Punker/Obdachlosenhunde... artgerechte Haltung?

  • Zitat

    puh, keine ahnung, solange sie sich zivilisiert verhalten, ist mir das total egal. meißtens füttern sie ihre hunde ja mehr als sich selbst, oder? bei uns in der stadt sind die punks ausgestorben. von punks im allgemeinen bin ich nicht wirklich begeistert- extreme kann ich nicht gut leiden.


    Dann will ich dich jetzt mal fragen, was für dich ein extremer Punk sein soll.
    Will ich wirklich einfach aus Neugier wissen, weil ich kann mir dadrunter nichts vorstellen. ;) :smile:

  • ich finde, das größte problem ist doch (tut mir leid, falls das schon kam) dass diese leute auf der straße sich ihr geld meist mühsam zusammen kratzen, um sich und ihre hunde zu ernähren, andere "bedürfnisse" mal außen vor. aber was wenn diese hunde krank sind? da gehts nicht einfach mal zum ta.


    deshalb alleine schon, finde ich diese haltung echt problematisch.

  • Man kann eigentlich aus jeder Gruppierung innerhalb der Gesellschaft eine Gruppe bilden, die Merkmale aufweist, die eher gegen eine Hundehaltung sprechen.
    Perfekt ist es ganz selten.
    Perfekt sind vor allem nicht unsere Vorstellungen wie Hundehaltung gemeinhin aussehen soll.
    Jedem ist da was ganz eigenes wichtig.
    Also wird es immer Hunde geben, die kein Dach über dem Kopf haben, angebunden werden in Höfen und auf Schleppkähnen, noch nie einen Artgenossen gesehen haben, sehr gut ernährt werden oder extrem schlecht, arbeitende Hunde, Zierhunde, Sofakartoffeln und Wettrennenerprobte, gut Gebürstete und Zottelige, Hunde bei alten, kranken oder behinderten Menschen, bei Familien mit sorgsamen Kindern oder solchen, die auch mal ruppig sind oder den Hund unterdrücken, aufgewachsen in einer sauberen Wurfkiste oder einem finsterem Verließ und so fort.
    So leben wir eben.


    LG, Friederike

  • Zitat

    ich finde, das größte problem ist doch (tut mir leid, falls das schon kam) dass diese leute auf der straße sich ihr geld meist mühsam zusammen kratzen, um sich und ihre hunde zu ernähren, andere "bedürfnisse" mal außen vor. aber was wenn diese hunde krank sind? da gehts nicht einfach mal zum ta.


    deshalb alleine schon, finde ich diese haltung echt problematisch.



    Die wenigsten Punks sitzen komplett ohne Geld auf der Straße, mindestens Harz4 bekommen die meißten. Auch durch das schnorren (besonders mit Hund) kommt eine Menge zusammen. Außerdem gibt es Tierheime, Streetworker und Tierärzte die die Tierarztkosten übernehmen. Ich kenn keinen Straßenhund der nicht optimal tiermedizinisch versorgt ist.

  • Ich kann Michelles (zeckenzange) beiden Beiträgen nur zustimmen. Ganz so harmonisch, wie er auf den ersten Blick oft scheint, ist der Umgang mit den Hunden leider selten. Ja, oft sieht man Hunde, die mit Artgenossen gut zurecht kommen, die sich im Straßenverkehr zurecht finden & die auch im dichtesten Getümmel ohne Leine laufen können. Was man als Ausenstehender nicht sieht ist, wie Michelle schon schrieb, wie diesen Hunden dieses Verhalten beigebracht wird & was mit den Hunden passiert, wenn diese Dinge eben nicht so funktionieren.
    Natürlich gibt es sie auch, die Obdachlosen, die eher selber hungern, als ihren Hund hungern zu lassen etc. Aber nicht nur Hundefreunde werden obdachlos & so sind auch in dieser Gesellschaftsschicht alle Arten von Umgang mit Hunden zu finden.


    cereza: Was genau ist an einem Punk "extrem"? :???:

  • Zitat

    Macht hier im Dorf auch niemand, und hier gibst nur "wohlsituierte" Leute.


    Wenn ich hier spazieren gehe, dann muss ich danach die Räder vom Kinderwagen erstmal grundreinigen.
    Das ist eine Schande und hat rein gar nichts mit Obdachlosen oder Nicht-Obdachlosen zu tun.


    Das kann ich glatt so unterschreiben.
    Bestes Beispiel bei uns am Stadtgarten und Nähe Aldi.
    Dort gibt es zwei Obdchlose mit Hund, die ihren Hunden immer - mit den schönen braunen Kaktüten die hier inzwischen recht Flächendeckend aufgestellt sind - hinter ihren Hunde herräumen, wogegen die aufgetackelte Frau von Welt noch nicht mal stehen bleibt, wenn ihr Köterchen mal muss und sich seine Kackspur über mehrere Meter aufm Gehweg langzieht.


    ich werd nie das Bild vergessen, als der Obdachlose dieser Tuse freundlich winkend eins von seinen Beutelchen schenkte. :lol:


    Ansonsten hab cih auch nix dagegen, wenn einem der alles verloren hat wenigstens noch sein Hund geblieben ist. Wahrscheinlich erhält der Hund in dieser Situation mehr an Zuwendung als zu zeiten, wo Herrchen noch 9 Std. tägl. hinterm Schreibtisch hockte und Kohle scheffelte.

  • also bevor ich aska hatte hab ich nie was dagegen gehat, ich denke ein hund kann einem sehr viel "zuhause" geben...
    inzwischen bin ich eigentlich ziemlich dagegen!!!! aska wurde schon zweimal von solchen hunden angegangen!! und die reaktion war dass sie mir noch gedroht haben und ich die polizei rufen musste....
    erst gestern bin ich in der u-bahn auf ne ganze gruppe punks mit 3 oder 4 hunden getroffen die sich mit dem bahnpersonal gezofft haben weil die hunde nich angeleint warn. die jungs total besoffen oder was weiß ich auf was für nem trip, nur rumgeschrien, musste auch die polizei geholt werden... ich war so froh das ich meine süße nich dabei hatte!!!! ich sag nich dass alle so drauf sind, aber leute die z.t. nur besoffen und auf drogen durchs leben gehn sollten keinen hund haben!!!! wie sollen denn solche leute verantwortung für n hund übernehmen???
    und jez nurmal so, wenn mein hund von so einem hund gebissen wird, wer übernimmt da die kosten und was passiert mit dem hund?? gehn die dann zur hundeschule um sowas in zukunft zu unterbinden? sicher nicht

  • Ich denke gerade bei Strassenpunks und Obdachlosen ist Missbrauch von Alkohol und Drogen sehr häufig. Und unter deren Einfluss verwandelt sich Mensch gerne mal in ein Monster. Einer unserer Nachbarn nahm ab und zu einen mit ihm befreundeten Obdachlosen auf in kalten Nächten, der bei Tag sehr freundlich wirkte und eine tolle Beziehung zu seinem Hund zu haben schien. Der Hund war sehr freundlich und ging vorsichtig auf fremde Hunde und Menschen zu, schien gut sozialisiert. Als ich eines Nachts vom Bus heim ging torkelte dieser Obdachlose offensichtlich alkoholisiert in einigem Abstand vor mir und prügelte immer wieder spontan auf seinen Hund ein. Der war an der Leine und wurde immer wieder getreten, geschlagen und beschimpft. Da ich mein Baby im Tragetuch hatte habe ich mich nicht getraut einzugreifen, habe zuhause aber gleich Polizei und einige Tierschutzanlaufstellen informiert (da ich wusste, dass er die Nacht offensichtlich wieder bei unserem Nachbar verbrachte), aber keiner sah sich dazu berufen etwas zu tun. Ich habe dann lediglich dem Nachbarn ins Gewissen geredet mal mit dem Mann zu sprechen. Mehr konnte ich anscheinend nicht tun um dem Hund zu helfen.


    Ich denke nicht dass man in die Gesellschaft integriert sein muss um ein guter Hundehalter zu sein, aber ich denke dass man sein Leben irgendwie im Griff haben muss wenn man für ein anderes Lebewesen sorgen will.


  • Sehr gut formuliert :gut: und es sollte doch Jeder nach seinen Möglichkeiten vor seiner eigenen Tür kehren.

  • Ich habe vor 2 Tagen gesehen, wie eine Obdachlose einen ihrer 2 Hunde (der gebellt hat) an die Schnauze gegriffen hat (also Schnauzengriff) und diese die ganze Zeit zusammengequetscht hat, der Hund hat gejault und ist in die Knie gegangen, die Obdachlose hat weitergemacht. Er hat weitergemacht sobald sie aufgehört hat, dann hat sie ihn auch noch im Nacken und an der Schnauze gepackt, bis er am Boden war und aufgehört hat.


    Ich sehe das so ... diese Frau war obdachlos ... genauso wie jeder andere Bekloppte oder jede andere Bekloppte die ihren Hund - in meinen Augen - mißhandelt, hätte man das selbe mit ihr machen sollen. Das ist aber nun nichts was speziell einen Obdachlosen oder Punker ausmacht. Es ist eine Einstellung die man zu seinem Tier hat, eine Einstellung die man zur Erziehung seines Tieres hat, dass hat nix mit Status zu tun.


    Wenn ich mir rein die äußeren Umstände anschaue ... ich finde tatsächlich nichts dramatisches dabei, wenn ein Hund auf der Straße mit seinem Herrchen lebt solange das Herrchen bereit ist die Verantwortung für das Tier zu übernehmen ... auch hier wieder .. Verantwortung hat nichts damit zu tun, ob man auf der Straße lebt ... einem Hund macht es relativ wenig aus, Hauptsache er ist bei seinem Rudel.


    Von daher würde ich nie sagen, diese Gruppe oder diese Gruppe darf Hunde halten und jene nicht ... jeder darf Hunde halten, egal wie er lebt, egal wo er lebt ... solange er bereit ist Verantwortung für seinen Hund zu übernehmen. Idioten gibt es in jeder Gruppe Mensch ... man kann nie sagen "alle" ... es gibt immer Ausnahmen ... sowohl positiver als auch negativer Art.

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