hat er geliebt. Farbige Menschen (Schwarze) und sehr dunkel gekleidete Menschen waren fortan aber seine Todfeinde. Auch das bekam man nicht mehr raus.


    Ob und was trainierbar ist, liegt immer vorrangig am einzelnen Hund und in zweiter Linie am Hund- Halter Verhältnis.

  • Ich gehe davon aus, dass Dein Hund sehr unsicher ist und irgendwann per unausweichlichem Zufall die Erfahrung gemacht hat, dass Bellen, Knurren etc. dazu führt, sich eine sichere Individualdistanz zu verschaffen. Je länger dieses "Problem" schon besteht, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es schnell behoben sein wird. Es ist auch für Deinen Hund in einer für ihn unangenehmen Situation wohl immer sofort das Mittel der Wahl?! Daher läßt er sich vielleicht von xy am rechten Ohr kraulen aber bei z droht sofort wieder.


    Ich würde diesen Hund von niemanden streicheln lassen. Wenn Dein Hund auf andere zugeht ist das wunderbar, aber auch da würde ich alle Beteiligten darum bitten, den Hund nicht anzufassen. (Furchtbare Angewohnheit der 2beiner, 4Beiner zu Tätschelobjekten zu degradieren)


    Ich würde, wenn keine Kinder zugegen sind und Dein Hund definitv kein Beschädigungsbeissen zeigt, nie aus einer solchen Situation komplett herausgehen, weil nämlich dann Dein Hund lernt, auch Dich mit seinem Verhalten soweit zu beeinflussen, dass Du diese für ihn unangenehme oder sogar bedrohliche Situation verlässt. Eigentlich bestätigst Du seine Befindlichkeit.
    Ich würde in einem solchen Fall immer mit Futter arbeiten. In allen scheinbar beängstigenden Situationen bekommt er Futter. (Möglichst vorher absitzen lassen).Nimmt er kein Futter an, ist entweder der Stresspegel schon zu hoch also die Bedrohung zu nah oder er ist satt.
    Also ruhig mit der übrigen Fütterung sparsam sein. Wenn er ein Lieblingsspiel mit Dir hat, kannst Du das auch just dann einsetzten, wenn vermeintliche Bedrohung naht.


    Wenn es Dir gelingt, solltest Du alle Beteiligten bitten, auch nicht wegzugehen oder zu fahren. (Aber ich weiss, dass ist reine Theorie, der Alltag bietet einfach immer und immer wieder Situtionen, die nicht vorhersehbar sind und dann doch wieder Alfonsos Verhalten bestärken.)


    Aber wenn Du genau weisst, was angstauslösend ist, dann stelle diese Situationen immer und immer wieder nach, bringe Deinen Hund in einem für ihn nicht bedrohlichen Abstand und spiele mit ihm oder gib ihm Futter.
    ( z.B. Frauen mit Stock)In der Regel lässt sich der Abstand kontinuierlich verringern.


    Das Anbellen oder Verbellen von Fahrrädern oder Fahradfahrern, Blader kann übrigens anders motiviert sein und muss nicht zwingend mit Angst zu tun haben.


    Meine ältere Hündin, unsicher und nicht unbedingt kontaktfreudig, verbellt gerne andere Hunde, insbesondere wenn diese jugendlich daher geschossen kommen. Einerseits finde ich, ist dies ihr Recht, bis hin zu abschnappen, andereseits nervt es mich auch. Ich bitte dann immer die Halter doch nicht sofort zu verschwinden ,nur weil mein Hund sich vermeintlich daneben benimmt. Schließlich ist der andere Dog zu ihr gekommen. Manche haben Verständniss, wir plauschen kurz. Mein Hund kommt zu Ruhe, wenn der andere Abstand hält und ich kann sie wieder loben, wenn sie sich ruhig und gelassen in der Nähe anderer Hunde zeigt.


    Aber leider Gottes, haben auch wir fast täglich Begnungen der dritten Art, die meinem Hund sein Verhalten als absolut korrekt darstellen lassen. Mit der Zufallserziehung durch andere oder widrige Umstände kann man sich nur abfinden, was im Fall von nicht "easy-going" Hunden oftmals sehr frustrierend sein kann.

  • Ja, ich gebe Euch recht. Natürlich liegt das an seiner Unsicherheit. Es wäre für mich auch gar kein Problem, wenn er einfach Abstand zu fremden Personen einhalten würde. Leider geht er auf die Leute zu und bellt entweder sofort oder zeigt oben genanntes, sehr sonderbares Verhalten. Er bellt ja eben bei einigen Menschen auch nicht sofort, wenn er angefasst wird. Er wedelt mit dem Schwanz - er mag die "ach, ist der süß Menschen" erstaunlicherweise, läßt sich kraulen und auf einmal fängt er wieder das Bellen an. Außerdem kann man leider nicht immer gewährleisten, dass seine Individualdistanz eingehalten wird. Schließlich passieren uns Leute, wir fahren Aufzug, müssen zum Tierarzt und vor allem: ICH NEHME DEN HUND MIT ZUR ARBEIT! Das macht das Ganze natürlich noch etwas schwieriger. Bei Kundenverkehr wird er mittlerweile einfach in einen anderen Raum verfrachtet - das geht recht gut, allerdings jammert er dann pauselnos. Außerdem ist er aufgrund dieser Eigenheiten derzeit zu einem Leben an der Leine verdonnert. Er ignoriert die Leute eben nicht, sondern geht bewußt auf die Leute zu und verbellt sie. Nimmt sich dann einer ein Herz und geht auf ihn zu, macht er schnell die Biege. Eine Form von Angstbeißen hat er noch nie gezeigt! Das alles, dazu noch ein ausgeprägter Jagdtrieb, die Flegelphase, starke Probleme mit dem Alleinebleiben und man hat einen hübschen Problemcocktail. Ich trainiere 2mal die Woche in der Hundeschule, mache Schleppleinentraining und dann haben wir noch Einzelstunden. Allerdings weiß ich bei Alfonso oft nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Ach ja, vor Fahrrädern hat er sogar panische Angst. Entweder er zieht mich halb aufs Feld oder er verbellt ausgiebig. Wäre er nicht an der Leine, würde er hinterher und weiter verbellen...


    Na ja, ich werde einfach dranbleiben und mich mit dem Gedanken anfreunden, dass mein Hund nie werden wird wie vielleicht der Labbi von nebenan.


    Grüße


    Katharina

  • Wakan


    Genau das ist ja das Problem! Ich wäre bereit, jede Form von Training zu absolvieren. Leider sagt mir jeder etwas anderes: Unsicherheit, Dominanz, Bindung, Leckerli, bloß keine Leckerli, ingorieren, bloß nicht ignorieren, Situationen meiden, Situationen provozieren...Ich arbeite mit Alfonso jetzt seit rund 6 Monaten an diversen Problemen. Vieles ist besser geworden - nichts richtig gut. Ob und wieviel bei meinem Hund trainierbar ist, kann ich nicht beurteilen. Es ist mein erster Hund und ich kann nicht auf eine 20jährige Erfahrung zurückblicken. Ich bin informiert, informiere mich stetig weiter und bekomme von aussen leider 1000 Meinungen. Ich denke, wir können den für uns richtigen Weg nur mit Zeit und Geduld herausfinden. Was bei dieser "Suche" allerdings auf der Strecke bleibt, kann mir auch keiner sagen.


    Nur eins weiß ich sicher, aufgeben kommt nicht in Frage :gut:

  • Hi Alfonso,


    so lange der Hund unter Dauerstress steht und mit seinem Verhalten Erfolg hat, wird sich nichts ändern.


    Der Extraraum auf der Arbeit ist OK. Versuche zuerst ihn auf den Raum zu konditionieren. Mach es interessant für ihn dort alleine zu sein. Ein riesen Knochen hilft da meist schon.


    Vergiss den ganzen Quatsch mit der Dominanz. "Dominant" sind alle Hunde dessen Halter und deren geniale Ratgeber keine Ahnung und noch schlechtere Ideen haben.


    Vermeide nach Möglichkeit Stressbegegnungen und arbeite möglichst alleine mit dem Hund. Viel Freilauf und immer wieder an die Leine. Er muss Vertrauen in Dich und die Leine aufbauen ohne sich dadurch stärker zu fühlen. Die Leine muss die Bedeutung erlangen: Wenn ich an der Leine bin übernimmst mein Chef alles und ich muss mich nicht kümmern.


    Gibt es eine Person die er gerne hat? Wenn ersteres klappt kann sich diese mit Schirm, Stock, Blades, Fahrrad- alles was er hasst- ausrüsten und mit Euch arbeiten.


    Wenn das sitzt kommt der nächste Schritt. Du brauchst eine Person die in sein Feindprofil passt, ihn aber ignoriert. Ein eingezäunter Hundeplatz oder einer dieser typischen Fußballplätze (eingezäunt) für Stadtkinder o.ä. wären Ideal. Du trainierst Unterordnung, lässt ihn appoertieren oder sonstwas, was er mag/kann/kennt. Das "Feindbild" bewegt sich auf der anderen Zaunseite. Wenn er sich aufregt, lass ihn. Er soll lernen das er damit nichts erreicht.


    Wenn das klappt, muss das "Versuchskaninchen" in Euren Wirkungskreis.


    Hast Du mal festgestellt, wie weit Sich Dein Hund von dem potenziellen Feind entfern, wenn er kann? Also bei einer Begegnung ohne Leine?


    Wie ist sein Verhalten? Positioniert er sich versetzt hinter Dir? Tänzelt er neben oder vor Dir? Springt er nach vorne und weicht dann wieder zurück? Wie weit nähert er sich (wenn er kann) der Feindperson? Ca. 5 Meter, ca. 10 Meter? Es geht darum, die mögliche Gefahr für das "Testkaninchen" abzuschätzen.


    "Bindung" ist das A und O. Bindung entsteht aber durch Vertrauen. Das muss erst aufgebaut werden. "Leckerli" ist eine gute Hilfe, wenn der Hund schon Grundvertrauen hat und darauf abfähert. Einem Hund durch Leckerli die Angst zu nehmen, funktioniert aber garantiert nicht. Das ist wie mit dem Überbringer des Lottogewinnes vor Dir, und dem Mann mit der Schußwaffe hinter Dir. Du kannst nicht wirklich genießen.
    "Ignorieren" ist auch so eine Sache. Du musst die Situation ignorieren, nicht den Hund. Da sind die Feinheiten zu beachten. Wenn der Hund tillt, reagierst Du ja. So oder so. Du kannst nicht "nicht" kommunizieren. Dein Puls, Deine Stresshormone, Deine Körperhaltung und die Zugkraft auf die Leine sind ausschlaggebend. Wenn Du erregt wirst/bist, der Hund Deinen Puld durch die Leine spührt oder Deinen eigenen Stress riecht, hat sich das mit der Ignoranz schon erledigt. "Ignoriere" würde im akkuten Fall bedeuten: Du unterhätst Dich mit der Feindperson, widmest Dich ungeachtet seines Verhaltens zwischendurch dem Hund, lässt ihn einen Befehl bevolgen und setzt diesen kompromisslos durch (z.B. Sitz) und widmest Dich im Anschluss wieder dem Feind. Alles ohne jede Gefühlsregung deinerseits.


    Die ganzen Tips die Du so bekommen hast sind sicher gut gemeint. Viel wichtiger ist aber eine Analyse Eures persönlichen Verhältnisses. Welcher Ratschlag auch immer gegeben wird, er ersetzt nicht die Analyse der individuellen Situation. Hund, Halter und Reize sind von einer ständigen Interaktion und Reaktion geprägt. Standardratschläge bringen da überhaupt nichts. Daran scheitern ja so viele Hundetrainer. Eine eingefahrene Schiene, und wenn es nicht klappt sind entweder der Hund oder der Halter schuld.


    Versuche dem Hund Vtertrauen entgegen zu ringen, beobachte ihn genau und stelle jede Schlussvolgerung bei jeder noch so kleinen Unterscheidung des Verhaltens wieder in Frage. Nur so lernst Du Deinen Hund wirklich kennen und richtig zu reagieren.


    Gruß
    Wakan

  • Zitat


    Genau das ist ja das Problem! Ich wäre bereit, jede Form von Training zu absolvieren. Leider sagt mir jeder etwas anderes:


    Nur eins weiß ich sicher, aufgeben kommt nicht in Frage :gut:



    Genau, das sehe ich auch als dein Hauptproblem. Du bist zwar grundsätzlich zu allem bereit und versucht dadurch auch alles anzunehmen.
    Gerade das solltest du nicht tun. Es bringt dir gar nichts mit vielem rumzudocktern und immer wieder was anderes zu versuchen, dadurch wird dein Hund immer wieder in eine neue Unsicherheit gebracht.
    Entscheide dich für eine Art der Ausbildung und ziehe diese konsequent durch. Auch kannst du nicht erwarten daß sich etwas von heute auf morgen ändert, alles braucht eine gewisse Zeit.
    Zum Problem Jogger, Radfahrer, Fußgänger: Auch hier erst mal beobachten wie sich der Hund verhält. Bellt er beim herkommen, bellt er nur solange sie in der nähe sind, bellt er beim weggehen. Jedes anbellen hat hier jeweils einen anderen Hintergrund auf den jeweils etwas anders eingegangen werden muß.


    Den ersten Ansatz hast du ja schon gegeben, aufgeben kommt nicht in Frage. Sei jetzt nicht böse, aber ich denke in deinem Fall hat es eine sehr ungünstige Konstellation erwirscht: Unsicherer Hund trifft auf unsicheres Frauchen, und beides potenziert sich. Bleib jedenfalls dran und versuch nicht nach zuviel Meinungen zu handeln. Such dir eine aus, di dir im Vorfeld am besten zusagt und ziehe diese konsequent durch.


    Etwas länger geworden, was solls.


    Schönen Tag noch

  • Danke Wakan! Eigentlich bräuchte ich jemanden wie Dich, der sich mit genau diesen Feinheiten zwischen Hund und Halter auseinandersetzt und nicht mit dem Standard-Hammer zuschlägt. Ich bin langsam soweit, Hundeschule, Hundetrainer etc. komplett aufzugeben und mich erstmal einer eingehenden Selbstprüfung zu unterziehen. Leider ist man ja bei sich selbst immer etwas betriebsblind, vor allem als Ersthundehalter. Versteh mich richtig, einige der Trainingsmethoden (natürlich alle gewaltfrei) mögen gut und richtig sein und haben vielleicht auch ein paar Dinge bewirkt, doch irgendwie fehlt mir das Gesamtkonzept. Hinzu kommt, dass Alfonso eher in die Kategorie unberechenbar fällt. Was gestern noch toll war ist heute langweilig, was gestern noch langweilig war ist heute toll. Ich liebe meinen Hund und würde mich notfalls auch damit arrangieren, dass er eben so ist, wie er ist. Richtig traurig machen mich die für ihn damit verbundenen Einschränkungen. Ohne Leine laufen ist zum Beispiel nur in wirklich sehr abgelegenen und dennoch wildfreien Gebieten oder eingezäunten Gelände möglich. Und das bei einem Windhundmischling. Er geht übrigens auf die Leute zu (richtig zu) und dann meist wieder zurück, wieder vor, wieder zurück, bis derjenige geht oder auf ihn zugeht. Natürlich unter der beschriebenen Geräuschkulisse. Eine Form von Schnappen oder ähnlichem hat er dabei bisher noch nicht gezeigt. Allerdings sorge ich auch dafür, dass er nicht bedrängt wird. Durch diese Form von aktivem Angehen ist aber auch das Ableinen fast unmöglich. Schließlich betrifft das auch vorbeigehende Spaziergänger. Natürlich ist das wie von Dir beschriebene "richtige" Ignorieren fast unmöglich. Was würdest Du also empfehlen, wenn uns jemand entgegenkommt. Einfach weitergehen, Leckerli reinstopfen, Unterordnung - ich kann ja nicht jeden Spaziergänger in ein Gespräch verwickeln...Wir wohnen noch dazu nicht gerade in einem ländlichen Gebiet. Ach ja, reagieren tut er auf mich in diesen Situationen kaum noch.


    So, nun genug des Selbstmitleids :) Eigentlich bin ich nämlich mit "Problemhund" immer noch glücklicher als ohne Hund.



    Liebe Grüße


    Katharina

  • Hallo Hund,


    ich gebe Dir in allen Punkten recht und bekenne mich schuldig :) Alle Trainer zeigen einem anhand ihrer eigenen Hunde auf, wie toll genau diese Trainingsmethode ist. Ich sabbere dann schon wie mein Hund vor einem Knochen...Um mal konkret zu werden: Die Hundeschule arbeitet ausschließlich mit positiver Bestärkung und ungefähr zehn Kilo Leckerli in der Stunde. Er lernt auch mit dieser Form der Bestärkung sehr schnell. Leider hatte das aber zu Folge, dass er gewünschtes Verhalten nur noch zeigte, wenn er etwas dafür bekam. Wenn die Ablenkung zu stark ist (andere Hunde, Radfahrer etc.) kann ich mir mein Leckerli mal getrost da hinstecken, wo kein Licht hinscheint. Aufmerksamkeit bekomme ich damit aber nicht. So, Angela Heinl (kennst Du ja) arbeitet ausschließlich über die Dominanzmethode. Seit ich das Einzeltraining mit ihr mache, esse ich also vor meinem Hund, gehe vor ihm durch die Türe - das ganze Gedöns eben. Außerdem arbeitet sie komplett ohne Leckerli, Aufmerksamkeit gibt es nur für positives Verhalten, negatives wird ignoriert. Abgeleint wird gar nicht mehr (nichtmal im Garten!!). Auch das hat weder mich, noch Alfonso richtig überzeugt. Zumal der Tarif nicht ohne ist.


    Was macht man also mit einem unsicheren Frauchen und einem unsicheren Hund?


    Puh, auch viel zu lang geworden - sorry.


    Liebe Grüße


    Katharina

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