Meerschweinchen...wer noch?

Danke

Danke!

Das ist Queen Mary. Unsere kleine Wuchtbrumme.

Ich koopiere mal einen Text hier rein, den ich für die Infosseite meiner Notstation verfasst habe. Ich finde ihn wichtig für jeden Meerihalter:

Aus aktuellem Anlass, gerade für die weniger erfahrenen Meerschweinchenhalter: Sucht euch einen kleintiererfahrenen Tierarzt und lasst niemals einfach irgendwas in eure Tiere spritzen.
Selbstverständlich hat ein Tierarzt studiert und sollte an sich wissen was er tut, doch gerade bei Meerschweinchen kommt es immer wieder zu fatalen Behandlungsfehlern.
Im aktuellen Fall hatte ein Meerschweinchen eine leichte Erkältung. Im Normalfall gäbe es zwei verschiedene Antibiotika die der Tierarzt wählen kann: Baytril oder Chloromycetin.
Möchte der Tierarzt ein anderes Antibiotikum verwenden, dann lasst euch genau erklären warum. Im Zweifel sollte dann zB ein Abstrich gemacht oder Blut genommen werden um den Erreger zu bestimmen.
Misstrauisch werden solltet ihr in dem Moment wo gesagt wird: Die einmalige Injektion hält 14 Tage an und muss nicht (wie bei anderen Antibiotika) täglich gegeben werden. Keines dieser Langzeitantibiotika ist für Meerschweinchen wirklich verträglich.
Hier wurde "Convenia" gespritzt. Symptome waren leichter Nasenausfluss und ein leichtes Atemgeräusch.
Weniger Stunden nach der Spritze verschlechterte sich der Zustand des Tieres. Es bekam eine massive Aufgasung und stellte das Fressen komplett ein.
In der Tierklinik wurde mehrfach behandelt und zeitweise sah es so aus, als wenn sich der Zustand stabilisiere. Doch leider traten die Verdauungsstörungen immer wieder auf..auch der Kreislauf machte irgendwann schlapp. 7 Tage nach der Erstbehandlung starb das kleine Schweinchen. Convenia ist eben wegen dieser Nebenwirkungen NICHT für Meerschweinchen zugelassen. Es ist für Hunde und Katzen gedacht und kann bei kleinen Pflanzenfressern fatale Folgen für das Verdauungssystem haben.
Dies soll andere Meerihalter warnen und ggf vor diesem Schicksal bewahren, damit die kleine Nienna nicht umsonst gestorben ist.
Sie war ein ehemaliges Nottier der Meerschweinchenzuflucht. Wenige Wochen nach dem Umzug in ein wunderschönes, entgültiges zu Hause passierte das Unglück.
Die neuen Besitzer haben getan was sie konnten, aber der ersten Tierärztin blind vertraut.
Deshalb an ALLE: Habt ihr Zweifel ob die Medikamente für Meerschweinchen und bei diesem Krankheitsbild angemessen sind, lasst euch vom Tierarzt genau erklären was er warum macht. Bleiben Zweifel holt lieber eine zweite Meinung ein.
Im schlimmsten Fall hängt das Leben eures Tieres davon ab

PS: Die gilt nicht nur für das oben genanntes Antibiotikum, sondern auch für Penicillin und Buscopan...diese beiden Medis können ebenfalls tötliche Folgen haben. Ich arbeite derzeit an einer List mit Medis die niemals in ein Schweinchen dürfen und adäquaten Alternativen

Ohja, Tierärzte sind auch ein Thema für sich. Ich bin froh in Chemnitz einen halbwegs ordentlichen gefunden zu haben.

Die Liste würde mich auch sehr interessieren, danke für deine Mühe!

Gut zu wissen, danke.

Hast du Erfahrungen mit SpotOns bei Meerschweinchen?
Im Frühjahr und Sommer bekommen meine Schweinchen regelmäßig Zecken und Flöhe ab (durch frisches Futter vom Feld, sagt TA, Igelbesucher am Gehegezaun,...). Bisher habe ich sie bei Bedarf mit Advocate gespottet, unter Kontrolle des TA (für ganz kleine Hunde bis 4kg und dann die Menge auf jedes Tier runtergerechnet, in Mini Spritzen gefüllt und gespottet).
Das funktioniert wunderbar, nur ist es doch relativ teuer.

Könnte ich wohl auch etwas günstigeres (Geraniol als Wirkstoff) verwenden?
Vertragen die Schweinchen das?

Meerschweinchen bekommen eigentlich so wie nie Flöhe...das sind dann in den allermeisten Fällen Milben oder Haarlinge. Zecken hatte ich bisher auch nur in Einzelfällen

Bei einem wirklichen Befall (starkes Kratzen, kahle Stellen) gibt man Advocate oder Stronghold.

Meine Tiere bekommen vorbeugend alle 4-6 Wochen dieses Mittel

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Das ist ein natürliches Mittel mit dem Wirkstoff aus Kokosöl
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht

Bei anderen Spot ons muss man extrem vorsichtig sein. Frontline zb kann tötlich sein

Ich habe einen dauer-Milbenpatienten gehabt (der hat wirklich auf ALLES Milben bekommen! Umzug-Milben, VG-milben, neues Weib dazu- Milben,...), den habe ich am Ende nur noch großzügig mit Öliven/Kokosöl getränkt. Noch ein Spot-On hätten seine Organe nicht mehr mitgemacht.

Und ich kann berichten- es hilft. Einfach das Schweinchen großzügig damit einstreichen, ein wenig einmassieren wenn Schwein es zulässt und mind. 2 Stunden auf Tüchern Einzelhaft (sonst kommt fehlendes Fell nicht mehr von den Milben und allzu bekömmlich sind die Mengen an Öl nicht für die Mitbewohner).

Das muss man nur leider täglich wiederholen...

Zitat von Lendril

Ich habe einen dauer-Milbenpatienten gehabt (der hat wirklich auf ALLES Milben bekommen! Umzug-Milben, VG-milben, neues Weib dazu- Milben,...), den habe ich am Ende nur noch großzügig mit Öliven/Kokosöl getränkt. Noch ein Spot-On hätten seine Organe nicht mehr mitgemacht.

Und ich kann berichten- es hilft. Einfach das Schweinchen großzügig damit einstreichen, ein wenig einmassieren wenn Schwein es zulässt und mind. 2 Stunden auf Tüchern Einzelhaft (sonst kommt fehlendes Fell nicht mehr von den Milben und allzu bekömmlich sind die Mengen an Öl nicht für die Mitbewohner).

Das muss man nur leider täglich wiederholen...

Da finde ich Verminex eine gute Alternative...das muss man bei einem (leichten) Befall nur wöchentlich und ansonsten alle 4-6 Wochen drauf machen, weils eben konzentriertes Kokosöl ist (bzw ein Extrakt).

Täglich rausfangen ist enormer Stress...enormer Stress=neuer Milbenbefall

Mit den herkömmlichen Spot Ons sollte man tatsächlich sehr vorsichtig sein. Das sind sehr starke Nervengifte, die wie schon erwähnt zum tot führen können. Manche geben das Zeug ja völlig unbedarft.

Bei einem ständigen Milbenbefall würde ich auch nach der Gesamtsituation schauen, denn normalerweise kann das Abwehrsystem der Schweinchen mit den dauerhaft in der Umgebung vorhandenen Milben umgehen. Da muss man dann auch mal nach Stress in der Gruppe schauen oder ob das Abwehrsystem nicht auf Grund einer anderen Erkrankung geschwächt ist.