Memory Overflow (BARF) zuviel vom lesen.
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Hilfe gesucht:
Wir wollen anfangen unseren Hund zu barfen, und zwar komplett. Im Dorf gibt es den Schlachter des Vertrauens, wo wir sicherlich zu Topkonditionen alles mögliche bekommen können und Fisch und Gemüse gibts hier auch genug.
Seit etwa einer Woche befasse ich mich mit diesem Thema in dem ich im Internet lese und lese und lese und es gibt sooooo viele Meinungen. Ich würde ihn:
14 Monate alt und noch etwa 55 kg schwer (Ziel sind aber 50kg), gern gesund ernähren, weil er von dem Trockenfutter und etwa 400g Dosenfutter am Tag (Josera Optiness und Festival mit Rinti) vielzuviel Output hat und Mr Methan alle Ehre macht. Außerdem haart er durchgehend etwas. Nun weiß ich aber nicht mehr wie ich anfangen soll und bin etwas verunsichert.Ich möchte es gern ohne irgendwelche Zusätze probieren, es sei denn es treten Mangelerscheinungen auf, würde nach ein paar Wochen mal Blut abnehmen lassen.
Er ist recht aktiv, also dachte ich mal an 1,5 % der Körpermasse pro Tag, oder eben 10% in der Woche. Weil er schlingt würde ich ihm grosse Stücke geben, damit er auch gut was zu beissen hat. Er würde also am Tag etwa 500-600 g Fleisch und Knochen bekommen (was ein Stück wäre, was er schlingen könnte, also lieber alle zwei Tage ein grösseres?) und etwa 200 g Gemüse und Obst (hier eventuell Kräuter und Öl mit rein pürieren?). In der Praxis wird er dann morgens Gemüse und Obst, zweitweise mal mit Hüttenkäse oder Quark, bekommen und am späten Nachmittag Fleisch und Knochen.
Was kann man so einem großen Schlinger denn so alles geben, denke der Schlachter hat hauptsächlich Rind, aber Geflügelklein und -mägen gibts ja in jeder Supermarkttiefkühltruhe und Fisch sollte hier an der Nordsee einmal die Woche auch kein Problem sein? Wollte eben beim Schlachter gezielt nach bestimmten Teilen fragen und nicht nur "Ich hätt gern ein Rind in kleinen Teilen, damit es in den Gefrierschrank passt".
Als Leckerlies werde ich wohl dann ganz auf Fleisch und vor allem Käse umsteigen, wie ich es sonst beim Training verwendet hab.
Ich glaube noch nicht, dass ich mit ihm einen Tag fasten kann in der Woche oder alle zwei Wochen, aber werde es auf jeden fall probieren.
Hab ich da irgendwo grobe Fehler drin? Irgendwas vergessen? Wird er davon satt?
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Hi
hast du hier Memory Overflow (BARF) zuviel vom lesen.* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Wenn er recht aktiv ist dann weiß ich nicht ob du mit 1,5% des Körpergewichts hinkommst, selbst wenn er abnehmen soll klingt das für mich nach etwas wenig.
du brauchst dann ja schon viel Fleisch bei so einem großen Hund (Unserer ist nur 35cm groß), ob du da nicht günstiger fährst wenn du wo bestellst musst du hald schauen was der Metzger dir für einen Preis macht. Grade Pansen, Blättermagen und Innereien bekommt man da echt günstig (manchmal sogar kostenlos)!Ich habe die einzelnen Komponenten nach dem Buch von Swanie Simon berechnet, ich kann das Büchlein nur empfehlen!
Unter anderem auch, weil dir wirklich überall etwas anderes empfohlen wird, ich hab 2 Bücher die unterscheiden sich schon, dann gibt es zu jeder Sache im Internet noch ca 3.578 verschiedene Meinungen und da kann man schon leicht verunsichert werden -
Zitat
Er ist recht aktiv, also dachte ich mal an 1,5 % der Körpermasse pro Tag, oder eben 10% in der Woche.
Also er braucht wirklich 1,5% der Körpermasse... aber verdauliches Rohprotein
Das ergibt eine Gesamtmenge Fleisch pro Tag von 434g, also knapp 450g.
Zusätzlich braucht dein Hund 4400mg Calcium am Tag.
Das können ca 460g Hühnerklein sein oder aber knapp 300g Hühnerhälse ohne Haut.Morgens Gemüse und Nachmittags Fleisch füttern ist kein Problem, machen wir auch.
Die Hühnerkleinpackungen aus der TK Truhe im Supermarkt würd ich persönlich nicht füttern und da sie ziemlich mikrig (Haltung?) und absolut fleischlos aussehen, würd ich mich hier auch nicht darauf verlassen, dass ihr Calciumgehalt mit den Analysedaten übereinstimmt.
Ein Schlinger braucht grundsätzlich erstmal alles, was jeder andere Hund auch braucht:
Abwechslung
Also ein gesundes Verhältnis von Muskelfleisch, Bindegewebsrechem, Innereien.
Fisch kann man auch gut ein- zwei mal pro Woche füttern, zählt dann zu Muskelfleisch.Wenn er wirklich stark schlingt, würd ich goulaschgroße Stücke anbieten zu Anfang ... oder sogar ein paar Tage erstmal Hack.
Dann die Stücke immer größer werden lassen, denn der Hundemagen ist eigentlich auf Schlingen ausgerichtet und kommt normalerweise ganz gut mit großen, ungekauten Stücken zurecht.
Du sagst ja, dein Hund soll abnehmen... 5 Kilo (!!!)
Da würd ich keinen Käse füttern. Oder wenn Käse, dann definitiv was vom Futter reduzieren!!!
Wenn er abspecken soll, wäre es auch ratsam, auf Getreide zu verzichten und relativ mager zu füttern.Ich lasse meine gar nicht fasten.
Da ich ziemlich optimal fütter, besteht keine Notwendigkeit, die Organe durch Fasten zu entlasten. -
Abnehmen soll er nicht in Form einer bestimmten Diät, sondern ich nehme mal an er wird durch die neue Fütterung (was ja auch eine art Diät ist) abnehmen. Mit Schlingen meinte ich nicht unbedingt die Tatsache, dass er besonders schnell frisst, sondern eben die gefahr das er grosse Stücke am Stück verschluckt, was ja eigentlich nicht schlimm wäre.
Dieses WE würden wir jetzt gern loslegen, denn bis jetzt hat meine Freundin ihn einfach mal so halb umgestellt mit fleischigen Knochen, aber sein TroFu steht auch noch da.
So, ich hab jetzt mal mit Hilfe von http://www.barfers.de, was ich hier durch das Forum gefunden habe, einen Futterplan erstellt:
Futtermenge: Erwachsener mittel aktiver Hund (für den Anfang, oder sollte ich hier die Formel für den kastrierten Hund nehmen? macht das soviel Unterschied?) 55kg x 0,02 x 1,25 = 1100g je Tag (7700g die Woche)
Fütterung ohne Getreide heißt 20% pflanzlich und 80% tiersiche Nahrung: 6160g tierische Erzeugnisse und 1540g pflanzliche Erzeugnisse. Ich werde mit 6000g und 1500g weiterrechnen, da ich vorhabe das Ganze auf die Woche zu verteilen.
Pflanzlich: 75% Gemüse = 1125g 1100g
25% Obst = 375g 400gTierisch: 50% Muskelfleisch durchwachsen 3000g
20% Pansen/Blättermagen 1200g
15% Innereien 900g
15% Knochen (RFK)/Knorpel 900gJetzt muss ich das Ganze nur noch auf die Woche verteilen, oder habe ich hier schon grobe Fehler gemacht?
Was zählt denn alles zum Muskelfleisch? Herz und Magen zB sind ja eigentlich Muskel? Was gebt ihr euren Hunden an Fleisch, muss ja nicht gleich Filet sein?
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Hier mal der Link zum Plan für die erste Woche. Irgendwie gar nicht so leicht alles auf die Woche zu verteilen, vor allem bei den Mengen.
http://www.file-upload.net/dow…40652/Futterplan.xls.html
Danke fürs Drüberschauen.
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Zitat
15% Knochen (RFK)/Knorpel 900gAb hier wirds sehr kniffelig.
Wie ich bereits oben geschrieben habe, hat dein Hund einen täglichen Fleischbedarf von 450g. Ohne die Knochen. Reines Fleisch.So.
Deiner Berechnung zufolge macht das 900g Knochen/ Woche.
Also 130g Knochen/ Tag.
Erwähnenswert ist nun, dass es sich nur um nackte Knochen handeln kann.
Das heißt, das Fleisch, das an RFK dran ist, musst du abschneiden und mit in die Fleischmengenberechnung packen.
Ich finde das äußerst kompliziert und zweifle auch stark daran, dass das mit den 15% immer so richtig ist, da ja jeder Knochen anders mineralisiert ist.Er hat einen täglichen Calciumbedarf von
4400mg.
Ob der nun immer gedeckt wird, das ist hier reines Glücksspiel.
Am einfachsten und sichersten finde ich es, wenn man eben am unteren Proteinbedarfslimit Fleisch füttert (was, je größer der Hund ist, um so sinnvoller ist!) und RFK täglich so füttert, dass der Calciumbedarf damit gedeckt wird.
Hier ein paar Analysedaten
Hühnerhälse (mit Fleisch, ohne Haut): 100 g = 1542 mg Ca + 1415 mg P
Hühnerhälse (mit Fleisch und Haut): 100 g = 841 mg Ca + 870 mg
Hühnerklein (mit Knochen) : 100g = 950 mg Ca + 570 mg P
Hähnchenflügel (mit Knochen): 100g = 1070 mg Ca + 660 mg P
Putenhals (ohne Fleisch): 100 g = 6900 mg Ca (Hier übrigens der Beweis, dass das mit den 130g Knochen am Tag nicht (immer?) stimmen muss. Würdest du hiervon 130g füttern, würde dein Hund das Doppelte seines Calciumbedarfs bekommen!
Putenhals° (mit Fleisch, ohne Haut): 100 g = 1750 mg Ca + 730 mg P
Rind - Brustbein: 100g = 2900mg Ca + 750mg PDas ist, nachdem man alles andere einmal (für die Ewigkeit so zu sagen) berechnet hat, das einzige, wo man immer die Menge neu berechnen muss, aber man füttert ja in der Regel immer zwei, drei "Lieblingsknochenarten".
Das hat man schnell raus.Zitat
Was zählt denn alles zum Muskelfleisch? Herz und Magen zB sind ja eigentlich Muskel? Was gebt ihr euren Hunden an Fleisch, muss ja nicht gleich Filet sein?Herz gehört zu den Innereien, weil es einen hohen Puringehalt hat und nicht in solchen Mengen gefüttert werden soll, wie Muskelfleisch.
Ich fütter 65% Muskelfleisch, das ist eben Rind, Lamm, Huhn.
Dann die 20% Bindegewebe, die bei mir zu 2/3 aus Pansen bestehen, das restliche Drittel sind fellige Ohren, anderes Knorpeliges, Sehnen, Kopffleisch usw (eben Bindegewebiges).
Und die 15% Innereien sind Leber, Herz und hin und wieder Niere. -
Zitat von Barfers.de:
Der Calzium-Phosphor-Gehalt von Hundefutter ist inzwischen wegen neuen Erkenntnissen der Ernährungswissenschft recht umstritten. Die empfohlene Calciummenge lag vor einigen Jahren noch viel höher als heute und man gab vor, dass das Ca:P Verhältnis unbedingt bei 1:1 bis 1,2:1 liegen sollte. Neue Erkenntnisse, die 2006 von der NRC (National Research Council) veröffentlich worden sind, besagen, dass ein erwachsener Hund im Erhaltungsstoffwechsel ca. 50 mg Ca/kg Körpergwicht/Tag benötigt. Jetzt heißt es, das Ca:P Verhältnis wäre nicht so wichtig, wichtig wäre, dass der Calciumbedarf des Hundes gedeckt wird. Bei einer ausreichenden Knochenfütterung ist das kein Problem.
Da komme ich dann auf 2500-2750mg Ca, woher nimmst Du diese hohe Menge Calcium? Ist das eventuell der Bedarf für Hunde im Wachstum?
Wie schauts denn mit dem Futterplan aus, kann man den mal so probieren?
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Zitat
Da komme ich dann auf 2500-2750mg Ca, woher nimmst Du diese hohe Menge Calcium? Ist das eventuell der Bedarf für Hunde im Wachstum?
Wie schauts denn mit dem Futterplan aus, kann man den mal so probieren?
Nein, ich hab mit 80mg gerechnet. 50-80mg sind empfohlen. 80mg weil ich immer Durchschnittswerte bei Knochen hab und es sinnvoller ist, ein paar gramm zu viel, als ein paar gramm zu wenig zu füttern.
Zum Plan...
Erstens eben das mit der Fleischmenge. Du fütterst mindestens 600g Fleisch (Teilweise sogar 900g Fleisch! DAS IST VIEL ZU VIEL!!!) und dann noch 300g RFK dazu!!! Das ist um LÄNGEN zu viel!
Du fütterst viel zu viele Innereien! Und ob die RFK- Menge den Calciumbedarf deckt oder nicht, ist nicht ersichtlich.Als i- Tüpfelchen würd ich noch sagen, variier bei dem Bindegewebsanteil. Eben nicht nur Pansen, sondern auch mal Knorpeliges, Felliges, Bindegewebsreiches, etc, aber das ist wirklich nur das i- Tüpfelchen, da du wesentlich Grundlegenderes zu ändern hättest in erster Linie.
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Mir kam das mit dem Fleisch auch zuviel vor, aber war da ja so angegeben. Hab in einem anderen Fred dies hier gefunden:
http://www.barf-fuer-hunde.de/…es/Futterplan/55kg-og.pdf
gefällt mir sehr gut, vor allem, weil er da jeden tag wirklich abends in Ruhe seinen Knochen nagen kann. Momentan kaut er ja noch die Rinderhautpressknochen und mal einen echten, aber eben auch jeden Abend wie ein Ritual. Die Fleischmenge ist hier dann ja wenn man Fleisch und den Anteil beim RFK summiert ungefähr dem was Du vorschlägst. Ist mehr Gemüse, aber ist ja auch für den Anfang und dann kann man nach den Bedürfnissen des Hundes variieren, das merkt man dann ja. Calcium dürfte so auch ausreichend zugeführt werden.
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Sorry, aber das ist meiner Meinung nach völlig unverantwortlich.
Ich wüsste in erster Linie nicht, warum man bei einm 55 Kilo- "Brocken" mit 2,5% rechnen sollte (2,5% bekommt mein Kleinhund UNGEFÄHR, je größer/ schwerer der Hund, desto geringer die Prozentzahl, wobei ich ja diese Prozentgeschichte mindestens ab der Knochenberechnung einfach nur blödsinnig bis gefährlich finde).
Jetzt zu den RFK.
Über 600g RFK...
Ich liste dir das jetzt einfach mal auf.
(Erinenrung: Bedarf 4400mgCa/täglich)
600g Hühnerklein hat 5700 mg Ca
600g Hühnerhälse haben 9253 mg Ca
600g Putenhals haben 10500 mg Ca
600g Rinderbrustbein haben 17400 mg Ca
Dauerhaft dermaßen zu viel Ca fürht als erstes zu unangenehmen bis gefährlichen Knochenkot, dann hemmt es die Resorption (Aufnahme ins Blut) von anderen Mineralstoffen, wie z.B. Zink, Magnesium sowie Eisen.
Die Nieren werden in Mitleidenschaft gezogen und auch das Knochengerüst kann langfristig darunter leiden.Auch von Proteinen kann ein Zuviel erhebliche Schäden verursachen.
Harnstoffkonzentration im Blut steigt an, die Nieren können langfristig erheblich zu Schaden kommen. -
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