Hochwindsucher?

  • Zitat


    naijra, hast du mir einen Tip wo ich Infos finde zum Thema "hobby-mässig Flächensuche auf dem Spaziergang"?


    Hier ist eine recht nette Beschreibung des möglichen Aufbaus: http://www.toller-finn.de/html/verlorensuche.html


    Ich habe allerdings nie mit 10 Dummies gearbeitet, und in der Hundeschule haben wir auch bloss jeweils 1 Spielzeug so ausgelegt, dass der Hund es nicht sofort sehen kann. Wichtig bei einem Hund, der nicht sowieso über die Nase sucht ist, dass das Teil stark riecht - ein Futterbeutel ist da ideal - und dass man es wirklich im Wind auslegt, so dass der Hund es sofort in der Nase hat. Bei dieser Art Suche ist der Hund sehr selbständig und lernt nur am Erfolg/Misserfolg, daher Schwierigkeit so gestalten, dass der Hund anfänglich recht schnell Erfolg hat. Hier ist das ideale "Muster" einer Flächensuche abgebildet:
    http://www.die-drei-apporte.de…iverlorensuche/index.html
    Nur wenige Hunde machen das von sich aus so lehrbuchmässig, das braucht meist viel Erfahrung. Man kann dem Hund das Suchmuster auch beibringen, indem man ihn von der Mittellinie aus nach links und rechts schickt. Wirkliche Suchjunkies machen meist zuerst eine oft unorthodox aussehende Grobsuche in einem Höllenschuss und suchen erst danach im feinen Raster.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hochwindsucher?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Nein, nein, vergessen hab ich den Thread nicht :D


      Ich lese und überlege und lese.


      Nebenbei mach ich Luke auf Spaziergängen schonmal das Benutzen seiner Nase und den Begriff "Such" schmackhaft.


      Danke für die Links, aber ich stelle mir gerade die Anleitung ziemlich schwer umsetzbar vor für absolute Anfänger.


      Luke apportiert ja auch noch nicht zügig und sicher.
      Und er verliert schnell das Interesse.


      Ich hab mal ein Stück Rinderbeinfleisch vor seinen Augen über den Boden gezogen, alle paar Schrittchen hab ich auch ein Stück fallen lassen, so dass er auch der Spur folgt.


      Also ich denk, so langsam begreift er, dass er mit der Nase suchen soll.


      Jetzt wirds dann ja spannend.
      Ich hatte mich noch kaum eingelesen, aber bereits den Plan, es ähnlich dem Mantrailing aufzubauen:


      Sehr einfach und mit einer 100%igen Erfolgswahrscheinlichkeit. :)


      Und: Mit nem richtig gut riechenden Dummy.


      Aber wie weiß er, WAS er suchen soll?


      Ich hab ihm bisher immer das jeweilige Leckerlis vor die Nase gehalten.


      Und ob man es mir glaubt oder nicht, ohne das vor die Nase Halten wusste er nicht, was er tun sollte.


      Also wie mach ich das mit dem Futterdummy? Wäre ja schön, wenn er irgendwann nen schönen, stinkenden Felldummy suchen könnte oder, was ich neulich gesehen habe: Eben Futter - aber GROSSE Futter- und Fellteile.


      Ich weiß, in Sachen Jagdprophylaxe neige ich dazu, es so nett wie möglich für den Hund zu gestalten :D


      Noch nutzt Missy ihre Nase viel effektiver ein, als Luke.


      Ich glaub, der WEISS auch noch gar nicht, DASS er seine Nase einsetzen kann, der Igel kam sicherlich ähnlich überraschend für ihn, wie für uns.


      Das mit dem erhobenen Kopf kann vielleicht auch zum Teil sone Herdenschutzhundeigenschaft sein - alles überblicken wollen, denn ich sehe nicht jedes Mal beim Erheben des Kopfes, dass sich da was an der Nase tut.


      Aber gut. Irgendwo muss man ja anfangen.
      Impulskontrolle + Longieren + Nase für Luke
      Impulskontrolle + Longieren + Reizangel etc für Missy.


      Also ich hatte mir das dann so vorgestellt, bitte korrigiert mich:


      Ich habe ein Feld, das umzäunt ist und an den Seiten von einem bewachsenen Graben umgeben ist.
      Ich lasse ihn dort absitzen (FRAGE: Sitzen bleiben, wenn ich weggeh, kann er noch nicht. Nicht im Geringsten. Soll ich ihn dann anbinden oder ne Person mitnehmen? Ich würde anfangs ja auch noch gar nicht außer Sichtweite gehen.)
      Dann geh ich aufs Feld und mach auf dem Feld nach einem, zwei Schritten eine scharfe Rechts- oder Linksdrehung (je nach dem, wie der Wind steht) und lege den Futterdummy dort ab.
      Luke müsste also ein paar Schritte geradeaus suchen und sich dann in die Richtung wenden, wo der Dummy liegt.
      Oder ist das schon zu schwer?
      Missy sucht den Weg nach meinem Geruch ab bzw nach diesen Bodenveränderungen.
      Wie sag ich Luke, er soll nach dem Dummy suchen?
      Und soll er ihn, wenn er ihn gefunden hat apportieren?
      Rein vom "psychologischen" her würd ich nämlich sagen, da das Apportieren noch nicht sooooooooooooo gut läuft, entsprechend noch nicht sooooooooo gut und positiv aufgebaut ist, belohn ich ihn direkt beim Dummy mit Futter.


      SO. Also so würd ich anfangen.
      Klingt das gut?


      Hier ein Bild:


    • Klasse Zeichnung Anne :gut:


      Ich möchte Dir ja keine Hoffnung nehmen, aber ich habe in Dusty ja auch einen Spur-in-der-Luft-aufnehm-Hund. Ich habe mit ihr einige Male Fährtentraining gemacht. Allerdings eine normale Fährte, die sie absuchen sollte.
      Madam war das zu langweilig, weil sie lieber einer Kaninchenfährte oder sonst welche Fährte nachgehen wollte.
      Sollte in Luke doch was windiges drin stecken könnte es Dir mit auch so passieren ;)


      Dummytraining mag sie bedingt, aaaaaaaaber bei ihr ist es nicht das Dummy suchen, sondern, gefüllter Dummy wird geschmissen und sie flitzt hinterher. Ich denke, ihr müßt noch rausfinden, wofür er sich interessiert.
      Bibo ist auch ein Bodensucher. Sie findet Dummytraining klasse, kann es kaum abwarten und bleibt meistens nur mit Korrektur im Platz, aber für mich steht bei ihr der Fun im Vordergrund, von daher korrigiere ich halt zwischendurch mal.


      Wegen dem Ablegen, ich würde ihn festmachen und dann weggehen. Wenn das Platz oder Sitz noch nicht sicher ist, würde ich es nicht von ihm verlangen, da Du ihn ja korrigieren müßtest und das wahrscheinlich nicht kannst, wenn Du hinterm Busch bist.
      Also, Leine dran, Du gehst weg und suchst dann mit ihm gemeinsam. Ich würde ihn an der Schlepp lassen, ihm beim Suchen helfen.
      Bin schon gespannt, was Du berichtest :D


      Gruß
      Bianca

    • Ich bin verwirrt.
      Willst du, daß Dein Hund mit dem "in der Luft suchen" aufhört und lieber mit der Nase am Boden sucht :???:


      Zitat

      Ich glaub, der WEISS auch noch gar nicht, DASS er seine Nase einsetzen kann, der Igel kam sicherlich ähnlich überraschend für ihn, wie für uns.

      Ich glaube, er weiß das schon und der Igel war für ihn sicher keine Überraschung, höchstens die Tatsache, daß es ein Igel war und nicht irgendetwas anderes. ;)

    • Zitat

      Ich bin verwirrt.
      Willst du, daß Dein Hund mit dem "in der Luft suchen" aufhört und lieber mit der Nase am Boden sucht :???:


      Nein, kann er bei dem Aufbau den Dummy nur mit der Nase auf dem Boden finden?


      Zitat

      Ich glaube, er weiß das schon und der Igel war für ihn sicher keine Überraschung, höchstens die Tatsache, daß es ein Igel war und nicht irgendetwas anderes. ;)


      Hm, zumindest wenns um die Leckerlisuche auf dem Boden und an Baumstämmen geht, versucht(e) er sich eher mit den Augen zu orientieren, die Nase hat er die ersten Male gar nicht einzusetzen gewusst.


      Ich möchte ihn auch auf dem Boden suchen lassen, weil ich ihn dadurch gut ablenken kann im Moment.


      Wir waren zum Beispiel neulich im Wald und jedesmal, wenn er den Kopf hochnahm und stehengeblieben ist (nur dann), hab ich bestärkt und ihn alternativ Leckerlis auf dem Boden suchen lassen.


      Aber wenns um die "Auslastung" geht, soll er suchen, wie er mag.

    • Anne, du verwirrst mich. Soll der Hund immer noch unbedingt Fährte lernen mit dem Dummy? Dann würde ich mit einer fast geraden Spur anfangen, evt. mit leichtem Bogen. Und für die Spurensuche hast du den Wind im Rücken, damit der Hund keine direkte Witterung bekommt!


      Bei der Verlorensuche soll/muss der Hund keiner Spur folgen, er streift über das Feld, bis er direkte Witterung von dem Teil erhält und zoomt dann rein. Anfänglich schmeisst oder legt man das vor den Augen des Hundes ab, einfach so, dass er es von seinem Platz nicht direkt sieht. Er wird dann normalerweise gleich zu der ungefähren Stelle losdüsen und dort mit suchen beginnen. Dann erst steigert man langsam die Schwierigkeit, angepasst an das Suchverhalten des Hundes. Den Suchraum anfänglich nicht zu gross wählen!


      Ob man den Suchgegenstand apportieren oder verweisen lässt, ist Geschmackssache - einen Hund, der apportieren hasst würde ich verweisen lassen. Aber in beiden Fällen wird man nicht umhin kommen, dem Hund beizubringen, was er tun soll.


      Zum Wissen was suchen: bei der Fährte wird der Hund ja am Abgang angesetzt, weiss daher, welchem Duft er folgen soll. Bei der Verlorensuche bringt mir Rhian alles, was nach mir riecht (ausser es riecht auch nach Trüffel, das wird verwiesen). Das liesse sich sicher ausdehnen auf "alles, was nach Mensch riecht.


      Nochmal zu hoher oder tiefer Nase:
      Ein Dummy, der im Gras liegt sondert ständig Duftmoleküle ab. Die steigen auf und werden mit dem Wind davongetragen. Es bildet sich also eine Geruchsfahne, die anfänglich immer stärker wird. Daher kann der Hund die auch mit hoher Nase finden. Speziell zur Richtungsbestimmung reckt der Hund die Nase oft noch höher in den Wind - Rhian stellt sich manchmal sogar auf die Hinterbeine, um direkte Witterung zu erhalten. Beim Reinzoomen geht die Nase dann runter, ausser ich habe den Dummy im Geäst versteckt. Grob kann man vielleicht sagen: ein Hund, der mit hoher Nase sucht wie beispielsweise ein Pointer, ist eher ein Hund für Verlorensuche, einer, der vor allem direkt am Boden sucht einer für Fährten. Ist aber nur ein grober Hinweis, was dem Hund eher liegt.

    • Ihm beibringen WAS er suchen soll kannst du, wenn du ihn vorher auf einen Gegenstand konditionierst. Damit kann man schon in der Wohnung anfangen. Er soll in der Wohnung den Dummy apportieren/anzeigen, wenn er "offen" irgendwo liegt. Dann kannst du ihn in einem Raum sitzen lassen, mit dem Dummy rausgehen in den nächsten Raum und ihn zum Dummy schicken. Dann die Verstecke immer schwieriger gestalten. Und dann geht ihr raus und du lässt für den Anfang wieder "offen" apportieren/anzeigen, dann so, dass er sieht, du hast den Dummy und legst ihn irgendwohin, wo ers nicht sieht und er soll ihn suchen und danach sollte er das Kommando soweit verinnerlicht haben, dass er weiß, dass er den Dummy suchen soll ;) Kannst natürlich alternativ zum Dummy auch irgendwas anderes nehmen und ob er nun apportieren oder verweisen soll, musst du entscheiden, was ihm mehr liegt :)


      Mit anderen Worten: Ja, ich find deinen ersten Aufbau mit der Zeichnung zu schwer, denn er weiß noch nciht, wonach er suchen soll. Ich würd immer so klein wie möglich anfangen, um die Erfolgserlebnisse so groß wie möglich zu halten. Also erstmal Dummy apportieren/verweisen, ohne dass er suchen muss. Sobald das Kommando sitzt, kommt dann erst die Nasenarbeit dazu, dass er dann auch wirklich suchen soll. ICh kann ihn gut verstehen, wenn er seine Nase nicht einsetzt, wenn er noch gar nicht weiß, wonach er suchen soll ;)


      LG, Henrike

    • Niani hat Recht; auch für meine Links zur Verlorensuche ist natürlich Voraussetzung, dass der Hund apportieren (oder allenfalls verweisen) kann! Man kann das Dach nicht vor dem Gerüst bauen.... Einem Hund, der das noch erst lernen muss, kann man allenfalls Leckerchen streuen und beobachten, welches Suchverhalten er zeigt.

    • Danke naijra für deine tolle Erläuterung bzgl Nase oben und Nase unten.


      Das Wort "Such" kennt er ja nun schon, weil ich ihn zum einen bereits seinen Futterdummy hab "suchen" (apportieren) lassen, zum anderen, weil ich Leckerlis hab suchen lassen ( da eben immer häufiger im Blindflug).


      Nun hab ich ihn an einen Pfosten geleint und bin ein paar Meter auf einem Stück mit Laub bedeckter Wiese gegangen, hab den Dummy (braun, also im Laub schwer erkennbar) dort hingelegt, bin zu ihm zurück, hab ihn absitzen lassen und äußerst motiviert mit der Hand in Richtung Dummy zeigend das Kommando "Such" gegeben.


      Und siehe da, er hat gesucht. Nicht (wie Missy) von Anfang an mit der Nase auf dem Boden, aber sobald er dicht am Dummy war, hat er den Boden abgesucht.


      Hab ihn die ersten Male direkt dort belohnt.
      Später hat er von sich aus freudig apportiert :)


      Also er hat es jetzt bereits bis zu 50m weit geschafft. Aber er orientiert sich da echt an meinem Geruch, denn als ich den Dummy einmal nen Meter weit von mir weg geworfen hab, ist er eifrig schnüffelnd nur bis zu der Stelle gekommen, wo ich stand. Den einen Meter zum Dummy hat er nicht gefunden.


      Naja, war das denn so richtig?

    • Na das ist doch super! :gut: Und 50m ist schon sehr weit - kein Wunder, dass er sich da an deiner Spur orientiert! Damit er kapiert, dass der Dummy nicht unbedingt auf deiner Spur liegt, stell dich mal neben ihn und wirf das Ding in einen etwas höheren Bewuchs, so dass er nur ungefähr sieht, wo er hinfällt. Distanz kurz halten, nur wenige Meter. Dann losschicken. Da er ja weiss, dass da was ist, wird er auch hinrennen ohne deine Spur und dann zu suchen beginnen. Auch wenn er anfänglich hauptsächlich die Augen braucht, wird er bald draufkommen, auch die Nase zu brauchen - besonders wenn es gar legger riecht vom Dummy. :roll:

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