Hund unterwirft sich und pinkelt wenn er gassi gehen soll

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein Problem mit meiner 7 Monate jungen Hündin.


    Als Kira ca. 4 Monate war fing sie an zu pinkeln vorm gassi gehen, d.h. wenn sich mein Mann oder ich sich angezogen haben zum rausgehen, hat sie vor die Wohnungstür gepinkelt. Wir haben sie dann zurechtgewiesen (am Nacken genommen und geschüttelt).
    Kira ist eigentlich ein Papahund aber wenn´s darum geht sie zurechtzuweisen, pienst sie bei meinem Mann immer gleich los und bei mir nicht.
    Ich denke mein Mann war damals zu grob zu der kleinen, denn wenn es jetzt heißt Gassi gehn, springt sie auf die Wohnzimmercouch und unterwirft sich, aber mitgehen tut sie nicht. Wenn er sie dann von der Couch hebt und auf den Boden setzt, fängt sie an zu pinkeln. Sie wird dann nicht bestraft, sondern er trägt sie dann bis vor die Haustür.
    Wenn wir zusammen gehen, geht sie ab und an gleich mit und pinkelt aber vor die Wohnungs- oder Fahrstuhltür.
    Bei mir ist alles Ok, die kleine geht Problemlos mit und pinkeln tut sie auch nicht vor die Tür.
    Was kann mein Mann tun, damit sich Kira´s verhalten vor dem Gassi gehen ändert?


    :hilfe: :hilfe: :hilfe:


    Steffi

  • Schönen guten Abend!


    Wie sieht denn der generelle Ablauf aus wenn's rausgeht. Holt ihr den Hund zu euch in den Flur, legt ihm Halsband an und geht dann los?


    Ich glaube, sie hat wirklich angst vor und in diesen Momenten (auch wenn ja nichts mehr passiert) und pullert dann halt los.


    LG

  • Zitat

    Wir haben sie dann zurechtgewiesen (am Nacken genommen und geschüttelt).


    Und da wunderst du dich das dein Hund Angst vor deinem Mann.


    Wie du siehst hat sie das Vetrauen in deinen Mann total verloren.
    Wie geht dein Mann denn sonst so mit dem Hund um. :/ :???:

  • Hallo,


    ...viele junge Hunde pinkeln vor Freude. Gerade Hündinen tun das.


    Ich könnte mir vorstellen, dass sie vorm Gassi-Gehen ein 'Freuden-Pipi'
    gemacht hat und sie dann dafür bestraft wurde.
    (Nackenschütteln :no: )
    Jetzt hat sie einfach Angst, wenn sie raus soll und ist verunsichert.
    So würde ich das interpretieren.


    Daran werdet ihr arbeiten müssen. Evtl. das ganze Gassi-geh-Ritual
    umstellen damit der Hund die schlechte Erfahrung nicht mehr mit dem
    Rausgehen verknüpft.
    Vor allem, alle Grobheiten unterlassen.


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo,


    eure Hündin signalisiert damit ganz klare Beschwichtigungen!
    "Bitte, bitte, tut mir nichts!"


    Das resultiert aus der Erziehungsmethode "Nackenschütteln"!


    Nackenschütteln und Alphawürfe sind eine Bedrohung für den Hund und haben in der heutigen Hundeerziehung nichts zu suchen!
    Es ist der absolute Vertrauensbruch zwischen Hund und Mensch.
    Mit diesen Methoden trachtet ihr aus hündidcher Sicht nach ihrem Leben.
    Entweder reagiert so ein Hund mit Angst (eure zeigt es deutlich) oder ihr könnt demnächst mit entsprechender Gegenwehr rechnen (Aggression)!


    Was dein Mann tun kann?
    Solche Erziehungsmethoden ab sofort unterlassen!!!
    Sie sind von 1954!


    Einen Hund bestraft man für's Pinkeln überhaupt nicht!
    So erzieht man keinen Hund stubenrein!!!
    Normalerweise ignoriert man die Pieselei, wischt es kommentarlos weg. Erwischt man den Welpen dabei, nimmt ihn hoch und trägt ihn hinaus.
    Macht er draußen sein Geschäftchen, wird er gelobt!!!


    Ich empfehle euch beiden dringend, über neuere Erziehungsmethoden zu lesen.


    "Das andere Ende der Leine"
    "Liebst du mich auch?"
    "Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde" usw.


    Gruß
    Leo

  • Oh ich könnte aber ich laß es. Sag deinem Männe netten Gruß. Ich hoffe für ihn er wird seinen Job behalten und muß nirgends neu anfangen und wenn doch hoffe ich er ist fehlerfrei. Ansonsten wünsche ich ihm nicht zu arge neue Kollegen/Freunde die ihn sofort mit einem Nackenschlag tadeln und ihn direkt mit seiner Nase in die Fehler stecken. Sag mal wo lebt der eigentlich? Wenn er so weiter macht iss dieser Hund als nicht erziehbar/stubenrein im TH zu bewundern. Dein Mann soll einfach mal die Pfoten vom Hund lassen und sich abreagieren indem er Auto wäscht und die Garage aufräumt. Dazu iss er wohl in der Lage.

  • Ich würde ab sofort völlig gewaltfrei vorgehen und an der Bindung arbeiten.


    Wir hatten ähnliche Probleme. Meine "Führungsqualitäten" sind sehr ausgeprägt und ich vermute dass ihn das recht eingeschüchtert hat und obwohl er merklich an mir hing und sehr gut gehorchte zeigte er immer wieder Angst und beschwichtigte (unter anderem auch mit Pipi).


    Vor zwei Wochen habe ich angefangen ein bisschen an meinem Umgang mit ihm zu feilen. Habe mich bemüht ruhiger und leiser zu sein. Nicht nur mit ihm, sondern auch mit dem Rest meiner Familie. Habe auf meine Körpersprache geachtet und dass ich mich zum Beispiel nicht über ihn beuge und in die Hocke gehe wenn ich mit ihm rede oder ihn streichle. Und ich habe ihn ein paar Tage aus der Hand gefüttert.


    Sein Verhalten hat sich sofort verändert. Er beschwichtigt viel weniger und vor allem nicht mehr mit Pipi, statt einem zaghaftem Schwanzwedeln wedelt jetzt der ganze Hund wenn ich mit ihm spreche und er ist noch anhänglicher geworden und macht allgemein einen gelösteren Eindruck.


    Ich war wohl am Anfang etwas zu streng, weil gerade in Bezug auf seine Rasse oft Erziehungsresistenz unterstellt wird. Dabei ist er sehr sensibel und braucht eher Bestärkung und Sicherheit.

  • hallo,


    mein Mann weiß, das er damals Fehler gemacht hat und das seine Erziehungsmethode nicht richtig war. Leider hatte mein Mann vor Kira nicht soviel Hundeerfahrung und er will in Zukunft alles richtig machen.
    Er gibt sich wirklich mühe und ist relaxt (wenn sie pinkelt) und lieb im Umgang mit der Kleinen.


    lg Steffi

  • mit einem Nackenschlag tadeln und ihn direkt mit seiner Nase in die Fehler stecken.


    Also Kira wurde weder geschlagen, noch wurde ihre Nase wo rein gehalten.


    MFG

  • Zitat



    Was kann mein Mann tun, damit sich Kira´s verhalten vor dem Gassi gehen ändert?


    :hust: Nun ja, "damals" kann bei so einem jungen Hund noch nicht sooo lange her sein!!
    Wie dem auch sei, von den völlig veralteten Erziehungsmethoden müsst ihr beide nun die Finger lassen.
    Nun gilt es, das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen.


    1. nicht über den Hund beugen
    2. nicht frontal auf sie zugehen
    3. mit sanfter Stimme sprechen
    4. nicht vom Sofa heben
    5. freundlich vom Sofa locken (Spiel, Leckerlie) mit richtig freudiger Stimme
    6. nicht schreien
    7. nicht schimpfen
    8. viel loben!!!
    9. spielen
    10. Handfütterung
    11. gemeinsame Suchspiele


    NICHT BESTRAFEN!

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