Labrador (TH Hund ) essens-neider
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Hallo,
da wir heute im Tierheim waren und uns gleich in einen Labrador verliebt haben, hätte ich eine frage zu ihm.
Er ist knappe 3 jahre und wurde im März 06 ins TH gebracht.
Er is ganz ein lieber und freundlicher hund jedoch hat er ein problem mit dem essenund zwar is er ein kompletter essens-neider. er beisst sehr gerne wenn es ums essen geht, sogar wenn jemanden etwas in der küche herunterfällt.
ist das in euren augen ein starkes problem bzw benötigt das viel zeit damit er nicht beisst wenn es ums essen geht?
danke und lg
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- Vor einem Moment
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Huhu!
Ich hatte vor einigen Wochen auch so einen Kerl in Pflege. Es ist in den Griff zu bekommen mit viel Konsequenz und Geduld.
Unser Vorgehen:
- Küche war tabu (damit eben das mit dem runterfallenden Krams nicht passieret)
- während wir gegessen haben, war der Hund nicht dabei (selber Grund)
- Fütterung nur und ausschließlich aus deiner Hand, damit er das Futter mit dir verknüpft. Sprich, du "bewaffnest" dich z. B. mit einem Futterbeutel und für jede nette Aktion, bekommt das Kerle Futter von dir. Zu den geplanten Fütterungszeiten gehst du mit dem Hund an seinen geplanten Futterplatz und gibst ihm dort wieder aus der Hand etwas Futter. Du mußt natürlich über den Tag das Futter etwas dosieren, damit du ihn nicht fett fütterst. WEnn das alles prima klappt und er sich von dir füttern lässt aus der Hand, kannst du anfangen, ein Futternapf zu Fütterungszeiten einzuführen. Du hälst das Napf, der Hund im Sitz und du legst das Futter in das Napf (das du in der Hand behälst). Aufs OK darf er fressen. Wenn das klappt, stellst du das Napf auf den Boden, legst rein usw. usw. - der ganze Prozess wird einige Wochen in Anspruch nehmen! Besonders lange und ausführlich solltest du die Fütterung aus der Hand durchziehen.
- Erwischt das Kerle etwas, was er meint, verteidigen zu müssen, nimm ihm das NIE NIE NIE weg. Sei wirklich immer mit Futter ausgestattet und tausche mit ihm, übe dabei ein Kommando ein. Z. b. "tauschen".Besonders wichtig ist, wenn du Kinder im Haushalt hast. Denn die Kinder müssen ebenfals sehr konsequent sein und darauf achten, daß sie dem Hund keinen Anreiz bieten. Z. B. kein Krümeln in Gegenwart des Hundes usw.
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also wenn er nur das problem hat, ist es sicher kein grund ihm nicht eine chance zu geben oder wie seht ihr das??
lg und danke
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Eine Chance hat jeder verdient, wenn der Kerl zu euch passt liegts nur dadran, ob ihr ihn euch zutraut !
Ihr habt einen enormen Vorteil, ihr kennt seine "Macke", könnt also gezielt daran arbeiten und seid vorbereitet.
Wenn ihr Willens seid, ihm nicht nur eine Chance zugeben, sondern ihn egal was noch auf euch zukommt zu behalten (in guten wie in schlechten Zeiten ;-)) und bei eigenem "nicht mehr weiter wissen" professionelle Hilfe sucht ... worauf wartet ihr noch !
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ja ich hab aber keine lust dass die freundin oder mein neffen gebissen wird.
und wie schwer ist es einen knapp 3jahr jungen hund das jetzt auszutreiben?
der hund hat es schon sehr angetan....
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Wie gesagt, ihr wisst, was der Hund als Macke hat und könnt durch umsichtiges Handeln (kein Essen in Gegenwart des ungesicherten Hundes) das Kind schützen.
Ich würde sagen, bei richtiger Konsequenz sollte ca. in einem halben Jahr ein deutlichster Fortschritt zu sehen sein und eine deutliche Besserung des Verhaltens. Aber das ist natürlich immer hundeabhängig und nur eine erste Prognose UND es kommt auf euch an.
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dauert doch ein halbes jahr??
und sein fressen bekommt er halt in seiner ecke und darf halt nicht gestört werden, dann sollte es keine probleme geben....
seh ich das richtig.
lg
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Nein - siehst du nicht. ;-) Siehe mein Posting oben. Er bekommt sein Fressen nur in deiner Gegenwart aus deiner Hand - Nix einfach in die Ecke und Napf hinstellen und nicht stören. Er muß verknüpfen, daß du der Futterverwalter bist und ohne gutes Benehmen seinerseits wird er Kohldampf schieben (sprich Fütterungsabbruch bei Anknurren).
Halbes Jahr solltest du einkalkulieren. Bei meinem Pflegling war eine erste große Besserung nach 14 Tagen zu sehen.
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