Unterschied zwischen Dobermann und Tschechischen Wolfshund

  • Hallo,
    daß man die zwei Hunde nicht unbedingt vergleichen kann, ist mir klar.
    Aber mir geht es vor allem um den Bereich Schutztrieb, Dominanz, Power sowie bestimmte Fragen.


    Wir hatten einen Dobermann und sind einen nicht ganz einfachen Hund mit viel Power gewohnt. Er hatte auch einen natürlichen Schutztrieb. Jagdtrieb war bei ihm nicht wirklich vorhanden.


    Unser Hund ist leider diesen Sommer gestorben mit nur 5,5 Jahren.
    Nun wollen wir wieder einen Hund - allerdings auf keinen Fall einen Dobi (alleine schon wegen den Verwechslungen sowie wg. der Nervosität und der Hibbeligkeit).


    Also haben wir rumgesucht, was uns vom Wesen, Aussehen etc. gefallen würde. Wir kamen dann über Umwegen auf den TWH.


    Nun kann man viel positives und viel negatives über den TWH lesen. Teilweise er erschreckende Dinge. Allerdings wird auch viel negatives über Dobis geschrieben (meist von Leuten, die ihren Hund falsch behandeln, nicht auspowern etc.). Wir sind uns daher absolut unsicher was jetzt stimmt und was nicht.


    Daher habe ich "Vergleichsfragen" wie folgt:


    1. Dobi braucht Auslauf, Beschäftigung, da er viel Power hat. TWH mehr oder gleich oder weniger?


    2. Dobis können sehr dominant sein. Mit dem richtigen Umgang/Erziehung bekommt man das aber sehr gut in den Griff. Wie ist es beim TWH ?


    3. Beim Dobi war die Junghundephase eine Katastophe. Man braucht viel Zeit. Bei TWH?


    4. Manche Dobis jagen - allerdings nur Sichtjäger. Man bekommt auch das in den Griff, wenn man von Anfang an entsprechend reagiert.
    Ist der TWH ein Sicht- oder Geruchsjäger? Bekommt man es in den Griff? Oder heißt es ein Leben lang - am Wald/im Wald an der Leine?


    5. Auf der einen Seite liest man, daß ein TWH sehr intelligent ist und schon im jungen Alter Türen, Fenster etc. öffenen kann - er macht alles um zu seinem Rudel (Familie) zu kommen. Auf der anderen Seite steht geschrieben, daß wenn er ausgepowert ist, er genau solche Dínge nicht macht. Stimmt´s?


    6. Unser Dobi konnte hinter der Geschäftstheke liegen und rumlaufen. Er hat sich öfters mal für die Kunden vor der Theke interessiert - aber er stand dann nur mit Spielzeug im Maul rum und freute sich.
    Wie ist das beim TWH? Geht so was oder meint er er müsse zu jedem hin bzw. vor jedem abhauen oder über die Theke raus in die Freiheit?
    Sein Rudel wäre auch hinter der Theke.


    Und sollte sich jemand auskennen und einen sehr grassen Unterschied kennen zwischen diesen zwei Rassen - dann bitte bitte schreiben.


    Danke und viele Grüße

  • Ich habe hier eine Broschuere zum TWH von der Animal in Stuttgart. Leider finde ich sie gerade nicht aber ich erinnere mich, dass sie vor allem sehr zurueckhaltend sind und Fremden gegenueber reserviert. Ich weiss nicht von was einem Geschaeft du sprichts aber ich bezeifle dass ein TWH ueberhaupt in irgendeinem Geschaeft liegen sollte da man ihm damit bestimmt nichts Gutes tut.
    Ich bin mir sicher dass sie eine sehr konsequente Erziehung brauchen und viel Erfahrung und Einfuehlungsvermoegen.
    Ich hatte mich selbst mal fuer einen interessiert und tue es auch heute noch aber nicht in absehbarer Zeit, da ich mir einen TWH noch nicht zutraue. Das ist schon ein anderes Kaliber an Hund, meiner Meinung nach. Nicht weil sie gefaehrlich sind oder so aber ich bin mir da noch zu unsicher und ich habe schon einiges an Erfahrung.
    Ich wuerde es mir sehr gut ueberlegen und mit vielen Leuten sprechen die einen haben.
    Vielleicht ueberdramatisiere ich das Ganze auch aber laut der Informationen die ich habe ist das auf keinen Fall ein einfacher Hund. Ein toller Hund jedoch definitiv!

  • Jap ich... also TWH und auch SWH sind je nach züchtung sehr zurück haltend meiner meinung nach kann man sie nicht mit anderen Hunden vergleichen.Diese Hunde sind etwas ganz besonderes und sind keine Anfänger Hunde.Am Anfang war spazieren gehen der Horror da die Geraäusche neu waren so viele Menschen und Autos.Immer mit eingeklemmten Schwanz rum laufen als welpi das legt sich iwann..
    Das fazienierende die reden mit einem also schnattern und all soche geräusche.Ich kommte dir erfahrung machen das sie sehr sehr bezogen auf ihren besitzer sind und sich nciht von iwem anfassen lassen wollen.Diese Hunde mögen es nciht wenn man sie bedrängt sie kommen von gaaaanz alleine wenn sie wollen....
    Und keine Stadt Hunde brauchen viel auslauf...

  • Die TWH die ich bisher geraden habe, waren kaub mit Dobermännern zu vergleichen.


    Die meisten Dobermänner sind, bei allem Schutzvertriebst (egal ob Revier oder Mensch), sehr auf ihre Familie bzw auf ihre Beziehungsperson bezogen, sind sehr sensibel und sind doch doch sehr gut zumindest über Futter und Ball motivier bar - so ziemlich das neue diesmal das Gegenteil zu den TWH die ich bisher erleben durfte :roll:


    Wiele haben nicht sonderlich viel Bindung an ihre Besitzer, bzw verstehen etwas anderes unter ihrem Radius als wir Menschen, haben kaum Luft auf fremde Hunde und erst Recht auf fremde Menschen, lassen sich kaum zur Beisamenarbeit motivieren und das wichtigste, haben zumeist nicht das umbedingt geeignete Nervenküm für die deutsche Vorstadt.



    Auch wenn es schon länger her ist das reine Wölfe eingekreuzt wurden, so sollte man doch nicht vergessen das zwischen Wölfen und Hunden mehrere tausend Jahre Domestikation liegen und ich schon der Meinung bin , das es schwer ist bei einem jungen Hund wirklich vorrauszusehen nach wem er kommt.

  • Zitat

    Jap ich...


    Vor 4 Wochen hast du dich mit Goldi und Mix vorgestellt !?



    Wenn man bedenkt, daß wir jahrtausende gebraucht haben, um den Wolf zu domestizieren, Hunderassen für alle Bereiche gezüchtet haben, auf Umweltsicherheit selektiert haben und dann geht man hin und kreuzt wieder mit Wölfen ....


    Menschliche Eitelkeit, Ironie !? Ob man den "Hunden" damit wirklich einen Gefallen getan hat ?


    Gruß, staffy

  • Zitat


    Wenn man bedenkt, daß wir jahrtausende gebraucht haben, um den Wolf zu domestizieren, Hunderassen für alle Bereiche gezüchtet haben, auf Umweltsicherheit selektiert haben und dann geht man hin und kreuzt wieder mit Wölfen ....


    :2thumbs: Was genau war/ist eigentlich das Zuchtziel? Mehr Unsicherheit, Scheue? Oder ging es nur um das wölfische Aussehen?

  • Damit wollte man mal den DSH veredeln, bzw. mehr Back to Basic züchten, hat aber (wie überraschend) leider nicht funktioniert.
    Aber da sie schick aussehen, lassen sie sich gut vermarkten und daß viele mit Erreichen der Geschlechtsreife zu Problemhunden werden, das tangiert den Züchter ja nicht mehr.


    Ich kenne bedeutend mehr im Tierschutz, als in Privathand. Schade, daß man sich aus der Hybridenregelung wieder rausgenommen hat.


    Gruß, staffy

  • ich habe bisher nur einen einzigen TWH kennenlernen dürfen. ein SUPER hund! allerdings haben sich die gespräche auf den gemeinsamen gassirunden auch desöfteren um probleme und die speziellen eigenarten dieser rasse gedreht:


  • Hallo,


    meine Schwester züchtet SWH, nochmal etwas anders als der TWH.
    (Ihre Seite: Una Neshoba)


    Ich finde Ihre Hunde toll, und hören auch sehr, sehr gut.
    Eine Hündin (2-3 Jahre alt) ist etwas scheu, und weicht vor Fremden zurück. Ist aber sehr bezogen auf ihre Menschen.
    Die etwas ältere SWH (6 Jahre) ist total verschmust mit jedem.
    Der Welpe mit 16 Wochen sowieso. Die Kleine wird sicher auch mal sehr offen.


    Von Aggression keinerlei Spur. Selbst Kinder spielen zwanglos mit den Hunden. Und Motivieren mit Leckerlis lassen sie sich auch super.


    Ich muß dazu sagen, daß sie bevor sie sich für die SWH entschied, einen TWH hatte. Dieser machte, bevor er 1 Jahr alt war, ihr schon derart Probleme, daß er leider zum Züchter zurück mußte .



    Hier eine Erklärung welche sie mir mal schrieb:
    Der Saarlooswolfhond ist eine ANDERE Rasse und hat nichts mit dem Tschechoslowakischen Wolfshund zu tun! Sie haben zwar vom Prinzip her denselben Ursprung, also Kreuzung zwischen Schäferhund und Wolf, aber die Selektion war von Anfang an grundverschieden. Der SWH wurde als Blindenbegleithund gezüchtet, denn die Frau vom Gründer der Rasse (Leendert Saarloos), war blind. Auch wurden sie als Rettungshund ausgebildet. Da war jegliche Agression fehl am Platz und solche Hunde wurden von der Zucht eliminiert, also völlig konträr zum TWH, bei dem alle Hunde, die kein Agressionspotential hatten, eliminiert wurden. Somit entwickelten sich zwei völlig verschiedene Rassen, auch das Exterieur unterscheidet sich stark - zumindest bei den typischen Vertretern der Rasse. Man könnte grob sagen - der TWH ist der wilde Geselle und der SWH ist das "liebe Wölfchen". Der SWH ist sanfter, ruhiger und hat im allgemeinen viel weniger Temperament als der TWH. Sie sind sozialverträglicher mit Artgenossen und zeigen viel weniger Dominanz auch im eigenen Rudel und auch gegenüber dem Besitzer.

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