Hund bellt fremde Leute an
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Hallöchen !
Wir haben seit 3 Tagen einen Schäferhund-Mischling (1 Jahr alt) aus dem Tierheim. Sie war erst 2 Wochen im Tierheim, davor hat sie in Griechenland gelebt. Nähere Umstände über Ihr früheres Dasein sind uns leider nicht bekannt. Das heißt, wir wissen nicht, was sie so alles erlebt hat. Jetzt fängt Sie plötzlich an, alles und jeden anzubellen und besonders bedrohlich anzuknurren wenn jemand die Wohnung betritt (muss nicht unsere Wohnung sein). Wir wissen natürlich, daß der Hund sich erst eingewöhnen muss und sie bestimmt stark verunsichert ist. Aber wie geht man am besten damit um ohne sie zu verängstigen oder falsch zu machen ? Ansonsten ist unsere Nicki eine sehr liebesbedürftige und anhängliche Hündin. Ausserdem hat sie noch eine Macke: sie will immer in jedes Auto rein und auf keinen Fall wieder raus. Sie versucht auch in verschlossene Autos reinzukommen. Was könnte das bedeuten ? Und wie kann man Ihr das abgewöhnen ? Wir hatten bisher keinen Hund und werden ab Samstag in die Hundeschule mit ihr gehn, aber vielleicht habt Ihr bis dahin ein paar Tips für uns. Das wär echt super ! Vielen Dank schon mal !
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Hallo Nickidi,
haben auch eine 3 jährige Misch.-Hünding (seit März), aus unbekannten Umständen die alles ankläfft, am besten versuchst Du sie abzulenken mit Leckerli, mußt natürlich immer schneller als der Hund sein, und wenn "Gefahr" vorrüber gleich loben. Wenn das nichts hilft, sprich Du mit einem Leckerli nicht die Aufmerksamkeit auf Dich lenken kannst, probier es mal mít einer kleinen Schütteldose (Metalldose mit Steinen).
Bei uns ist mittlerweilen meist Ruhe, ab und zu wenn z. B. jemand unvermutet aus dem Wald kommt oder so ist sie noch kläffig, läßt sich aber leicht unterbrechen.
Viele Grüße
Tuti -
Das Bellen resultiert wahrscheinlich aus Angst, da würde ich nicht unbedingt Schütteldosen einsetzen, die dem Hund erst Recht einen Schrecken einjagen und ihn noch mehr verängstigen.
Zeig dem Hund, dass von den Fremden keine Gefahr ausgeht. Das heißt: Geh in einigem Abstand ruhig und ohne das Gebelle zu beachten vorbei. Versuche, wie schon beschrieben wurde, den Hund mit Leckerchen auf Dich zu fixieren. Wenn er ruhig bleibt, lobe ihn.
Ich hab das bei dem Hund meiner ehemaligen Hundesitter gemacht, wenn wir alle zusammen Gassi waren, und es funktionierte wunderbar. Der Hund, der zuvor wirklich jeden ununterbrochen akläffte, den er nicht schon ein wenig kannte, war lammfrom und tat keinen Mucks.
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Hallo zusammen !
Vielen Dank für Eure Antwort ! Bei Nicki ist es etwas schwierig. Mit Leckerlis kann ich sie nicht locken, da sie sich absolut nicht dafür interessiert. Sie hat bisher auch keinerlei Spieltrieb gezeigt, obwohl sie doch erst ein Jahr ist. Das zeugt wohl davon, daß sich niemand mit ihr beschäftigt hat. Wie kann man nun aber einen Hund belohnen oder ihm zeigen, daß er etwas gut gemacht hat, wenn er keine Leckerlis nimmt ? Reicht hier das einfache loben ? Im Grunde ist sie superlieb und möchte am liebsten die ganze Zeit bei uns sein. Ich hoffe wirklich, daß sich das mit dem Anbellen und Anknurren mit der Zeit noch gibt. Es gibt ja so viele Leute, die keine Ahnung von Hunden haben und dadurch große Angst bekommen. Ich glaube, die Schütteldose würde sie nur erschrecken. Wie kann ich meinem Hund nur beibringen, daß sie z. B. wenn Besuch kommt, die Leute nicht gleich erschreckt und so böse reagiert )
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Wenn Sie kläfft einfach weitergehen und das Verhalten zu ignorieren wird nicht reichen. Bei ängstlichen Hunden ist es meist so, dass man sie nicht mit einem Leckerli locken kann. Mit der "kleinen Schütteldose" meinte ich eine wirklich kleine Dose (z. B. von Fahrradflickzeug, Metall) mit ein paar Münzen drin) welches eher ein akustisches Signal als wirklich "lautes Erschrecken" ist. Viel wichtiger ist, dass Du dem Hund Zeit gibst. Wenn sie Vertrauen aufgebaut hat, wirst Du auch ihre Aufmerksamkeit haben (viel üben der Grundkommandos und diese dann während des Kläffens abrufen). Unser erster Hund ist auch eine verängstigte Spanierin (Panik vor Autos, Motorengeräuschen, sogar vor rumliegenden und wehenden Zeitungen und Plastiktüten, vor anderen Hunden, vor Menschen, lauten Geräuschen). Wir haben sie zwar schon im Alter von 3 Monaten bekommen, aber eben schon zutiefst verängstigt und absolut nicht sozialisiert. Hier hilft eben nur viel Zeit bis man richtig zusammen gewachsen ist. Bei uns hat das weil sie ja auch noch jung war fast 1 1/2 Jahre gedauert, inkl. Welpenspielkurs und Junghundkurs und auch sonst viel unterwegs sein mit anderen Hunden. Was ihr aber am meisten Vertrauen gegeben hat war ein Agilitykurs.
Mittlerweilen ist Sie 3 Jahre alt, mit Leuten und Hunden die Sie kennt sehr überschwänglich und vertraut, allem und allen Anderen gegenüber wird sie aber immer vorsichtig und zurückhaltend bleiben.
Viele Grüsse
Tuti -
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Hallo,
ich habe hier das gleiche Problem mit meiner Hanni (Schaferhundmischling) aus Spanien. Sie ist etwa im November 05 geboren und wurde mit 8 Geschwistern im Tierheim dort abgegeben. Als der Tierschutz hinkam, waren nur noch 3 der Welpen am Leben. Die haben sie dann ins Auto gepackt und mit nach Deutschland genommen. Der Bruder von Hanni ist noch im Auto gestorben, die Schwester nach 3 Tagen Tierklinik. Hanni hat nach 14 Tagen Tierklinik überlebt.
Sie war also auch in einer wichtigen Zeit ohne Mutter und dann auch noch ohne Geschwister mit dem Überleben beschäftigt.Hanni ist genauso, wie du es beschreibst. hier zu Hause zu mir meinem Mann und den Kindern ist sie superlieb, lässt sich sogar Knochen und Fressen abnehmen obwohl sie immer Hunger hat, will nur schmusen u.s.w.
Draußen vor der Tür, insbesondere in unserer Straße, macht sie alles und jeden an.
Mit der Klapperbox, das würde ich auch lassen, weil du sie nur noch unsicherer machst. Ich probiere auch, sie mit Leckerchen auf mich aufmerksam zu machen. Klappt aber auch nur bedingt wenn keine größeren Sachen draußen vorfallen. Wenn sie bereits angefangen hat zu bellen und zu knurren, interessieren sie die besten Leckerchen nicht mehr.seufz...Ich hänge mich hier einfach mal dran und bin auch für Tips dankbar!
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Na, das ist ja was! Da kann ich mich hier auch gleich miteinreihen :help: :help: :help:
Ich habe auch einen Schäferhund-Mischling aus dem Tierheim. Er ist 15 Monate und ich hab ihn am Ende August rausgeholt. Er war 3 Monate dort, hatte kaum Erziehung und hat leider auch vorher schon schlechte Erfahrung machen müssen. Man weiß leider kaum etwas, weil er in der Innenstadt gefunden wurde. Da er aber total verängstigt ins TH kam und er anfangs auch recht schreckhaft war bzw. manchmal noch ist, steht es außer Frage, dass er geschlagen worden ist! :shock:
Aber er ist so ein lieber Hund, total toller Charakter und er hat jetzt auch schon ne ganze Menge gelernt und kann eigentlich auch recht gut hören!Nur leider hab ich auch das Problem, dass er beim Spazierengehen häufig fremde Leute anbellt, anknurrt oder sogar anspringen (bin mir nicht sicher ob es immer freundlich gemeint ist) will. Und das muss auch nicht immer alles zusammen passieren.
Es passiert auch auf jeden Fall immer, wenn Leute ihn direkt ansehen oder ihn womöglich noch ansprechen!
Es ist sehr schwer zu sagen, ob es Angst ist oder ob er mich schützen will oder ob was mit den Leuten ist (sind ganz unterschiedliche, alte, junge, Mann, Frau, aber keine Kinder! Aussehen unterschiedlich...)
Zumindest bewegt er sich immer auf die Leute zu, also versucht nicht ängstlich Abstand zu gewinnen. Wobei es ja auch genauso gut sein kann, dass er aus Angst lieber einen "auf dicke Hose macht" und die Leute schonmal schnell einschüchtert (klappt ja wunderbar), damit sie gar nicht erst auf die Idee kommen ihm was zu tun!
Das Problem ist auch, dass natürlich die wenigsten Leute Verständnis dafür aufbringen, wenn ein so großer Hund sich ihnen gegenüber "aggressiv" verhält. Die kennen ja auch weder den Hund, noch seine Vorgeschichte!
Es ist jetzt zum Glück auch noch nix weiter passiert, aber soweit soll es ja auch gar nicht erst kommen!!Ich würd gern mal Eure Meinungen dazu hören, wie man sich in so einer Situation selbst am besten verhält?? Ingnorieren, tadeln, beruhigen...?!
Das andere Problem ist auch, dass man sowas eben schlecht üben kann. Man bräuchte im Prinzip immer neue fremde Freiwillige, die sich mutig darauf einlassen...
Denn mit der Zeit klappt es auch schon besser, glaube ich. Zumindest hat mich vor 2 Tagen jemand beim spazierengehen nach dem Weg gefragt und als der auf uns zu über die Straße kam, fing Joschi auch erst an zubellen. Ich habe ihm aber gleich bestimmt "Nein" gesagt und ihn dann absitzen lassen. Daraufhin konnte ich dem Mann die Antwort geben ohne dass mein Hund einen Mucks gemacht hat. :sport:In der Wohnung ist es auch wieder so eine Sache, wenn da mal fremde Leute kommen. Er ist auf jeden Fall ein guter Wachhund ;-)
Da knurrt und bellt er auch erstmal immer. Auch wenn Leute kommen, die er eigentlich kennt, aber nicht sofort wiedererkennt, weil die eben noch nie bei uns waren. So ein Hund ist irgendwie ziemlich blind :freude:
Im Dunkeln ist es auch wieder eine ganz andere Geschichte, da sind andere Leute noch viel eher gefährlich/gefährdet.Naja, bevor es jetzt noch länger wird, will ich Euch erstmal zu Wort kommen lassen!!
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Hallo Nickidi.
Mit der Schütteldose kannst Du Deinem Hund sicherlich das ungewünschte Verhalten abgewöhnen, doch wird es im Prinzip nur ein Meideverhalten werden. D.h. er wird es nicht mehr machen, weil er das Schütteln und den Lärm meiden will. Könnte eine schnelle Methode sein etwas abzugewöhnen, aber: Damit behandelst Du nur die Sympthome, aber nicht die Ursachen. Zuerst muß Du herausfinden, warum sich der Hund sich so verhält und dann dort anknüpfen. Außerdem habt Ihr ihn ja noch nicht so lange - da muss sich auch erstmal ein Vertrauen aufbauen und eine Beziehung! Vielleicht hat Eure Hundeschule ja einige Tipps! Bis dahin einfach die alte Geschichte: unerwünschtes Verhalten verbieten, erwünschtes Verhalten belohnen. Wenn er nicht auf Leckerchen reagiert kannst Du ihn auch einfach verbal loben, sobald er aufhört zu bellen.
Viel Erfolg!
LG Maxi
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Bei unserer Sony Labi Mix aus dem Tierheim war es genau dasgleiche. Zu uns war sie ab dem ersten Moment total aufgeschlossen und lieb vor anderen Personen hatte sie panische Angst und hat geknurrt.
Ich wuerde dir auf KEINEN Fall empfeheln eine Ruetteldose zu benutzen, denn bei einem aengstlichen Hund, macht das alles nur viel Schlimmer!!!
Unsere Sony ist Gott Sei Dank sehr verfressen und wenn sie etwas weniger zur Hauptmalzeit bekommt ist das umso besser.Also, du brauchst da unheimlich viel Gedult. Fremde duerfen von dir in ihrer Gegenwart grundsaetzlich nicht gemieden werden! Du gehst zu den Leuten und am Besten hockt ihr euch hin, damit sie neugierig wird und ihr nicht mehr so gross erscheint. Na und dann heisst es gedult haben.
Sie wird sich jedes mal naeher dran trauen und das Bellen und knurren wird auch irgendwann aufhoeren, wenn sie neugierig genug ist.
Frag Fremde ob sie so nett sind und sich mal neben euch stellen koennten und spaeter, wenn das klappt, ob sie sie mal streicheln wollen.Das mit der Hundeschule ist auch sehr sehr wichtig, denn so kann der Hund eine absolute Vertauensbindung zu dir aufbauen und weiss, du bist der Rudelfuehrer und wen du magst, den kann er auch moegen.
Generell wird sie sich umso sicherer fuehlen, je mehr du mit ihr trainierst und das hilft ungemein.
Unsere Suesse ist jetzt zwei Monate bei uns knurrt niemenden mehr an, hat ein absolut spitzenmaessiges Grundgehorsam und beherrscht viele Tricks.
Also....dranbleiben!
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