Welpe beisst und kratzt beim Spielen
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Hallo Leute,
als Neuling bräuchte ich mal die Hilfe von erfahrenen Hundehaltern.
Seit etwa 9 Wochen haben wir einen Golden-Retriever Rüden namens Luca, der mittlerweile nicht ganz 5 Monate alt ist.
Luca ist im allgemeinen ein recht lieber Bursche. Er zeigt bei anderen Hunden und bei fremden Menschen eigentlich keinerlei Aggressionen. Manchmal bellt er beim Spazierengehen andere Fußgänger kurz an, aber das scheint mit eher eine Art Begrüßung zu sein, denn er wedelt dabei mit dem Schwanz und legt sich dann vor sie auf den Rücken oder will an Ihnen hochspringen zu spielen, was ich dann natürlich vorher unterbinde.
Normalerweise gehen wir 2 Mal täglich mit ihm Gassi, jeweils so 30-45 Minuten, und dann kommt noch eine Spieleinheit von etwa 20-30 Minuten.
Ein bis zweimal am Tag, in der Regel morgens und abends, überkommt ihn aber dennoch die überschüssige Energie und er will raufen.
Das ist ja grundsätzlich völlig in Ordnung und auch normal, allerdings werden die "Kämpfe" immer heftiger.
Er beißt, schnappt und kratzt mittlerweile so stark, dass sichtbare Spuren auf meinem Arm zurückbleiben.
Eine Beißhemmung hatte er von Anfang an nicht, trotz lautem Aufschreien meinerseits (stand so in meinem Welpenbuch) machte er unvermindert weiter.
Ich habe mittlerweile alles mögliche ausprobiert. Schnauzen- und Lefzengriff machen ihn nur noch wilder. Auch ihn auf den Boden drücken und ihm ins Ohr bzw. Nacken beißen (habe ich im Internet gelesen) haben diesen Effekt. Lautes und scharfes "Nein"-Sagen ist in diesem Fall auch völlig wirkungslos. Mit zunehmenden Alter bzw. zunehmender Größe und Stärke werden diese Raufereien wie gesagt langsam richtig schmerzhaft.
Er knurrt dabei und fletscht die Zähne, so dass ich mich als schon gefragt habe, ob es für ihn überhaupt noch ein Spiel ist oder schon mehr. Nach diesen "Anfällen" ist er jedoch wieder lammfromm.
Zum Glück macht er das nicht bei anderen Leuten, sondern nur bei mir und meiner Mutter.
Die letzten 2-3 Male habe ich dann in der Veranda eingesperrt, bis er sich wieder beruhigt hatte, aber das ist wie ich finde auf Dauer keine Lösung, ebenso wenig wie ein Maulkorb.
Was kann ich noch tun?Beste Grüße,
Tom
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Hi,
bitte mal die Suchfunktion betätigen.
Zu diesem Thema gibt es schon ne Menge Beiträge mit hilfreichen Infos.
Liebe grüße
ALexandra -
Kann sein, dass dein Hund ab und an die verrückten 5 Minuten bekommt. Da tobt der Übermut.
An sich, wenn Hund zwickt und zu wild wird, lautes Aua und Spielabbruch. Dann wenn Hund ruhig ist, gehts weiter. Schnauzengriff ist kein Fehler, Hund muss die Beißhemmung lernen. Schnauzengriff heißt, kurz über den Fang greifen und leicht drücken. Dann merkt Hund, so gehts nicht.
Alles andere, was du betreibst, ist kämpfen mit dem Hund. Das nützt gar nichts. Spiel zu doll, Auszeit plus Aua.
Bring deinem Hund Kommandos und GRundgehorsam bei. Der will lernen und seine GRenzen wissen.
Dann wird nur noch gespielt, wenn du es willst, nicht wenn der Hund will. Und ansonsten wird alles gelobt, was der Hund gut macht. Spielt er prima, loben und ein Lecki geben. Dein Hund muss lernen, was richtig ist, und das erreichst du nur, wenn alles, was dir gefällt gelobt wird.
Ansonsten würde ich mir überlegen, in eine Junghundegruppe zu gehen. Auch das Treffen mit einer resoluten Althündin kann Wunder wirken. Der Hund braucht Grenzen, die müsst ihr ihm setzen. Aber nicht mit in den Nacken beißen und so einem Quatsch.
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Nette Sprüche, unsere Nachbarn haben auch solch einen Retriver, der in Welpengruppe und Hundeschule war. Ich weiß nicht was der Hund dort gelernt hat, wir hören die Kämpfe täglich. Nein, nein, bitte nein, hör auf, neiiin! Eine Leier, doch kein Erfolg.
Bei unserem Welsh funktionierte das anders. Wenn er bei Aus ! nicht losläßt, folgt noch ein etwas lauteres Aus! Und dann gibts einen Klapps auf die Nase. Meistens muß man das nicht oft wiederholen. Dann schau ich noch mal scharf in seine Augen, dreh mich rum und geh. 2 Min später kann man das gleich noch einmal probieren.
Auch wenn viele Leute das nicht gut finden, es funktioniert. Der Hund will ja lernen, er muß aber auch die Konsequenzen kennen.
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Hallo,
dieses auf einmal ausflippen und anspringen mit schnappen, kenne ich.
Kennt denn deiner schon ein paar Kommandos?
Wir haben "nein" fuer kleinere Sachen und wenn es nicht mehr geht, ein lautes "Aus", wo auch alles fallengelassen wird, was in der Schnauze ist. Hoffe du verstehst was ich meine
Ansonsten hilft auch noch, Kommando Sitz mit Zeigefinger zeigen. Die zwei Rabauken brauchen eigentlich nur den Finger sehen und schon sitzen sie und ich warte dann einen Moment bis sie wieder runtergefahren haben.
Midget ist 6 Monate und Shorty 4 Monate. -
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Stimmt, der Zeigefinger ist super! Hund muß einen Moment länger inne halten, Mensch hat ne Minute mehr Zeit.
Dazu gibt es das Kommando Schau! ( erhobener Zeigefinger, leises, gedehntes Wort) Man kann es nach dem Sitz! üben. Der Hund kommt, sitzt und schaut dir in die Augen. Erst dann wird er gelobt.
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das kenn ich von schnuppe auch (golden retriever). mir ging's genau wie dir. irgendwann blutige arme und hände. jeder versuch sie zu beschwichtigen, war für sie eine weitere aufforderung zum spiel. rumdrehen und ignorieren war unmöglich, dann hat sie sich in meine hosen verbissen. das einzige was dann wirklich relativ schnell geholfen hat, war zunächst der kurzzeitige ausschluss aus dem "rudel" (also kurz irgendwo anbinden oder wie bei dir auf dem balkon sperren) - da merkt der hund: aha, wenn ich so abgehe, is der spaß direkt vorbei und der entzug der sozialen beziehungen ist für den hund die schlimmste strafe. begleitend dazu das kontinuierliche "nein"-training. wie das geht, findest du im forum in zahlreichen beiträgen.
bösartig ist dein hund jedenfalls nicht - der versucht nur seine grenzen auszutesten. welpen oder junghunde unter sich sind einfach tierisch grob! die haben eben ein dickeres fell als wir weicheier.
viel erfolg! -
Danke euch allen für eure Hilfe, speziell an Schnuppe...
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Zitat
Bei unserem Welsh funktionierte das anders. Wenn er bei Aus ! nicht losläßt, folgt noch ein etwas lauteres Aus! Und dann gibts einen Klapps auf die Nase. Meistens muß man das nicht oft wiederholen. Dann schau ich noch mal scharf in seine Augen, dreh mich rum und geh. 2 Min später kann man das gleich noch einmal probieren
WEnn er bei Aus nicht loslässt, dann hat er noch nicht verstanden, was du von ihm willst, und da find ich einen Klaps auf die Schnauze ziemlich unfair.@ Tom Balou: Hat dein Welpe seine dollen fünf Minuten, dann schau, dass er nichts kaputt machen kann, dass er niemanden verletzt
und gib ihm eine Auszeit. Meiner musste dann kurz in den Flur.
wenn du merkst, dass nichts mehr bei ihm ankommt, dann brauchst du deine Energie nicht damit verschwenden, irgendwas zu schreien, Aua zu quietschen oder sonstiges.
Wenn du die Beisshemmung trainieren willst, dann initiiere eine Spieleinheit, lobe "sanften" Umgang mit dem Fang durch deine Stimme und Weiterspielen, zu grobes Spiel kannst du ebenfalls durch deine Stimme und Spielabbruch korrigieren.
Bei mir war das ein "Äh", kurzes Innehalten, reagiert dein Hundi darauf, kannst du Weiterspielen.Ist er zu wild mit den Zähnen, kannst du ja zunächst einen "Puffer" benutzen, wie ein dickes Stofftier oder Kissen, wenn er dann nach und nach mit den Zähnen umzugehen weiss, kannst du auch ganz körpernah spielen, ohne Spielzeug.
So verbessert ihr eure Kommunikation und glaube mir, es geht auch ohne Schreien und Hauen -
Zitat
WEnn er bei Aus nicht loslässt, dann hat er noch nicht verstanden, was du von ihm willst, und da find ich einen Klaps auf die Schnauze ziemlich unfair.Falsch, er weiß genau was ich von ihm will. Er möchte aber grad nicht. Ein Welsh ist ein fröhlicher Gesell mit Talent zum Clown. Er ist ziemlich unempfindlich und testet bei jeder Gelegenheit die Rangordnung. Deshalb unterscheide ich ja.
Wenn mein Welpe seine 5 Min hat, dann sperr ich ihn doch nicht in den Flur! Ich freu mich drüber, daß er mal zwanglos durch den Garten flitzt und bestätige ihn dafür. Soll er sich müde toben!
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