Meine Hündin hat einen Anderen im Nacken geschüttelt!! Hilfe

  • Hallo!
    Ich hatte gestern ein schreckliches Erlebnis mit meiner Hündin.
    Sie hat den Malteser meiner Kusine ins Maul genommen und geschüttelt und dabei geknurrt!
    Der hat mächtig geschrien und ganz schlimm gezittert danach.
    Vorgeschichte:
    Ich habe sie mit 8 Wochen gekriegt, laut Vorbesitzer ist sie ein Dackel - Terrier - Pudel - Bernersennenhund Mix. Sieht aber aus wie ein kleiner Schäferhund (ca. 44 cm Schulterhöhe) Mittlerweile ist sie ein Jahr und 3 Monate alt.
    Nachdem ich sie ca. 4 Wochen hatte und sie die 2. Impfung bekommen hat, sind wir zu einer Welpenspielgruppe gegangen und später zur Junghundgruppe im gleichen Verein. Dann habe ich den Verein gewechselt, da im alten Verein die Hunde nur noch für das Training auf den Platz kommen sollten, den Rest der Zeit im Auto warten mussten und ich selbst das Training der anderen Hunde mit angucken sollte.
    Im jetzigen Verein ist das nicht mehr so. Da dürfen alle Hunde mit auf den Platz und ins Vereinsheim. Es gibt einen Freilauf, in dem die Hunde miteinander spielen. Seit Anfang September machen wir neben Unterordnung und Gruppentraining auch Agility. Vor einigen Wochen hat sie dann angefangen, jüngere Hunde zu mobben. Also nach einigen Sekunden schnüffeln ist sie gleich drauf gegangen. Es ist nie was passiert, aber die jungen Hunde hatten natürlich erstmal einen Riesenschreck. Das haben wir dann wieder in den Griff bekommen, in dem wir immer beim leisesten Anzeichen gleich mit einem Kanister wo Steine drin sind geraschelt haben (Hundeplatz). Ziemlich schnell hat sie sich das Verhalten wieder abgewöhnt. Auch beim Spazieren gehen hat sie ganz normal wieder mit auch jüngeren Hunden gespielt.
    Wenn wir beim Spazieren gehen andere Hunde mit Besitzern treffe, leine ich sie an, sobald ich sehe, dass der andere Hund auch angeleint ist und ich ihn nicht kenne. Wenn wir Hund + Besitzer treffen die wir kennen und die ohne Leine sind, lasse ich sie zu dem anderen Hund laufen und die beiden spielen ganz normal. Ohne knurren oder bellen. Da gab´s noch nie Probleme.
    Jetzt waren wir gestern bei meiner Kusine, die beiden Hunde haben sich bisher viell. höchstens fünfmal gesehen. Der Malteser ist ein wenig älter als meine Hündin und kastriert. Hat aber sehr wenig Kontakte zu anderen Hunden und wird fast nur im Haus gehalten. Er kommt höchstens mal zum Geschäfte machen auf den Hof oder in den Garten. Die Erziehung ist sozusagen Kindersache (Junge 10 Jahre, Tochter 7 Jahre). Falls man von Erziehung sprechen kann. O-Ton meiner Kusine: Das ist ein Hund für die Kinder...
    Also die beiden Hunde spielten draußen miteinander, es lief alles friedlich ab. Zwischendurch war mal ein wenig Ruhe, dann wurde wieder gespielt. Dann lief meine Hündin den Kindern hinterher und beobachtete sie bei dem, was sie machten sehr konzentriert. Die Kinder sammelten Steine und lagerten sie weiter oben ab usw. Also keine genaue Ahnung was das genau sollte. Der Malteser ging dann zu meiner Hündin und schnüffelte an ihr oder sprang hoch. Ich saß weiter weg, hatte zwar alles im Blick, aber konnte nicht genau sehen was er machte, weil ich dem auch in dem Augenblick keine große Bedeutung schenkte! Auf einmal gab es Geknurre und Gewinsel und ich sah, wie meine Hündin den Rüden im Maul hatte und am Nacken hin- und her schüttelte!! Ich habe sofort angefangen zu schreien, Aus! etc., die Kinder die daneben standen auch und sie ließ ihn los. Vor lauter Schreck bin ich erstmal zu dem Malteser gelaufen um zu gucken, ob er „noch lebt“ und habe meine Hündin im Prinzip gar nicht weiter bestraft/gemaßregelt, weil als es mir eingefallen ist, es schon zu spät war. Der Malteser saß dann bei dem Mann meiner Kusine auf dem Schoß und wir guckten nach Zahnabdrücken am Nacken/Hals, aber da war rein gar nichts. Wir haben dann später noch mal nachgeguckt. Meine Hündin sprang dann an dem Jungen hoch, der daneben saß und wedelte mit dem Schwanz. Als der Malteser dann rein gebracht wurde lief sie winselnd draußen rum. Später sind wir dann auch rein und ich sagte zu meiner Kusine, dass es viell. ganz gut wäre, dass ihr Rüde noch mal kurz ins Zimmer kommt, die beiden Hunde noch mal Kontakt haben, dass er nicht mit einer so schlechten Erfahrung daraus geht. War das falsch? Die Beiden haben sich dann auch gut verstanden und er zeigte keine Anzeichen von Angst. Allerdings haben wir ihn nach ein paar Minuten wieder ins Wohnzimmer zu den Kindern gebracht. Er und meine Hündin winselten dann und er kratzte an der Tür...


    Wollte meine Hündin den Malteser tatsächlich töten? Im Nacken packen und Schütteln ist doch eine reine Tötungsabsicht oder? Wie kann denn so was auf einmal passieren?? Was soll ich jetzt machen??


    Ein paar schlechte Erfahrungen mit Hunden hat sie auch schon gemacht, z. B. sind wir bei uns im Ort spazieren gewesen und eine Frau mit einer ca. 3 Mal so großen Hündin kam uns entgegen. Der Hund bellte und knurrte, ich meine als wir vorbei waren dafür gelobt und auch dabei, dass sie ruhig blieb, dann riss der andere Hund sich von der Leine, die Besitzerin fiel hin und der Hund mit Geknurre und Gebelle auf sie drauf. Sie sofort ganz laut gejault. Sie war ja an der Leine und konnte nicht weg. Ich habe den anderen Hund angebrüllt und versucht wegzuschieben, die Frau hat es dann geschafft, als sie wieder auf den Beinen war. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass der Hund als aggressiv bekannt ist und die Frau nur ganz früh morgens und spät abends damit rausgeht, damit sie möglichst niemanden trifft.


    Meine Hündin hat ansonsten guten Gehorsam, sie lässt sich zu 98% immer abrufen, macht Sitz und Platz, läuft bei Fuß, Bleibt auf Entfernung etc. Und das nicht nur auf dem Hundeplatz, ich übe jeden Tag beim Spazieren gehen, spiele dann zwischendurch auch mit ihr. Suchspiele, Zerrspiele, Werfspiele. Kommt sie beim Zergeln aus Versehen mal an meine Hand schreie ich sofort „Au“ ganz jämmerlich, breche den Kontakt ab und packe die Spielzeuge ein. Sobald ich anfange „Au“ zu rufen, weicht sie schon zurück und hört auf zu spielen, obwohl sie wirklich übermäßig gerne spielt.


    Mit 98% meine ich, dass ich ihr seit ca. einem halben Jahr auf dem Hundeplatz mal hinterhergelaufen bin, weil sie auf dem Hundeplatz auf einen ihrer Lieblingsspielkameraden zulief als der rein kam und nicht sofort wieder zurückgekommen ist, sondern erst kurz schnüffeln musste. Auch beim Spazieren oder so, geht das Ganze optimal. Sie entfernt sich auch nicht weit und guckt sich zwischendurch immer um, ob ich noch da bin. Gehe ich ein paar Schritte zurück, kommt sie sofort angerannt.


    Also bisher hatten wir keine wirklichen Probleme, sie hatte immer Kontakt zu anderen Hunden. Wie kann dann so was wie gestern sein? Ich kriege Gänsehaut, wenn ich denke, dass sie den Rüden töten wollte. Und das ohne Vorwarnung! So wie ich das gesehen habe, hat sie nicht mal großartig Warnzeichen gegeben. Allerdings war ich auch weiter weg, so dass ich nicht ganz genau sagen kann, wie das passiert ist. Nur dass sie den Malteser dann im Maul hatte und geschüttelt hat! Ob der sie jetzt gezwickt hat, genervt hat oder sonst was, keine Ahnung. Nicht dass ich damit sagen wollte, dass ihr Verhalten dadurch gerechtfertigt gewesen wäre. Habe heute auch schon im Internet gesucht, aber nicht wirklich irgendwas gefunden. Größtenteils stand dort, dass das Schütteln im Nacken eine reine Tötungsabsicht ist, ab und zu auch mal, dass das nicht so sein muss. Meine Kusine sagte, ihr Hund sei frech, der bräuchte mal welche auf den Deckel. Also jetzt nicht nach dem Vorfall sondern davor.


    Ich bin eigentlich heute ziemlich ratlos und mir gehen diese Bilder nicht aus dem Kopf, wo meine Hündin diesn Malteser im Nacken schüttelte!!!!

  • Hallo Nadine,
    das würde mir auch nicht aus dem Kopf gehen.
    Klingt für mich, als wurde auf dem Hundeplatz mit der Steinerütteldose eine Fehlverknüpfung hergestellt. Anderer Hund => fieses Geräusch => Schreck? Vielleicht haben da irgendwelche Steine gerappelt, mit denen die Kinder gespielt haben? Man steckt nicht drin.
    Gib deinem Hund bitte keinen auf den Deckel, das ist das letzte, was da Zielführend ist.
    Stell das mit dem Rappelkanister bitte ab. Wenn sie mobbt, wird sie sofort kommentarlos angeleint und weggebracht. Richtig weg, ins Auto oder sonst wie aus der Situation raus. Wenn sie ihre Sinne dann wieder beieinander hat, kannst du es noch mal versuchen.
    Und mit dem Malteser, ganz ehrlich? Wenn das wirklich ein Totschütteln war, würde ich sie an einen Maulkorb gewöhnen, und sie mit dem Kleinen erstmal nur noch mit Maulkorb zusammenlassen.
    Nur Mut! ;)
    Gruß
    Petra mit Enzo

  • Vielen Dank für die Antwort!!
    Meine Kusine und Malteser sehen wir nicht oft, also das nächste Treffen ist erstmal noch länger hin.
    Aber bedeutet denn das Nackenschütteln immer, dass der eine Hund einen anderen umbringen will? Aber was kann ich denn falsch gemacht haben, dass sie sowas macht? Auf dem Hundeplatz im Freilauf wird dieser Kanister immer eingesetzt, wenn es zwischen Hunden brenzlig ist oder es anfängt brenzlig zu werden. Bis ein paar Monaten war sie auch noch total spielverrückt, irgendwann hat sie dann gemerkt, dass nicht alle Hunde nett sind und spielen wollen und geht jetzt vorsichtiger dran. Sie unterwirft sich teilweise auch Hunden, die über ihr stehen und sie anknurren.

  • Hallo Nadine,
    das Problem mit den Aversivmethoden wie dem Klapperkanister ist eben, das 1.empfindliche Hunde dadurch einen großen Schreck bekommen können und 2. die Gefahr der Fehlverknüpfung, dh der Hund bezieht dieses unangenehme Geräusch gar nicht auf das Verhalten, das wir im Moment als unerwünscht betrachten, sondern auf Gott weiß was, was er gerade tut oder sieht. Das können andere hier aber besser erklären, gib mal in die Suchfunktion Rütteldose ein. Ich finde das sehr problematisch, alle Hunde in den Freilauf lassen, und wenn's Zoff gibt, kommt das Lärmding zum Einsatz. Lumpi und Hasso stürzen sich gerade grollend aufeinander. Deine Senta spielt meinetwegen mit einer anderen Hündin. Rums bums, der Kanister kommt zum Wirken, woher weiß denn Senta jetzt, dass Lumpi und Hasso gemeint waren, und nicht sie? Und woher weißt du, ob sie das jetzt auf irgendwas bezieht, was ihre Spielkameradin gerade gemacht hat, und später vielleicht der Malteser? Das ist jetzt Laienhaft, aber ich hoffe, ich bringe rüber, warum ich das für keine gute Idee halte. Freilauf ja, aber mit Hunden, die zueinander passen, und wenn einer mal mobbt (und Junghunde kommen schonmal auf solche Ideen), dann wird er postwendend rausgenommen (ohne zu schimpfen etc.) und gut ist. Ich würde sie nicht mehr in so eine Situtation wie auf deinem Hundeplatz lassen, wenn du vermutest, dass dein Hund ein Aggressionsproblem mit anderen Hunden entwickelt, halte ich das für den falschen Weg. Also wenn du fragst, was du falsch gemacht haben kannst, das Vorgehen auf diesem Hundeplatz halte ich im Fall deiner Hündin für falsch. Das ein Hund im Laufe der Zeit das Junghund-Spielverhalten zurückschraubt ist völlig normal. Enzo hat anfangs auch alles auf vier Beinen zum Spiel auffordern wollen, die Zeiten sind vorbei. Mittlerweile hat er auch seine ausgesuchten Spiel- und Tobepartner.
    Zu dem Malteser. Ich weiß leider von hier aus nicht, ob das Totschütteln war. So wie du es geschildert hast, war es das. Schwer solche Situationen im nachhinein zu beurteilen; aber: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, darum mein Rat mit dem Maulkorb. Ein Malteser dürfte ihr nicht viel entgegenzusetzen haben! Ein Maulkorb, behutsam eingewöhnt ist für einen Hund keine Quälerei.
    Vielleicht schreibt ja noch jemand anderes was? Nochmal, du kannst ja zum Trainieren auf diesen Hundeplatz gehen. Aber dieses heidewitzka, Freilauf für alle und jederzeit, und wenns raucht, kommt der Trainer mit dem Lärmkanister, dem würde ich sie ab sofort nicht mehr aussetzen.
    Gruß
    Petra mit Enzo

  • Amy hat das mal bei einem Beagle gemacht, einfach so aus dem nichts.. Als ich gebrüllt habe hat sie auch sofort abgelassen. Der andere Hund hatte keinen Kratzer. Das kam aber nur ein mal vor.


    Amy ist laut Trainerin Angst-Aggressiv gerade gegenüber von kleinen Hunden und Welpen. Ich glaube bei Amy aber nicht das sie den Beagle töten wollte, denn wenn das so wäre, hätte sie nicht durch rufen von dem Hund abgelassen und der Beagle wäre verletzt gewesen.

  • Zitat

    Ich glaube bei Amy aber nicht das sie den Beagle töten wollte, denn wenn das so wäre, hätte sie nicht durch rufen von dem Hund abgelassen und der Beagle wäre verletzt gewesen.


    Da wäre ich mir nicht so sicher. Meine erste Hündin hat mal einen Igel totgeschüttelt. An der kurzen Leine. Sie tat einen Sprung ins Gebüsch, biss zu und schüttelte. Ich konnte sie zwar unterbrechen und ihr den Igel abnehmen, allerdings war es zu spät. Er war tot- und hatte ansonsten keinen Kratzer.

  • Zitat

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Meine erste Hündin hat mal einen Igel totgeschüttelt. An der kurzen Leine. Sie tat einen Sprung ins Gebüsch, biss zu und schüttelte. Ich konnte sie zwar unterbrechen und ihr den Igel abnehmen, allerdings war es zu spät. Er war tot- und hatte ansonsten keinen Kratzer.


    Hmm, dann würde ich sagen, lag es wohl am Schock, den der Igel erlitten hat :???:


    Allgemein kann ich mich Petra nur anschließen. Oft sind genau solche Verknüpfungen Auslöser für problematisches bis hin zu aggressivem Verhalten gegenüber Artgenossen.

  • Zitat


    Hmm, dann würde ich sagen, lag es wohl am Schock, den der Igel erlitten hat :???:


    Wie kommst du darauf? Schütteln eines Beutetieres ist ja nicht auf zerfleischen ausgerichtet, sondern darauf, dass das Genick bricht. Und das sieht man von außen nicht.


    Das, falls es um Beuteverhalten geht. Verhalten aus diesem Kreis findet man manchmal in der Begegnung eines großen Hundes mit einem kleinen. Das hat wenig mit Aggression unter Artgenossen zu tun.


    Was genau das Problem lag, dazu müsste man genauer schauen. Ich wollte einfach nur sagen, dass aufpassen weiterhin angebracht ist, denn dass der Hund nicht zerfleischt war, sagt nicht unbedingt aus, dass es ungefährlich war.

  • Also wenn sie ihn richtig geschüttelt hätte, wäre es ja nicht so glimpflich abgegangen.


    Ich hatte mal die Zusammensetzung, Großpudel,Zwergpudel und Boxer.
    Zwergpudel war die älteste, Hündin, die beiden anderen Rüden. Sie haben sich gut verstanden.


    Einmal ist es aus heiterem Himmel passiert, der Boxer hatte einen Kauknochen, Zwergpudelchen wollte ihm den weg nehmen.
    Da hatte er die Kleine aufeinmal im Maul, mir ist das Blut in den Adern erstarrt, ich habe mich nicht getraut zu bewegen.
    Er hat sie dann losgelassen und ich voller Verzweiflung den Hund untersucht, sie war zwar überall Nass, aber nirgends eine Schramme ;)


    Ich denke mal, sie war ihm zu frech und er wollte sie mal zur Ordnung rufen.
    Das einzige was ich danach gemacht habe, habe die Kauknochen weg gelassen.
    Es ist nichts mehr passiert, sie haben weiter gut zusammen gelebt.
    Ich würde halt ein bisschen aufpassen, daß nichts rumliegt wobei sie sich in die Wolle kriegen können.

  • Mach Dir keinen Streß, das muß nicht unbedingt Tötungsabsicht gewesen sein - wenn der Hund hätte töten wollen, hätte er es getan und mit Sicherheit nicht losgelassen!! Ich denk einfach, Du hast ja selbst gesagt, Du hast die Ursache nicht mitbekommen. Wenn ein Hund warnt, weil der andere zu frech wird, geht das erst mal für den Menschen ganz unauffällig. Der "genervte" Hund dreht sich erstmal weg, geht evtl. paar Schritte in die andere Richtung, von dem Nervenden weg. Wenn der andere keine Ruhe gibt, kommt ein ganz leichtes Lefzenhochziehen - das reicht unter Hunden normalerweise, um zu signalisieren, ihm ist es echt ernst. Wird das immer noch ignoriert, kommt ein Knurren (oder wars umgekehrt? Egal, geht ums Prinzip). Wenn das immer noch mißachtet wird, schnappt der Hund mal kurz. Erst anschließend, wenn das immer noch nicht hilft, wird ein Hund massiv zu maßregeln beginnen. Und Du hast keines der evtl. Signale gesehen, nimmst aber gleich Tötungsabsichten an? Hmmmm - das würd ich mir erst noch ein paarmal persönlich und aufmerksam ansehen, bevor ich solche Urteile (noch dazu über meinen eigenen Hund, der sonst völlig "normal" ist, wie Du schreibst!) fälle! Wenn der Hund Deiner Freundin tatsächlich dazu neigt, kein Ende zu finden, denke ich eher, daß er die Warnungen einfach ignoriert hat und danach geradezu "geschrieen" hat, gemaßregelt zu werden - zumal die Hunde hinterher offenbar keine Probleme miteinander hatten. Da hat´s der Kleine (endlich) kapiert, und gut war´s - nachtragend sind Hunde nicht. Wenn der andere Hund wenig Kontakt mit Artgenossen hatte - woher soll er die "Zeichensprache" der "Eskalationsstufen" (so nennt man diese kleinen abgestuften Signale) kennen? Kann auch sein, daß Deine Hündin was im Maul hatte, und der Kleine dranwollte, und damit ne Spur zu frech war.
    Was zum Kanister gesagt wurde, kann ich verstehen: wie merkt der betreffende Hund, daß ER gemeint war mit dem Erschrecken? Der Lärm soll ja sozusagen Verhaltensabbruch bewirken - aber beim RICHTIGEN Hund! Wenn grad einer schön Fuß läuft, und dann rappelts-, ist diese Lektion schon mal für die Katz.... Oder wenn einer grad schön spielt und es rappelt - verknüpft er evtl. der andere Hund ist "BÄH!"? Würde ich in Gruppenstunden lassen, da so nicht gezielt gearbeitet werden kann. Dann besser Leine o.ä. neben streitende Hund werfen, geht aber auch nur zielgerichtet, wenn kein anderer Hund danebensteht. Ich mach sowas nur, wenn ich alleine bin mit meinem und kein anderer Hund in der Nähe ist (z.B. leise mit dem Schlüssel klappern, weil er meint, er müsse erst mal pieseln, bevor er das HIER befolgt, Leine neben ihn werfen, wenn er Katzen jagen zu müssen glaubt, genau in dem Moment, wo er losdüst - beim Thema Jagen braucht der massive Erinnerungen an mich (so als, "hey, ich bin auch noch da und hab was gesagt und meine es ernst"), sonst zeigt er mir den Mittelfinger.... :D ) - dann triffts echt nur ihn, und zwar im richtigen Moment, und kein anderer Hund kann was falsch verknüpfen. Aber ob das in dem Falle die Ursache ist, wage ich zu bezweifeln, dann gäbe es auch Aggressionen anderen Hunden gegenüber. Denke eher, das entstand aus der Situation heraus.
    LG,
    BieBoss

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