Welpe bellt alle Hunde an - was soll ich tun?
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Hallo,
ich habe eine weiße Schäferhündin, Amy, 17 Wochen alt.
Sie ist seit sie 9 Wochen alt ist bei uns und sie ist insgesamt ein Traumhund, sie liebt alle Menschen und Kinder, sie hört für ihr Alter sehr gut, ist (fast) stubenrein....
Sie geht seit sie 9 Wochen alt in die Welpenschule (mit Spielgruppe) und ich gehe jeden Tag mir ihr raus, mal in die Stadt, mal fahren wir Bus und Bahn, mal ins Feld, mal auf den Reitplatz, ich tue also m. M n. alles für eine gute Sozialisierung... bislang war sie auch total ruhig dabei...
Seit wenigen Tagen nun ist sie auf Spaziergängen - besonders in der Stadt - extrem nervös... jedes Kind versucht sie freudig anzuspringen, fremde Hunde werden schon von weitem angeknurrt oder angebellt, wenn wir im Bogen vorbeigehen stellt sie sich agressiv bellend in die Leine... heute habe ich das erste Mal einen dummen Spruch eingefangen von einem anderen Hundehalter, der einen ruhigen Labbi vorbeiführte "Typisch Schäferhund, da wünsche ich viel Spaß mit, wenn der mal 30 kg wiegt... vielleicht erziehen sie ihn besser jetzt schon..."
Boah, ich bin so wütend und traurig, ich tue wirklich alles, um einen klasse Hund aus ihr zu machen, aber ich weiss nicht, was ich falsch gemacht habe, dass sie so geworden ist und ich weiss auch nicht, was ich ändern kann. Bin echt traurig jetzt bzw. hilflos...
LG, Tanja -
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Hi
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Hallo Tanja,
bitte nicht gleich verzweifeln, den blöden Spruch des Labbi-Halters vergiss mal ganz schnell, nimm es dir nicht so zu Herzen.
Du hast einen Schäfi, er einen Labbi, zwei verschiedene Charaktere...Versuche den Blickkontakt deiner Hündin auf dich zu ziehen, bevor sie beginnt, andere Hunde zu fixieren, anzubellen etc. Das Gleiche, bevor Kinder angesprungen werden.
Übe zu Hause das Kommando "schau". Nimm ein Leckerlie in die Hand, führe es zu deinen Augen. Deine Hündin wird es mit ihren Blicken verfolgen, sobald ssie dich anschaut, sagst du "schau", lobst sie und gibst ihr das Lecker.
Das musst du intensiv üben.
Hunde und Kinder musst du nun zurest sehen, dann den Blickkonatkt deiner Hündin auf dich lenken und solange füttern, bis Hunde oder Kinder an euch vorbei sind.
Deine Hündin befindet sich nun in der ersten Unsicherheitsphase, das ist nichts Außergewöhnliches, bei dem einen Hund ist es ausgeprägter als bei einem anderen...
DU musst deinem Hund nun Sicherheit vermitteln, du hast alles im Griff, es ist unnötig, zu bellen.Gruß
LeoGruß
Leo -
Hey!
Wie ist sie denn ohne Leine? Reagiert sie da normal auf Hunde? Falls ja, würde ich das unter "Leinenaggression" setzen. Da gibt es sehr viele Bücher dazu...
Hast du ein Halsband oder ein Geschirr? Wie steht es um die Leinenführigkeit?
Die Leinenaggression entsteht meist dadurch, dass der Hund etwas falsch verknüpft. Z.B. passiert es bei so jungen Hunden öfter, dass sie Freude strahlend auf einen anderen Hund zuhüpfen wollen und dann volles Rohr ins Halsband rennen. Diesen Schmerz verbinden sie mit dem anderen Hund und dadurch kann u.a. Leinenaggression entstehen. Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten.
Primär musst du an der Leinenführigkeit und an der Konditionierung arbeiten.
Leinenaggression von Clarissa von Reinhardt fand ich ganz gut zu dem Thema...
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Zitat
ich habe eine weiße Schäferhündin, Amy, 17 Wochen alt.
Sie ist seit sie 9 Wochen alt ist bei uns und sie ist insgesamt ein Traumhund, sie liebt alle Menschen und Kinder, sie hört für ihr Alter sehr gut, ist (fast) stubenrein....
Sie geht seit sie 9 Wochen alt in die Welpenschule (mit Spielgruppe) und ich gehe jeden Tag mir ihr raus, mal in die Stadt, mal fahren wir Bus und Bahn, mal ins Feld, mal auf den Reitplatz, ich tue also m. M n. alles für eine gute Sozialisierung... bislang war sie auch total ruhig dabei...
Seit wenigen Tagen nun ist sie auf Spaziergängen - besonders in der Stadt - extrem nervös... jedes Kind versucht sie freudig anzuspringen, fremde Hunde werden schon von weitem angeknurrt oder angebellt, wenn wir im Bogen vorbeigehen stellt sie sich agressiv bellend in die Leine...Bei Welpen beginnt das Absinken der Stresstoleranz in der 12ten Lebenswoche und hat in der 16ten ihren Nullpunkt erreicht. Dieser Zustand hält sich ca. 2 Wochen.
Da sollte man den Hunden in keine stressigen Situationen bringen, da sie überreagieren. (und sich dieses Verhalten dann auch verankern kann).
Ich würde jetzt an deiner Stelle dafür sorgen, dass sie so viel Routine und Kontinuität wie möglich bekommt.
Nachher wirst du dann sehen, ob sich da etwas bleibendes entwickelt hat oder nicht. Dann kannst du auch daran arbeiten. Da JETZT dran zu gehen würde ich für kontraproduktiv halten. -
Zitat
Bei Welpen beginnt das Absinken der Stresstoleranz in der 12ten Lebenswoche und hat in der 16ten ihren Nullpunkt erreicht. Dieser Zustand hält sich ca. 2 Wochen.
Da sollte man den Hunden in keine stressigen Situationen bringen, da sie überreagieren. (und sich dieses Verhalten dann auch verankern kann).
Ich würde jetzt an deiner Stelle dafür sorgen, dass sie so viel Routine und Kontinuität wie möglich bekommt.
Nachher wirst du dann sehen, ob sich da etwas bleibendes entwickelt hat oder nicht. Dann kannst du auch daran arbeiten. Da JETZT dran zu gehen würde ich für kontraproduktiv halten.Das stimmt natürlich auch. Wirkt auf mich auch wie eine Übersprungshandlung....
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Hallo,
OK... das höre ich das erste Mal... und ich lese doch schon so viel... Was heisst das also nun umgesetzt, wenn dies schon der Grund sein könnte... meide ich jetzt erstmal die Gänge durch die Stadt und die Orte, wo ich viele Hunde treffe an der Leine... oder eher nicht...?
Auf dem Hundeplatz (ist ja nur einmal die Woche), ist sie lieb und spielt mit den anderen Hunden... aber wenn wir dort dann an der Leine üben, möchte sie dann zu bestimmten Hunden hin und bellt auch ab und an, das ist aber nicht agressiv, sondern eher die Spielaufforderung...Gehe ich aber durch die Stadt oder das Feld, steigt sie schon eher agressiv in die Leine und das Bellen hört sich auch ganz anders an...
Wie es ohne Leine ist, kann ich nicht beurteilen, da ich sie in solchen Situationen ja schlecht ohne Leine laufen lassen kann, weil ich sie dann ja nicht mehr unter Kontrolle habe und nicht weiss, wie der andere Hund (und sie) reagiert... und es spielt da auch bislang keine Rolle, wie groß oder klein der Hund ist, sobald sie nur das Klimpern einer Leine/Halsband hört, bellt sie... neuerdings auch im Garten, ohne dass sie den Hund bereits gesehen hat - es reicht, dass sie das Geräusch hört...@die schweizer:
Ich übe gerade schon intensiv das "Schau" mit den Leckerlis, das stand so auch in meinem Buch... klappt bei Kindern sofort, die sind scheinbar nicht so spannend wie das Leckerli... die mag sie ja auch gerne... aber bei Hunden klappt das mit dem Schau noch nicht, sprich, sie schaut kurz, ist dann aber nicht mehr bei der Sache und ignoriert für die anderen Hunde das Leckerli... mich sowieso....Achja, das ist alles nicht so einfach...
LG, Tanja -
Zitat
Hallo,
OK... das höre ich das erste Mal... und ich lese doch schon so viel... Was heisst das also nun umgesetzt, wenn dies schon der Grund sein könnte... meide ich jetzt erstmal die Gänge durch die Stadt und die Orte, wo ich viele Hunde treffe an der Leine... oder eher nicht...?Ja, zumindest würde ich das so handhaben,
ZitatAuf dem Hundeplatz (ist ja nur einmal die Woche), ist sie lieb und spielt mit den anderen Hunden... aber wenn wir dort dann an der Leine üben, möchte sie dann zu bestimmten Hunden hin und bellt auch ab und an, das ist aber nicht agressiv, sondern eher die Spielaufforderung...
Gehe ich aber durch die Stadt oder das Feld, steigt sie schon eher agressiv in die Leine und das Bellen hört sich auch ganz anders an...
Wie sich der Stress äußert ist unterschiedlich und situationsabhängig. Das kann überdrehen, Angst oder Aggression sein.
ZitatWie es ohne Leine ist, kann ich nicht beurteilen, da ich sie in solchen Situationen ja schlecht ohne Leine laufen lassen kann, weil ich sie dann ja nicht mehr unter Kontrolle habe und nicht weiss, wie der andere Hund (und sie) reagiert...
Wär aus meiner Sicht in dem Alter auch unverantwortlich. Schließlich kannst dann auch du die Situation nicht mehr kontrollieren und das Baby schlittert da auch noch alleine rein.
Zitatund es spielt da auch bislang keine Rolle, wie groß oder klein der Hund ist, sobald sie nur das Klimpern einer Leine/Halsband hört, bellt sie... neuerdings auch im Garten, ohne dass sie den Hund bereits gesehen hat - es reicht, dass sie das Geräusch hört...
Das klingt jetzt schon so, als hätte sie dieses Verhalten schon ziemlich stark verknüpft und ist gerade dabei es zu etablieren. Ich würde dann in 1-2 Wochen langsam mit dem Training weitermachen.
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Das reicht eigentlich schon. Wenn sie im Freilauf verträglich ist mit anderen Hunden, dann ist das meist eine Fehlverknüpfung an der Leine. Bedingt durch Stress, Schmerzen od. Überforderung. Das schlägt meist dann in Aggressionen und kann sich, wie brush sagt, etablieren.
Gib ihr ne Pause, mach nur kleine Runden mit wenig bis gar keinen Hunden (das ist meist schon recht viel) und fang in ein/zwei Wochen von vorne an mit Leinenführigkeit.
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