Ich kann nicht mehr ---> Stubenreinheit

  • Das ist in der Tat, da muß ich Björn zustimmen, aus der Ferne sehr schwer zu beurteilen.


    Was hat denn der Hundetrainer gemacht ? Das hört sich an, als hätte er nur versucht, das Unsauberkeitsproblem in den Griff zu bekommen, nicht aber am allgemeinen Verhalten etwas geändert.


    Mit den wenigen Angaben kann ich auch nur Vermutungen anstellen. Du schreibst „du wolltest ihnen doch nur ein gutes zuhause geben“, was gehört denn aus deiner Sicht zu einem guten Zuhause dazu ? Wenn die drei sich untereinander vertragen, ist das ja schon einmal sehr gut, es gibt also keine Raufereien.
    Dann nehme ich an, daß du die zwei aus guter Absicht „gerettet“ hast, ihnen Zeit zum eingewöhnen gabst und NIEMALS ernsthafte Hausregeln aufgestellt hast !
    Die 2 neuen haben gemacht was sie wollten, Stubenreinheit – ph, wozu ? und dein erster hat sich angepasst.
    Auch wenn das niedliche kleine Yorkies sind, es sind Hunde ! Die haben gewisse Regeln einzuhalten und sich einzufügen, wenn sie von dir keine bekommen stellen sie die selber auf. Gibt es so etwas bei euch ? Gibt es Bereiche, in die die Hunde nicht dürfen ? Verschwinden sie auf Kommando auf ihre Plätze, hast du zu jedem einzelnen eine wirkliche Beziehung ? Beschäftigst du dich einzeln mit den Hunden, wie werden sie überhaupt beschäftigt ? Beherrscht jeder für sich die gängigen Grundkommandos ?


    Ich kann mir das bildlich vorstellen, 3 wuselige lebhafte Yorkies im Haus, jeder tobt rum, macht was er will, du mittendrin, mit den Nerven am Ende und nix funktioniert mehr !


    Ich würde einige Räume für sie ausschließen (evtl. Gitter in die Türen bauen, du kannst ja drübersteigen), jeder bekommt seinen festen Platz zugewiesen, auf dem er bei Bedarf zu bleiben hat. Alles, der kpl Tagesablauf wird von dir geregelt, mit deiner Erlaubnis in den Garten, auf Befehl rein, auf den Platz und Ruhe ! Spazierengehen mit bewußter Beschäftigung für jeden einzelnen Hund, die anderen haben dann zu warten. Mit Ruhe und wahnsinniger Konsequenz (3 auf einmal, nicht einfach !) die Meute an sich unter Kontrolle bringen. Lass sie nur unter Aufsicht frei in der Wohnung laufen, behalt sie im Auge und sobald einer auch nur darüber nachdenkt das Bein zu heben, sofort ein NEIN. Rein und raus gibt es nicht nach belieben, nur wenn du es willst. Fang übertrieben streng an, bleib aber fair und gerecht, wenns einmal funktioniert wird der Rest zur Routine und spielt sich langsam ein.


    Das hört sich so an, als wenn die Yorkies in dem Haus eine lustige 3er WG haben und ihr als Mitbewohner akzeptiert werdet !


  • Hm, das Haus wuerde in dem Fall verkauft werden muessen.


  • Es sind ja nicht meine ersten Hunde. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und solche Probleme habe ich noch nie erlebt. Unter einem guten Zuhause verstehe ich, dass es ihnen einfach gut geht. Dass sie zur Familie gehoeren. Ich bin absolut gegen Gewalt. Soweit ich weiss, wurden die beiden anderen vorher nicht artgerecht gehalten. Die Besitzerin hatte ien Alkoholproblem, ausserdem sind sie sehr aengstlich. Das hat sich auch in den drei Jahren nicht gegeben, seit sie bei uns sind. Ich vermute mal, dass sie geschlagen oder getreten wurden. Sie sassen damals schon eine ganze Weile im Tierheim, weil sie nur zusammen abgegeben wurden. Nicht jeder nimmt gleich zwei Hunde auf einmal.
    Jeder Hund bekommt seine Streicheleinheiten. Abends sitzen wir zu fuenft auf der Couch. Schlafen muesen sie aber in ihrem Koerbchen. Das ist schon von Anfang an so. Das haben sie auch akzeptiert.
    Sich mit ihnen zu beschaeftigen ist so eine Sache. Spielen haben die zwei Neuen anscheinend nie. D.h. sie rennen z.N. auch keinem Ball hinterher, oder ziehen an Stricken. Und ich bemuehe mich wirklich. Aber anscheinend vergeblich.


    Gruss,
    Natalie

  • Ach ja,
    der Tierarzt hat mir Nahe gelegt, sie ins Tierheim zurueckzubringen. Ich schaetze ihn wirklich, bin da schon jahrelang. Aber das bringe ich auch nicht uebers Herz. Dann denk ich manchmal, naja, vielleicht haben sie noch so acht Jahre zu leben, das werd ich schon packen. Bis dahin muessen eben die versifften Teppiche herhalten. :help:


    Gruss,
    Natalie

  • @ Na_Si:


    Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde es wirklich löblich, dass du gleich zwei Hunde aus schlechter Haltung bei dir aufgenommen hast!
    Und natürlich ist es nur allzu menschlich, dass du diesen geschundenen Kreaturen wenigstens jetzt ein schönes Leben ermöglichen willst - absolut nachvollziehbar!
    Doch ändert all das nichts daran, dass jeder Hund, egal wie schlecht es ihm in der Vergangenheit ging, auf eine hirarchisch geschichtete Rudelstruktur angewiesen ist. Und du solltest die unangefochtene Fürungspersönlichkeit deiner Hunde sein, du bestimmst wann, wer, mit wem interagiert, du verwaltest alle lebenswichtigen Ressourcen, du leitest Aktivitäten ein und brichst sie auch wieder ab usw. Das Alles hat nicht im entferntesten irgendetwas mit Gewalt zu tun.
    Bisher macht dein Geschriebenes aber eher den Eindruck als würden bei euch zuhause die Hunde die Regeln aufstellen und nicht du!
    Und gerade Yorkies sind dafür prädestiniert. Wir haben in der Familie selbst Einen, ich weiß also wovon ich rede. Das sind wirklich Löwen im netten Handtaschenformat. Ehemalige Rattenbekämpfer die sich nur sehr schwer den Schneid abkaufen lassen und jede Unsicherheit oder Inkonsequenz gnadenlos ausnutzen!
    Wie sieht es denn bei euch mit dem allgemeinen Grundgehorsam aus?
    Ich will dir hier wirklich nichts unterstellen und wenn ich mich irre dann tut es mir wirklich leid, aber ich habe das Gefühl, dass du dich bei deinen Hunden viel zu sehr von Mitleid leiten lässt und die Hunde das weitlich ausnutzen, deswegen evtl. auch die Unsauberkeit. Warum denn das Geschäft bis zum nächsten Spaziergang einhalten wenn aus der Urinlache auf dem Teppich eh keine Konsequenzen erwachsen!
    Es gab ja jetzt schon einige gute Tips, denk nochmal in Ruhe darüber nach und es wäre wirklich toll du würdest uns auf dem Laufenden halten!


    Liebe Grüsse,
    Björn


  • Ja, ich weiss, ich habe ein sehr grosses, zu weiches Herz. Aber mit unserem ersten Yorkie hat ja auch alles super geklappt.
    Mir wurde gesagt, nachdem ich das erste Mal Hilfe in Anspruch genommen habe, dass die Hunde sich gar nicht mehr daran erinnern koennen, dass sie da hingemacht haben, wenn ich es spaeter entdecke. Also wuerde es nichts bringen, mit ihnen zu schimpfen. Aber da ich sie alle drei schon auf frischer Tat ertappt habe, habe ich natuerlich geschimpft. Aber besonders unser Erster schien nicht sonderlich beeindruckt. Aber ich werde darueber nachdenken und Euch natuerlich auf dem Laufenden halten.


    Vielen Dank nochmal,
    Natalie

  • Ich glaube, zunächst wäre angebracht, dass DU dich mit Hundeerziehung an sich beschäftigst, denn sorry, mir scheint, Du hast Null Plan. Allein, dass Du Erziehung mal sofort mit Gewalt gleichsetzt, zeigt mir das. Und - das ist jetzt aber ein reiner Erfahrungswert - "Ich bin ja schon mit Hunden aufgewachsen" sagen meist die, die am wenigsten Ahnung haben und eben schon seit der Kindheit rumpfuschen. Das sind dann leider auch die unbelehrbaren.


    "Es soll den Hunden halt einfach gut gehen" ist auch keine sonderlich präzise Beschreibung dafür, wann es denn Deiner Meinung nach einem Hund gut geht. Und nein, einem Hund geht es NICHT gut, wenn man ihn halt "einfach Hund sein lässt". Weit verbreiteter Irrglaube.


    Auch wenn es hier schon mehrfach erwähnt wurde: Ein Hund braucht Strukturen und Rangordnung. Und Beschäftigung. Das kann durchaus mehr sein als einem Ball nachrennen und an einem Seil zerren. Gerade ein Yorkie braucht Kopfarbeit, Suchspiele etc. Dreimal am Tag Gassi ist auch wieder so eine Wischiwaschi-Aussage - wie lange? Was macht ihr dabei? Dreimal am Tag um den Block gehen ist halt zB wieder was anderes als dreimal am Tag ausgiebig spazieren mit diversen Übungen und Spielen.

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