Punker/Obdachlosenhunde... artgerechte Haltung?

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    Da schließ ich mich doch mal dem guten Mr. Millan an. :D
    Nicht immer ist das, was wir als "am besten" sehen auch die artgerechteste Haltung. Übrigens hab ich auch kein Problem damit, wenn ein Hund "draußen" gehalten wird, solange er dort mit seinem Rudel lebt.


    :gut: Ich stimme dir uneingeschränkt zu!

  • Also wenn ich hier in Kassel im Sommer in die Parks gehe und mir die Punks angucke, die nachmittags schon ordentlich gebechert haben...da wird mit den Hunden gebrüllt, wie irre an der Leine geruckt, durchaus auch mal ein Fußtritt verteilt...ob das nun so erstrebenswert ist für einen Hund...

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    Also wenn ich hier in Kassel im Sommer in die Parks gehe und mir die Punks angucke, die nachmittags schon ordentlich gebechert haben...da wird mit den Hunden gebrüllt, wie irre an der Leine geruckt, durchaus auch mal ein Fußtritt verteilt...ob das nun so erstrebenswert ist für einen Hund...


    Aber so ist das ja nicht bei allen Leuten. Und im übrigen schlagen, treten etc. auch andere "Gesellschaftsschichten" ihre Hunde.

  • Zitat

    Aber so ist das ja nicht bei allen Leuten. Und im übrigen schlagen, treten etc. auch andere "Gesellschaftsschichten" ihre Hunde.


    ... stimmt ... :( :


    Bei uns in der Großstadt ist mir aufgefallen, dass die Punks darauf achten, dass die Hunde nichts vom Boden fressen. Klar schreien sie rum, ziehen den Hunden mal eins über oder bechern schon eifrig am Morgen, aber es gibt weitaus Schlimmeres. Das einzige was mich stört ist, dass für die Punks und Obdachlosen natürlich keine Regeln gelten was Leinenpflicht in Bahnen, Bahnhöfen, Parks angeht. Und die Haufen machen sie ja auch halt nich weg. Aber sie sind weder aufdringlich noch belästigen sie einen und die Hunde sind sehr sozial, meist übervorsichtig, und wenn man einen Punk nicht grad auf dem falschen Fuß erwischt, sind die auch sehr nett!


    LG

  • Zitat

    Also wenn ich hier in Kassel im Sommer in die Parks gehe und mir die Punks angucke, die nachmittags schon ordentlich gebechert haben...da wird mit den Hunden gebrüllt, wie irre an der Leine geruckt, durchaus auch mal ein Fußtritt verteilt...ob das nun so erstrebenswert ist für einen Hund...


    So wie es die lieben gibt, gibt es auch die bösen. So ist das nunmal in unserer Welt. Egal in welchem Bereich , wirklich egal , überall gibt es das. Manchmal sieht man es , manchmal - meistens - nicht .

  • Genauso wenig wie Hundehalter gleich Hundehalter ist, ist die Hundehaltung bei Punker/Obdachlose nicht gleich Hundehaltung bei Punker/Obdachlose. Da sollte man genauso differenzieren und auch länger bei Einzelnen hinschauen, um sich eine Meinung bilden zu können.


    Erst einmal ist gegen die Haltung nix einzuwenden, denn die Hunde sind wohlgenährt, werden auch meist gesundheitlich umsorgt und genießen ihren Freiraum im großen Mensch/Hunderudel.


    ABER man sollte diese Haltung nicht romantisch verklären, indem man annimmt, alle Hunde wären so super sozial verträglich und es gäbe immer die innige Beziehung zwischen Halter und Hund.


    Denn einige Welpen/Junghunde lassen auch ihr Leben, weil von ihnen viel zu früh erwartet wird, sich selber im Stadtverkehr zurechtzufinden, einige Hunde enden als Wanderpokal, weil sie sich eben nicht in dem Alltag zurechtfinden wollten oder der Halter überfordert ist, ....


    Ich finde es immer klasse, wenn ich einen Punker/Obdachlosen mit seinem Hund sehe, der mit ihm auch alt werden durfte. Und davon gibt es erstaunlich wenige. ;)

  • Ich finde, "Punkerhunde" haben es genauso gut oder schlecht wie andere Hunde auch. Genauso gibt es gute oder schlechte Herrchen unter denen.


    Numa wurde schon genauso oft von solchen Hunden zusammengebellt, wie von anderen Hunden und auch musste ich schon mitansehen, wie diese Hunde einfach über die Straße liefen und nur im letzten Moment zurückgerufen wurden.
    genauso habe ich schon gesehen, wie eine junge Punkerin ihren Hund auf den Rücken schmiß um "ihm Benehmen" beizubringen.


    Punker/Obdachlose sind genauso Hundehalter wie alle anderen auch. Sie machen die gleichen Fehler wie andere auch.


    Ich denke, dass sie von vielen HH einfach idealisiert werden, weil es eine romantische Vorstellung ist mit dem Hund 24 Std am Tag durch die Gegend zu streifen und durch Dick und Dünn zu gehen.

  • Sorry bin über den zweiten Post nicht hinweggekommen. :ops: Zeugt er doch nicht nur von Ahnungslosigkeit sondern zeigt auch auf das man mal genauer lesen sollte.


    Zitat


    Finde die Frage hier auch etwas gediegen, da hier sehr häufig die Meinung vertreten wird, dass eine Hundehaltung "ohne Dach über dem Kopf" verpönt wird. Übrigens finde ich auch, dass ein Hund ein Recht auf ein Dach über den Kopf hat.


    Aber auch hierzu wird es sicherlich andere Meinungen geben und das ist okay(?) ;)


    Es ist nicht verpönt das ein Hund ohne Dach übern Kopf gehalten wird. Das kann ein Hund besser ab als der dazugehörige Mensch. Entwickelt er doch bei so einer Haltung eine viel dichtere Unterwolle als wenn er in der Wohnung lebt.


    Was verpönt ist das der Hund von seinem Rudel, das sind nun mal wir, getrennt wird. Der Hund als Rudeltier ist nun mal nicht geschaffen dafür allein vor sich hinzu vegetieren.




    Gruß,
    Frank

  • Hallo,


    ich bin ehemaliger "Straßenpunk" außerdem sind Kalle und Pipi-Lotta ehemalige "Straßenhunde". Zumindest in Hessen ist es aber so, dass kein Punk unfreiwillig auf der Straße schlafen muss, irgendwer hat immer eine Wohnung wo dann gegebenenfalls paar Leute unterkommen können.
    Ich kam damals viel rum, war aber die meißte Zeit in Frankfurt, wo wiederum öfter Punks von auswärts anreißten. Inzwischen wohn ich mit meinem Freund in einem Haus mit Garten, hab aber immernoch mit paar tollen Leuten zutun und bin daher auch immer noch ab to date in punkto Hessischer Straßenhunde. :lol:


    Mich wunderts das hier so viele positive erfahrungen bezüglich Punks/Obdachlosen und ihren Hunden berichten...
    Leute die wirklich gut mit ihren Hunden umgehen, werden immer weniger. Bei vielen liegt der falsche umgang am Alkohol- und Drogenkonsum, ich hab da schon einige heftige Sachen miterlebt, die wirklich äußerst unschön waren. Es gibt auch einige, die wissen es einfach nicht besser, einige davon sind sehr dankbar wenn man ihnen Tips und Hilfe gibt, andere lassen sich gar nix sagen. Die wenigsten Punkerhunde die ich kenne sind älter als 3 Jahre, alle anderen wurden weil sie "Probleme machen" vorher weitergegeben, abgegeben oder "ausgetauscht"... das ist ein ewiger Kreislauf. Ein großteil der Punks erzieht ihre Hunde durch Körperliche gewalt, wenn ein Kommando nicht direkt befolgt wird, wird ein 1....2...3... gebrüllt und wenn der Hund bei 3 das Kommando immernoch nicht befolgt hat, wird der Hund im glücklichsten fall "nur" auf den Rücken geschmissen. :zensur: Ich könnte jetzt -leider- ewig mit negativ Beispielen weiter machen.


    Die Punks die mit ihren Hunden gut umgehen, sind in Hessen wirklich eine große ausnahme. In Frankfurt und Darmstadt zB. ist es mittlerweile sogar so, dass man die Punks die gut mit ihren Hunden umgehen auch gar nicht mehr in der Stadt antrifft, weil sie sich von den oben beschriebenen distanzieren, ich gehör auch dazu. Meine Hunde wurden von mir nie schlecht behandelt, haben auch nie schlechte erfahrungen mit Punks gemacht (sie freuen sich wie bolle wenn wir auf Punks treffen) und sie waren von morgens bis abends draußen. Trotz allem, habe ich gemerkt, dass meinen Hunden ein geregeltes zuhause mit festem Schlafplatz wesentlich besser gefällt. Das ist auch mein eindruck von allen anderen ehemaligen Straßenhunden in meinem Umkreis.


    Meine Hunde und ich wollen so nie wieder leben, obwohl wir auch einige schöne erfahrungen gemacht haben, die wir jetzt "zivilisiert" sicherlich in der Form nie wieder machen werden. Ich hoffe sehr, dass es in der Punkerszene generell mal in punkto Hund ein umdenken gibt und der tägliche frust nicht mehr an den Hunden entladen wird...

  • puh, keine ahnung, solange sie sich zivilisiert verhalten, ist mir das total egal. meißtens füttern sie ihre hunde ja mehr als sich selbst, oder? bei uns in der stadt sind die punks ausgestorben. von punks im allgemeinen bin ich nicht wirklich begeistert- extreme kann ich nicht gut leiden.

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