Stromimpulsgerät

  • Hallo Gesine,
    ich denke, man könnte unter dem Begriff "Psychoterror" all die kleinen und großen Fehler im Umgang mit Hunden zusammenfassen, die die Hunde nur verwirren, die uns Menschen aus Sicht der Hunde manchmal völlig unberechenbar oder völlig irre erscheinen lassen und die sich in manchen Hundeleben jahrelang durch die Hund-Mensch-Beziehung ziehen, so dass die Hunde dauerhaft in einem Zustand der Verwirrung und Unsicherheit bis Angst verharren müssen, weil Menschen sich nicht die Mühe machen, sich mit dem Wesen, dem Lernverhalten, den Besonderheiten und den Bedürfnissen der Hunde auseinanderzusetzen....


    Angefangen bei dem "nase in pfütze stupsen", über vermenschlichenden Fehlinterpretationen hündischen Verhaltens (er WEIß, dass er das nicht darf, warum tut er das, ich hab ihn doch aus dem Tierheim befreit?) und nicht zuletzt psychische und physische Gewalt in der Hundeausbildung, die immer nur demonstriert, dass die HH kein Hintergrundwissen in Sachen Hund haben....


    Da durch solche "Stümper" viele Hunde jahrelang, lebenslang ein Leben in ständigem Angespannt-Sein verbringen müssen, immer auf der Hut vor der Unberechenbarkeit des Menschen und diese Dinge leider nicht so klar als "psychische Gewalt" ersichtlich sind, leiden viele Hund unbemerkt von außerhalb still vor sich hin - oder eben irgendwann nicht mehr so still...


    Dabei kann es so leicht sein, wenn man sich damit beschäftigt, wie Hunde so "ticken"...


    LG, Chris

    • Neu

    Hi


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    • schön das wir beim Thema Weidezan sind, da kann ich ein Lied von singen, da ich es mitlerweile nichtmehr zählen kann wie oft ich und meine Hunde da dran gekommen sind, bleibt nicht aus bei er täglichen Arbeit.


      Jetzt sollte man unterscheiden, das dein Hund ja einfach mal so gucken wollte, meine jedoch stehen voll im Trieb wenn sie da ausversehen dran kommen.
      Bisher hatte noch keiner meiner Hunde ein Trauma davon getragen, sie springen über den Zaun auf Kommando, (Frida rennt unten durch) Sie stellen sich direkt an die Ecke des Zaunes zum auspferchen.


      Also weder Schafe noch Zaun haben die Negativverknüpft. Und ich denke das lag daran, das sie im Trieb standen.


      Das e-collar ist ja auch nicht dafür da nett schauenden Hunden eine zu knallen.

    • Zitat


      Das e-collar ist ja auch nicht dafür da nett schauenden Hunden eine zu knallen.


      Nö, wird aber z.B. im Nachbarort von älterem Herrn als Befehlsbeschleuniger genutzt, wenn sein Schäferhund bei "PLATZ" nicht explosionsartig in sich zusammenfällt.


      Wie auch der Stachelwürger der älteren Dame über 70 eine Strasse weiter, die Ihren 1jährigen Altdt. Schäferhund sonst nicht halten kann. Wurde ihr übrigens vom SV empfohlen. Der Hund hängt mittlerweile jedem am Arm (ohne fest zuzubeissen), der in Griffnähe kommt.


      Das Problem ist, daß die Dinger frei verkäuflich sind.


      LG
      BZ

    • Das würde mich auch mal interessieren. Sind diese Stacheldinger eigentlich noch erlaubt? Die müssen doch auch gefährlich sein.
      Ich hab seit Jahren keinen Hund mehr mit so einem Ding gesehen.


      Als Kind dachte ich immer die Stacheln kommen nach draußen und das ist für´s Aussehen des Hundes :ops:

    • Ich finds ja im übrigen sehr interessant, wie jegliche "pseudoprofessionelle" Abhandlung irgendwelcher möchtegern-Trainer vergöttert wird, aber wenn es dann mal eine wissenschaftliche Abhandlung gibt, die mal nicht in die eigene Richtung schießt ist das alles Humbug :roll:


      Diese Studie lieft ganz einfach kaum bestreitbare Werte im Bezug auf das Stresslevel von Hunden - keiner wird gezwungen gewisse Methoden anzuwenden und keiner wird gezwungen eine bestimmte Meinung zu übernehmen.


      Ich habe allerdings endlich mal konkrete Werte - wie ich die interpretiere und wie ich dann handle sind bleibt mir überlassen.

    • Zitat

      Was meint ihr eigentlich mit Psychoterror?
      Ich kann mir schwer vorstellen das lernen durch Schmerz auf Dauer funktioniert. Vielleicht macht man/Hund erstmal was er soll aber irgendwann dreht der doch durch und wird agressiv. Gerade bei Polizeihunden finde ich so was ziemlich gefährlich :???:


      Wenn man mal rein bei der trieblichen Ausstattung von Hunden bleibt, dann ist das Meiden einer der wenigen Triebe, die keiner Ermüdung unterliegt.
      Dass der Mensch das ausnutzt, entspricht wiederum seiner Natur.
      Unabhängig von der Methode, warum sollte ein Hund deshalb durchdrehen?
      Es ist eine für ihn natürliche Lernweise, solange es für ihn vorhersehbar und von ihm beeinflussbar bleibt.


      Womit ich jetzt kein Plädoyer für ein Lernen über Meiden abgeben möchte, denn der Mensch sollte das anders vermitteln können.


      LG
      das Schnauzermädel

    • Off Topic

    • Zitat

      Off Topic


      Nein, der Hund ist viel mehr als seine Triebe.
      Aber, wenn ich möchte, dass mein Hund schnell und gern lernt, dann mache ich mir seine Triebe zu nutze.
      Dafür sollte ich sie kennen und für den jeweiligen Hund individuell einschätzen können.
      Das ist kein Handeln gegen den Hund, denn welche Triebe ich wie nutze, das ist doch nicht festgelegt.


      Und wenn ich dann in der Hundeerziehung noch etwas ändern möchte und andere Menschen überzeugen, dann muss ich mehr wissen als sie. Dazu sollte man sich auch in diesen Bereichen auskennen, das heißt doch nicht, dass man sie nutzt. Aber nur so kann man deren Nutzung als falsch erklären. Es reicht nicht zu sagen, das etwas schlecht ist, man muss erklären warum es schlecht ist. Man muss erklären, welche Risiken bestehen, wenn es doch offensichtlich zu funktionieren scheint.


      Das mag kalt klingen, bringt aber mehr als ein "Wie kannst du nur!".


      LG
      das Schnauzermädel

    • Zitat


      Nein, der Hund ist viel mehr als seine Triebe.
      Aber, wenn ich möchte, dass mein Hund schnell und gern lernt, dann mache ich mir seine Triebe zu nutze.


      Jegliches Verhalten des Hundes beruht auf dem Trieb zu überleben,
      schadens- bzw. schmerzfrei zu bleiben und sich fortzupflanzen.
      Möglicherweise befriedigen Komfortsituationen auch noch einen
      Sich-Wohlfühl-Wollen-Trieb.... keine Ahnung.

      Diese wenigen "Triebe" (die genauso bei uns wie bei allen anderen
      höheren Tieren vorhanden sind) schaffen innere Bedürfnissituationen,
      aus denen Handlungsbereitschaften entstehen.


      Es gibt keinen Spieltrieb, dafür aber die Freude am Spiel, es gibt
      keinen Jagdtrieb, dafür aber das Bedürfnis zu Fressen. Es gibt keinen
      Beutetrieb, keinen Stöbertrieb, keinen A-Wand-Trieb, keinen
      Schutzhundärmeltrieb, und auch keinen Bring-Trieb.
      Es gibt Funktionskreise, mit einem bestimmten Ziel - und zwar der
      Bedürfnisbefriedigung. Und die dazu notwendigen Verhaltensweisen
      sind nicht die eíndimensionalen Abfolgen von Trieben.


      Die zielgerichtete Nutzung von Trieben beschränkt sich allzuoft auf
      die künstliche Schaffung einer unspezifizierten Bedürfnissituation. Man
      hat zwar ein bestimmtes Ziel im Auge, weiss aber eigentlich gar nichts
      über Ursache und Wirkung bei den durchgeführten Aktionen. Denn was
      man da gerade tut , beruht im wesentlichen auf menschlichen von
      Voruteilen geprägtem Wunschdenken. Man ist davon überzeugt, zu
      wissen, wie oder was der Hund ist oder wie er zu sein hat.
      Im allerschlimmsten Fall wird dabei das Bedürfnis Schaden zu vermeiden provoziert. Beliebt ist natürlich auch der Triebstau im
      Zwinger, der in Wahrheit nix anderes ist als soziale Deprivation.


      Aber eigentlich mag ich das heute nicht mehr diskutieren. Das war
      schon vor über 10 Jahren erfolglos.


      Sorry Leute...ich weiss... ist Off Topic.. ich bin dann mal lieber ruhig.

    • Findest du, dass es erfolglos war?


      Das finde ich sehr schade, denn es hat sich sehr viel geändert. Bei weitem nicht genug, aber es sind schon deutliche Schritte in die richtige Richtung gegangen worden.


      Und die Triebe einfach so wegzureden, das geht auch nicht, sonst würden satte, fette Hunde nicht auf Schlüsselreize reagieren.


      Und nur weil jemand mit den Trieben seiner Hunde arbeitet gleich Deprivation im Zwinger oder Schadensvermeidung anzuführen, das finde ich frech.


      LG
      das Schnauzermädel

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