Was tun, wenn einem Wildschweine begegnen?

  • Wie schon gesagt langsam weggehen und den Hund an die Leine nehmen.
    Wenig Lärm ist auch immer gut.


    Mein Vater wurde mal angegriffen da hatte er aber keinen Hund dabei und ist auf einen Baum geklettert :headbash:

  • In erster Linie sollte man Ruhe bewahren und sich ganz langsam in anderer Richtung davon machen.


    Nach dem uns in diesem Jahr im Januar ein Wildschwein mitten auf dem Hauptweg begegnet ist, sind wir sehr vorsichtig geworden. Gerochen haben wir das Wildschwein nicht und gehört auch nicht. Es stand auf einmal da und schaute uns an. Wir haben dann nur noch die Hunde zu uns gerufen und uns ganz langsam rückwärts bewegt.
    Nach diesem Vorfall haben wir unseren Jäger angesprochen, der sagte uns, dass dies wohl gar nicht ungewöhnlich sei und auch dass Wildschweine nicht mehr nur noch im Frühjahr Frischlinge haben sondern bei unseren milden Wintern könne es auch gut sein, dass es auch im Winter Frischlinge gibt.


    Ich denke einen wirklichen Schutz gibt es nicht. Im Grunde ist wichtig, dass man die Augen offen hält, seinen Hund unter Kontrolle hat und bei Sichtung eines Wildschweins sofort aber langsam und ruhig den Rückzug antritt.

  • jo.......sind die erstmal in Fahrt, trampeln die alles nieder!
    Irgendwie kriegen die "Verantwortlichen" das Problem auch nicht in den Griff. Es werden halbherzig Lebendfallen aufgestellt, in der sich neben einem jungen, unerfahrenen Wildschwein auch so mancher Hund verirrt hatte :D
    Es laufen angeheuerte Jäger durch die Wälder, aber die schlauen Schweine rennen jetzt durch die Kleingärten und Parks, wo die Jäger nicht schießen dürfen und zeigen denen "`ne lange Nase"!
    Und wenn die "Leitsau" erwischt wird, dann stimmt nix mehr in der Rotte und sie vermehren sich "auf Teufel komm raus" ;)
    Ich habe auch nicht den Eindruck, daß es hier in den Restaurants vermehrt nach Wildschweinbraten riecht! Fast möchte ich schon von einer Plage sprechen, denn es werden von Jahr zu Jahr immer mehr :shocked:

  • Die Zusammenfassung find ich sehr gelungen.
    Habe selbst Schweine, zwar Minis, aber immerhin, daher weiß ich, dass sie eher scheu sind und wenn sie keine Gefahr in einem Menschen sehen werden sie höchstwahrscheinlich auch nicht angreifen. Gefährlich wirds nur, wenn die Bachen Frischlinge bei sich haben oder ein Keiler gerade eine Bache umwirbt wenn diese in der Rausche ist. (Männer... ;) )
    Einfach ignorieren, langsam weggehn, dann dürfte nix passieren.

  • Hi,


    in der Regel wittern uns die Tiere und bleiben fern.


    Meine älteste Hündin hat sie immer gewittert un dwusste immer wo sie sind, ist aber selbst respektvoll auf Abstand gegangen.


    Sind uns mal welche begegenet, sind sie vor uns geflüchtet.


    Eine vor Jägern flüchtende aufgescheuchte Rotte ist mal auf uns ( einige 2 Beiner mit Hunden in jedem Alter ) auf uns zugestürmt. Leider sind 2 Junghunde aus Panik weggerannt und wir mussten sie suchen...


    Ansonsten Hunde sofort anleinen und ruhig bleiben.


    Liebe Grüße
    ALexandra

  • Zitat

    Ich weiß jedenfalls, daß man auf keinen Fall in Panik flüchten soll.


    Na dann habe ich genau das falsche gemacht gehabt. :hust:
    Hatte schonmal solch eine Begegnung. Es hat schon gedämmert, ich war in Gedanken und bin mit Kimba in den Wald. Kimba mit Schleppleine, diese hatte ich allerdings nicht in der Hand, sondern sie schleifte sie hinterher. Kimba war gerade am schnüffeln und auf einmal hörte ich es vor uns rascheln. Und dann sah ich sie. 2 rieeesen Wilschweine. Vielleicht 15m vor uns. Alles was ich dachte war weg. Denn Kimba hätte mit Sicherheit die beiden verbellt und ich wusste nicht wie die beiden reagieren. Ich also schnell Leckerli aus der Tasche, Ende von der Schlepp in die Hand, Hundi auf mich Aufmerksam gemacht, 10m gegangen und dann gerannt was das Zeug hält bis wir aus dem Wald waren.


    Ich kenne es auch nur das Wildschweine eher scheu sind und flüchten. Aber drauf anlegen wollte ich es nicht...

  • Wir reiten in sehr wildschweinreichem Gelände.
    Durch den Geruch der Pferde und die andere Bewegung kommt man unbeabsichtigt auch sehr nah an sie heran.


    Zu 90 % sind sie abgehauen.
    Es gab aber auch Situationen in denen wir buchstäblich voreinander standen.
    Wir haben dann immer umgedreht und sind ruhig in die andere Richtung soweit die Pferde das dann eben noch mitgemacht haben. Wirklich hinterhergelaufen ist uns noch keins. Auch wenn einer der Reiter bei so einer Begegnung abgestürzt ist, erfolgte kein Angriff. Hoffentlich bleibt das so!!!!!!!!!!


    Dafür hat sich mein Hund mit einem Wildschwein geprügelt.
    Kam dann zurück mit nur einer wirklich kleinen, kaum blutenden Wunde an den Rippen. Ich bin nur zum Tierarzt (erst am Nachmittag), weil ich Angst hatte vor einer Infektion.


    Ich konnte zu sehen, wie die Tierärztin ganz blaß wurde. Glaubt mir, sowas sieht man nicht gerne.
    Sie hat mir dann erklärt, dass die Wunden zwar äußerlich klein sein können, die Schweine aber mit dem Hauer von unten reinhacken und dann die inneren Organe verletzen und der Hund innerlich verbluten kann.


    Also auch bei noch so kleinem Riß sofort zur Klinik.



    Bei meinem war zum Glück innerlich nichts verletzt auch keine Rippen gebrochen oder so. Mußte aber operiert werden.
    War eine ziemliche Aktion und wir hatten viel Glück, obwohl ich es aus Unwissenheit beinahe versaut habe.

  • Hallo,


    wir wohnen in Waldrandnähe und Wildschweinkontakt ist fast Tagesgeschäft.
    Achtung ist auf alle geboten, wenn Frischlinge da sind. Selbst wenn die Bache mit einem Schwung junger "Wilder" den Weg kreuzt, heißt das noch lange nicht, dass da nicht noch ein paar Nachzügler unterwegs sind. Die Mutter wartet dann oft versteckt im Gebüsch, um bei Gefahr schnell eingreifen zu können. Wenn wir eine solche Gruppe treffen, dann warten wir meist ein paar Minuten, um sicherzustellen, dass da nicht noch paar Trödler hinterher kommen.
    Wildschweine haben nach Aussage "unseres" Jägers inzwischen nicht mehr nur zu einer bestimmten Zeit Frischlinge, sondern durchaus über das Jahr verteilt. Wobei eine Bache nur mal im Jahr Junge hat.


    Unsere Hündin ist auch immer sehr aufgeregt, wenn sie eine Wildschweinspur hat. Oft genug hat sie aber die Witterung nicht und ich bin erstaunt, wenn da plötzlich so´n Wildschwein auftaucht. Die verharren ja auch bewegungslos im Unterholz und fliehen nur dann, wenn sie Gefahr wittern. Ansonsten bleiben die auch durchaus mal stehen und warten ab, was passiert.


    Grüße aus HH
    Silke

  • Hallo alle, die hier so fleissig geschrieben haben,


    ganz lieben Dank für alle Antworten mit Tipps, Erfahrungen und den hilfreichen Link.


    Alle Antworten haben mir gezeigt, dass ich mit meinem mulmigen Gefühl nicht so falsch lag - grade auch jetzt wo es auf den Winter zugeht und die Schweine sich noch Eßbares sichern, was auf den Feldern übrig geblieben ist.


    Eure Antworten haben mich in die Lage versetzt, dass ich eine mögliche Begegnung in der Phantasie durchspielen und mit den Hunden Trockenübungen durchführen kann. Wenn ich mir vorstelle ich würde einfach von einer derartigen Begegnung überwältigt werden, würde ich mit Sicherheit hektisch bis panisch reagieren.


    Auf das Gehör kann ich mich leider nicht verlassen, weil der Straßenlärm (parallel zu fast allen Wegen hier) enorm hoch ist und die Wildschweine kommen bis an diese Straße heran.


    Im letzten Jahr fand ich auf der Wiese, die direkt hinter unserem Garten liegt, ein schwer verletztes Wildschwein (habe natürlich gleich den Jagdpächter benachrichtigt, der hat es dann erschossen). Das zeigt jedoch, wie nahe die Tiere kommen können.


    Ansonsten meide ich die Gebiete mit den deutlich sichtbaren Wildschweinspuren sowieso. Wenn ich mal im Wald laufe (sonst meist auf den Wegen durch Wiesen) suche ich mir eher die hier zahlreichen Windbruchgebiete, wo ich Wildschweine eher seltener vermuten würde.


    Ich bin sehr beeindruckt, wie Ihr die, wie es scheint, gar nicht so seltenen Begegnungen gemeistert habt.


    Ich hoffe dennoch, dass mir eine Begegnung mit den ansonsten tollen Tieren erspart bleibt.


    Ganz liebe Grüße


    Judith


    ach ja, und den Hinweis, sofort zur Tierklinik zu fahren falls doch was passieren sollte, schreibe ich mir ganz dick hinter die Ohren.

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