Wozu täglicher Kontakt mit anderen Hunden?

  • Also ich lese hier ja öfters mal, dass eure Hunde täglich kontakt haben mit anderen Artgenossen. Nun frage ich mich was der Hund dabei lernen soll oder welche Vorteile er daraus zieht? Meiner hat maximal 2mal die Woche Hundekontakt und auch nur mit Hunden die ich kenne und von denen ich weiß, dass diese in ordnung sind. ich finde irgendwie nichts tolles darin, mich auf die wiese zu stellen und mit leuten zu unterhalten, während mein bello sinnlos durch die gegend rennt. wenn ich mich mit leuten unterhalten will, gibt es auch andere wege. kann mir jemand nun erklären, wozu das sinnvoll ist? ein hund wird ja durch sowas nicht ausgelastet auf dauer

  • Ich wohne städtisch, da ist täglicher Hundekontakt fast unvermeidlich. Wenn ich also nicht mich und Rhian stressen will, indem ich sie ständig wegreisse und abschirme, und Rhian verbiete, auf Hundeart höflich zu sein, dann gibt es täglich Kontakt. Dazu ist natürlich ein gut auf Artgenossen sozialisierter Hund nötig, was sie schon als Welpe und Junghund gelernt hat. Als Junghund war jeder andere Hund der Hit. Inzwischen ist sie deutlich wählerischer geworden, aber höflich ist sie immer.


    Der Vorteil? Mein Hund händelt Hundebegegnungen aller Art sehr gekonnt und ist auch nicht erschüttert, wenn wir mal auf ein unverträgliches, schlecht sozialisiertes Exemplar treffen. Ich muss nicht ständig die Pampa scannen "Huch, ein fremder Hund, sofort HIIIIER!" Das ist sehr entspannend. Und wenn ich mal im Urlaub an einem Ort bin, wo es kaum Hundebebegnungen gibt ist dies auch kein Problem. Umgekehrt könnte da schon schwieriger sein.


    Ein weiterer Vorteil sind die anregenden Gespräche, die sich manchmal mit andern Hundebesitzern ergeben.


    PS: Ich stelle mich nicht auf die Wiese, um zu tratschen. Ich bleibe aber gern mal stehen, wenn sich ein intensives Spiel ergeben sollte zwischen zwei Hunden. Warum? Weil die Hunde das sehr geniessen, und warum sollte ich das meinem Hund nicht gönnen? Mein Hund darf sich die Spielkameraden nach eigenem Geschmack aussuchen - das sind die wenigsten von allen Hunden, die wir treffen. Spielen darf sie nicht als Auslastung, sondern einfach so. Ausgelastet wird anders - aber wenn mal ein besonders intensiver Hunde-Tag sowohl Kopf wie Körper stark beansprucht hat, belass ich es dabei.

  • Zitat

    Also ich lese hier ja öfters mal, dass eure Hunde täglich kontakt haben mit anderen Artgenossen. Nun frage ich mich was der Hund dabei lernen soll oder welche Vorteile er daraus zieht? Meiner hat maximal 2mal die Woche Hundekontakt und auch nur mit Hunden die ich kenne und von denen ich weiß, dass diese in ordnung sind. ich finde irgendwie nichts tolles darin, mich auf die wiese zu stellen und mit leuten zu unterhalten, während mein bello sinnlos durch die gegend rennt. wenn ich mich mit leuten unterhalten will, gibt es auch andere wege. kann mir jemand nun erklären, wozu das sinnvoll ist? ein hund wird ja durch sowas nicht ausgelastet auf dauer


    Gut sozialisiert wird ein Hund nur, wenn er auch ein Übungsfeld dafür hat. Von nichts, kommt nichts. Mal abgesehen davon, dass das für eine gesunde Entwicklung des Hundes wichtig bzw. eigentlich normal sein sollte, beschreibt ja naijra sehr schön, was auch der Mensch davon hat.
    Weiterhin klingst Du ein wenig so, als müsse Dein Hund immer sinnvolle Dinge tun, bei denen irgendwas "rumkommt". Wieso?

  • Mittlerweile wurde der Kontakt runtergefahren und zwar recht extrem. Aber... es ist nicht so, das meine Hunde jammernd da stehen und ich sie nicht zu anderen Hunden lasse. Die Mädels wollen mit sehr vielen Hunden keinen Kontakt mehr. Meistens sind es nur Welpen/Junghunde mit denen sie was zu tun haben wollen und halt die bekannten Hunde. Ich bin ganz froh, über dieses Verhalten, weil es hier leider einige auffällige Hunde gibt, die von ihren Halter weder unter Kontrolle sind, noch abgesichert werden.


    Sie haben ihre Sozialkontakte, aber nicht täglich mit fremden Hunden..

  • Max hat auch von klein auf kontinuierlich Kontakt mit jeder Art von Hunden gehabt. Ich habe die Hunde nicht ausgewählt ... er hat gelernt mit jeder Art von Hunden klar zu kommen ... Hunde die mit niemanden anderen klarkommen spielen mit Begeisterung mit Max. Ich kann mir gar nicht vorstellen ihn diese Kontakte nicht zu bieten, weil man sieht wieviel Freude es ihm macht und er ist ein 100% sozialverträglicher Hund. In der ganzen Zeit haben wir vielleicht 2-3 Hunde getroffen die kein sonderlich gutes Verhalten an den Tag gelegt haben, da sind wir einfach weitergegangen und Max folgt uns dann.


    Ich denke, dass Hund irgendwann von sich aus den massiven Kontaktwunsch einstellen ... solange er den Wunsch noch hat, soll er die Kontakte auch genießen.

  • Wir probieren mit Casper oft möglichst wenn es zeitlich passt auch täglich dort mit Casper Gassi zu gehen, wo er viele andere trifft. Denn wenn er eine Woche lang mit keinem anderen Hund Kontakt hatte bzw. nur Kontakt hatte mit Hunden die er schon kennt, wird er unsicher von seinem Verhalten her und neigt dann zur Leinenaggressivität.
    Darum sind wir stehts bemüht zumindestens einmal die Woche ins Hundeauslaufgebiet zu fahren wo er viele verschiedene fremde Hunde trifft. Auch wenn er nicht mit den Hunden spielt aber man merkt richtig wie seine Unsicherheit schwindet und er nicht misstrauisch sondern positiv neugierig auf andere Hunde zu geht.


    Lg caspisfrauchen

  • Unsere Hunde haben fast gar keinen Kontakt zu fremden Hunde mehr :( : . Hier am Land geht ja kein Mensch mit seinen Hunden spazieren, irgendwie finden wir keine fremden Hunde!


    Okay, da gibt es den Altdeutschen Schäfer vom Nachbarn, aber der hat derart Schiss, der schafft es gerade mal mit unserem Welpen zu spielen, vor den Erwachsenen hat er zu sehr Angst.


    Gott sei Dank haben sie ja sich selber. Ebi lernt ihr Sozialverhalten im Spiel mit den erwachsenen Huskies. Besser gehts gar nicht, denn wir haben hier eine Adoptivmama, zwei welpenfreundliche, aber doch recht distanzierte Rüden und einen "rühr mich nicht an ich hasse Welpen" Rüden. Aber ich hätte halt gerne gehabt, dass sie auch mit anderen Rassen spielt, und nicht nur mit Huskies.


    Sozialen Knacks kriegt sie definitiv keinen, ohne fremde Hunde. Aber ich hoffe, dass sie die Hundesprache von sehr anderen Rassen auch gut lesen können wird.

  • ich schreibe hierzu noch später etwas mehr, muss nun mit meinem raus, aber seit wann bezeichnet man spiel mit rudelfremden hunden als normal?
    der rest kommt später :D


    p.s. ich glaube nach den ersten 3Monaten ist der Hund gut genug sozialisiert um auf weitere Hundebegegnungen verzichten zu können ;)

  • Nun Hunde in der heutigen Zeit finden sich auch immer wieder in Spiel- oder Kumpelrudel zusammen und ich muss ganz ehrlich sagen, das ich diese regelmäßigen Treffen auf dem Auslaufplatz oder in den Auslaufgebieten mit fremden und bekannten Hunde sehr vermisse. Auch das Treffen von anderen Hunde auf der Straße - selbst wenn ich von machen Haltern mit ihren Hunden doch sehr genervt war.


    Jetzt hier auf dem Dorf gibt es zwar Hunde, aber Dichte ist so gering, das man froh sein kann, wenn man pro Tag einen Hund aus der Ferne sieht und vielleicht in der Woche mal ein oder 2 Hunde trifft, denen man mal "hallo" sagen kann.


    Irgendwann finden wir bestimmt auch wieder den einen oder anderen Hund, mit denen meine Jungs dann etwas über die eine oder andere Wiese toben könne und ich muss ganz ehrlich sagen, das ich schon froh bin, das die beiden zu 2. sind und wenigstens mal miteinander artgerecht spielen können.

  • Also ich bin froh, dass wir so oft Hunde treffen mit denen Fjari spielen kann. Er liebt es mit anderen Hunden zu spielen. Das sehe ich auch daran, dass er sehr viel mit Jessy hier zu Hause spielt.


    Jessy wiederum könnte gut darauf verzichten, was aber auch nicht so gut ist, da sie scheinbar nie den richtigen Kontakt mit Artgenossen gelernt hat. Sie ist total leinenaggressiv. Seitdem sie hier täglich Hunde sieht, die auch gar nicht immer alle zum Spielen kommen oder dann eh mit Fjari spielen, ist sie sehr viel entspannter geworden. Und neulich konnte sie von einem anderen Hund doch überzeugt werden, dass man auch draußen toben kann. Das war das erste Mal in zwei Monaten, dass sie draußen gespielt hat!!! Ich war total stolz auf die Kleine und sie hat es sichtlich genossen.


    Also wenn ich keine Hunde in der Umgebung hätte, dann hätte ich auf jeden Fall zwei oder mehr Hunde.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!