Kann ein Terrier Frei ohne Leine laufen lernen???

  • Meine JRT Dame kann problemlos frei laufen und lässt sich super abrufen. Sie zeigt sogar mehr Interesse an Tieren wenn sie angeleint ist, das macht sie dann nervös wenn sie zurück gehalten wird und sich nicht frei bewegen kann :headbash: Trotzdem muss Lilly nicht um jeden Preis frei laufen. Wenn ich abgelenkt, müde oder unkonzentriert bin oder einfach kein gutes Gefühl dabei habe, bleibt der Hund an der Leine. Genau deshalb hat sie auch in 1 1/2 Jahren nie die Möglichkeit gehabt abzuhauen. Im Gegenteil, hat sie nicht gleich gehört war unter Umständen Frauchen plötzlich weg! :hust:


    Ansonsten würde ich mit einem Terrier (und wahrscheinlich auch mit jedem anderen Hund) viele körpernahe Spiele machen, ordentliches Apportieren, Impulskontrolle, alles eben was den Gehorsam und die Bindung festigt. Zusammen mit Frauchen Dummys jagen ist das Beste was es gibt!


    Was ich wirklich jedem Hundehalter (nicht nur Terrier Besitzer) ans Herz legen kann ist eine Hundepfeife und eine ordentliche, langsame Konditionierung darauf. Der Pfiff dringt bei uns manchmal noch durch wenns mit Rufen schon schwer werden würde. Wir haben sowohl "hier" als auch "sitz" mit Pfiff geübt und ein "down" wird auch noch irgendwann kommen.

  • Hallo Eddis, danke für deinen aufbauenden Beitrag! :smile:


    Zitat

    Benni blieb sitzen bis ich ihn anleinte, wenn er in der Ferne nur einen Hund sah. Über ihn ist sogar mal ein Reh gesprungen.


    Wow, Respekt! Das klingt toll!


    Davor, dass sie Kommandos, die wirklich sitzen (und davon gibt es schon ein paar) wieder vergisst, habe ich fast am meisten Angst! Dann wäre die ganze Arbeit runiniert.


    Bates: Was meinst du mit langsamer Konditionierung auf die Pfeife? Soll man sie nur vorsichtig einsetzen?


    liebe grüße!

  • Ja Terrier können auch ohne Leine laufen. Unser Terrier ist mit einem halben Jahr zu uns gekommen und schon nach einer Woche ohne Leine gelaufen und auch abrufbar.
    In der Stadt hatte er seinen Jagdinsinkt nicht gezeigt, da war alles kein Problem. Hier auf dem Dorf hat er sich ein Mäuschen geschnappt. Aber trotzdem kann er ohne Leine laufen und ist auch abrufbar.
    Ich muss halt nur vorher erkennen, wann eine Fährte für ihn interessant ist und vor dem Jagen dazwischen gehen. Klappt ganz gut.


    Ganz gut ist es auch, wenn man einen weiteren Hund mit dabei hat, welcher abrufbar ist. Meist orientieren die sich aneinander und wenn dieser zurück geht, dann kommt auch der Terrier zurück. Das klappt hier auch mit einem Youngster aus dem Dorf, der sonst auch Schwierigkeiten mit der Jagd und dem Rückruf hat.


    Ansonsten sollte man immer darauf achten, das der Hund den Rückruf mit was tollerem als eine Jagd verbindet und es nichts besseres gibt, als auf dieses Signal zu seinem Menschen zu rennen.

  • Eindeutig ja - habe einen Dt. Jagdterrier-Foxterrier-Mix (aus jagdlich eingesetzten Eltern, beide mit Brauchbarkeitsprüfung, siehe Avatar), und der KANN freilaufen - ob er dann auch nicht jagt, hängt allerdings von mir ab *gg - wie schnell ich schalte, wie gut ich aufpasse, wo ich laufe u.a.
    Im Wald geh ich z.B. grundsätzlich nicht ohne Leine mit ihm. Viel auf freiem Feld, damit ich Wild sehe, bevor er´s in die Nase kriegt, und ich ihn an die Leine nehmen kann.
    Viiiel Training (über mein Profil siehst Du meine Beiträge, da hab ich schon öfter ´nen Roman zu geschrieben, wie ich das Bisherige erreicht habe).
    Hab ihn mit 1,5 Jahren bekommen, und es dauerte natürlich ziemlich lange, bis so eine Bindung zwischen ihm und mir da war, daß ich ihn laufenlassen konnte und er trotzdem hörte. Als wildrein würde ich ihn nun wirklich nicht bezeichnen, aber wenn ich aufpasse, wo ich gehe und wann (Dämmerung am Waldrand, wo die lieben Rehlein äsen, ist halt net!), und wie er am jeweiligen Tag drauf ist, dann darf und kann er durchaus offline rasen, so lange er will, ich passe eben auf, daß er sich in meinem Umkreis bewegt und nicht zu weit weg ist, weil dann eine Einwirkung (Heranrufen) schwieriger wird. Ich muß eben auch oft zwischendurch herrufen und Spaß machen/spielen, damit er im Hinterkopf behält, "bei Frauchen ist es toll" und mich nicht aus den Augen verliert. Von Spuren bringe ich ihn inzwischen mühelos ab, anfangs bestand da keine Chance. Nur Rehe sind noch ein großes Problem und ab und an Katzen oder Hasen (aber nur, wenn ich nicht aufpasse - er KANN dableiben, aber nur wenn ich´s verlange....*Racker....) .
    Mußt den Hund gut lesen lernen - genau aufpassen, wie er reagiert, wenn er Wild sieht und losrennen möchte (aufgestellte Rute/Ohren, Zittern vor Aufregung etc.), dann lernst Du den Moment ziemlich gut kennen, in dem Du ihn abrufen mußt BEVOR er losrennt - spätestens nach dem zehnten Mal, wenn Du wieder zu langsam warst und ne Stunde nach dem Hund gesucht hast ;-)
    Also - laß Dir viel Zeit, üb mit Schleppleine, dazu viel mit ihm unternehmen wegen der Bindung, Heranrufen muß 1a sitzen, als Ersatz für´s JAgen Suchspiele (Leckerchen am Wegrand "verlieren" und er darf suchen oder Spielzeug werfen und er darfs holen [Achtung: NUR, wenn er absitzt und sitzenbleibt, also mit Leine absichern!, darf er´s holen=Impulskontrolle! Dasselbe mit Bällchenwerfen, das übt, daß er trotz des Auslösers cool dableiben kann. Deswegen ist normales Hinter-Dem-Ball-Herhetzen verboten, weil das dem Hund zeigt, daß er beim Hetzen Spaß haben darf - und wenn Du´s wie geschrieben machst, lernt er, daß es den Spaß (nämlich das Suchendürfen) NUR dann gibt, wenn er NICHT hetzt. Er soll suchen, NICHT hetzen.]).
    Viel Spaß mit dem Kleinen!
    LG,
    BieBoss

  • Zitat

    Bates: Was meinst du mit langsamer Konditionierung auf die Pfeife? Soll man sie nur vorsichtig einsetzen?


    Nicht los pfeifen und dann denken der Hund hört schon drauf. Ich habe wochenlang nur die Pfeife benutzt wenn der Hund sowieso schon auf mich zugerannt ist. Du kannst also in entspannten Situationen wenn du dir sicher bist das der Hund dir zuhört mal rufen mit "komm" oder "hier" und wenn der Hund dann auf dich zurennt pfeifst du und lobst in den höchsten Tönen wenn er dann da ist. Gute Leckerlies sind auch hilfreich oder du ziehst ein tolles Spielzeug aus der Tasche. Der Hund lernt das Abrufen sozusagen nochmal neu, wie als Welpe und soll nicht die Erfahrung machen das man den Pfiff auch ignorieren kann. Mit "sitz" haben wir das genauso gemacht. Befehl für "sitz" gegeben, während sich der Hund gesetzt hat 2 kurze Pfiffe und das über ein paar Wochen.

  • hi keine panik mit konsequenz ist da gar kein großer auf wand. langam immer merh trainieren... schau mal meine lady auf der hp.
    zuerst muss der befehl "hier" einwandfrei funktionieren. eine hand voll kekse in der tasche ist noch für einen notfall mitzuführen.
    dann solltest du fuß mit der leine so lange üben bis es total klappt. dann ruhig ohne leine versuchen und immer mehr und immer mehr. ja nie aufgeben. wirklich!!!!!!!!!!


    lg meli :gott:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!