hochwertiges futter-schlechte fellqualität!!

Zumal in der freien Wildbahn 4 Hufe auf 750 kilo Wasserbüffel kommen. Im Hundefutter sind es aber vermutlich eher 40 Hufe auf 750 gramm sonstiges Fleisch. Da passt einfach das Verhältnis nicht mehr, wenn zu viel "Müll" verarbeitet wird.

Und ganz davon abgesehen, dass auch die wirklich guten Futtersorten nicht nur Muskelfleisch beinhalten - deswegen ist es für mich sinnlos, mit AldiFutter zu mischen.

Klar, von Muskelfleisch alleine lebt der Hund nicht.
Aber ich unterscheide ganz klar zwischen "guten" und "schlechten" Nebenerzeugnisse, grob gesagt.
Die "guten" Nebenerzeugnisse füttere ich auch ab und an frisch. Also Leber, Pansen, Kehlkopf, Schlund etc. Find ich völlig okay, auch mal solches z.B. Bindegewebsreiches Futter zu geben und habe auch kein Problem, wenn das in gewissem Maße im Futter enthalten ist.

Die "schlechten" Nebenerzeugnisse wie Hufe, Feder, Drüsen, Hörner, Schnäbel etc. füttere ich nicht (höchstens in sehr sehr sehr geringen Mengen wie mal ein getrockneter Hühnerfuß, mal ein ganzes Huhn etc.).
Ich weiß allerdings bei solchen Deklarationen wie bei Aldi nicht, wieviel von was drin ist.
Wieviel Muskelfleisch? Wieviel "gute" und wieviel "schlechte" Nebenerzeugnisse?

Deswegen - und wegen dem viel zu hohen Getreidenateil, der Konservierung etc gibt es bei mir kein Discountfutter.

Zitat

Andererseits schafft es z.B. Josera ja auch, Futter herzustellen udn zu vermarkten, wo das Kilo unter 2 Euro liegt.
Rein theoretisch müsste man da dann ja vom Gleichen ausgehen.

Mal ehrlich, Josera ist jetzt auch nicht unbedingt das, was ich als absolut hochwertiges Futter bezeichnen würde. Das ist ein ganz ordentliches Futter, das ich für mich als "Zwischenklasse" einstufe: grad über Supermarkt/Discounterfutter, grad unter wirklich hochwertig. Also Mittelklasse mit fairem Preis-Leistungsverhältnis.
Das ist einfach meine Meinung zu Josera.

Die Geister scheiden sich auch am Begriff hochwertig. Für den einen ist der Fleischanteil und Fleischqualität und andere Zutaten allgemein ein Kriterium (Für mich z.B. ist ein hoher Anteil qualitativen Fleisches und gleichzeitig allenfalls eine Sorte Getreide bzw. eine Kohlenhydratequelle, mit Vorzug Reis (auch Kartoffel als Kohlehydratquelle- aber nur Eins davon!), definitiv weder Weizen noch Mais oder Soja relevant.), andere bewerten jede Zutat einzeln nach ihrer Qualität für das Urteil "hochwertig" der Fleischanteil selber spielt nicht eine soooo große Rolle (z.B. Fleischqualität ok, Mais ist Vollkorn zugesichert ohne Genmanipulation etc. dann wird der Vollkornmais durchaus als hochwertige Zutat angesehen).

Es ist also auch eine Frage der eigenen Kriterien und Ermessungen.

Die Sorten die als hochwertig einordne, schwanken preislich bei einem kg Preis von ca. 3,50€- 5€ auf 15kg gerechnet.

Ansonsten stimme ich da Faesa zu, die Mischung aus Nebenprodukten und Fleisch stimmt einfach oft nicht. Wenn ich beispielsweise meinen Hunden ein ganzes Huhn, eine ganze Wachtel oder ein ganzes Kaninchen gebe, dann hat das Zeug einmal 2 bzw.4 Füße/Pfoten, einen Kopf, einen Satz Innereien etc. nicht xy Füße, Schnäbel - kurz das Verhältnis von Fleisch zu Nebenprodukt ist einfach korrekt. Das ist bei vielen Fertigfuttern nicht der Fall, und vielfach muss das schon beim Preis klarwerden. Wenn da Lamm draufsteht und ich im Einkauf beim Fleischhändler aber 4,50€ für das Kilo Lammmuskelfleisch bzw. 3,50€ für Lammmixfleisch mit Knochenanteil zahle und besagtes "Futter xy mit Lamm" nur 1€ oder 1,50€ pro kg kostet dann haut das nicht hin. Das kann nicht diesselbe Qualität sein.

Mein Hund bekommt frisches Futter. Darin bekommt er selbstverständlich nicht nur Muskelfleisch, denn das wäre ungesund, da hast du Recht, Chris.

Aber es kommt auf die Relation an. Und genau DA ist der Unterschied.

Ansonsten kann ich dem Beitrag von Dingsda, faesa und Tucker nur zustimmen, wobei mir bei Josera neben Zutaten/Fleischanteil an sich, gefällt, dass es in D produziert wird und die Zutaten zum größten Teil auch aus D kommen. Aber natürlich hat sie vollkommen Recht, wenn sie sagt, dass das reine Ermessenssache ist. Es gibts eben Dinge, darüber kann man diskutieren bzw das ist eben Ermessenssache und es gibt Dinge, die braucht man nicht diskutieren, denn da geht es um Fakten.

Hallo Kathi, halte uns mal bitte auf dem Laufenden.Das Wolfsblut interressiert mich auch, aber der Rohaschewert schreckte mich bislang noch ab.

Zitat

Hallo Kathi, halte uns mal bitte auf dem Laufenden.Das Wolfsblut interressiert mich auch, aber der Rohaschewert schreckte mich bislang noch ab.

Dann nimm doch das Alaska Salmon oder Range Lamb ...das hat gute Rohaschewerte.
Ein neues gibt es mitlerweile auch *Duck "sowieso"* ...das hat auch moderate Rohaschewerte

Zitat

Ähnlich verhält es sich doch auch mit der Ernährung der Eskimo`s. Die haben keine fünf Portionen Obst und Gemüse jeden Tag, weil es mit dem Salatanbau in der Antarktis nicht so gut klappt. Sie leben auch von rein tierischer Nahrung und bleiben nur gesund, weil die Tiere wirklich komplett verwertet werden. Die schmeißen nichts weg.

Die Inuit bleiben bei ausschließlich tierischer Nahrung nicht gesund, weil sie etwa Hufe und Klauen mitessen (oder Schnurrhaare von den Wassersäugern), sondern weil sie ihre Nahrung *roh* verzehren..

Das für Menschen lebenswichtige Vitamin C (Hauptlieferant Obst und Gemüse) zerfällt bei Hitze, in rohem Fleisch (und Blut) bleibt es aber bioverfügbar. Und da wir zusammen mit anderen Primaten und Meerschweinchen und einigen Flughunden ja die einzigen sind, die durch einen Gendefekt kein eigenes Vitamin-C herstellen können, sind wir auf einen Vitamin-C-Lieferanten angewiesen, eben notfalls auch in Fleischform. Man darf es nur nicht kochen...

LG,

Monica