Wie weiter fortfahren beim Alleinsein ( Junghund fast 8 Mo.)

  • Hallo,


    wie man grundsätzlich das Alleinsein übt, ist mir klar. Doch wie mache ich in meinem Fall am besten weiter:


    Mein PRT Rüde ist nä. Woche 8 Monate alt, ich habe ihn mit 9 Wochen bekommen. Er ist gerade in der Pubertät.
    Wir konnten bis er 4 Monate alt war nicht richtig das Alleinsein üben, sondern nur Zimmer wechseln, raus& wieder hinein.
    Es war zu früh für ihn, er hat schon nach 3 Sek. Trennung fast einen Herzkasper bekommen.
    Es war auf jeden Fall 100% ig richtig so...
    Als er 4 Monate alt war, fingen wir dann richtig an, mit Hilfe seiner Box, die dann geschlossen wurde.
    Wir steigerten langsam von 1 Min. auf 3, 5, 10, 25 usw. bis wir bei 1,5 Stunden waren.
    Das war eine Wochenlange Heidenarbeit, das er gerne "spricht", d.h. er brummt, fiept jault im schlaf, beim Spiel u. natürlich auch beim Alleinsein.
    Es war zu Beginn ein richtiges Wolfsgeheule& Gebelle.
    Wir ignorieren ihn 10 Min. bevor wir gehen, sowie 10 Min. wenn wir wieder da sind. Er soll so merken, dass das nichts Schlimmes ist. Ohne große Verabschiedung, wobei er auf beim Wiederkommen schon stramm steht& sich vor Freude überschlägt. Deshalb ist es für ihn so besser, als die Methode mit dem Lob anzuwenden. Er ist beim Heimkommen schon ganz aufgedreht, das wäre überschwengliches Lob nichts für ihn.


    So weit so gut, war ich stolz darauf nun so weit zu sein, doch länger wollte ich ihn nicht in der geschlossenen Box lassen, also ließ ich sie auf. Er hat nun Wohnzimmer ( da steht die Box, die er sehr gerne mag), Küche( da sein Napf) und Flur zur Verfügung.


    Kaum nicht mehr in geschlossener Box, musste ich ganz von vorne bei 1 Min. anfangen, das es wohl etwas Anderes ist, als mit geschlossener Box und er wieder heulte..
    Auch da ging ich auf 3, 8 15, 10 min. usw. bis ich jetzt bei 50 Min. bin.
    Diese 50 Min. schienen zu klappen, jetzt fällt ihm seit 10 Tagen wieder ein, doch wieder zu heulen/bellen, mal schon nach 2 Min., mal nach 10, 20 oder 40. Obwohl wir es geübt haben.
    Manchmal gibt er dann wieder Ruhe, manchmal fängt e rimmer wieder an.


    Was mache ich jetzt am besten, denn ich will ihn ja auch mal länger wie 50 Min. alleine lassen können und da mal vorankommen?
    Ignorieren und einfach die 50 Min. täglich um 5 Min. erhöhen?
    Oder wieder ganz viel die kürzeren Zeiten üben?


    Falls er fiept, jault oder bellt, das ignorieren und 50 min. durchziehen und auch täglich leicht erhöhen (auch mal kürzer üben) oder Ihn weniger so "schonen" und eher die Zeiten erhöhen?


    Momentan übe ich alles, mal 1 Min. mal 15, mal 35, mal 50.
    Erhöht habe ich seither nicht.
    Er hat keine Angst wie früher, sondern ist in der Pubertät und protestiert, weil er es unverschämt findet, dass wir ihn alleine lassen. Vor der flegelphase lief es besser.
    Das merkt man eindeutig.
    Sein Bruder heult auch gerne, ist jetzt beim Alleinsein auch bei 1 Stunde angelangt.
    Auch läuft mein kleiner mir gerne hintzerher, was ich auch nicht mehr immer zulasse, indem ich mal die Türe hintzer mir schließe. Auch da kann es sein, dass er nach 10 min. "motzt".
    Einen D.A.P. Adapter habe ich auch seit gestern.


    Eben hat er eine Stunde nur mit 2 mal kurz fiepen geschafft.


    Meine Frage ist eben:
    Kann ich die Zeit erhöhen, wenn er manchmal ruhig ist, manchmal aber auch nicht, obwohl alles genau und sorgfältig geübt wurde?
    Prinzipiell müsste er die Zeit also immer schaffen, denn ich erhöhe die Zeitspanne immer erst, wenn sie 5 mal geklappt hat.
    Es läuft sozusagen, wie es ihm passt. Mal jault er, mal ist er fast ganz ruhig.



    So, das war´s erstmal.


    LG

  • Sorry, wenn es jetzt etwas hart klingt, aber mich erstaunt schon, welches Primborium du ums Alleine bleiben machst. Ich glaube du machst dir viel zu viel Gedanken und Stress. Ich hab damals meinen Hund gleich am nächsten Tag über eine Stunde alleine gelassen und fertig. Ich kam gar nicht auf die Idee, dass es ein Problem sein könnte. Ich denke, dein Hund spührt genau, dass du damit Stress hast und fühlt dann sich nicht gut, wenn er alleine ist. Er hat Angst, dir passiert draußen was und er kann dir nicht helfen. Nimm ihm diese Angst. Geh einfach, wie wenn du keinen Hund hättest. Aber damit wird es alleine nicht getan sein. Versuche deinem Hund in allem was du tust klar zu machen, dass du Herr der Lage bist. Du bist der Beschützer, nicht anders rum. Das fängt schon damit an, dass du immer zuerst dutrch die Tür gehst! Du signalisierst damit, dass du nach den Gefahren ausschau hälst und alles im Griff hast! Nicht der Hund!


    Was mir bei deiner Erzählung aufgefallen ist, ist dass du genau weißt, wann dein Hund wieder anfängt zu heulen. Wie merkst du das, wenn du weg bist? Erzählen es dir Nachbarn? Oder wie geht das? Oder stehst du vor der Tür? Wenn ja, dann bedenke, dass dein Hund so gute Ohren hat, dass er weiß, dass du da bist! Ein Grund zum heulen. Und was machst du, wenn er heult? Gehst du dann in die Wohnung? Geh nie in die Wohnung in dem Moment, wo dein Hund heult! Das ist für ihn Erfolg!!!! Geh nur in dem Moment rein, wo er gerade ruhig ist, und wenn er nur Luft holt. So lernt er, dass du nur kommst, wenn er ruhig ist. Noch ein Tip: Zieh dich ab und an mal an und nach einer Weile wieder aus. Geh mal raus, komme wieder, so ganz unbeteiligt, ohne Stress. Vertraue deinem Hund und glaube an ihn und bedenke, es ist ein Hund und kein Kind! Erst wenn du sicher aus der Haustür rausgehst, wird dein Hund auch ruhiger werden. Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass du gehen kannst. Ich habe dabei aber immer eines berücksichtigt: Ich bin immer erst fort, wenn mein Hund lange spazieren war, gefressen hatte und eh müde war!


    Gruß Kindhund

  • Danke für deine Antwort!


    Ich höre genau, wann er heult, weil ich ein Babyphon habe.
    Ich bin also nicht in seiner Riech-oder Spürweite.


    Ich gehe schon immer zuerst durch die Türe..


    Es ist auch so, dass er zu Hause anschlagen darf, wenn vor der Wohnungstüre ein lautes Geräusch/ eine Person ist. Aus der Sicht des Rudelprinzips (auf Wolfsbasis) würden die Alphatiere ( sozusagen ich)solche "Wachaufgaben" nicht übernehmen, dafür gibt es dann die Handlanger, also meinen Hund.
    Also ich, entscheide dann sozusagen, ob abgegriffen oder sich zurückgezogen wird, weil alles ok ist.


    Aber du hast recht, vielleicht sollte ich wirklich weniger drüber nachdenken!! Ich habe mich selbst nämlich wirklich schon dabei ertappt, dass ich denke "jetzt wird´s aber Zeit, der Bursche ist ja schon bald 8 Monate" etc.
    Ich glaube, ich muss ihm diesbezüglich wirklich mehr vertrauen& mich locker machen. Wahrscheinlich bewerte ich es über& muss einfach mal gehen, ohne großartig drüber nachzudenken.



    Ich glaube schon, dass er weiß, dass ich ihn beschütze und nicht er mich. Zumindest versuche ich ihm dies zu vermitteln.
    Aber er ist auch gerade in der Flegelphase.
    Wie könnte man ihm das noch klarmachen, dass ich IHN beschütze& nicht umgekehrt?


    Ich gehe nie hinein, wenn er laut ist, nur wenn Ruhe ist.
    Auch ist er immer satt, hat sich entleert und war draußen.


    Es kam auch schon vor, dass er heulte( obwohl satt& ausgepowert), kaum war ich wieder da, hat er sich hingelegt& geschlafen.

  • :winken:,


    also für mich klingt das ( beispiel Babyfon) ebenso als würdest du dir viel zu sehr stress damit machen.


    Hast du es mal mit einem lecker Rinder- oder Schweineohr zur Beschäftigung versucht? Hat er was zum Spielen da, mit dem er sich beschäftigen kann, oder wie wärs wenn du eine Klorolle mit Leckerlis gefüllt ind Zeitungspapier wickelst (Vorher ausprobieren und sehen ob er versteht) damit wäre er länger beschäftigt.


    Diese Beschäftigungsmaßnahmen sollten allerdings nicht nur dann sein, wenn du weggehst und ihn allein lässt, sonst schnallt der Kleine Rabauke schnell was Sache ist. Versuchs mal vielleicht hilft das ja.


    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Das mit dem Babyphon mache ich erst seit kurzem.
    Ich muss ja außer Hör-und Riechweite sein. Da höre ich dann aber nicht, wenn er ruhig ist. Denn erst dann kann ich ja wieder hinein.
    Irgendwie muss ich ja wissen, ob er still ist oder nicht, um die Zeit erhöhen zu können, wenn es geklappt hat.
    Würde ich warten, bis ich im Treppenhaus bin, um zu hören, ob er still ist, würde er in dem Moment still sein, wo er mich hört.
    Die Methode mit dem Babyfon ist also schon am besten, zumal wir nicht im Erdgeschoß wohnen.
    Schweineohr etc. gebe ich nicht, wenn er allein ist, falls er sich verschluckt etc.
    Einen gefüllten Kong habe ich schonmal gegeben.
    Funktioniert gut, aber in dem Moment, wo der Kong leer ist, wird gejault.


    Kenne mich schon aus, wie man einen Hund beschäftigt& das Alleinsein übt. Vorhin hat es ja dann auch geklappt.
    Dachte nur, vielleicht hat noch Jemand einen ultimativen Tip...

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