Gezwickt...gebissen und aufgegeben...
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Hallo zusammen!
Es geht um ein wirkliches Problem…in unserer entfernten Verwandtschaft wohnt ein 4-jähriger Australian Shepherd/Schäferhund Mix (kastriert). Von Anfang an hieß es wohl schon, dass der Hund komisch sei und manchmal in Routinesituationen agressiv reagierte (hier kann ich euch jetzt leider kein Beispiel nennen). Er lebt auf einem Bauernhof und kann eigentlich den ganzen Tag mit seiner Familie draußen rumwuseln. „Eigentlich“ schreibe ich, weil er seit einiger Zeit eben nicht mehr frei laufen darf. Er hat den Postboten in den Po gezwickt, den Opa im Haus ist er an den Hals gesprungen (auf die Schultern, Opa ist gefallen, und Hund hat ihn angeknurrt). Die Nachbarn gehen nicht mehr an dem Grundstück vorbei…haben zu viel Angst und die Kinder werden jetzt mit dem Auto zur Bushaltestelle gebracht. Ihr könnt euch denken, dass das die gute Nachbarschaft nicht gerade fördert! Jetzt ist auch noch ein Baby im Haus…sie fängt gerade an zu laufen und das Geschwisterchen ist auch schon unterwegs.
Die Familie zerbricht sich den Kopf um diesen Hund…einziger Ausweg scheint der Weg zum Tierarzt zu sein und ihr könnt euch denken, was da passieren soll.
Ich habe am letzten Wochenende seeeeehr lange mit seinem Frauchen gesprochen und das gerade nochmal abgewendet. Ich suche jetzt jemanden der sich auskennt und uns sagt, ob der Hund wirklich agressiv ist oder ob das Verhalten andere Gründe hat. Dann entscheidet die Familie wie es weitergehen soll. Ich hatte auch gesagt, dass wir gemeinsam ein neues Zuhause für ihn suchen, falls der Kleine völlig in Ordnung ist. Denn „weg“ muss er definitiv.
Ich weiß…das hört sich schlimm an…sie geben quasi ein Familienmitglied auf…aber es sind nun mal Kinder da und sie können dem Hund einfach nicht vertrauen. Zudem wurden alle seine Wurfgeschwister (wir haben uns nach ihnen erkundigt) bereits tot…sie haben teilweise wirklich übel zugebissen! Dadurch ist die Familie natürlich noch mehr verunsichert!Ich hoffe, dass ich den richtigen Weg gewählt habe und ich wünsche mir, dass der Experte (den ruf ich später mal an) uns bestätigt, dass wir dem Kleinen helfen können!
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Wird mit dem Hund denn gearbeitet?
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Falls er dringend weg soll: In akzeptabler Distanz zu euch gibt es das Tierheim Arche Noah http://www.tierheim-arche-noah.de/
Von diesem Tierheim hab ich schon viel Gutes gehört. Dort gibt man sich Mühe mit "schwierigen Fällen".
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Hallo,
das hört sich wirklich krass an.
Ich mußte spontan an diese Geschichte denken:
https://www.dogforum.de/ftopic90058.html
Wurde der Hund tierärztlich durchgecheckt??
Wichtig, die Schilddrüsenwerte, wurde ausgeschlossen, daß er einen Hirntumor hat, ist mit seinen Augen und Ohren alles i.O.??
Wurde er durchgeröngt, bzgl. HD oder Spondylose?Das der Rest des Wurfs auch so aggressiv ist, könnte auf eine erblich bedingte Krankheit hinweisen.
Wie wird der Hund ansonsten beschäftigt??
Welches Futter bekommt er?
Wohnen noch weitere Tiere mit im Haus?Was für einen Experten meinst Du?
Gruß
Bianca -
Hi
Versteh ich das richtig.. der Hund ist von Anfang an bei dieser Familie und stammt aus einem Wurf, in dem jeder einzelne Hund verhaltensauffällig geworden ist in Form von Agression, die sich gegen Menschen richtet?
Wo waren die anderen Wurfgeschwister untergebracht bzw. woher kamen die Hunde überhaupt?
Sind die alle dort auf dem Bauernhof aufgewachsen oder anderswo? In welcher Umgebung? Mit welchen Menschen drumherum?Die von dir angerissenen Situationen sind so unklar.. er hat den Postboten gezwickt - sowas passiert recht schnell mal, grade auf solchen uneingegrenzten "Revieren". Dann macht der Postbote noch den Fehler, wegzulaufen oder zieht sich spätestens nach dem Schnappen zurück, der Hund gewinnt, wird in seinem Tun bestätigt - Ergebnis ist, dass er es nächstes Mal wieder genauso macht.
Die Situation mit dem Opa ist vollkommen unklar.
Wenn er dem Opa wirklich an die Kehle gewollt hätte, dann hätte er nicht just in dem Moment abgelassen und gestellt, in dem der Opa fällt und er dran kann.. das wäre ja vollkommen hirnrissig. Zudem ich - sorry for that - bei "Opa" in Kombination mit "Bauernhof" und "Hund" immer gern frage, was denn der Opa zuvor getan hat...Fakt ist jedenfalls, dass jeder Tierarzt, der den Hund so, ohne Absegnung durch Behörden, einschläfert, sich strafbar macht und das ist auch gut so. Einschläfern ist also nicht. Das würde ich dort auch mal thematisieren - das ist gesetzlich verboten.
WENN der Hund weg muss, dann bitte(!!!) ins Tierheim, nicht auf eigene Faust in die nächste Familie, die meint, sie kommt schon damit klar oder zu irgendeinem selbsternannten Hundekenner, der dann meint, er "unterwirft den dominanten Rüden mal" und nachher gibt es Tote...
Im Tierheim kennt man entsprechende Trainer und Experten grade für solche Hunde, die einwandfrei klären können, ob der Hund konditioniert, verhaltensgestört oder einfach nur selbstbewusst ist.
Versteh ich das richtig - hat der Hund noch nie wirklich jemanden gebissen? Zumindest lese ich das soweit raus.. den Opa hat er gestellt.. den Postboten hat er gezwickt.. hat er je wirklich gebissen?
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Also da er auf einem Bauernhof lebt, ist er halt auch ein Bauernhofhund! Heißt: niemand "arbeitet" mit ihm so wie ich es beispielsweise mit meinem Hund mache! Ganz klar ist: falsche Rasse für dieses Lebensweise (einfach mitlaufen und keine echt Aufgabe zu haben ist eh nicht schön...für keinen Hund)! Das hab ich dem Frauchen auch gesagt...ich hab auch gesagt, dass er mindestens mal absolut unterfordert ist! Sie ist die Tante von meinem Freund und wirklich eine ganz nette Person. Darum wollte ich sie nicht all zu sehr kränken! Sie hat mich schon verstanden, denk ich!
Jetzt wird sich zeigen, was der Tierpsychologe/Hundeexperte sagen wird...hab ihn noch nicht erreicht.
Danke für den Tipp mit der Arche - ich werde das im Auge behalten!
Fakt ist: ich geb ihn nicht einfach so auf. Falls ihm zu helfen ist (ich nenn das jetzt einfach mal so), dann find ich schon ein schönes, neues Zuhause! -
Warum denkt man erst ans einschläfern und nicht ans Tierheim???
Versteh das nichtFerndiagnosen sind ja immer recht schwierig, aber für mich hört sich das nach einem unterforderten, anspruchsvollen Hund an, der seinen Hütetrieb an den Menschen auslebt.
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Ich schreib´s nochmal..
Bitte NICHT auf eigene Faust an privat vermitteln! Selbst wenn der Hund einfach nur selbstbewusst ist, hat er inzwischen Dinge gelernt, die ihm nur jemand mit wirklicher Ahnung wieder aberziehen kann, ohne dem Hund dabei zu schaden. Da muss in jedem Fall jemand ran, der wirklich weiß, was er da tut..
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Zitat
Also da er auf einem Bauernhof lebt, ist er halt auch ein Bauernhofhund! Heißt: niemand "arbeitet" mit ihm so wie ich es beispielsweise mit meinem Hund mache! Ganz klar ist: falsche Rasse für dieses Lebensweise (einfach mitlaufen und keine echt Aufgabe zu haben ist eh nicht schön...für keinen Hund)! Das hab ich dem Frauchen auch gesagt...ich hab auch gesagt, dass er mindestens mal absolut unterfordert ist!
Es ist eigentlich das typische Alter, in dem Arbeitshunde sich derart nervige Hobbies wegen Arbeitslosigkeit zulegen, dass die Besitzer die Hunde nicht mehr halten können. Und bei der Rassemischung ist es eigentlich kein Wunder, dass der Hund sich ein derartiges Hobby zugelegt hat... Bewachen gehört bei beiden mit ins Repertoire und damit eben auch ein gewisses Aggressionspotential.
Es wird hoffentlich keinen Tierarzt geben, der diesen Hund einschläfert, wenn er die Geschichte kennt. Ich würde mich mal an Australian Shepherd-Nothilfen wenden. Aggressionsprobleme dürften denen nicht unbekannt sein...
Viele Grüße
Corinna -
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