Meine Hündin befriedigt sich selbst
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Zum einen: ich würde den Grund, Frust, jetzt im Übrigen auch nicht auf alle anderen übertragen wollen. Gerade auch wenn Dajana schreibt, ihre Hündin sei sehr frusttolerant und die Situationen sind regelmäßig eher entspannt.
Auch weiß ich nicht, ob es bei unserem Wayne tatsächlich was mit Frust zu tun hat, mir kam halt der Gedanke, weil er 1. grundsätzlich sehr schnell gefrustet ist, und 2. die Situationen bei uns oft welche waren, wo wir ihn (aufmerksamkeitsmäßig) zurückgewiesen haben, und auch in Situationen, in denen wir uns geküsst haben oder auch nur nahe gekommen sind, woraufhin er sich umdreht und anfängt (hier könnte es natürlich das "Abgucken" sein, wobei ich vermute, dass es bei uns auch hier mit der Zurückweisung zu tun hat, im vermenschlichten Sinne mit "Eifersucht").
Zusammengefasst passt es halt so perfekt zu seinem übrigen Verhalten und unserem grundsätzlichen Problem mit dem Frust.
Was ich ausschließen würde, ist, dass es mit (mangelnder oder überstrapazierter) Auslastung zu tun hat.ZitatDie andere Option, bzw ein sowieso interessanter und wichtiger Zusatz, wäre, dass ihr rausfindet, was der Hund eigentlich will. Was ist sein Problem?
WARUM ist der Frust so schnell da?
Wenn ihr ihm teilweise Dinge erlaubt, die er eigentlich mit der Selbstbefriedigung kompensiert, bevor er damit anfängt, könntet ihr diese Situation in die richtigen Wege leiten.Ich denke, der Frust resultiert bei uns ziemlich klar aus der Tatsache, dass wir ihn, was die Aufmerksamkeit angeht, schon sehr verwöhnt haben, ihn sehr oft angesprochen haben, auch zu Beginn sogar manchmal auf Forderungen eingegangen sind.
Mit der Selbstbefriedigung kompensiert er also meiner Meinung nach, dass er halt keine Aufmerksamkeit bekommt. Auch das Wälzen in der Hundeschule ist so eine Handlung (er ist nicht an der Reihe, steht nicht im Mittelpunkt, sondern muss warten). Jedoch denke ich, hat das "Zuviel" an Aufmerksamkeit ja erst dazu geführt.
Deshalb weiß ich nicht, ob es hilfreich wäre, ich würde ihm schon im Ansatz das geben, wonach er verlangt, nämlich AUfmerksamkeit, bzw. ich würde die Handlung unterbinden, was ja auch wieder durch Aufmerksamkeit geschehen würde - außer vielleicht, ja, man würde zum Höschen greifen, aber das ist halt auch doof, denn die Situation ist bei uns ja nicht täglich.
Wir müssen da glaub ich eher, wie du auch geschrieben hast, an der Ursache arbeiten, nämlich daran, ihn auch draußen öfter mal zu ignorieren, öfter mal mit mehreren Hunden spazieren gehen, ihn das aushalten lassen, dass er nicht (immer) im Mittelpunkt steht...
Ich könnte jetzt noch Seiten zum dem Thema voll schreiben, aber ich denke, das würde den Thread sprengen. Vielleicht sollte man ja mal nen eigenen Thread zum Thema Frust aufmachen... -
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Zitat
Hallo liebe Leute,
es klingt vielleicht komisch, möglicher Weise wie ein Scherz, aber nein:
Meine Hündin befriedigt sich selbst.Das läuft ungefähr so ab:
Sie leckt sich.
Erst ganz normal, als wenn sie sich putzen würde. Es dauert ungewöhnlich lange und irgendwann es wird schneller. Nach kurzer Zeit fängt sie an, ihre Hüfte hin und her zu bewegen, wärend dessen sie noch immer weiter leckt.Dann, scheinbar der Höhepunkt, springt sie auf und macht diese Hüftbewegungen, die an einen rammelnden Rüden erinnern, noch einige Sekunden lang im Stehen/Laufen weiter.
Manchmal bleibt sie aber auch liegen, wobei sich sonst nichts von der stehenden/laufenden Variante unterscheidet.
In jedem Fall ist sie danach sichtlich außer Atem.
Sie hechelt mit breitem Grinsen, kneift die Augen zusammen und wirkt außerordentlich befriedigt.Also, wenn sie es nicht gerade in der Öffentlichkeit tut (was sie schön öfter getan hat), dann stört es mich nicht. Sie macht es zwar ziemlich oft (ca. 2mal am Tag), aber nicht so oft, dass sie davon Wund wird. Flecken hinterlässt sie dabei glücklicher Weise auch nicht.
Dennoch frage ich mich, ob es noch andere Hündinnin gibt, die das auf diese Weise tun. Ist das normal? Kann es sein, dass ihr irgendetwas fehlt? Also...ich weiß ja nicht, aber kann es sein, dass das ein Zeichen für etwas Nichtgutes ist?
Sie ist jetzt 2 1/2 Jahre jung und tut es seit ca. einem Jahr.
Die Hündin meiner Freundin macht das auch. Nur beißt die sich auch dabei und Stimmen macht die.
Ein Tierarzt hat ihr gesagt, sie solle sie lassen. Seine Hündin machte das auch. :ua_nada:
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Um hier nicht alles zu sprengen, sage ich noch etwas letztes, dass ihr ja versuchen könntet, ihn nicht in so eine "Schwebephase" kommen zu lassen.
Er weiss ja in dem Moment anscheinend nicht, was seine Aufgabe ist, und ist irgendwie in sich eingesperrt, weil er ja auch die Aufmerksamkeit, die er haben will, nicht bekommt, aber an nichts anderes mehr "denken" kann.
Das ganze implodiert dann quasi. und das ist der Knackpunkt vom Zwang. Generell von Süchten eigentlich wenn ich drüber nachdenke, der ganze Druck geht nach Innen, und muss irgendwie kompensiert werden.
Was die "Schwebephase" angeht, kann man die noch lenken, sobald es aber nach Innen geht, und implodiert ist es zu spät. Es bietet sich an, dem Hund klare Strukturen zu geben, was aber schwer ist, weil man ja nicht in den Hund hineinschauen kann.Ich würde mal probieren, dass ihr regelmäßig -und zwar ohne Ausnahme!!- Abends einen Ablauf habt. zB
Spazierengehen, Füttern, Hundi auf den Korb schicken.
Danach beschäftigt ihr euch eine angemessene Zeit nur mit euch, nicht mit dem Hund (da musst du selbst gucken, wie groß die Zeitspanne bis zum implodieren ist).
Jetzt beobachte mal: rammelt/leckt er in der Situation schon?
Oder kann man den Bogen noch etwas weiter spannen?Die Regel ist nämlich: Hundi bleibt auf dem Korb. Hundi lernt, dass er nach dem Spazieren gehen und Füttern (könnt ihr ja auf dem Korb machen, damit das ganze nicht negativ behaftet wird), auf seiner Decke zu bleiben hat.
Wenn möglich auch nicht unbedingt so, dass er euch beobachten kann.
Nach einer Zeit löst ihr das Kommando auf, wenn er es davor von selbst auflöst, führt ihr ihn kommentarlos wieder zurück, oder gebt ihm ein Mahn-Geräusch (weiss nicht, ob ihr eins habt).Wenn er die Routine gewöhnt ist, und die auch mal ohne Frustabbau überstanden habt, könnte das immer häufiger werden, und bietet auf jeden Fall ne Grundlage.
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@ all:
Ich finde es erschreckend wie naiv mit dem Thema umgegangen wird.
Natürlich ist es zum Schmunzeln, aber es ist nix normales!!
Ein Hund befriedigt sich nicht einfach selbst, weil er dann einen Orgasmus hat, und irgendwelche Botenstoffe freisetzt!!Wenn ich lese, dass sich manche Hunde hier sogar beissen, und wie häufig sie es machen.... Leute.. jetzt mal im Ernst.... Junghunde probieren das mal aus, spielerisch und um ihre Triebe zu entdecken, aber bei den meisten anderen Hunden stimmt da was nicht!
Sei es ein Erziehungsfehler, ein psychisches Problem oder gar ein gesundheitliches. Tut das doch bitte nicht einfach so ab! -
Zitat
@ all:
Natürlich ist es zum Schmunzeln, aber es ist nix normales!!
Ein Hund befriedigt sich nicht einfach selbst, weil er dann einen Orgasmus hat, und irgendwelche Botenstoffe freisetzt!!Was alles zu beweisen wäre ..
Viele Menschen sprechen Tieren ja gerne manche Dinge ab ohne es wirklich zu wissen -
Wurde es nun schon untersucht, oder nicht?
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Zitat
Was alles zu beweisen wäre ..
Viele Menschen sprechen Tieren ja gerne manche Dinge ab ohne es wirklich zu wissenDelfine zum Beispiel paaren sich, auch wenn das Weibchen zu dem Zeitpunkt NICHT empfängnisbereit ist.obwohl sie sich darüber im Klaren sind, dass da jetzt keine kleinen mini-Flipper kommen.
Hunde paaren sich, WENN die Hündin empfängnisbereit ist. Wegen dem Geruch, der den Trieb lenkt und sagt "nimm mich, dann kommen Babys"
Wenn Hunde nun Spaß am Sex hätten, warum tuen sie es nicht wie zB die Delfine auch ohne Läufigkeit der Hündin?
Die Bonobos machens auch den ganzen Tag, um Streit zu vermeiden, und auch Selbstbefriedigung sowie gleichgeschlechtliche Akte finden statt.
Wenn also die Hunde anfangen, abseits der Läufigkeit zu decken, oder Homosexualität entwickeln, ja dann, dann bin ich bereit darüber nachzudenken ob ich falsch liege, aber bis dahin, steht mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit ein Problem (wie zB Stress) dahinter -was es sogar bei den Nymphomanischen Bonobos tut-.
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Zitat
Wahnsinn,davon hab ich ja noch NIE gehört,es heißt doch Hunde mpfinden keine Lustgefühle
Nee, nicht Hunde nicht, sondern nur Hündinnen. So ist das angeblich bei einer Vielzahl von Tieren - sagt mein Biobuch.
Würde mich bei einer Hündin, besonders außerhalb der Läufigkeit, aber auch sehr wundern.
leezah, so wie Du schreibst, kenne ich es auch
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Mein Gott jetzt lasst doch mal dem Hund sein Vergnügen.
Natürlich hat er dabei Lustgefühle.Gruss
Norbert -
Hallo Leezah,
ich glaube, wir kommen der Sache immer näher
Nee, im Ernst: gerade das mit der Schwebephase trifft wohl auch absolut zu.
Ich denke ein Problem ist auch, dass sich unser Gassirhythmus, seit es so früh dunkel wird, ziemlich drastisch geändert hat. Im Sommer war unsere letzte Runde immer nochmal spät abends (und zwar so um 19 - 21 Uhr) ... diese hat sich natürlich nach dem Licht gerichtet und in den letzten Wochen immer weiter nach vorne verschoben... so dass wir jetzt die letzte "größere" Runde immer schon zwischen 15 und 17 Uhr machen. Dadurch wird der Abend, bis wir schließlich zu Bett gehen, natürlich sehr lang..
Der Ablauf, den du vorgeschlagen hast, haben wir schon ein bisschen: Wir kommen heim, er wird trockengerubbelt, bekommt sein Abendessen, und noch einen Pansen, und chillt dann erstmal im Körbchen.
Aber weil der Abend ja so lang ist, wird er momentan nach 4 Stunden, also so um 22 Uhr, nochmal rege, und dann kommt es meist zu besagter Situation.
So um 23 Uhr, bevor wir ins Bett gehen, gehen wir nochmal mit ihm aufs Klo. Und danach pennt er dann auch immer schnell ein, wenn wir auch schlafen.
Die kritische Zeit ist also so zwischen 22 und 23 Uhr.
Jetzt ist die Frage: ist es sinnvoll, in der Zeit nochmal was mit ihm zu spielen (manchmal machen wir dann noch ein kurzes Suchspiel im Wohnzimmer oder er kriegt n kleines "Paket" aus Zeitungspapier und Karton mit Keksen drin zum Auspacken)? Oder sollte man lieber schauen, dass er nochmal raus kommt und dann den entspr. Ablauf einhalten, so dass er abends gar nicht mehr so hochdrehen kann?
Du hast definitiv recht: Wayne ist ein Hund, der grundsätzlich viel "nachfragt" ... und wahrscheinlich eine klare Struktur braucht, sonst fühlt er sich, wie du es gut genannt hast, in so nem Schwebezustand. Ich werde mir das von dir auf jeden Fall zu Herzen nehmen...
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