Einstiegshilfen für Anfänger - Erfahrungsberichte

  • Wie hab ich meinem Hund das Ziehen beigebracht?


    Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, einem Hund das Ziehen beizubringen.


    generelle Gewöhnung ans Zugtraining für Anfängerhunde:
    Gegenstände an lange Leine ans Zuggeschirr binden, damit sich die Hunde überhaupt an das Gefühl, etwas zu ziehen gewöhnen und dass das auch in diesem Falle erlaubt ist.
    Mit dem Hund über die Wiese toben,
    unterschiedliche Gegenstände über unterschiedliche Oberflächen ziehen lassen (Beginn: ab 1. Lebensjahr, dann kurze, spielerische Trainingseinheiten. Bei ausgewachsenem Hund, dürfen die Einheiten etwas länger sein.



    Danach:


    Am einfachsten:
    bei anderen Hunden abgucken lassen, mit einspannen.


    zweiteinfachste Möglichkeit:
    ein weiterer menschlicher Helfer: einer hält ein bisschen gegen, der andere lockt den Hund




    ich finde, esi hat dies sehr gut auf den Punkt gebracht.




    Hund und Herrchen bzw. Frauchen sind ja immer etwas unterschiedlich. Deshalb finden sich oft ganz unterschiedliche Wege. Ich dachte, wir stellen hier mal unsere Erfahrungen zusammen, so dass sich jemand, der neu zu uns stößt, vll. auch schon mal das vielleicht Passende raussuchen kann.
    Was haltet ihr davon?


    Beschreibt mal eure Anfänge:
    Wie habt ihr euren Hunden das Ziehen beigebracht?

  • Ich hab Caron beim spazieren immer wieder mal ziehen lassen - das hiess für mich (er trug das Geschirr): Leine ganz sachte annehmen und nur ganz leichter Zug darauf haben. Dann den Hund zum rennen animieren.


    Zu Beginn wusste er natürlich noch nicht dass er vorne weg laufen soll, also lief ich auf der Höhe seiner Hinterbeine mit und hielt da ganz leichten Zug auf der Leine. (das machte ich ca. 10-15m weit)


    Mit der Zeit liess ich Caron immer weiter vor laufen da er aus Spass am rennen schneller laufen wollte. So gab ich nach und nach etwas mehr Leine, immer mit leichtem Zug darauf.


    Als auch das klappte verstärkte ich den Zug auf der Leine - bis er nach ein paar Wochen auf "go" wie ne Wildsau ins Geschirr sprang und losdüste :D


    Da ich keinen Helfer zur Hand hatte musste ich es sozusagen "von hinten" langsam aufbauen. Ich hatte niemanden der "von vorne" hätte locken können. Dafür hatte ich so auch nie das Problem dass der Hund nur bis zum Lockvogel laufen würde.

  • Genauso wie Kathrin hab ich es auch mit Bungee gemacht.



    Auch wenn sie schon Rennen gelaufen ist, also an das Ziehen gewöhnt war, ist es doch nochmal ein anderes paar Schuh, einen Hund alleine zu trainieren.
    Das ist dann ja schon Leadertraining.
    Im Prinzip muss man da Vieles nochmal neu aufbauen. Also wenn ihr denkt, ich hatte es einfacher, dann stimmt das nur sehr bedingt ;)
    Und grade, wenn man nur einen einzelnen Hund hat, ist die Motivation des Hundes das wichtigste Kriterium im Training, das man beachten und fördern muss.

  • Hm... ich muss ehrlich zugeben, dass es etwas schwierig ist für mich hierzu etwas zu schreiben...


    1. zieht Numa noch nicht ganz zuverlässig. Sie hat gute Tage und schlechte Tage.
    2. hab ich Esi mit Dusty an meiner Seite, sodass ich ab und zu Numa auch mit einspannen kann.


    Aber ich kann ja mal schreiben, wie ich es jetzt grad aufbaue.
    Mit Dusty zieht Numa saugut. Da gibts gar keine Probleme. Es st sogar schon vorgekommen, dass sie auf "Go!" lospreschte und Dusty erst danach reagierte :^^:
    Aber wenn sie allein eingespannt ist, dann weiß sie oft einfach nicht, was grad von ihr verlangt wird. Sie schaut mich immer wieder an und wartet darauf, dass was passiert :roll:


    Ich mache es jetzt so, dass ich am ende einer kurzen Strecke ein Stück Apfel hinlege. Sie soll mich auch dabei beobachten, wie ich das Stück dahinlege, damit sie weiß, dass es daliegt.
    Dann laufen wir an den Anfang der Strecke und sie wird eingespannt und dann läuft sie auf "Lauf!" los. Immer hin zum Apfel!
    Sobald wir da sind, steige ich sofort vom Roller und drücke ihr direkt hinter den Apfel die Futtertube mit ganz lecker Nafu in die Schnute.


    Heute haben wir nur ein Apfelstück am Anfang gebraucht, weil es sie danach gar nicht mehr interessiert hat, ob da nun ein Apfel liegt oder nicht, weil sie wusste ich komme gleich mit der tollen Tube. :)


    Ich habe das jetzt erst auf einer Strecke ausprobiert. Ich muss noch sehen, ob das auf anderen Strecken auch so klappt.


    Ich kann aber schreiben, was ich ausprobiert habe und was nicht geklappt hat.
    Die Methode von wildsurf hat bei uns gar nicht geklappt. Numa ist perfektes Fußgelaufen, aber mit Ziehen war da nichts. Animierte man sie etwas sprang sie mich voller Freude an.
    Ich hab auch probiert ihr hinten an das Geschirr etwas dranzubinden und sie dann vorne zu locken. Ging auch nicht. Sobald Zug auf das Geschirr kam blieb sie stehen. Und das was keineswegs antrainiert, denn zu dem zeitpunkt war Numa noch nicht leinenführig.
    Sie fand das Gebömmsel hinten dran doof. Ich hab es auch mit ganz leichten Sachen probiert, es war einfach nicht ihr Ding.


    Tja, jetzt probieren wir es mit der Apfelmethode und haben damit die besten Erfolge.

  • Da mein Hund nicht (immernoch nicht) leinenführig ist, bin ich einfach an der leine mit ihm losgerannt. Wenn er dann richtig gezogen hat, gabs das Kommando "Zieh". Schon nach ein paar Mal hat er auf "Zieh" mit ziehen reagiert. Irgendwann hab ich immer "Go" gesagt wenn ich losgerannt bin. Das hat er auch nach ein paar Mal kapiert. Auf "Go" rennt er jetzt los, das "Zieh" benutz ich an kleinen Hügeln, wiel er sich auf "Zieh" nochmal richtig reinhängt.


    Inwiefern das mit einem leinenführigen Hund funktioniert... keine Ahnung. Aber viele Hunde werden ja auch schneller wenn Frauchen schneller wird, und vielleicht zieht ja der ein oder andere dann.

  • Ich muss leider dazu sagen, dass ich meinen Hund dazu nicht motivieren muss... er tut es leider. Zu meinem Leidwesen, da er das auch beim normalen Gassi gehn tut....

  • Ja Esi so ist meine Hündin auch, die hat das Ziehen im Blut ...


    Maanu ich hab versucht meinem Retriever Rüden früher mal das Ziehen beizubringen, und das war gar nicht einfach, weil er eigentlcih der Musterschüler ist, nicht an der Leine zieht (braucht normalerweise keine) und immer brav umschaut wos Fraule ist.
    Also ich hab das Glück gehabt, dass eine Freundin eine Alaskan Hündin hat und wir auf Langlaufskien öfters mal unterwegs waren (ich allerdings meist nicht sportlich, eher um Gassi zu gehen).
    Diese Freundin hat mir ihre Hündin gegeben und hat meinen Rüden genommen ... ich vorne weg (man die Hündin war schnell) und mein Rüde mit meiner Bekannten in Panik hinterher, oh Fraule weg. Danach zog er auch mich (sehr gemächlich) aber immerhin, hatte er es kapiert, dass er ziehen darf. Aber es war nie seine Disziplin ... heute ist er dazu zu alt.


    Also vielleicht kannst Du das zu Fuß mal versuchen, es muß halt jemand Deinen Hund "führen mit Geschirr" und leicht abbremsen (Druck erzeugt Gegendruck) während Du vorne wegläufst ... keine Ahnung ob das bei Deinem Hund funktioniert, aber versuchs mal ...und loben nicht vergessen und nicht stehen bleiben.


    lg

  • Ich hab da auch ein bisschen Probleme. Ich habs am Anfang versucht mit Futter werfen. War ne blöde Idee, da sie dann dauernd zurück geguckt hat wann wieder was kommt, oder was sie jetzt machen soll :lol: Momentan halten wir es so, beim Anspannen gibts Leckerlie, dann läuft sie auf Kommando los, zieht ein bisschen oder läuft zumindest vor, dann bestätige ich sie wieder mit erneuten Kommando. Wenn ich dann nämlich "braaav" sage, dann dreht sie sich um und will Futter... Also nur erneut mit freudiger Stimme das Kommando. Nach ca. 100m sag ich "Stop", bremse und sie kriegt Leckerlie. Alledings klappt das noch nicht so, sie läuft zwar manchmal bei angespannter Leine mit bisschen Zug, aber richtig ziehen tut sie nicht.


    Vielleicht sollte ich mal die Variante von Leela probieren. Weil über Spiele oder so lässt sie sich schlecht motivieren, Futter ist ihr ein und Alles :D

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