Obedience Präzision oder Schnelligkeit? Wie haltet Ihr das?
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Zitat
ist aber kein langsamer Zuckeltrab. Es gibt unter den Hunden auch "Traber", wie unter den Pferden auch. Aber die sind dann im Trab alles andere als langsam und zuckeln icht in der Gegend rum.
Schau Dir bsp. mal die Grosspudel aus Show-Linie an - wenn die mal so nen richtig starken Trab hinlegen, da muss man als HF schon richtig rennen um da ansatzweise mithalten zu können. Aber das ist dann ganz sicher kein Zuckeltrab. Wenn Nele nen richtigen Trab hinlegt, dann komm ich rennenderweise bsp. nicht mehr mit *keuch ächz*
Ja, da hast schon Recht
Hier galoppiert er sogar mal
Zitat
Und bei deiner Kleinen - da ist es ja auch kein Thema, Wert auf Präzision zu legen. Schnell wird die von allein.
Das ist aber nicht bei jedem Hund so. Ich kenne das vom Agi - "lieber erst mal langsam, die Schnelligkeit kommt dann von allein". Jo - es gibt so Hunde, deine gehört da auch dazu.
Aber der grösste Teil der Hunde eben nicht - die werden nicht mehr richtig schnell. Es sei denn, man baut sie gezielt nochmal auf Geschwindigkeit auf. Und wenn das schon beim Agi so der Fall ist, wie viel mehr dann erst beim Obi?Hmm, ich denke beim Agi ists vor allem ein Problem, wenn der Hund auch noch bewusst ausgebremst wird - oftmals weil der Hundeführer nicht in der Lage ist den schnellen Hund richtig zu führen oder weil der Aufbau bei bestimmten Geräten (Kontaktzonen lassen grüßen) nicht sitzt.
Wobei man beim Agility finde ich viel einfacher von Anfang an mit Geschwindigkeit arbeiten kann als beim Obedience, einfachs weils ja viel mehr ein "Rennsport" ist.
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Hi
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Hi zusammen,
ich habe vor kurzem ein Zitat einer Agi-Trainerin gelesen, das meine persönliche Einstellung zum Obitraining wiedergibt:
Jane Simmons-Moake
Zitathab ein konkretes Bild von dem was du willst, zerleg es in Teile und versuche dem perfekten Bild näher zu kommen als die vorigen Versuche. Erst wenn das was du siehst dem Bild entspricht, nimmst du den nächsten Teil dazu
Dazu gehört für mich, um auf das Beispiel Apport zurückzukommen:
1. Hund hält Apportel ruhig - Teilübung
2. Hund findet mit Apportel die richtige Endposition - Teilübung
3. Hund bringt Apportel so schnell es ihm möglich ist rein - TeilübungUnd wenn Hund nun mal bei der dritten Teilübung langsamer ist als ihm möglich wäre (wie gesagt, ich gehe davon aus, was Hund in sehr hoher Motivation möglich ist, nicht in Standardnormalmotivation) - dann trainiere ich so lange, bis Hund diese Teilübung zu meiner Zufriedenheit beherrscht und gebe mich nicht mit einem "ja ABER ..... " zufrieden.
Aus diesem Grund kann für mich die Antwort auf die Frage, was wichtiger ist "Präzision oder Schnelligkeit" nur eine sein - beides ist gleich wichtig. Da für mich beides zur entsprechenden Übung dazu gehört. Es gibt kein "Präzision ist wichtiger" oder "Schnelligkeit ist wichtiger".
Ich will beides - entsprechend trainiere ich.
Und entsprechend sehe ich es so, dass ein Hund, der zwar präzise aber auch sehr langsam arbeitet, nicht besser ist als ein Hund, der zwar sehr schnell arbeitet, dafür aber nicht präzise.Wobei man dann als Richter immer individuell abwägen muss, wie viel Punkte man wofür zieht.
Was dann natürlich auch wieder davon abhängt, wie Hund arbeitet. Nehmen wir mal als Beispiel das Steh aus der Bewegung - Hund soll innerhalb 3 Galoppsprüngen stehen. Wie sagte mal ein Richter so schön "Ein Ferrari hat nun mal nen längeren Bremsweg als ein Käfer". Auf gut deutsch - hier müsste man eher abwägen und die 3 Galoppsprünge als Richtwert nehmen, nicht als "in Stein gemeiselt". Ein Hund, der langsam reinkommt, könnte rein theoretisch schon nach 1-2 Schritten stehen. Ein Hund, der extrem schnell reinkommt, braucht vielleicht 4 Schritte - rein aus physikalischen Gründen - wie gesagt, Ferrari in vollem Tempo hat nen längeren Bremsweg.
Kann es also angehen, dass ein sehr langsamer Hund, der nach 3 Schritten erst steht noch volle Punktzahl bekommt (laut PO eigentlich noch "präzises Arbeiten", real gesehen alles andere als präzise), während ein sehr schneller Hund 4 Schritte braucht und dann Punktabzug bekommt?
Weil Du in deinem Eingangspost die Distanzkontrolle ansprichst - ok, Du hast einen Rottweiler. Dass der rein körperlich schon nicht so durch die Gegend hüpft wie meine leichtgewichtigen Pudels ist klar.
Aber auch da gibt es Unterschiede in der Geschwindigkeit. Auch ein Rottweiler kann für seine Rasse schnell und zackig die Positionswechsel ausführen. Betonung liegt hier auf "für seine Rasse" bzw. für seine Körperverhältnisse.
Oder er kann sich gaaaaaaaanz langsam und gemäääääääächlich vom Platz ins Sitz stemmen, vom Sitz ins Steh, und umgekehrt gaaaaanz langsam ins Platz runter"trippeln" bzw ins Sitz gehen.
Anders ausgedrückt - braucht ein Hund 4-5 "Trippelschritte" um sich vom Platz ins Sitz zu drücken - ist das ein Trainingsfehler und nicht mehr mit Rasse oder "ist halt kein schneller Border" zu entschuldigen. Springt ein Hund mit einem Körperbau wie ein Rottweiler, HSH oder ähnliches nicht wie von der Tarantel gestochen vom Platz ins Sitz wie ein Mali, übermotivierter Zwergpudel ...... sondern geht mit einem Stemmschritt hoch, ist das mE völlig ok. -
Zitat
Hi zusammen,
ich habe vor kurzem ein Zitat einer Agi-Trainerin gelesen, das meine persönliche Einstellung zum Obitraining wiedergibt:
Jane Simmons-Moake
Dazu gehört für mich, um auf das Beispiel Apport zurückzukommen:
1. Hund hält Apportel ruhig - Teilübung
2. Hund findet mit Apportel die richtige Endposition - Teilübung
3. Hund bringt Apportel so schnell es ihm möglich ist rein - TeilübungUnd wenn Hund nun mal bei der dritten Teilübung langsamer ist als ihm möglich wäre (wie gesagt, ich gehe davon aus, was Hund in sehr hoher Motivation möglich ist, nicht in Standardnormalmotivation) - dann trainiere ich so lange, bis Hund diese Teilübung zu meiner Zufriedenheit beherrscht und gebe mich nicht mit einem "ja ABER ..... " zufrieden.
Stimme dir im Großen und Ganzen zu, aber für mich ist
Schritt 1
Hund nimmt überhaupt das Apportel mal ins Maul. Erst, wenn er es überhaupt ins Maul nimmt und sich nicht angewiedert wegdreht, kann ich alles weitere üben. Jetzt bring aber erstmal einen Hund, der das alles blöd findet, bei das Apportel überhaupt in den Fang zu nehmen.2. Schritt
Bringe dem Hund bei das Apportel nicht mitzunehmen und zu hüten, sondern einem zu bringen. Bringe dem Hund bei, dass die Beute nicht ihm gehört!3. Schritt
Bringe dem Hund bei, das Apportel, das er jetzt toll findet, nicht vor Freude durch die Beine zu kicken.4. Schritt
Bringe dem Hund bei das Apportel dir zu bringen und sich auch noch vor direkt dir hinzusetzen.5. Schritt
Erkläre deinem Hund, da das Apportel über die Mauer zufällig geflogen ist und er es tiptop gebracht hat, dass er das auch ohne Mauer in Zukunft so tun möge!Hat man alle Schritte durch, dann lobe man nur noch das was gut war, nicht Gewünschtes wird ignoriert. Hat man das durch, baue man alle Einzelteile zusammen. Hat man dann noch nicht aufgegeben oder einen Nervenzusammenbruch, hat man einem Herdenschutzhund das Apportieren beigebracht!
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