Ziehen mit einem Hund der schnell hoch dreht?
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Hallo zusammen
Habe mich etwas durchs Forum gelesen und noch ein paar Fragen.
Luna ist ein eher hibbeliger Hund, der unter bestimmten Umständen schnell sehr hoch dreht.
Bislang machen wir vor allem ruhige Dinge wie Trümmersuche, Fährtenarbeit. Dinge die viel Konzentration verlangen, wo sie nicht einfach drauf los preschen kann.Da sie eine Rakete ist und körperlich ebenfalls einiges leisten kann und will, gehen wir 2 bis 4 Mal pro Woche Radfahren oder Joggen. Bisher immer nebenher oder frei.
Ich würde sie in Zukunft (wenn unsere TÄ das ok findet) gerne vors Rad spannen, vor den Jogger (in dem Fall mein Mann, ich bin die mit dem Velo
) und im Winter vor die Schneeschuhe oder alternativ zu den Packtaschen vor einen Schlitten.
Ist das bei Hunden die so hoch drehen und da oben dann auch weiter laufen sinnvoll?
Oder sollte man davon absehen, weils den Hund noch mehr pusht wenn er noch was im Schlepptau hat?
Habt ihr eventuell selbst solche Hunde und könnt mir ein paar Ratschläge geben, wie man Ziehen/Canicross bei solchen Hunden sinnvoll einsetzt?Ich arbeite nun schon eine Weile an ihrer Impulskontrolle und ihrer Führigkeit, an Ruhe... Das ist mir wichtig und ich möchte da nicht was machen, das dem entgegenwirkt.
Andererseits denke ich, ist es in Massen eine gute Art sie körperlich auszulasten. Und mehr als die paar Male, die wir eh schon joggen und velölen wäre es auch nicht. Also ohne Ambitionen, nur zum Spass und aus praktischen Gründen.Danke euch viel Mal
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Wende dich mal an Leela bzw. warte bis sie hier schreibt. Ich denke sie kann dir da die meisten Antworten geben.
Ich mit meinen meist überentspannten Hund kann dir da leider nicht weiterhelfen. Aber Leela macht jetzt auch Zughundesport mit Numa und sie meint Numa würde dadurch eher ruhiger, als aufgeputschter. Aber das soll sie selbst schreiben.
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Danke.
Dann warte ich mal auf Leela
Oder sonst wen mit Hibbelhund. -
Einzelansicht: Meine Hündin "dreht auch auf". Da für sie das Ziehen aber "das Ding" ist, ist sie durch unsere Zugarbeit (Rad, Trike, Jogging) deutlich ruhiger und konzentrierter geworden.
Allerdings legen wir Wert darauf, NICHT nur Strecke oder Geschwindigkeit zu machen, sondern gerade sehr viel Aufmerksamkeit zu üben (Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel). Alle "Zugarbeiten" sind bei uns mindestens 50% Kopfarbeit. Ich glaube, dass diese Komponente (verbunden mit dem enormen Spaß, den das Mädel dabei hat) ausschlaggebender ist als das reine Ziehen. -
Zitat
Da für sie das Ziehen aber "das Ding" ist, ist sie durch unsere Zugarbeit (Rad, Trike, Jogging) deutlich ruhiger und konzentrierter geworden.
Sowas ist wie Musik in meinen Ohren
Lunas Hauptjob ist Sucharbeit. Das ist ihr "Ding". Ihre Arbeit. Nun suche ich eben noch ein Hobby sozusagen. Eins wo sie halt auch rennen darf (kommt auf Trümmern nicht so gut) aber den Kopf doch bei der Sache haben muss. Etwas, das ihrem Temperament gerecht wird und ihr hilft damit umzugehen. Und Spass macht. Alles was schnell ist macht der Spass.
Was du schreibst, klingt gut.
Kann man bei einem Hund der zwischen 45-60 Minuten mit joggt von der selben Zeit ausgehen wenn er vorne läuft (wenn ers mal begriffen hat)? Ist eigentlich das selbe oder? Ziehen tut er da nicht wirklich oder?Helft ihr beim Radfahren mit "Trampeln" nach oder muss der Hund Rad und Mensch alleine ziehen?
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Hallo Fläcki,
meine Püppy ist auch eine die (egal was man macht) auf 150% hochdreht und dort bleibt :irre:
Anfangs habe ich, wie Du, ruhige Sachen mit ihr gemacht, damit sie gar nicht erst hochpowert.....so recht das Wahre war das nicht. Sie war einfach nicht ausgelastet genug. Ständig ihr fragender Blick: "Was jetzt, was jetzt???"
Seit ich sie einspanne (ob nun vor dem Rad oder beim Aktiv-Wandern am Bauchgurt) ist sie ruhiger geworden. Für sie ist es, neben der körperlichen Belastung, auch Kopfarbeit....sie muß sich auf den Hund neben ihr konzentrieren oder eben auf das ganze Gespann (beim Wandern hab ich alle drei Hunde bei), sie kann nicht Schnüffeln, nicht irgendwelchen Spuren nachgehen, sondern konzentriert sich auf "ihre Arbeit". -
Für den Kopf ist Jogging und Zugarbeit an "Geräten" sicher vergleichbar, wenn man beides in vergleichbarer Form betreibt.
Ein Negativbeispiel: Ich kenne einen Husky-Besitzer, der jeden Tag rund 12km mit dem Hund joggt. Aber sie laufen geradeaus (bzw. mal links ab, mal rechts ab). Es gibt fast keine Änderungen des "Laufablaufs". Einfach nur Strecke mit konstanter Geschwindigkeit. Nach Ansicht des menschlichen Partners ist das für beide gut: Er kriegt seine Fitness, der Hund Auslauf.
Ich sehe das anders: Ich kenne den Hund nämlich auch NACH dem Jogging. Er ist erschöpft - und rappelt sich trotzdem sofort hoch, wenn jemand kommt. Sein Blick, sein Verhalten ruft in meinen Augen dann "was machen wir jetzt? Machst Du was mit mir? Können wir spielen? Am besten Schach oder sowas, wo ich mich nicht bewegen muss?"Mir ist klar, dass es inzwischen viele Hundetrainer gibt, die die "Kopfarbeit" für unnötig halten. Ich bin auch nicht sicher, ob ein Hund dieselbe Art von "Kopf-Anforderung" braucht wie ein Kind (das war ja auch mal eine Zeitlang eine Modeansicht), glauben tue ich es nicht.
Was ich aber aus meiner Erfahrung berichten kann, ist, dass bei entsprechender Abwechslung die "Gesamtauslastung" durch Zugarbeit inklusive Jogging hervorragend ist. Abwechslung kann man auch manuell erzeugen (wie gesagt: Durch ÄNDERUNGEN (und sei es in der Geschwindigkeit - beim Joggen machen wir z.B. Sitz-Lauf-Platz-Schritt-LinksRan-Lauf-Sitz-RechtsRum-Lauf-Langsam-Lauf-Langsam-Sitz ...)
Zum Ziehen selbst: Ich sehe das Ziehen (die "Arbeit") dabei für uns als nachrangig, sogar als unwichtig an (darum auch mein Insistieren gegen den "Trainingsgedanken" in rein körperlicher Hinsicht). Am Trike haben wir "echte Zugarbeit", ja. Am Fahrrad machen wir beides: Laufen (nicht "Max-Speed", sondern gemütliche Arbeitsgeschwindigkeit) ohne Zuglast und Zugarbeit. Abwechselnd, mal innerhalb einer Runde beides, mal tageweise verschieden. Beim Joggen genauso: Es gibt das Kommando "Zieh" und es gibt das Kommando "Easy". Die Geschwindigkeit ist bei uns dieselbe - die Zugarbeit aber absolut unterschiedlich (bei "Easy" laufe ich mit, bei "Zieh" lasse ich mich ... ratet mal!)
Auch weil beim Joggen andere Geschwindigkeiten gelaufen werden als beim Radeln oder Triken, glaube ich nicht, dass man die Zeit- oder Streckenleistung zwischen den Bewegungsarten einfach übertragen kann. Auch die geistige Anforderung ist verschieden: Beim Trike ist sie meiner Meinung nach geringer als beim Joggen - bei uns auch deshalb, weil es beim Joggen MEHR Abwechslung durch Kommandos gibt als beim Triken, wo die Zugarbeit einfach größer ist.
Dennoch ist die Konzentration selbst schon allein dadurch, dass Hund ein Gewicht ziehen muss, eine ganz andere als beim "freien Laufen". Der Hund "achtet" ständig darauf, ob sich am Gewicht etwas ändert (z.B. weil hinten einer bremst - er könnte ja einen Grund dafür haben). Diese ständige Aufmerksamkeit fordert Hund deutlich mehr als das "fast freie Laufen" an Rad oder Joggingleine.Aber vorrrsicht
Das sind nur meine Beobachtungen und Ansichten. Gerade was die Kopfarbeit angeht, streiten die Gelehrten sich ja (ob die gelehrt sind?).
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Fläcki "nur" joggen oder ziehen am Bauchgurt sind zwei verschiedene Dinge.
Ich kann nur mal von meiner Erfahrung ausgehen. Früher bin ich drei Stunden spazieren gegangen (Hunde im Freilauf) und die Hunde waren irgendwie immernoch im Erwartungsmodus. Sie haben zwar Strecke gemacht, durch ihr hin und her rennen....aber wirklich getan haben sie nix dabei (hoffe ist zu verstehen).
Nun mache ich zwischendurch Aktiv-Wandern (Hunde im Gepann am Bauchgurt und sie "müssen" ziehen) und die Strecken sind meist nur 2 km oder so, aber die Hunde sind einfach platt. Nicht im Sinne von völlig erschöpft, sondern einfach von: ja ich habe was getan!
Während dieser Wanderrunden mache ich Richtungswechsel, beim anhalten muß jeder mal ne "Aufgabe" erfüllen, ich mache nicht immer dasselbe und das fördert die Konzentration auf mich schon enorm....jedenfalls nach meiner Erfahrung. -
Zitat
Seit ich sie einspanne (ob nun vor dem Rad oder beim Aktiv-Wandern am Bauchgurt) ist sie ruhiger geworden. Für sie ist es, neben der körperlichen Belastung, auch Kopfarbeit....
Ich muss eingestehen, dass ich bislang bei dem Thema Zugarbeit nur an die körperliche Auslastung gedacht habe. Wer denkt ist im Vorteilund wenn ihr hier so beschreibt, scheint es ganz klar auch sehr kopflastig zu sein.
ZitatEr ist erschöpft - und rappelt sich trotzdem sofort hoch, wenn jemand kommt. Sein Blick, sein Verhalten ruft in meinen Augen dann "was machen wir jetzt? Machst Du was mit mir? Können wir spielen? Am besten Schach oder sowas, wo ich mich nicht bewegen muss?"
Ja so ungefähr kommt es mir vor wenn wir nur einfach Radfahren im Freilauf.
Versteht mich nicht falsch, sie ist ausgeglichen und ruhig wenn wir zuhause sind. Aber es ist immer noch dieses "da kommt doch noch was oder?" in ihren Augen.
Ich merke einen deutlichen Unterschied zwischen freilauf Radfahren und unterwegs noch etwas suchen und dann nachhause tragen. Diese stolze Haltung und der Blick.
Sie will mitmachen, nicht einfach nur dabei sein.
Non verbale Spaziergänge sind nicht ihr Ding. Sie will arbeiten. Klingt irgendwie vermenschlicht, aber ich find sowas sieht man am Blick und an der Haltung, wenn man seinen Hund arbeitend und nicht arbeitend kennt.Zugarbeit könnte etwas sein, dass diesen Blick und diese Haltung hervorruft. Da wäre sie nicht nur dabei. Ich glaube, das könnte ihr gefallen.
ZitatMir ist klar, dass es inzwischen viele Hundetrainer gibt, die die "Kopfarbeit" für unnötig halten.
Echt? Ich find zumindest meinem Hund merkt man deutlich an wenn die Kopfarbeit fehlt. Eine schwierige (für ihren Stand) Suche mit kniffligem Untergrund macht die müder als eine Stunde durch die Pampa trampeln.ZitatAm Fahrrad machen wir beides: Laufen (nicht "Max-Speed", sondern gemütliche Arbeitsgeschwindigkeit) ohne Zuglast und Zugarbeit.
Wenn du schreibst ohne Zuglast, läuft der Hund dann trotzdem vorne, aber du radelst halt einfach mit oder? Damit eben dieser Kopfteil nicht verloren geht.ZitatZum Ziehen selbst: Ich sehe das Ziehen (die "Arbeit") dabei für uns als nachrangig, sogar als unwichtig an (darum auch mein Insistieren gegen den "Trainingsgedanken" in rein körperlicher Hinsicht).
Diesen Trainingsgedanken hege ich auch nicht. Sicher kommen Kondition und Kraft mit solchen Aktivitäten und sind meiner Meinung nach auch für die andere Arbeit die sie macht wichtig um das Verletzungsrisiko zu mindern, aber das steht bei meinem Gedanken an Zugsport absolut im Hintergrund. Es geht rein um den Spass und darum ihr eine Aufgabe zu geben die ihrem Temperament gerecht wird und ihr hilft damit klar zu kommen.
ZitatSie haben zwar Strecke gemacht, durch ihr hin und her rennen....aber wirklich getan haben sie nix dabei (hoffe ist zu verstehen grübel ).
Nun mache ich zwischendurch Aktiv-Wandern (Hunde im Gepann am Bauchgurt und sie "müssen" ziehen) und die Strecken sind meist nur 2 km oder so, aber die Hunde sind einfach platt. Nicht im Sinne von völlig erschöpft, sondern einfach von: ja ich habe was getan!Weiss genau was du meinst.
Wie ist das mit Ziehen, wenn du gehst? Kann mir das schlecht vorstellen. Muss man wohl einfach mal ausprobieren oder? Ich meine, hängst du da zurück? Gibst du einfach Wiederstand?Wie sieht es mit der Belastung der Gelenke und Knochen aus?
Und wieviel Zuglast ist denn bei einem 20 kg (vielleicht mittlerweilen etwas mehr) Hund noch gesund? -
Zitat
Wie ist das mit Ziehen, wenn du gehst? Kann mir das schlecht vorstellen. Muss man wohl einfach mal ausprobieren oder? Ich meine, hängst du da zurück? Gibst du einfach Wiederstand?
Ich lehn mich einfach zurück, gebe also Widerstand (soweit das möglich ist bei drei Hunden mit selber nur 57kg)
Natürlich sehe ich auch zu, daß die Geschwindigkeit (flott oder ganz langsam) variiert...nach Möglichkeit sollte die Zugleine dabei halt straff bleiben.
http://www.youtube.com/watch?v=X94n4Oeyf3AZitat
Wie sieht es mit der Belastung der Gelenke und Knochen aus?
Und wieviel Zuglast ist denn bei einem 20 kg (vielleicht mittlerweilen etwas mehr) Hund noch gesund?
Deine Gelenke werden beim Aktiv-Wandern schon enorm belastet, je nach Gelände halt
Nee Scherz....
Also zu Fuß bist Du keine wesentliche Belastung und auch das Rad rollert ja einfach, sofern es erst einmal in Bewegung ist, jedenfalls auf geraden Wegen.
Wie hoch nun genau die Belastung sein kann/darf kann ich Dir leider nicht sagen, aber hier gibts einige, die darauf sicher eine Antwort wissen. -
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