Zwei Welpen aus dem selben Wurf?
-
-
Ich hab mal eine Frage und zwar, eine Freundin von mir überlegt sich zwei Welpen aus einem Wurf zu holen. Ist das sinnvoll? Hat damit jmd. vllt. schon Erfahrungen? Also, sie will auf jeden Fall zwei, überlegt jetzt nur ob es sinnvoller ist jetzt einen zu nehmen und dann in 2-4 Jahren noch einen oder einfach gleich zwei aus dem selben Wurf. Sie hat seit ihrer Kindheit Hunde gehabt und kennt sich da ganz gut aus, aber kann man überhaupt zwei Hunde parallel "sauber" erziehen? Wäre es dann eher sinnvoll zwei Gleichgeschlechtliche (falss Rüden natürlich kastriert) oder Rüde und Hündin zu nehmen? Sie will die Hunde übrigens als aktiven Familienhund (3 Kinder im Alter von 1-7 Jahren).
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wieso natürlich kastriert?
2 Hundewelpen gleichzeitig sind realistisch gesehen die doppelte Arbeit für längere Zeit.
Vieles dauert länger, weil man bei zweien nicht immer schnell genug reagieren kann. Oft muss man getrennt losziehen, damit man sich wirklich der Erziehung widmen kann, man geht also für sehr lange Zeit immer doppelt.Ob sich die Hunde, wenn sie gleichgeschlechtlich sind, auf Dauer verstehen, kann man nie ganz sicher voraussehen.
Vernünftiger ist es einen Welpen einziehen zu lassen und erst, wenn dieser Hund erwachsen und erzogen ist einen weiteren Hund dazuzugesellen.
LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Wieso natürlich kastriert?
Da sich unkastrierte Rüden meistens untereinander nicht verstehen.
-
Warum sollten sie nicht? Bei uns gibt es nur unkastrierte Rüden und sie verstehen sich alle.
-
Zitat
Vernünftiger ist es einen Welpen einziehen zu lassen und erst, wenn dieser Hund erwachsen und erzogen ist einen weiteren Hund dazuzugesellen.
Das denk ich auch.
Es ist einfacher, erstmal einen Hund alltagstauglich zu machen und die Grunderziehung fertig zu haben.
Dann kann sich der jüngere nämlich uU wirklich was vom Älteren abgucken (bzw man kann sich auf den Älteren schon mal etwas verlassen, dass er nichts anstellt während man sich zwngsläufig auf das Kleinchen konzentriert), statt dass man zwei junge Kasper hat, die zusammen Blödsinn machen.
Es ist halt so, dass sich zwei Welpen oft sehr stark aufeinander fixieren und sich daher beim üben oft sehr aneinander orientieren, teilweise mehr als am Halter - und vor allem dann, wenn das gewünschte noch keiner von beiden kann und sie sich super schön voeneinander ablenken können.
In der Pubertät stiften sie sich dann eventuell noch gegenseitig an...
In allen anderen Belangen ists halt mehr oder weniger doppelte Arbeit, wie sonst auch bei zwei Hunden.
Oft ist es mit solchen eingeschworenen Teams auch schwerer, das alleinsein zu üben und später gibts Zeter und Mordio, wenn beide mal getrennt sein müssen.
Das ist bei allen Welpen so die gemeinsam aufwachsen, nicht nur bei Geschwistern, es ist halt schon vom Zeitmanagement für die meisten Leute schwieriger...Ich kenne einige Leute die es gemacht haben und bei denen es super war, ich hab aber auch genau das abschreckende Beispiel im Bekanntenkreis warum man es nicht machen sollte:
Zwei Rüden, nicht kastriert, von Geburt an beisammen. Die konnten nicht ohneeinander, führten sich zusammen doppelt stark auf gegenüber anderen Hunden, aber standen gleichzeitig immer in extremer Konkurrenz zueinander um einfach ALLES, weil gleich alt, gleich stark, gleich groß, gleiches Geschlecht...
Es wurde ums Frauchen gerangelt, um Hündinnen, ums Futter, es wurde sich um jeden Zentimeter Boden angequengelt - aber wehe einer wurde vom anderen weggebracht, dann ging der Terror erst richtig los.
Ich denk jeder der Geschwister hat kann diesen Konkurrenzkampf ein Stück weit nachvollziehen...Jetzt ist der eine gestorben und nach ner minimalen Trauerperiode blüht der andere so schön auf wie nie zuvor.
Viele Leute haben der Besitzerin gesagt, dass sie einen der beiden hätte abgeben sollen.
Jetzt im Nachhinein sagt sie selbst, dass das wohl besser für beide Hunde und viel, viel weniger stressig für sie selbst gewesen wäre.
Das waren zeitlebens keine entspannten Hunde... und wenige Wochen nach dem Tod des einen ist der übrig gebliebene wie verwandelt.Eine befreundete Hundetrainerin sagte das gleiche: Konkurrenz zwischen Geschwistern kann die Hunde schon unter Druck setzten und das "kleben" der Hunde aneinander ist nicht zu verachten.
Es ist auch nicht schlecht wenn ein gewisser Altersunterschied von ein paar Jahren da ist, dann ist die Rangfolge meist bis auf weiteres erstmal geklärt.
Aber gibt wie gesagt auch Hunde und Halter mit/bei denen das problemlos klappt.
Ich denk das hängt nicht nur vom know-how das Halters sondern auch ganz wesentlich vom Charakter der Welpen ab.
Ich denk ich würds eher nicht machen, aber sag niemals nie...Bei gleichgeschlechtlichen Paaren muss man nicht zwangsläufig einen der Hunde kastrieren, das ist ne Entscheidung die ich dann erst fällen würde, wenn man sieht wie sich beide über längere Zeit entwickelt haben und sich arrangieren. Eher ein KANN, kein MUSS.
-
-
Zitat
Da sich unkastrierte Rüden meistens untereinander nicht verstehen.
Ach Quatsch!
Das gehört wohl eher in die Kategorie Ammenmärchen.
Ich habe 3 unkastrierte Rüden im gleichen Alter. Die verstehen sich prächtig.
Ob sich gleichgeschlechtliche Hunde verstehen hängt größtenteils von der Erziehung ab.
D.h. ein einigermaßen erzogener Hund kommt mit anderen Hunden klar, egal ob gleichgeschlechtlich oder nicht. D.h. natürlich nicht, dass jeder Hund mit jedem eine dicke Freundschaft schließt. Aber zumindest, dass man einander anständig begegnen kann ohne den anderen "platt zu machen".Zum eigentlich Thema zurück: Da haben Marula und schnauzermädel schon wichtige Punkte genannt, die gegen ein solches Vorhaben sprechen.
Ich würde auch nie 2 Welpen aus einem Wurf gleichzeitig aufnehmen.
LG Lexa
-
Zitat
überlegt jetzt nur ob es sinnvoller ist jetzt einen zu nehmen und dann in 2-4 Jahren noch einen oder einfach gleich zwei aus dem selben Wurf.
Letzteres - ich würde sagen, dass schnauzermädel's Kommentar hinsichtlich doppelter Arbeit eher noch zu optimistisch angesetzt ist. Es dürfte wohl eher die vierfache Arbeit sein.
Nicht nur, dass es die doppelte Anzahl an pieseln und Häufchen machen ist - selbstverständlich muss Welpi 2 immer dann, wenn man sich gerade Welpi 1 geschnappt und in den Garten verfrachtet hat - also darf man trotzdem wischen und Welpi 2 hat die Erfahrung gemacht, dass es ok und angenehm ist, im Haus zu machen. Schnappt man sich immer gleich beide, kann man davon ausgehen, dass man mindestens doppelt so häufig raus muss. Mindestens deshalb, weil Welpis - dann endlich im Garten (oder halt draussen) angelangt - vielleicht erst mal wieder so aufeinander konzentriert sind, dass sie vergessen, wozu sie eigentlich draussen sind.Dann der Punkt Erziehung - nicht nur, dass man mit 2 Welpis/Junghunden möglichst mindestens 1x täglich auch allein ne Runde gehen sollte, einfach dass Welpi lernt, nicht immer in geschwisterlicher Begleitung zu sein und es einfacher ist, Sachen wie Leinenführigkeit etc. jeweils einzeln beizubringen - auch die allgemeine Erziehung im Haus ist bei zwei Welpis deutlich anstrengender. Was dem einen als Dummheit nicht einfällt, kann man davon ausgehen, dass der andere drauf kommt.
Dazu kommt, dass sich zwei Welpen als Spielpartner eigentlich genug sind. Ich weiss inzwischen von einer ganzen Reihe von Leuten, die zwei Welpen gleichzeitig genommen haben (musste nicht mal aus dem gleichen Wurf sein), dass die Welpen/Junghunde verhältnismässig lange gebraucht haben, um eine Beziehung zu Herrchen/Frauchen aufzubauen.
Dazu kommt der Faktor "Rangordnung". Es KANN gut gehen mit gleichgeschlechtlichen, gleich starken, gleich alten Welpen/Junghunden, die dann erwachsen werden. Es kann aber auch kolossal schiefgehen.
NUR - wenn es schiefgeht nützt eine Kastration so rein gar nichts. Auch Erfahrungswert. Selbst wenn nur einer oder beide kastriert sind.
Gilt übrigens sowohl für Rüden als auch Hündinnen.Dagegen hat man es sehr viel einfacher, wenn zu einem bereits gut erzogenen 3-4jährigen Hund ein Welpi dazu kommt. Denn wenn der Ersthund gut erzogen ist, lernt Klein Welpi vieles schon fast automatisch durch "Abgucken" mit. Bsp. Abrufen.
-
Mir hat die Züchterin dringend davon abgeraten , gleichzeitig 2 Welpen aus einem Wurf zu nehmen und im Nachhinein bin ich froh, gewartet zu haben. Meine Hündinnen sind knapp 3 Jahre auseinander.
Es kann gut gehen, ist aber sehr anspruchsvoll. Du musst 2 Hunde separat erziehen, einzeln spazierengehen.
Kenne einen Fall wo jemand 2 Welpen aus einem Wurf genommen hat und es ist voll in die Hose gegangen. Die beiden haben nix als Blödsinn
angestellt, sie kam nicht mit ihnen klar. Mit 8 Monaten waren sie immer noch nicht stubenrein etc. Sie hat dann einen wieder abgeben. -
Zitat
Mir hat die Züchterin dringend davon abgeraten , gleichzeitig 2 Welpen aus einem Wurf zu nehmen und im Nachhinein bin ich froh, gewartet zu haben.
Ganz genauso war es bei uns.
Die Gründe wurden hier ja schon mehrfach genannt.Nachdem sich manche Bekannte von uns das angetan haben, kann ich nur sagen: Lies yane´s Beitrag und GLAUBE ihr. Sogar dieser Beitrag ist noch fast untertrieben
-
Zitat
Da sich unkastrierte Rüden meistens untereinander nicht verstehen.
So ein Quatsch!
Ich hatte bis vor 2 Monaten auch 2 intakte Rüden, die sich super miteinander verstanden haben - es gab/gibt nie Krach. Leider mussten wir Cab vor 2 Monaten kastrieren lassen, aber die 2 verstehen sich genauso gut wie vorher. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!