Bitte Daumen drücken!
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Ooohhh ,das wäre super, wenn deine Vermieterin auch ein Auge auf ihn hat und dich (und uns ) mit neuen Fotos versorgen könnte
Ja, das hört sich wirklich so an, als wenn Pincho ein recht gelassener Vertreter ist. Dass er die Tierarztbesuche so ruhig weggesteckt hat, lässt darauf schliessen.
Tja, Luni ist jetzt fast 2 Jahre bei uns. Ich kann mir nicht vorstellen wie man diese wibbelige Maus an der Kette halten konnte
Also bei all den Tierschutzhunden hier in der Umgebung und die meiner Freundinnen hat es ca. 6 Monate gebracht, bis das Eis endgültig gebrochen war. Klar, da kommt man aus Ketten- oder Strassenhaltung, wird gesund gepflegt von lieben Menschen die dann aber auch wieder weg sind.
Dann reist man ins Schlaraffenland Deutschland, voller Gerüche, voller Vegetation und bekommt eine Menge geboten. Von Joggern bis hin zu prächtigen Wäldern, Hundewiesen und in eine HUndeschule soll man auch noch. Klar, das ist die totale Reizüberflutung und man verfällt schnell in gelernte Verhaltensmuster....was bei Luni und mir einfach sehr geholfen hat, war, kompetente Hundetrainer auf Vorträgen anzuhören. Das hat bei uns schon gereicht. Mir war einfach wichtig, Lunis Körpersprache verstehen zu lernen. Wenn ein Hund Fehlverhalten zeigt und man kann es lesen und weiss, warum der Hund das tut, das hat mir sehr geholfen.
Ich habe mich danach von keinem Rückschlag mehr entmutigen lassen. Es hat uns auch sehr geholfen, für Luni Handlungsalternativen anzubieten. Wie oft sehe ich HH, deren HUnd beispielsweise jagt. Rennt also übers Feld weg (kann halt mal passieren), bleibt aber in Sichtweite und kehrt schliesslich (während Besitzer sich die Seele aus dem Leib schreit) um um zurückzukommen. Und anstatt sich wie Bolle zu freuen dass er zurückkommt, Leckerchen und ins Hier zu bringen und klar und konsequent bei leichtem Jagdblick schon Nein und ablenken, wird gemotzt und der Hund angeleint.
Toll, Hund kommt zurück, und wird bestraft mit Freiheitsentzug und Gemotze.
Was sie ja machen ist, negatives Verhalten verstärken, positives ignorieren.
Ich habe von Anfang an negatives Verhalten ignoriert oder kurz sanktioniert (z.B. beim ständigen Stöbern nach Beute im Wald am Geschirr rausgeholt, Nein, aber kein grosses Drama drum gemacht) und bestärke positives ständig. (Aber das kennst du ja aus deiner Hundeerfahrung).
Oft haben eben diese Strassenhunde nichts gelernt ausser sich Futter zu sichern, Futter zu verteidigen und argwöhnisch dem Mensch zu begegnen.
Sie können nichts anderes als ihr Verhalten.Deswegen war es mir immer wieder wichtig, Luni ganz klar zu sagen was ich nicht will, ihr aber stattdessen mitzuteilen was ich möchte.
Nach 6 Monaten war die Bindung dann so stark (dafür wird man ja gerade bei Tierschutzhunden belohnt, mit einer Bindung, die kaum zu überbieten ist), dass mir klar wurde, dass mein Hund nicht wirklich jagt (sie ist ein Pseudo Jäger), nicht wirklich agressiv gegenüber anderen Hunden ist (nur unsicher) und auch meine Katze nicht fressen will (sie weiss nur nicht damit umzugehen). Das hat gedauert aber mittlerweile hört sie wie eine 1.Nun ist es so, dass sie immer wenn ihr Situationen nicht geheuer sind (z.B. wenn meine Katze durch den Raum marschiert oder viele Hunde auf sie zustürmen) Schutz bei mir sucht und praktisch darauf wartet, dass ich ihr sage wie sie sich zu verhalten hat (Nein, Bleib, Fuss, Hier, Lauf).
Ich bin normalerweise eine sehr temperamentvolle Person aber für Luni muss ich halt der Fels in der Brandung sein. Das hat sie mir beigebracht
Meine andere Tierschutzhündin, Maya, wurde als Welpe in der Mülltonne entsorgt. Sie ist mir von Anfang an einfach nur dankbar gewesen. Erziehung haben wir nie gebraucht. Ich kann mir gut vorstellen dass Pincho eine Mischung aus den beiden sein wird.
Ich glaube aber ganz fest, auch wenn man normalerweise sagt, Hunde vergessen schnell, dass er nie vergessen wird, dass du ihn gerettet hast. Nie.Sorry für den langen Text
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hallo meike, du brauchst dich doch nicht entschuldigen für den langen text. es ist doch interessant was du schreibst und ich bin immer froh, wenn ich was dazu lernen kann
es gibt neues von pincho seit zwei tagen steht er von alleine auf, mit dem linken bein. darauf steht er schon ziemlich stabil und ausdauernd. gehen kann er aber noch nicht. aber seine pflegemama denkt, dass das mit ihrer unterstützng beim üben auch nicht mehr lange dauern wird. das rechte bein ist aber noch ziemlich kraftlos... das rechte bein war ja immer etwas schwächer, schon als wir ihn zwicken mussten hat es länger gedauert, bis er reagiert hat. und als er angefangen hat den linken fuss zu belasten, ging mt dem rechten noch gar nichts. als er dann stabiler stand mit dem linken bein, fing er langsam an, den rechten fuss leicht abzustellen...
ich bin soooo froh, dass er solche fortschritte macht.
seit dem regen von ende letzter woche ist es kälter geworden, da pincho gefroren hat, haben seine pflegeleltern ihm eine hütte gebaut.... eine palette mit planen überzogen, das ganze mit stroh isoliert und decken darauf.... die hütte gefällt im, wie sie schreibt und er hat es jetzt schön warm
heute ist das buch von martin rütter gekommen, das ich letzte woche besellt hab. jetzt kann ich damit anfangen mich schlau zu machen, ich hoffe, dass ich im buch viele nützliche tipps finden kann.
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Hollöle,
Solltet Ihr Interesse haben, und wissen wollen wie Ihr den Süßen hier her bekommt, dann hätte ich da eine Adresse für euch.
VG
Heike und Spyke -
Mensch fragola, das hört sich ja schon super an!!! Dass er das eine Bein schon belastet und das andere nach Zwicken Reaktionen zeigt lässt wirklich hoffen...es gibt hier einen Thread, der heisst irgendwie "Golden Retriever gelähmt..." schau mal in meinen Beiträgen, da kannst du es sehen...
Da ist der Sohn des TS mit dem Auto über den Hund gefahren. Nach etlichen Therapien und viel Kraft hat der Hund es völlig geschafft...musst du dir anschauen.
Ich bin mir ganz sicher, dass Pincho es schafft, und selbst wenn es nur ein Bein ist...Na dann lies mal kräftig im Buch und mach dich nicht allzusehr verrückt ,du machst das schon
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es gibt neues von pincho.
wie seine pflegemama heute morgen geschrieben hat läuft er jetzt fröhlich auf drei-einhalb beinen wie ein besoffener matrose auf landgang.
er ist wie es scheint ein riesen schlitzohr. er hat jagdinstinkt und hat es auf die katzen abgesehen die auch da wohnen und sich nicht gewöhnt sind, dass sie von den hunden gejagt werden.
vor zwei tagen ist ein anderer pflegehund sehr krank geworden, der arme kerl hat leishmaniose er musste in die praxis an den tropf, sie hatten angst, dass das arme kerlchen an nierenversagen sterben könnte.... in dieser zeit hat pincho die gelegenheit ausgenützt und ist ausgebüxt über die mauer... ich schätze, die ist ca. 130 - 140 cm hoch.... als seine pflegemama zu ihm wollte um ihn zum üben rauszuholen, war sie sehr erstaunt dass er nicht aus seiner hütte rauskam um sie zu begrüssen, sie dachte schon es ginge ihm nicht gut. dann der schock, die hütte war leer.... sie hat ihn dann lustig hinterm haus rumtorkelnd vorgefunden und er ist, nachdem sie ihn gerufen hat sofort zu ihr gekommen.
sie wollen nun ein gitter auf die mauer machen, damit er nicht mehr abhauen kann. da sie sich aber im moment noch viel dem armen, kranken hundi widmen müssen, sind sie noch nicht dazu gekommen.... als übergangslösung haben sie pincho ein geschirr angelegt und dieses an einer kette befestigt, was ihn nicht zu stören oder zu beeinträchtigen scheint.
morgen nimmt sie ihn mit in die praxis für einen bluttest, um mögliche mittelmeerkrankheiten ausschliessen zu können. (hoffentlich.... bitte daumen drücken)..... wenn die blutergebnisse da sind und alles in ordnung ist, kann er geimpft werden.da erwartet uns ja ein schönes früchtchen im januar ich werde wohl mehr als eine halbe stunde früher aufstehen müssen um mit ihm vor der arbeit raus zu gehen... und der gartenzaun nützt wohl auch nichts, da er bloss ca. 1.2 m hoch ist... da werd ich mir noch was einfallen lassen müssen...
meike, den thread mit dem goldi hab ich schon gelesen als es noch ganz aktuell war. da waren wir noch nicht mal in portugal und hatten keine ahnung von pincho.... am sonntag hat der TS ein video von seinem goldie eingestellt, jetzt kann ich mir ungefähr vorstellen wie pincho am torkeln ist...
so ich muss mal wieder... bin im büro und schmuggle mich immer wieder weg um hier ein bisschen zu schreiben
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Hihi na das ist doch wirklich ein ausgesprochenes Schlitzohr. Nicht auszumalen, wie hoch er springen/klettern kann, wenn seine Füße wieder alle intakt sind. Da müsst ihr euch wohl wirklich noch was einfallen lassen.
Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass die Blutuntersuchung zu keinem negativen Ergebnis kommt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Das ist ja toll das der Hund trotz alle dem so ein Schlitzohr ist
Ich drück euch auch die Daumen und wünsch euch Glück...
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Pincho ist bestimmt nur ausgebüxt, weil er Euch gesucht hat
Ich freue mich so für den kleinen Kerl und für Euch natürlich auch
Hach, ich kann es kaum abwarten bis er endlich da ist und es neue Fotos gibt....
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Mensch fragola, das ist ja der Hammer!!!!
Ich habe mich soooo gefreut als ich eben endlich Neuigkeiten von Pincho lesen konnteUnd dass er ausgebüxt ist zeigt natürlich wie fit er schon ist...ein Riesenglück hat er gehabt, weil sie ihn direkt wiedergefunden haben!!!
Ich glaube mittlerweile wirklich, dass du einen fast kerngesunden Hund bekommen wirst, wenn er weiter solche Fortschritte macht.
Die Idee mit GEschirr und Kette finde ich gut, so kann er wenigstens nicht wieder abhauen, wäre ja nicht auzudenken.Die Geschichte mit dem armen Hundi, um den die Tierschützer jetzt bangen, tut mir sehr leid und hier sind alle Daumen für ihn gedrückt!!!
Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich mir Pinchos Zeichnung anschaue, wie ähnlich die Zeichnung der von Luni ist. Das Schwänzchen, die Punkte, die schwarzen Platten..unglaublich...Hier auf dem Bild war Luni gerade 2 Monate bei uns, sie ist an der Schulter noch ziemlich rosa, hatte gerade eine riesen OP überstanden...
Sie ist halt nur kleiner...
Pincho wird ordentlich Jagdverhalten zeigen, da kannst du dich drauf einstellen. Bei Luni war es auch so. Anfangs dachte ich ich würde das nie in den Griff kriegen, später stellte Luni sich aber als Pseudo Jägerin heraus.
Anfangs wollte man mir Luni nur mit Bedenken vermitteln, weil ich eine Katze habe und sie Katzen liebend gern jagte. Genauso war es mit Kanninchen, ich konnte sie nie davon abrufen, auch wenn es sonst schon ganz gut klappte. Im Wald stöberte sie ständig im Unterholz und war manchmal zehn endlose Minuten einfach verschwunden...
Das stellte mich vor eine ziemliche Herausforderung...
Bis ich, nach intensiver Bindungsarbeit und Einlebzeit feststellte, dass Luni nicht wirklich jagt, weil sie Jagderfolg haben muss, sondern vielmehr weil es einfach spannenderes als mich gab.
Daran arbeitete ich dann.
Ich besuchte Vorträge und begann mit Ruhe zu arbeiten.
Und siehe da, ich schaffte es, Luni davon zu überzeugen, dass immer ich das beste für sie habe. Keine Jagd konnte so interessant sein wie ich.
Das begann mit Konditionierung auf ein Spielzeug, Konditionierung auf das Quietschen dieses Spielzeuges bis hin zu umlenken auf Leckerchen und Abbau des akkustischen Signals. Bis hin zu Lob statt LeckerchenHeute sind wir so weit, dass Luni sogar von Kamikaze Hasen abrufbar ist. Sie ist in der Lage, mit verbaler Begleitung meinerseits, die Katze im Wohnzimmer zu dulden. Sie beobachtet sie, aber sie ist nicht mehr gespannt wie ein Flitzebogen.
Das ging alles nur, weil ich gelernt habe, jedes Jagdanzeichen von ihr (z.B witern und vorstehen) zu deuten und sofort verbal zu begleiten. Abzulenken, umzulenken, Alternativen schaffen.
Das hat eine Weile gedauert, aber ich bin ziemlich sicher, dass Pincho genauso tickt. Gerade weil er Luni so ähnlich ist.
Ihr müsst euch nur gaaanz viel Zeit geben.Hier auf meiner Hundewiese gibt es auch eine Frau mit Podenco Mix, sie hat mich um Rat gefragt, bezüglich Jagdverhalten. Sie hat anfangs auch sehr hektisch versucht ihren Hund abzurufen, anstatt zu beobachten.
Wir arbeiten zusammen und es ist unglaublich was sie für Fortschritte macht. (Ihr Hund flitzt mittlerweile fröhlich über die Felder und ist abrufbarer als all die Hundeschulen Junkies )Ich bin überzeugt dass du das auch hinkriegst.
Ich habe mit Luni gelernt, dass man anfangs immer zu schnell zuviel will. Beginnt man am Anfang mit zuviel Training, überfordert man sich und den Hund zu leicht. Das Kennenlernen und Einschätzen, einander vertrauen lernen wird total unterschätzt! Gerade bei Tierschutzhunden, die nie wirklich intensive Bindung zu Menschen gelernt haben, im Gegenteil, immer argwöhnisch sein mussten, vergisst man nur zu leicht, wie reizüberflutet sie sind...oft legen sich anfängliche Probleme von selbst, wenn man dem Hund nur Zeit gibt , das Schlaraffenland Deutschland erst mal in Ruhe kennenzulernen. (Ich habe auch Bekannte, die ihren Tierschutzhund vom ersten Tag an mit Lernen und Huschu bombadiert haben und immer alles richtig machen wollten und jedes Problem sofort angehen. Sie haben noch heute immer wieder BAustellen und an der Bindung hapert es...)Wenn du dann irgendwann Fragen zu Pincho hast, versuche ich dir gerne zu helfen, wenn du magst...
Wo wohnst du genau in der Schweiz? Mein bester Freund lebt auch dort, in Bülach, kennst du das?
Lieben GRuss, Meike
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Es ist ja toll, was der Rüpel für Fortschritte macht !!! Danke, dass du uns auf dem Laufenden hältst .
Wir drücken weiter alle Daumen und Pfötchen, dass alles so gut weiter läuft und Pincho wieder ganz gesund wird! -
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