Veränderung seit der Operation

  • Hallo alle zusammen!


    Nachdem ich heute einen kleinen nicht wirklich böse gemeinte Beschwerdebrief an meiner Tür gefunden habe, dachte ich, ich frage hier mal um Rat und Hilfe.


    Ich habe eine 10-jährige Jack-Russel-Terrier-Hündin. Sie ist eigentlich total lieb und recht pflegeleicht. Ich habe sie seit sie 11 Wochen alt war. Anfangs war es etwas schwierig sie ans Alleinsein zu gewöhnen, aber das klappte irgendwann recht gut. So richtig gerne blieb sie zwar nie alleine, aber man konnte sie ganz gut für 4 - 6 Stunden alleine lassen. Meistens bringe ich sie aber zu meiner Mutter, was damit zusammenhängt, dass noch weitere Parteien mit im Haus wohnen und ich immer Bedenken hatte, dass sie Theater macht. Das wollten wir nicht überstrapazieren. Aber im allgemeinen klappte das ganz gut.
    Nun ist sie Anfang Mai operiert worden (Totaloperation), was nötig war, da sie eine entzündete Gebärmutter hatte. Nun will sie überhaupt gar nicht mehr alleine bleiben. Auch wenn ich nur für 5 Minuten rausgehe, flippt sie regelrecht aus, wenn ich wiederkomme. Sie ist total anhänglich geworden. Folgt mir auf Schritt und Tritt. Nun werdet ihr sagen, der Hormonhaushalt mus sich vielleicht erst noch umstellen. Wenn meine Tierärztin aus ihrem Urlaub zurück ist, werde ich mal mit ihr sprechen. Es ist nur so, dass man am Wochenende ja auch mal was abends unternehmen will oder auch mal einkaufen gehen muss.
    Hat jemand vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibts vielleicht irgendwas, was ich ihr geben kann? Ich hatte schon an ein Anti-Bell-Halsband gedacht, was ich aber nur äußerst ungerne einsetzen würde. Aber man kann ja nicht jede Minute bei dem Hund bleiben.
    Bitte dringendst um Ratschläge.


    lg

  • Hallo,


    du es muss nicht nur alleine an der Hormonumstellung liegen.


    Ich geh mal davon aus du hast dich intensiv nach der OP um sie gekümmert und sie hat sich daran gewöhnt. :wink:


    Fang doch langsam mit dem alleine lassen an, verlasse den Raum geh einfach ohne sie anzusehen weg und bleibe in einem Raum, zum Beispiel im Bad oder so wo sie dich nicht sieht. Mache etwas Lärm damit sie hört du bist noch da und hinterher kannst du auch still sein. Sie weiß ja du bist da drin.
    Falls sie Krach macht, bleibst du so lange im Bad bis sie still ist.
    Sobald sie ruhig ist gehst du einfach wieder raus und beachtest sie überhaupt nicht.


    Gewöhne sie ganz langsagm daran und steigere die Zeit, nur begrüße sie nicht wenn du wieder nach Hause kommst. Lass sie einfach links liegen.


    Sie wird es bald als selbstverständlich ansehen das du mal aus dem Gesichtsfeld von ihr verschwindest, du aber auch wiederkommst. :wink:

  • Hallo!


    Ich könnte mir die Ursache auch ganz anders vorstellen, gar nicht nur das Kümmern um den Hund, sondern viel eher psychischer Natur.


    Face hatte ja im Januar ihre schwere OP und ist danach EXTREM unsicher in ihrem ganzen Verhalten geworden. Die OP mußte sie erst einmal mental verkraften. Ebenso ihre körperliche Schwäche, die daraus ja vorübergehend entstand. Sie hatte ständig und vor allem Angst, warf sich häufig nach Welpenmanier platt auf den Boden, konnte ebenfalls nicht mehr allein bleiben (nur wenn Pebbles auch da war) usw.


    Wir haben bei ihr mit einer Bachblütentherapie sehr gute Erfolge erzielt. Eine THP hat sie sich angeschaut, Schilderungen von mir und auch einer Freundin gehört, wie Face vorher so "tickte" und dann eine Mischung zusammengestellt, daß sie die OP besser verarbeiten kann und sich wieder sicherer fühlt.

  • Nach der Operation habe ich mich gar nicht mal sooo intensiv gekümmert. Am selben Tag natürlich schon, aber danach war sie eigentlich relativ fit und brauchte nicht mehr so geschont zu werden. Sie musste nur ein wenig zwangsgeschont werden, dh. Treppen tragen und nicht mehr spielen; es war eine Not-OP und daher etwas schwieriger als normal.
    Die zweite Meinung hört sich gar nicht mal vekehrt an. Sandy ist dem Tod quasi von der Schüppe gesprungen (Gebärmutter kurz vor dem Platzen). Vielleicht tatsächlich psychischer Natur. Dabei ist sie sonst so hart im Nehmen. Da werde ich mich wohl mal nach einem Tierheilpraktiker umschauen müssen.
    Falls sonst noch jemand Abhilfe weiß, immer her damit:-)
    Sonst schon mal vielen Dank für eure Antworten.


    lg

  • Ich denke auch, dass Deine Hündin soetwas wie ein Trauma und sich deshalb so verändert hat. Deshalb wäre es ganz schlecht, wenn Du jetzt das Alleinbleiben noch mittels Strafe noch schlimmer machst. Vielleicht ist sie dann still, aber zu welchem Preis? Eine ordentliche Blütentherapie sollte zur Verarbeitung des Erlebten erheblich beitragen...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich habe es zwar auch mit Schimpfen probiert, aber das fruchtete auch nicht. Damals hatte es geholfen.
    Aber ich kann auch nicht übermäßig streng sein; das liegt mir nicht. Wenn ich in diese Knopfaugen sehe, fällt es mir immer so schwer, böse zu sein. Ich hoffe, es funktioniert mit dieser Blütentherapie. Werde mal Anfang der Woche mich darum kümmern.

  • Was du auch mal ausprobieren kannst- ist DAP Spray- das sind
    Beruhigungspheromone ( Geruchsbotenstoffe) die , die Mutterhündin
    3 - 5 Tage nach der Geburt aussendet- sie vermitteln Welpen und auch
    ängstlichen Hunden ein Gefühl der Sicherheit!! Verwendet wird es bei
    Angst vor Gewitter- Autofahren- und auch beim Training zum Alleinbleiben- wenn Trennungsängste auftreten!!


    LG Hilde

  • Ich drück die Daumen! Bei uns hats wirklich sehr guten Erfolg gehabt. Von einer nicht mehr fressen wollenden, verängstigten, übermäßig unterwürfigen Face ist jetzt nix mehr übrig.

  • Ich halte nichts von Spürays und dergleichen. Bachblüten können unterstützend helfen, aber dennoch muss auch Erziehungsarbeit geleistet werden. Egal ob das jetzt durch intensives Kümmern anerzogen worden wäre oder ob es psychischer Natur ist, es ist ein unerwünschtes Verhalten, und das muss man ihr sanft, aber konsequent dabei vermitteln.


    Schimpfen bringt da natürlich garnichts, wie denn? Wenn Du zurückkommst, freut sie sich doch sicher und zeigt das Verhalten schon garnicht mehr, und dann schimpfst Du? Wofür denn??

  • Hallo, das DAP Spray - hat nichts mit einem Sprayhalsband zu tun- es ist lediglich ein Duftstoff, den man auf Bettchen oder Kissen des Hundes sprüht. Dieser Duftstoff wird in der Natur von der Hündin entwickelt , bei der Aufzucht ihrer Welpen. Handelt sich also nicht um irgendein Erziehungshalsband oder irgendwelche schädlichen chemischen Stoffe!!!
    Gibt es auch als Dauerstecker- wo immer eine gewisse Menge des Duftstoffes abgesondert wird. In der ersten Panik oder auch bei Stress -
    hilft oftmals erst in 2. Linie Erziehung , sie wird hierdurch auch erleichtert!
    LG Hilde

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