Demenz beim Hund

  • Hallo Elke,
    klar wißt Ihr das - ich wollte nur verdeutlichen, dass sie wirklich nix dafür kann und dass Jessy leider nicht diejenige sein wird, wo Ihr bei der Lösung dieses Problemes großartig ansetzen könnt.


    Deshalb mal die Frage: Wie fit ist denn der Rüde vom "Kopf" her? Denn neben dem Versuch, die Demenz bei Jessy noch medikamentös zu behandeln, ist Eurer Rüde der einzige Ansatzpunkt, den Ihr habt. Könnt Ihr ihm noch beibringen, dass er "Sicherheitsabstand" hält, große Bögen um Jessy macht, indem Ihr Jessy einfach für absolut tabu erklärt und dem ggf. auch mit räumlichen Eingrenzungen in Eurer Abwesenheit nachhelft?


    Unsere anderen Hunde haben auch einiges dazugelernt, seit unsere Jenni "so" ist und kommen damit auch recht gut zurecht - und den Rest machen halt wir - Situationen meiden oder anders lösen als bisher, in dem die Schnapperei schon mal vorgekommen ist.


    Wenn es bei Euch nicht so vorhersagbar ist, wann Jessy beißt, ist das natürlich eine verflixt bescheidene Situation für Euch.
    Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr eine gute Lösung findet.


    LG, Chris

    • Neu

    Hi


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    • Hmmm, so richtig helfen kann ich dir nicht, aber ich hab eine Demenzkranke Schwimu zu Hause.
      Ihr Zustand hat sich ein wenig gebessert, seit sie Vitamin B12 bekommt, sie wirkt klarer und hat nicht mehr ganz so "dusslige" Momente....fragt statt 157 mal nur noch 49 Mal die gleiche Frage ;)
      Vielleicht sprichst du mal mit deinem TA, vielleicht ist das eine Option, mit der du ihr ein wenig Besserung verschaffen kannst?


      Ansonsten kann ich nur sagen, dem Patienten (und da ist es glaub ich egal ob Hund oder Mensch) IMMER mit Liebe begegnet, nie schimpfen, denn sie wissen gar nicht was mit ihnen los ist, geschweige denn was sie falsch gemacht haben...... und immer vorrausschauend sein.


      Ich weis nicht ob es wie beim Menschen mehrere Stadien der Demenz gibt, aber bei Menschen ist es so, dass sie irgendwann auch halluzinieren, Dinge sehen die gar nicht da sind..Meine Schwimu sieht manchmal nackte Weihnachtsmänner :lachtot: und ich muss die dann wegschicken.....wer weis vielleicht geht deine Hündin deshalb auf deinen Rüden los, weil sie Dinge ieht die nicht da sind?!


      Wenn du das Gefühl hast, dass sie deprssiv ist, dann gibts auch Stimmungsaufheller (keine Drogen) in Form von Bachblüten, leider weis ich nicht wie die heissen, aber vielleicht kann dein TA dir da weiterhelfen.


      Ich wünsche dir und deinen beiden Kranken alles Liebe und hoffe das die beiden noch eine schöne Zeit haben.


    • Hm, das scheint ein abgetrenntes Thema zu sein und ich kann auf die Schnelle nicht finden, woher es ist. Aber- zum Thema Demenz und mehrere Hunde kann ich etwas sagen, denn in der Situation bin ich auch. Obwohl die alte Hündin nicht wirklich zubeißt, ist ab und zu die Grenze des Abwehrschnappens insofern überschritten, dass eine Zeitlang die anderen Hunde Angst vor ihr hatten. Sie hat sich verändert, seit sie dement wird. Früher war sie sowas von sanft, jetzt zeigt sie auch schonmal die Zähne, wenn ihr irgendwas zu viel wird. Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, vor allem, wenn sie sich dazu noch unhöflich benimmt.


      Die Seniorin wird nämlich- früher sehr zuvorkommend gegenüber anderen Hunden- jetzt auch ab und zu sehr unhöflich, lässt sich auf andere Hunde plumpsen, die im Körbchen schlafen usw. Ich bin mir nicht mal so ganz sicher, ob ihr in diesem Moment bewusst ist, dass das Körbchen schon besetzt ist. Knurrt der Körbcheninhaber, hört sie es aber nicht mehr, Mimik sieht sie nicht mehr so richtig. Alles in allem eine bescheidene Situation.


      Wir haben also angefangen, die Dame ein bisschen in Schach zu halten, bis sich die anderen Hunde an diesen Zustand gewöhnt haben. Defensives und ausweichendes Verhalten der anderen 4 Hunde haben wir gefördert und belohnt.


      Wenn ich also sehe, die Seniorin fällt gleich ins Körbchen, stoppe ich sie einerseits, aber weil ich weiß, dass ich nicht immer da sein kann, rufe ich die Körbcheninhaber aus dem Körbchen heraus- dafür gibt es dann natürlich ein dickes Lob und Leckerchen und die Erlaubnis, auf einem noch besseren Platz zu liegen. Ich habe für mich eine Decke, auf der alle Hunde gern liegen würden. Diese Decke steht nicht immer zur Verfügung, da es meine ist und sie nicht zur allgemeinen Hundedecke verkommen soll, räume ich sie weg. Wenn also ein Hund seinen Schlafplatz räumen muss, hole ich diese Decke zum Vorschein und der betreffende Hund streckt sich wohlig darauf aus. Inzwischen verlassen alle Hunde freiwillig ihre Schlafplätze, wenn die Seniorin im Anmarsch ist. Dass das irgendwie ungerecht ist, widerstrebt mir zwar, aber hat schonmal jemand mit einem Dementen über Gerechtigkeit debattiert? Für uns ist es die einzige Möglichkeit, alle Hunde weiterhin zusammen laufen zu lassen.


      Für eine Weile war es notwendig, die Hunde in meiner Abwesenheit zu trennen. Dafür hat sich ein Kindergitter bewährt, einfach damit sie Kontakt aufnehmen, sich aber nicht gegenseitig nerven können. Inzwischen klappt das mit dem Aus-dem-Weg-gehen der anderen aber so gut, dass das nicht mehr nötig ist.

    • Hallo zusammen,


      leider können wir an Sammys Verhalten nichts ändern. Aufgrund seines Cushing Syndroms liegt er sowies die meiste Zeit nur apathisch da. Er hat schon regelrecht Angst vor Jessie und weicht ihr ständig aus. Jessie geht auf ihn zu.


      LG Elke

    • Hallo Elke,
      auweia, dann seid Ihr ja wirklich in der absoluten Zwickmühle. Außer einer räumlichen Trennung der beiden, fällt mir dann auch nichts mehr ein.


      Und ich ziehe meinen Hut vor Dir - unsere Jenni ist schon ein Full-Time-Job, gerne geleistet, aber manchmal treibt sie einen auch in den Wahnsinn. Unsere 4 anderen sind aber noch fit, wenn ich mir vorstelle, da wäre noch einer dabei, der besonders viel Betreuung bräuchte - oh graus!


      Wie schaffst Du das nur?


      Ganz Liebe, ratlose Grüße,
      Chris

    • Tja.........wie schaff ich das nur?


      Irgendwie geht alles..................


      Naja..........ganz lieben Dank für Eure Ratschläge.............. habe gestern mal noch zwei andere Tabs für Jessie vom TA bekommen.


      Pirocetan und Kava/Kava - Wurzel................. mal kucken ob es was bringt.


      LG Elke

    • Zitat


      Leider ist die Bissigkeit nicht das einzige Anzeichen. Jessy läuft stundenlang in der Wohnung spazieren. Bleibt dann plötzlich stehen und schaut minutenlang in eine Ecke oder sonstwohin..........
      Manches Mal steht sie auch vor Ihrem Trinknapf und weiss nicht mehr wie sie trinken soll oder was sie da überhaupt wollte.
      Wann genau sie bissig ist kann ich nicht genau sagen. Das kommt aus heiterem Himmel und in ganz verschiedenen Situationen.
      Auch auf dem Spaziergang hat sie schon nach anderen (Hunden und Menschen) geschnappt...........was sie früher nie tat. Sie war immer eine ganz liebe Hündin.
      LG Elke


      Das kommt mir alles so bekannt vor. Aber wenn ihr Karsivan schon durch habt (hat bei meiner Hündin auch nix genutzt), dann fällt mir auch nix anderes mehr ein als Management. Und da auch dein anderer Hund sehr alt ist, ist das wirklich richtig schwierig. Ich glaube, in solch einer Situation würde ich eine Kombination aus Maulkorb und räumlicher Trennung versuchen. Die alten Herrschaften schlafen ja sehr viel, vielleicht kann man da immer mal einen in die Box lotsen und einer kann herum laufen. Meine Seniorin wird durch räumliche Einschränkung etwas ruhiger. Wenn meine die ganze Nacht herumtappt, mache ich die Tür von unserem sehr kleinen Schlafzimmer zu, dann schläft sie meist auch irgendwann ein. Die Kleine muss ich, bis sie eingeschlafen ist, dann aber aus der Schusslinie nehmen, indem ich sie erst einmal ein bisschen zu mir ins Bett hole.


      Räumliche Einschränkungen mittels Kindergitter oder auch solchen Kaminabsperrungen (damit kann man ganze Raumteile abtrennen) sind das einzige, was hilft, wenn man gerade nicht aufpassen kann und der andere Hund aus irgendeinem Grund nicht in der Lage ist, dem dementen Hund aus dem Weg zu gehen.


      Übrigens kann die Demenz auch schwanken. Meine Hündin hatte zeitweise eine ziemlich aggressive Phase darin, im Moment ist es wieder relativ friedlich.


      Ist schon eine schwierige Situation.

    • Hallo Elke,
      ich hab viel an Euch gedacht in der letzten Zeit und wollte mal nachhorchen, ob Ihr eine Lösung gefunden habt, oder sich die Situation durch die Medis etwas gebessert hat?


      LG, Chris

    • Hallo Elke,


      zu den Anzeichen, guck mal hier:
      http://www.stadthunde.com/maga…/demenzbeimaltenhund.html


      Zum THP, ich war mit Bogi bei zweien und keiner konnte mir helfen.Die zweite meinte, sie würde bei Bogi nur noch ein schwarzes Loch sehen, was mich total fertig gemacht hatte, so eine Aussage ist einfach dumm.


      Bei Bogi hat "Stramonium" sehr gut geholfen, habe ich dann selbst recherchiert, nachdem ich auch mit dem Selgian nicht weiter kam. Das "Stramonium" passte genau auf Bogi, dazu bekam er abends von mir noch zusätzlich "Passiflora" und seither ist er wesentlich ruhiger, er "kreiselt" abends noch ab und zu in meinem Zimmer, aber nicht mehr diese z. T. stundenlange Unruhe.

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