Leguan? Gecko? - Was ist es?
-
-
Hallo,
Bartagamen sind Einzelgänger. Man sollte besser nur eine halten. Paarhaltung ist meistens sehr stressig für die Tiere, da das Männchen immer will und eine Paarung nicht sehr harmonisch abläuft.
Das Terrarium für ein Tier sollte 150 x 80 x 80 cm (LxBxH) betragen. Der Boden sollte möglichst grabfähig sein (Lehm-Sandgemisch).Wichtig ist die UV Versorgung und die Helligkeit im Terrarium. Bartagamen leben in der Steppe Australiens und da ist es irrsinnig hell.
Als Beleuchtung werden T5 Röhren, HQI Strahler und Spotstrahler für Wärmeinseln (bis 50 Grad) empfolen. Für die UV Strahlung hat sich die Osram Vitalux 300 Watt bewährt, die ca. 30 min. am Tag laufen sollte. Diese wird ca. 80 cm über dem Sonnenplatz (außerhalb des Terrariums) angebracht. Der Deckel des Terrariums sollte daher zum Teil aus Drahtgaze bestehen, die die UV Strahlung auch durchläßt.
Adulte Bartagamen sollen überwiegend pflanzlich mit Kräutern, Löwenzahnblüten, Giersch usw. ernährt werden. Jungtiere noch häufiger mit Lebendfutter wie Grillen, Schaben, Heuschrecken. Mehlwürmer sind zu Fett - nur als gelegentliches Leckerchen oder zum aufpäppeln nach der Eiablage. Weibchen legen auch ohne Männchen unbefruchtete Wachseier. Da dazu Calcium nötig ist, muss immer genügend Kalk in Form von Calciumcitrat oder Sepiaschale angeboten werden.
Bartagamenhaltung ist kein billiges Hobby, da die Beleuchtung sehr aufwändig und Stromintensiv ist. Rotlicht geht garnicht, die die Tiere Wärme nur in Verbindung mit Licht warnehmen.
Außerdem sind Reptilien keine Kuscheltiere. Wenn sie die Augen beim streicheln schließen ist dies ein Zeichen von Stress. Auslauf in der Wohnung geht nicht. Hört man zwar immer wieder, ist aber Stress für die Tiere. Die Umgebungstemperatur stimmt nicht, der Boden ist zu kalt, im Teppich bleiben die Krallen hängen, auf Fliesen oder Parkett finden sie keinen halt!! Zum Kuscheln haben wir unseren Hund!
Eine gute Quelle zum informieren ist die Seite der DGHT - Deutsche Gesellschaft für Herpetologie!!!
Terraristik ist genauso anspruchsvoll wie Hundehaltung!!! Es wird genausoviel Schindluder bei der Zucht (Vermehrer) getrieben wie bei der Hundezucht auch. Im Zoohandel sollte man nicht kaufen, da die Beratung häufig nicht ausreichend ist und die Tiere meistens Wildfänge!! sind.Bitte informiert Euch richtig über die Haltung von Reptilien, sie ist sehr anspruchsvoll aber auch sehr sehr interessant!
LG Bianka
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Liebe Bianka, danke für dein tolles Posting!
Daß auch alleinlebende Weibchen Eier legen wußte ich zum Beispiel noch gar nicht.
Kannst du mir vielleicht ein gutes, ausführliches Buch empfehlen (Oma würde die Infos auch gern selber nachlesen & hats nicht so mit Computern)? Und kannst du mir vielleicht sagen, wie man einen guten Reptilien-Tierarzt findet? Da kennt sich ja wahrscheinlich nicht jeder mit aus.
Ich habe leider weder den Platz noch das Geld für die Bartagamenhaltung, aber ich kann dann ja wahrscheinlich demnächst wenigstens die meiner Oma besuchen. -
Hallo Ihr,
BinkaS, danke für deinen ausführlichen Beitrag
.
ZitatDas Terrarium für ein Tier sollte 150 x 80 x 80 cm (LxBxH) betragen.
Ein Größeres wäre also nicht von Vorteil?
ZitatWeibchen legen auch ohne Männchen unbefruchtete Wachseier.
Wie oft ist dies der Fall? Sollte ich diese dann entsorgen?
ZitatDa dazu Calcium nötig ist, muss immer genügend Kalk in Form von Calciumcitrat oder Sepiaschale angeboten werden.
Das heißt, Tag für Tag? Oder nachdem die Wachseier abgelegt wurden?
ZitatAußerdem sind Reptilien keine Kuscheltiere.
Das habe ich mir schon gedacht.
ZitatWenn sie die Augen beim streicheln schließen ist dies ein Zeichen von Stress. Auslauf in der Wohnung geht nicht. Hört man zwar immer wieder, ist aber Stress für die Tiere. Die Umgebungstemperatur stimmt nicht, der Boden ist zu kalt, im Teppich bleiben die Krallen hängen, auf Fliesen oder Parkett finden sie keinen halt!!
Gut zu wissen, danke!
ZitatZum Kuscheln haben wir unseren Hund!
Wie schon erwähnt, ich möchte sie keinesfalls als Kuscheltiere "missbrauchen".
ZitatTerraristik ist genauso anspruchsvoll wie Hundehaltung!!!
Ich habe noch nie einen Hund gehalten, weiß also auch nicht wirklich wie anspruchsvoll Hundehaltung ist
.
ZitatEs wird genausoviel Schindluder bei der Zucht (Vermehrer) getrieben wie bei der Hundezucht auch. Im Zoohandel sollte man nicht kaufen, da die Beratung häufig nicht ausreichend ist und die Tiere meistens Wildfänge!! sind.
Da hast du vermutlich Recht. Ich habe beschlossen meine zukünftigen Tiere alle aus dem Tierschutz oder ähnlichem zu holen. Wie sieht es denn mit Bartagamen aus, findet man diese in gewöhnlichen Tierheimen? Gibt es eventuell Bartagamen-in-Not Vereine (?) oder wie man es nennt.
-
Der Bericht von BinkaS ist echt top,dem gibt es kaum noch etwas hinzuzufügen.Ein grösseres Terra ist völlig in Ordnung,vielleicht nicht von Anfang an,aber später freuen sie sich darüber sicher.
Wie schon gesagt,wirklich wichtig ist die Helligkeit und die UV Versorgung.(Osram Ultra Vitalux).
@ Blacksharky Wenn du deine Tiere so hälst,mag das für dich in Ordnung sein,aber ich finde es nicht gut,anderen dann solche Tips zu geben.Das Buch,wo das drin steht mit den 70 % für Adulte würde ich in die Tonne drücken.Viele Bartis sterben hier leider immer noch an Nierenversagen durch zu viel tierisches Eiweiss. -
Huhu!
Ich hatte auch mal 2 Bartis. Ein Pärchen. Leider musste ich sie abgeben (bevor jetzt Vorwürfe kommen, ich hab sie übernommen, damit sie nicht ausgesetzt werden). Abgegeben habe ich sie, weil ich oftmals länger nicht zuhause war und die Stinker ja auch versorgt werden müssen. Beide sind leider durch falsche Aufzucht und Haltung an Rachitis erkrankt gewesen (also die Aufzucht vor meiner Zeit). Beide konnten aber normal jagen, fressen und sich fortbewegen, sie hatten keine Probleme damit.
Ich hab selbst ein Terra gebaut, 2 Meter lang, 1,50 hoch und 1 Meter nach hinten (steht im übrigen zum Verkauf
)
150 x 80 x 80 ist soweit ich weiß das Mindestmaß, größer geht immer *g*
Wie das mit den Eiern ist, weiß ich leider nicht, entsorgen würde ich sie aber schon
Ich hatte immer eine kleine schüssel mit Sepia dastehen. Also durchgehend.
Das sie nicht zum kuscheln sind, wurde ja schon geschrieben. Auch Auslauf in der Wohnung ist nicht gut, da der Boden und die Zugluft einfach zu kalt sind.
Dann müsstest du dich auch noch mit dem Thema Winterruhe beschäftigen, das ist nämlich auch wichtig!
Not-Bartis gibt es bestimmt, musst halt bisschen suchen
Ansonsten vom verantwortungsvollen Züchter!
lg
-
-
Ich zitiere mich mal (Diese Fragen stehen noch offen):
ZitatWie oft ist dies der Fall? Sollte ich diese dann entsorgen?
ZitatWas benutzt Ihr als Unterbelag, diesen Wüstensand?
ZitatUnd 70 bzw. 30 Prozent von wie viel? (Bezogen auf das Futter)
ZitatIch hatte immer eine kleine schüssel mit Sepia dastehen. Also durchgehend.
Und wie viel fressen die ungefair davon? Wie lang kann man das stehen lassen, täglich auswechseln?
Zitatsteht im übrigen zum Verkauf
Hehe, ne Du
, das dauert noch etwas bis die dann irgendwann, falls überhaupt einziehen. Erstmal möchte ich meine Ausbildung abschließen. Dann kommt der Hund und wenn der dann halbwegs erzogen ist, wären die Bartagamen an der Reihe. Und dann die ganzen Jahre so ein riesiges, leeres (!!) Terrarium hier herumstehen zu haben, ne, das geht gar nicht. Aber danke fürs Angebot.
Falls du es in drei/vier Jahren noch hast ... gerne
, aber jetzt
.
-
Soweit ich das verstanden habe ist von diesem Wüstensand abzuraten, da der zwar hübsch aussieht, aber zum Graben nicht geeignet ist. Wie BinkaS schon schrieb: empfohlen wird ein Gemisch aus Lehm & Sand. Dann halten die Grabungen auch.
Sepia dürfte nicht so schnell schlecht werden, daß man es täglich auswechseln muß. Aber genau kenn ich mach damit auch nicht aus. -
Schade, naja wenn ichs nicht losbekomme und irgendwann mal wieder Zeit habe...
Ansonsten ist es in drei/vier Jahren bestimmt noch da
Sepia wird nicht schlecht, ich hab immer das für Vögel benutzt und klein gerieben. Ab und an hab ichs mal gewechselt. Wie viel sie davon ungefähr fressen, weiß ich leider nicht, ich denke einfach je nach Bedarf.
Ich hab täglich Frischfutter gegeben und 1-2 mal wöchentlich lebend. Also dürfte das wohl 70% Frisch und 30% Lebend sein
Unterlage hatte ich Sand-Lehm-Gemisch, das genaue Mischverhältnis weiß ich leider nicht mehr, gibts aber genug Infos im Net. Da können sie dann gut graben (was meine aber nie gemacht haben, ich denke aufgrund der Krankheit).
Und das mit den Eiern weiß ich leider nicht, hatte nie welche.
Also Bartis sind auf jeden Fall tolle Tiere, ich bereue aber nicht, dass ich meine abgegeben habe, weil ich einfach nicht mehr genug Zeit hatte. Es sind zwar keine Kuscheltiere, aber sie brauchen trotzdem einiges an Zeit.
-
Hallo,
als Buchtip kann ich empfehlen:
KÖHLER, G., K. GRIEßHAMMER & N. SCHUSTER (2003): Bartagamen. Biologie, Pflege, Zucht, Erkrankungen. - Herpeton, 190 S.
Die angegebenen Terrarienmaße waren Mindestgrößen - größer geht immer
. Allerdings sollte dann natürlich auch die Beleuchtung angepasst werden.
Zum richtigen informieren kann ich euch wärrmstens das Forum der DGHT empfehlen. Da gibt es die Rubrik "FAQ Bartagamen" und natürlich
tausende Forenbeiträge. Man hat auch schnell raus, welche Tips (und von wem) was taugen.Die unbefruchteten Wachseier kann man natürlich entsorgen. Auch wenn man tatsächlich ein Pärchen hat (Geschlechter kann man erst recht spät unterscheiden - meistens hat man Pech und hat nur Männchen, die sich bis zum Tode des Rivalen bekämpfen können), sollte man die befruchteten Eier auch entsorgen.
Hört sich fies an, ist aber besser so. Im Moment herrscht eine regelrechte Bartagemenschwemme, es wird mit schlecht gehaltenen, kranken Tieren vermehrt (die Babys sind ja sooo süüüßßß
), jeder meint er müsste auf Teufel komm raus Eier inkubieren, nur wohin dann mit den ganzen Tieren? Wie gesagt, der Platz und die Technik sind nicht zu unterschätzen.
Die Eier werden übrigens vergraben, daher grabfähigen Boden bevorzugen.
Außerdem halten Bartagamen eine Winterruhe. Meistens leiten die Tiere sie von selber ein - sie stellen die Nahrungsaufnahme ein, buddeln sich ein und pennen nur noch. Die Beleuchtung, und damit die Temparaturen werden dann runtergefahren und dann ganz ausgestellt. Die Winterruhe kann drei, bis 4 Monate dauern.
Dies liest man allerdings am Besten nochmal in o. g. Buch nach, bzw. beliest sich in dem genannten Forum.
So, ich hoffe das war es erst einmal.
LG Bianka
-
Das Mischverhältnis beim Sand-Lehmgemisch sind ca. 5:1,ein bisschen feucht machen und schon hat man super grabfähigen Boden.Und die Farbe sieht auch nicht schlecht aus.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!