Pferdekauf: Fragen bezüglich Gesundheit u. Kosten

  • also es soll vorranging normales freizeitpferd werden, es wird von ihr aber auch der springsport angepeilt.
    sie interessiert sich deswegen "eher" für die klassischen warmblüter, oldenburger, hannoveraner usw. es käme aber prinzipiell alles in frage, wenn's eben "klick" macht.


    leute, ich sollte am besten nicht mehr schreiben oder mich damit beschäftigen, ich bin hier schon am rechen was ICH mir monatlich leisten könnte... :ops:
    wobei wenn, dann wäre es bei mir nur simples freizeitpferd, naja, was heist schon simple, kostet auch geld :(


    ich hatte übrigens nochmal mit ihr telefoniert und da kam auch nochmal so eine altersfrage auf, was wäre denn das richtige alter und kann auch ein anfänger ein pferd einreiten bzw. einreiten lassen und wie lange dauert das wenn man jetzt keine tunierambitionen o.ä. hat :???: ?


  • Zu 1.) und 2.)
    kann ich dir nur raten die Finger von solchen Pferden zu lassen,ein Rehepferd kann nur eingschränkt auf die Weide muss also ständig eine Sonderbehandlung erfahren.


    zu 3.)Du kannst überall ein gesundes gutes Pferd bekommen.


    zu 4.) ja,die Kälte ist bei allen Rassen kein Problem,z.B. bei Arabern ist Anfangs nasskaltes Wetter problematisch.


    zu 5.) Knapp.Mit Glück brauchst du wenig auf der hohen Kante,mit Pech schon einiges.


    zu 6.)Nein,kaufen immer mit Tierarzt,eventuell röntgen.



    Gruss
    Norbert

  • Ein Anfänger kann selbst kein Pferd einreiten.Für einen Anfänger reicht es aus das,dass Pferd die Hilfen kennt.
    Und es sollte ein ruhiges gelassenes Pferd sein,also Geändesicher.


    Für einen Anfänger ist ein älteres Pferd 8-10 Jahre besser,weil ruhiger.
    Ein junges Pferd hat mehr Power,in der Regel.


    Würde auch zu keiner Ponyrasse raten da diese anfälliger für Rehe sind.



    Gruss
    Norbert

  • Zitat

    also es soll vorranging normales freizeitpferd werden, es wird von ihr aber auch der springsport angepeilt.


    Was heißt, sie peilt den Springsport an? Auf welchm Niveau? Auf welchem Niveau reitet sie jetzt überhaupt?


    Zitat

    sie interessiert sich deswegen "eher" für die klassischen warmblüter, oldenburger, hannoveraner usw. es käme aber prinzipiell alles in frage, wenn's eben "klick" macht.


    En Pferd sollte man sich erst in zweiter Linie nach "Klick" aussuchen, in erster Linie muss es zu den eigenen Bedürfnissen passen und diese erfüllen können. Wenn sie richtig springen will, dann wird sie mit einem Isländer eher unglücklich werden usw.
    Was reitet sie denn bisher? Welcher Typ Pferd liegt ihr, welcher nicht?


    Zitat

    leute, ich sollte am besten nicht mehr schreiben oder mich damit beschäftigen, ich bin hier schon am rechen was ICH mir monatlich leisten könnte... :ops:


    Es sind ja nicht nur die Kosten, es ist auch die viele Zeit, die bei diesem Hobby draufgeht.


    Zitat

    wobei wenn, dann wäre es bei mir nur simples freizeitpferd, naja, was heist schon simple, kostet auch geld :(


    "Simple Freizeitpferde" gibt es nicht. Wie sagt man unter Reitern so schön: "Ein gutes Pferd kostet im Unterhalt genausoviel wie ein schlechtes." Jedes Pferd hat ein Recht auf eine artgerechte und möglichst optimale Haltung und Versorgung.


    Zitat

    ich hatte übrigens nochmal mit ihr telefoniert und da kam auch nochmal so eine altersfrage auf, was wäre denn das richtige alter und


    Das hängt davon ab, was sie kann und was sie will.


    Zitat

    kann auch ein anfänger ein pferd einreiten bzw. einreiten lassen und wie lange dauert das wenn man jetzt keine tunierambitionen o.ä. hat :???: ?


    Ein Anfänger sollte sich gar kein Pferd kaufen oder zumindest so viel Geld haben, dass er sich nahezu täglichen Reitunterricht oder Beritt leisten kann. Um wirklich ganz ohne Hilfe ein Pferd dauerhaft gesund zu reiten, muss ein Reiter schon einiges drauf haben. Je weniger der Reiter kann, je weniger Erfahrung er hat, je jünger und schwieriger das Pferd, desto mehr Hilfe wird er in Anspruch nehmen müssen - seinem Pferd zu Liebe.

  • Nochmal zu der Frage mit der Krankenversicherun für Pferde.


    Ich hoffe, dass ich da noch auf dem neusten Stand bin, also...


    ... eine Krankenversicherung für Pferde kostet ein Schweinegeld. Ich denke, dass man da ab ca. 100 Euros im Monat dabei ist. Als ich mich vor Jahren danach erkundigt habe, war es auch so, dass trotz des hohen Beitrages nur 60% der TA-Kosten und auch nur der 1fache Satz übernommen wurde. Impfen und Wurmkuren gingen da auch noch extra. Außerdem gab es tausend Ausschlusskriterien und Risikozuschläge wie bei einer privaten Krankenversicherung für Menschen. Außerdem lag die Aufnahmealtersgrenze bei 6 Jahren.


    Habe das seinerzeit ausführlich mit meinem TA besprochen. Er riet mir zu OP-Versicherung für die ganz heftigen Beträge, ansonsten solle ich den Versicherungsbeitrag für eine Krankenversicherung monatlich auf ein Sonderkonto einzahlen, und bei Bedarf verwenden. Im Normalfall steht man sich da besser bei zumal man immer auf 30% der TA-Rechnung sitzenbleiben würde.


    Mein Kenntnisstand ist allerdings nicht der allerneuste, wie gesagt alles 8 Jahre her.


    Und nochmal zum Alter des Pferdes. Ich würde bei einem Warmblut zu ca. 10 Jahren + - 2 Jahren tendieren. Die sind nicht mehr so ganz grün, aber im Normalfall hat man noch min. 10 Jahre Freude an seinem Pferd.


    Hört sich jetzt vielleicht etwas kalt an, ist aber nicht so gemeint.


    lg Andrea

  • Zitat

    ich hatte übrigens nochmal mit ihr telefoniert und da kam auch nochmal so eine altersfrage auf, was wäre denn das richtige alter und kann auch ein anfänger ein pferd einreiten bzw. einreiten lassen und wie lange dauert das wenn man jetzt keine tunierambitionen o.ä. hat ?


    hi,


    da gehöre ich sicher zur altmodischen fraktion. aber ich finde, dass auf ein junges pferd ein erfahrener reiter gehört. mit anfängern, die selber versuchen, ein pferd auszubilden, habe ich schon die tollsten sachen mitgekriegt.


    das fängt schon mit dem aufsteigen an. hab ich dieses frühjahr gehabt...ich kann nicht gleichzeitig das erste mal auf ein pferd klettern und mein eigenes bodenpersonal sein. egal wie gut das erste aufsteigen vorbereitet ist, irgendwas kann schiefgehen, und sei es das das pferd sich zur unzeit vor einem auffliegenden vogel erschreckt. für den fall hätte ich gerne eine absicherung.
    ich hatte ein mädel dabei, das gar nicht mal anfänger war (hatte aber auch noch nie als erste auf einem pferd gesessen, sollte aber auch nicht mehr tun, als sich von mir hochhelfen lassen und dann langsam wieder runtergleiten ) und habe ihr vorher in aller ruhe erklärt, wie das mit dem auf- und absteigen zu funktionieren hat. das rauf hat dann aber noch einigermaßen geklappt. beim runter hat das mädel einfach nicht kapiert, dass man nicht nach einer erstbesteigung einfach so mit dem rechten bein schwung holen darf und den oberkörper wie beim absteigen von einem ausgebildeten pferd schwungvoll nach vorne schieben darf. der arme dreijährige hat die totale panik von der bewegung gekriegt und ist rückwärts. nun war der kerl also aufmerksam, dass irgendwas passieren wird, hat sich nur durch das vertrauen zu mir überhaupt beruhigen lassen. problem war, dass das mädel nicht absteigen konnte, ohne schwung zu holen. ich habe über 10 minuten gebraucht, die dame vom pferd zu kriegen, ohne dass was passiert. schweißausbruch meinerseits war inbegriffen. für das pferd habe ich die situation glücklicherweise so auflösen können, dass nichts hängengeblieben ist, sonst wären etliche wochen vertrauensarbeit im eimer gewesen.


    dann geht das weiter in der bewegung. junge pferde haben ein gefühl für ihren eigenen körper. das ist schlagartig weg, wenn fremdkörper mensch oben drauf hockt. also muss der fremdkörper sich dem pferd anpassen. ein anfänger hat aber mit dem eigenen körper genug zu tun. wenn man ein junges pferd beim reiten auf die nase legen will, ist ein unerfahrener reiter obendrauf ein fast immer erfolgsversprechendes unternehmen.
    unter richtig guter anleitung mag es dem ein oder anderen anfänger gelingen, ein pferd anzureiten. aber ob das hinterher das reitpferd ist, das man haben will, ist die nächste frage.


    zu guter letzt ist auch das drumherum der erziehung (das mindestens so wichtig ist wie das reiten selber) nicht ganz ohne. wer gerade mal ein gestandenes älteres pferd satteln kann, wird schwierigkeiten haben, einen sattel auf ein "rohes" pferd zu bekommen, wenn er nicht weiß, worauf er achten muss. anbinden, stehenbleiben beim putzen, hufeauskratzen, sich führen lassen unter ablenkung usw. sind alles sachen, die einem pferd nicht angeboren sind. die müssen beigebracht werden. mit ruhe, geduld, konsequenz und dem nötigen know-how. die wenigsten pferde werden von fohlen an bis sie in die "schule" gehen durchgehend mit diesen sachen konfrontiert. sie lernen das als fohlen, aber meist wird in der richtung nicht mehr viel gemacht, bis das in die ausbildung geht. wenn man das durchgehend machen will, muss man sein pferd selber aufziehen und genug zeit haben...
    und selbst wenn ein junges pferd das alles beherrscht...die 4-jährige, mit der ich arbeite, vergisst nicht so schnell. der 3-jährige fragt nach, wenn mal wer nicht konsequent mit ihm war (er wird schon mal von den stallmädels geputzt, weil er lieb ist...aber wenn die nicht aufpassen, zappelt er beim nächsten mal wieder rum und tut so, als wäre er noch nie geputzt worden). das kommt also auch auf den charakter eines pferdes an.


    ich könnte noch so einiges weiter schreiben, das soll aber mal reichen.


    gruß cjal

  • Was mir gerad noch einfällt.


    So richtig reiten hab ich erst auf meinem eigenen Pferd gelernt. Ich konnte zwar vorher alle Gangarten fordern, springen und Geländereiten, hab einen ordentlichen Sitz gehabt usw., aber richtig reiten mit feinen Hilfen, so dass mein Pferd sie auch sicher versteht und mein ganzes Hintergrund wissen, über den Zusammenhang Anatomie und Reiten, das hab ich erst gelernt, als ich mein eigenes Pferd hatte. Wichtig ist nämlich auch, dass man sein Pferd so reitet, dass es gesund bleibt und alle Muskeln richtig beansprucht werden.


    Also man kann auch gemeinsam eine Menge lernen, man muss sich nur die richtige Hilfe suchen.


    lg Andrea

  • Zitat

    Würde auch zu keiner Ponyrasse raten da diese anfälliger für Rehe sind.


    kann ich so nicht sehen. bin mit den westfälischen reitponies groß geworden und habe jetzt auch noch fast täglich mit der zucht meines verstorbenen "ziehvaters" zu tun. von all diesen ponies hat keins jemals rehe.
    aber es gibt schon unter den ponyrassen einige, die aufgrund ihrer absolut kargen herkunft bei dem futterangebot hierzulande um einiges anfälliger sind...das stimmt schon.


    nur pony ist halt nicht gleich pony...

  • Zitat

    Ein Anfänger sollte sich gar kein Pferd kaufen oder zumindest so viel Geld haben, dass er sich nahezu täglichen Reitunterricht oder Beritt leisten kann. Um wirklich ganz ohne Hilfe ein Pferd dauerhaft gesund zu reiten, muss ein Reiter schon einiges drauf haben. Je weniger der Reiter kann, je weniger Erfahrung er hat, je jünger und schwieriger das Pferd, desto mehr Hilfe wird er in Anspruch nehmen müssen - seinem Pferd zu Liebe.


    Hast du schön zusammengefasst :) Allerdings würde ich nicht sagen, dass ein Anfänger sich generell kein Pferd kaufen sollte... klar, ist es besser, wenn man eine gewissen Grunderfahrung hat, aber sie wird ja wohl reiten können, nehme ich an.... :???: sonst weiß sie ja gar nicht ob es ihr spass macht und ein pferd ist ein zu teures hobby, als dass man es "nebenher" laufen lassen könnte...


    Aber was meinst du genau mit gesund reiten? Ich mein, dass ich nicht auf der Strasse galoppier, sollte klar sein... Was meinst du damit genau? Einfach so aus Interesse :)


    Aber zurück zum Thema: Wenn sie Springen will, dann sollte ich beim Kauf darauf achten, dass das Pferd Spass am Springen hat... es gibt durchaus PFerde, die können damit nichts anfangen, und das ist dann wie beim Hund: Den will man ja auch nicht dazu zwingen. Mein erstes Pflegi hatte riesen Spass, mein jetziges ist viel zu "klobig" dafür.

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