Mein Hund greift mich an!

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    OT: Meine trickst mich mittlerweile komplett aus. Läuft ignorierend an den größteren Leckerlis vorbei. Wenn ich mich schon freue... schwupss... hinter meinen Füßen vorbei wird zur Beute geschossen und zufrieden schmatzend und hämisch grinsend weitergegangen! :headbash: :D



    Ha, meiner ist gestern immer an der Häuserwand lang (statt auf der Wiese davor zu laufen) und ich dachte so kluuuuuuger Hund, bei dem Sturm lieber aus dem Wind gehen. Von wegen, irgendwann hatte er was im Maul und ich habe mich daran erinnert dass ich am Morgen das früh genug gesehen habe und ihm verboten hatte dorthin zu gehen (wenn ich rechtzeigt Neeeeeiiiiin *grrrr* sage klappt es meistens). Es war dann ne Futterstange für Vögel :headbash: Konnte ich ihm abnehmen, aber dennoch. :???:



    Das dein Hund mit deinem Mann am Abend spielt und schmust und alles hat nicht soooo viel zu sagen. Denn dich sieht er (denke ich mal) fast den ganzen Tag und deinen Mann nur wenige Stunden, da ist dein Mann natürlich vieeel interessanter!

  • Es ist doch ein Witz, dass hier geraten wird das Beißen des Hundes zu igonieren!
    Ignoranz mag bei einigen aufmerksamkeitsheischenden Verhaltensweisen durchaus zielführend sein...ich hab das mit Erfolg bei ständigem Fiepen eingesetzt...bei einem schnappenden Hund würde ich das aber auch nicht mehr einsetzen...das ist einfach mal ne Grenzsetzung notwendig!
    Das Problem bei aversiven Methoden ist jedoch folgendes:
    Führ ich das nur "halbherzig" durch, ohne den Hund wirklich zu beeindrucken, kann ich mir das eigentlich gleich sparen, dadurch stumpft der Hund nämlich mehr und mehr ab und ich muss immer massiver werden um überhaupt noch zu dem Hund durchzudringen...ein ganz typischer Teufelskreis.
    Willst du dieses Verhalten durch aversive Maßnahmen abstellen, was durchaus machbar ist, dann muss das punktgenau und so massiv sein, dass der Hund wirklich beeindruckt ist...weiterhin muss man es hinkriegen wirklich zeitnah umzuschwenken und den Hund zu loben, sobald er auch nur für den Bruchteil einer Sekunde innehält und das gewünschte Verhalten zeigt...es geht ja nicht nur darum dem Hund zu zeigen, was er nicht soll, sondern darum welches Alternativverhalten gewünscht ist...
    Ich weiß, dass hier die meisten User völlig anderer Meinung sind, aber meiner Meinung nach gibt es bestimmte Verhaltensweisen, da kommt man mit positiver Bestärkung und Ignoranz einfach nicht zum Ziel...

  • Zitat


    Das dein Hund mit deinem Mann am Abend spielt und schmust und alles hat nicht soooo viel zu sagen. Denn dich sieht er (denke ich mal) fast den ganzen Tag und deinen Mann nur wenige Stunden, da ist dein Mann natürlich vieeel interessanter!


    Das stimmt wohl. Schließlich finde ich meinen Mann auch superinteressant, wenn er endlich mal da ist! ;)

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    Ja, das stimmt wohl. Ich gehe bewusst nicht mehr dort spazieren, wo ich weiß, dass sie MANCHMAL durchdreht, weil ich immer nervös werde, wenn wir dort ankommen, und das merkt sie sofort.



    Am besten du beschäftigst dich jetzt mit dir selbst. Machst dir einen Plan was du anwenden willst und wann (hast hier ja wirklich super viele Tipps bekommen) und wie du in welcher Situation reagieren willst. Und dann gehst du heute Abend schlafen und wenn du morgen aufstehst sagst du dir nochmal "ab jetzt bin ich nur noch ein ruhiger souverainer Hundeführer der nimmt was kommt und damit umgehen wird". Das wird nciht sofort gelingen, aber wenn du es dir oft genug sagst dann wird es klappen. Und dann macht ihr euren Morgengang und du hälst dich (situationsbedingt) an deinen selbst erstellten Plan. Dann kommst du nicht wieder in die Verlegenheit "nervös" zu werden. Rechne mit dem Schlimmsten, dann brauchst du nicht nervös sein, denn du bist vorbereitet. Und dann heißt es üben üben üben. Du hast gesagt du liebst deinen kleinen Zwerg...dann wird dir das auch gelingen!!!! :winken:


    Und keine Gewalt mehr. Dein Hund ist von dir abhängig und muss sich auf dich verlassen können! Dann wird er auch bald zahm wie ein Lamm im Wolfspelz :roll:

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    Es ist doch ein Witz, dass hier geraten wird das Beißen des Hundes zu igonieren!
    Ignoranz mag bei einigen aufmerksamkeitsheischenden Verhaltensweisen durchaus zielführend sein...ich hab das mit Erfolg bei ständigem Fiepen eingesetzt...bei einem schnappenden Hund würde ich das aber auch nicht mehr einsetzen...das ist einfach mal ne Grenzsetzung notwendig!
    Das Problem bei aversiven Methoden ist jedoch folgendes:
    Führ ich das nur "halbherzig" durch, ohne den Hund wirklich zu beeindrucken, kann ich mir das eigentlich gleich sparen,


    Das ist, glaube ich, genau das Problem. Mein Mann hat dem Hund eben sofort "beeindruckt", wie du es sagst, und deswegen hat es funktioniert. Bei ihm kriegt sie Angst, wenn er sowas macht. Bei mir liegt sie eine Weile auf dem Rücken und guckt sich die Umgebung an und überlegt, was sie nachher mal spielt... So ungefähr. Diese Methode funktioniert dann wohl nicht für mich. Ignorieren vielleicht schon?

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    Willst du dieses Verhalten durch aversive Maßnahmen abstellen, was durchaus machbar ist, dann muss das punktgenau und so massiv sein, dass der Hund wirklich beeindruckt ist...weiterhin muss man es hinkriegen wirklich zeitnah umzuschwenken und den Hund zu loben, sobald er auch nur für den Bruchteil einer Sekunde innehält und das gewünschte Verhalten zeigt...es geht ja nicht nur darum dem Hund zu zeigen, was er nicht soll, sondern darum welches Alternativverhalten gewünscht ist...
    Ich weiß, dass hier die meisten User völlig anderer Meinung sind, aber meiner Meinung nach gibt es bestimmte Verhaltensweisen, da kommt man mit positiver Bestärkung und Ignoranz einfach nicht zum Ziel...


    Ich würde es wohl auch nicht mit ignorieren versuchen. Denn das hat die TS ja gemacht und es hat nicht funktioniert.
    Aber ich glaube dass die TS die aversiven Maßnahmen nicht schaffen wird weil es einfach schwierig ist bestimmte Dinge selbst zu sehen, den richtigen Zeitpunkt abzuschützen und dabei noch alleine festzustellen was massiv ist, aber dennoch keine Gewalt. Denn das hat sie ja auf ihre Art versucht und will da rauskommen.
    Daher denke ich nach wie vor dass TS hier mit rechtzeitiger Ablenkung und besserer Auslastung des Hundes besser bedient ist.


    Wobei man ja nicht vergessen darf dass dein Hundchen erst 9Monate ist. Also Ruhephasen auf keinen Fall vergessen!!!

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    Willst du dieses Verhalten durch aversive Maßnahmen abstellen, was durchaus machbar ist, dann muss das punktgenau und so massiv sein, dass der Hund wirklich beeindruckt ist


    Björn, ich glaube bei dem Hund handelt es sich um ein Exemplar, das eine Frustrationstoleranz von Null besitzt (ist ja bei Lab-Border-Mischlingen nicht unüblich). Alleine schon das Stehenbleiben frustriert ihn so sehr, dass er austickt und sich an seiner Besitzerin auslässt, die mit ihren Methoden ungewollt das Ganze noch mehr ausufern lässt.
    Würde man im Moment des Kontrollverlusts wirkungsvoll aversiv reagieren wollen, müsste das wahrscheinlich so heftig ausfallen, das diverse Nebenwirkungen physischer und psychischer Natur auftreten werden.


    Ich würde an der Frustrationstoleranz im Rahmen der Möglichkeiten arbeiten und mich zunächst vor den Angriffen schützen, in dem die Besitzerin einen Maulkorb verwendet oder ein Objekt, an dem der Hund seinen Frust auslassen kann.


    Ich halte es für extremst gefährlich in diesem Fall zu raten, das Verhalten via additiver Strafe abstellen zu wollen.


    Eine sehr brisante Mischung, der Border ist sensibel, der Retriever distanzlos und leicht frustrierbar und der Schäferhund läd die Frustration im Beißen aus...

  • Hallo Zusammen,


    mein Vorschlag wäre, dass Du mit ihr übst, das sie Dir folgt. Du läufst rückwärts und sie muss Dir folgen, lock sie mit einem Leckerchen. Wenn sie weiss, was Du von ihr willst, steigere die Übungen. Lauf mit ihr geradeaus und dann einfach in eine andere Richtung oder dreh um und lauf zurück - aber so dass sie Dir folgt. Das bringt ein bisschen Abwechslung in Euren Spaziergang und die Aufmerksamkeit Deines Hundes wird sich auf Dich richten.


    Meine Emma ist auch 9 Monate und bei uns klappt das wunderbar.


    Ist nur ein Vorschlag, vielleicht hilft das ja ein bisschen.


    LG Sandra

  • Zitat

    Machst dir einen Plan was du anwenden willst und wann (hast hier ja wirklich super viele Tipps bekommen) und wie du in welcher Situation reagieren willst. Und dann gehst du heute Abend schlafen und wenn du morgen aufstehst sagst du dir nochmal "ab jetzt bin ich nur noch ein ruhiger souverainer Hundeführer der nimmt was kommt und damit umgehen wird".


    Ja, genau so muss ich es machen. Ich muss schauen, dass ich mir absolut sicher bin, was ich machen möchte, bevor ich mit dem Training anfange. So lange ich unsicher bin klappt gar nichts. Ein wenig meditieren (ich natürlich, nicht der Hund) vorm Spaziergang wäre vermutlich nicht schlecht. Es ist nur so schwierig, nicht an sich selbst zu zweifeln, wenn man schon das Gefühl hat, alles falsch gemacht zu haben ABER ich habe hier wirklich viele Tipps bekommen und fühle mich jetzt richtig motiviert!

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