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Gaby,
konntest Du Dich so kurzfristig noch umentscheiden ?
Das finde ich faszinierend.
Waren die anderen Welpen teilweise noch nicht vermittelt ? -
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Mein Hund war keine Herzentscheidung, wir haben lange überlegt welche Rasse zu uns und unseren Lebensumständen passt und dann einen Wurf besucht. Wir haben uns einen Rüden eingebildet und er war der einzige Rüde unter drei Schwestern. Darum haben wir uns für ihn entschieden. Ich hab mich die ersten Wochen oft gefragt ob das richtig war so zu entscheiden oder ob ich hätte warten sollen bis mich ein Hund wirklich umhaut wie damals mein erster. Aber weisste was? Jetzt ist der kleine Knopf sieben Monate alt und ich bin mit ihm schon enger als ich es mit meinem ersten Hund je war. Er ist ein ganz toller Glücksgriff und ich würde ihn gegen keinen anderen Hund mehr eintauschen wollen.
Also unserer war irgendwie auch "zweite" Wahl. Und trotzdem hat er hier einen festen Platz und wird geliebt. Ich glaube allerdings dass ich sowieso jedes Säugetierbaby lieben würde das man mir in die Arme drückt. Ich fall gnadelos auf das Kindchenschema rein ;-)
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Gaby,
konntest Du Dich so kurzfristig noch umentscheiden ?
Das finde ich faszinierend.
Waren die anderen Welpen teilweise noch nicht vermittelt ?Ich hatte die erste Wahl.
Ja, der erste auf den Photos hatte die bessere Farbverteilung. Als ich sie im Alter von 4 Wochen kennen lernte, gefiel mir vom Wesen ein anderer besser.
Als wir dann in der 9. Woche zum Abholen des Welpen fuhren, hat Quebec mich erobert und nicht mehr losgelassen.
Das ist bis heute so
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Gaby, entschuldige bitte die späte Antwort.
Finde ich klasse, auch von dem Züchter / der Züchterin.
Die "späte" Möglichkeit, uns umzuentscheiden, hatten wir (leider) nicht.
Nun haben wir das, was wir damals unbewußt entschieden haben.
Und der Charakter war mit 4 Wochen sicher nicht so da, wie mit 8 oder 9 Wochen..., ohne mich jetzt beschweren zu wollen, unsere Hunde sind geliebt.Ein seeeeehr anhängliches Mädchen, un ein recht eigenständiger Rüde.
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Zitat
Hallo,
meine eigenen Hunde kamen immer nach dem Motto "DER ODER KEINER" zu mir ;-)
Nun lerne ich aufgrund meiner Tierschutzarbeit immer öfter Leute kennen, die sich mehrere Hunde aussuchen, diese dann persönlich ansehen und sich dann für einen entscheiden.
Das finde ich an sich ja auch ganz ok und dennoch bleibt ein fader Beigeschmack: Meine Pflegehunde sollen doch nicht als zweite oder gar dritte Wahl in die neue Familie kommen, sondern weil die Familie GENAU DIESEN Hund haben möchte.
Ich finde den Gedanken "Nr. 1 hat nicht gepasst, Nr. 2 auch nicht, dann nehmen wir halt Nr. 3" irgendwie nicht prickelnd.
Wie seht Ihr das?
Liebe Grüße
Doris
Ich finde es super und beispielhaft wie die Leute handeln. Was bringt es denn auch, sich optisch in einen Hund zu verlieben, ihn mitzunehmen und dann festzustellen, dass es ein Fehlgriff war, da Halter und Hund nicht kompatibel sind. Gäbe es mehr von diesen Menschen, wie du sie beschreibst, dann wären die Tierheime sicherlich leerer.Das deine Pflegehunde nicht 2 oder 3te Wahl sein sollen, ist nur dein subjektives Empfinden, weil diese Hunde dir ans Herz gewachsen sind. Und auch wenn der Hund den ich am Ende nehme, der 5te Hund ist den ich mir ansehe, ist er schlussendlich die erste Wahl. Mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden.
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Wow, so viele Antworten *freu*.
Vielen Dank Euch allen.
Vermutlich sehe ich das eben so, weil ich selbst bislang noch nie aus mehreren Hunden GLEICHZEITIG einen Hund auswählte.
Wenn ich nicht den erstbesten Hund nehme, auch wenn er vermeintlich mein Traumhund ist, sich aber beim persönlichen Kennenlernen eben doch nicht als das herausstellt, dann ist das für mich auch ok, einen weiteren und ggf. noch einen weiteren Hund auszusuchen.
Mich stört wirklich dieses GLEICHZEITIG statt NACHEINANDER.
Eine Freundin sagte heute zu mir, das ist wie bei "Bauer sucht Frau". Eben, so empfinde ich das auch :|Aber ok, ich werde versuchen, künftig meine persönlichen Vorstellungen bei der Auswahl zurückzustellen, auch wenn mir das sicher anfangs schwer fällt.
Viele Grüße
Doris
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Ich persönlich freue mich immer, wenn sich Leute sehr genau mit dem Thema "Hundeanschaffung" beschäftigen und nicht vom Fleck weg den Hund nehmen, den sie am "süßesten" finden. Der Hund muß zu einem und seinen Bedürfnissen passen. Klar, kann man Glück haben und gleich der erste passt super - aber gerade unerfahrene Hundebesitzer in spee sollten meiner Meinnung nach vergleichen, um die Hunde besser einschätzen zu können. Das klingt vielliecht ein bisschen unromantisch, aber würde sicher vieles vereinfachen.
Wieviele Leute machen sich z.B. den starken Jagdtrieb vieler südländischer Hunde nicht bewusst (klar, sie wissen davon, aber soooo schlimm kanns ja nicht werden) und verzeifeln später, weil ihr Liebling nie von der Leine kann? Oder wie viele haben Mitleid mit dem ängstlichen, scheuen Hündchen, was allein in der Ecke sitz - und wundern sich später, dass das eigene Kind gebissen wird?
Würde jeder sich potenzielle Hundehalter nur ein wenig mehr vom Kopf und nicht ganz so viel vom Herzen leiten lassen, gäbs wahrscheinlich weniger Leute, die nach einem Jahr völlig verzweifelt sind und deren Tier dann aus Verzweiflung und Überforderung schlimmstenfalls wieder im TH landet.sehr gut geschrieben!
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Zitat
Das finde ich an sich ja auch ganz ok und dennoch bleibt ein fader Beigeschmack: Meine Pflegehunde sollen doch nicht als zweite oder gar dritte Wahl in die neue Familie kommen, sondern weil die Familie GENAU DIESEN Hund haben möchte.\
Klar ist dies fuer Dich negativ belegt weil Du die Hunde kennst, es deine Schuetzlinge sind.
Objektiv gesehen finde ich dieses"Auswahlkriterium" absolut ok.......ich finde es nicht so wichtig unter welchen Gesichtspunkten ein Hund ausgesucht wurde sondern was man im Endeffekt daraus macht.
All die Hunde die ich schon hatte, mal abgesehen von den Pflegehunden, waren da nur 2 Hunde dabei bei denen ich auf den ersten Blick wusste "Der oder keiner'....beides waren rein emotionelle Handlungen und mit Beiden hatte ich ein grosses Stueck Arbeit vor mir.
Alle anderen "Herzehunde" (Tralfaz, Emma, sogar Hildchen....) kamen zu mir aus anderen Hintergruenden, aber ausgesucht hatte ich mir genau diese Hunde absolut nicht.
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Doris, ich schreibe es jetzt mal aus meiner Sicht, gültig nicht für Menschen, die nur mit dem Herz kaufen, sondern für eine erfahrene Rassehundehalterin.
Gesundheitsuntersuchungen, Ahnenforschung etc. überspringen wir jetzt einfach und gehen ans "eingemachte".
Ich stelle gerne aus, darum war z. B. bei den weiß-schwarzen Hunden die Farbverteilung wichtig. Bei Schwarz und Braun nicht so relevant, allerdings möchte ich tiefschwarz, nicht mit braunem Anflug, und Braun nicht mit blonden Läufen und hellen Ruten.
Ich weiß also genau was ich will. Die Welpen aus der Verpaarung, die ich mir ausgeguckt habe sind geboren, ich bekomme die ersten Photos und sage, ja, der ist es von der Farbverteilung. Quebec soll er heißen.
Die Welpen sind 4 Wochen alt, wir fahren hin, knapp 500 km eine Strecke, ich schaue mir die Welpen an, beobachte sie, nehme sie auf den Arm, spielen wollen sie noch nicht wirklich mit Menschen und trotzdem, da ist der eine, der hat so was. Quebec soll er nun heißen.
Wieder gut 4 Wochen später. Anruf der Züchterin, Samstag ist Wurfabnahme, du mußt dich entscheiden. Gut wir kommen, besorg uns ein Zimmer.
Tag vor der Wurfabnahme, ich hocke bei den Welpen im Gras, ich spiele mit ihnen, ich schau wie sie sich bewegen, sehe die Winkelungen, die Farbverteilung, ich schau mir die Welpengebisse an, die Augen, locke sie in den Trab, spiele, spiele.
Und da ist einer, der sitzt ganz ruhig da, beobachtet mich, läßt mich nicht aus den Augen, ich sehe es, aber er ist es eigentlich nicht der mich interessiert.
Dann kommen 14 kg Charme auf dich zu, packen dich am Ärmel, klettern auf deinen Schoß, mauzen dich an, rollen sich ein und schlafen ein. Du kraulst natürlich instinktiv, aber sprichst immer noch über die Vorzüge der anderen, die Winkelungen, die Rutenhaltung, ach schau mal wie der schon läuft, das wird einer....
Auf deinem Schoß liegt einer und geht nicht mehr weg. Er wird wach, gähnt, mauzt dich an, packt deinen Ärmel, schaut dir in die Augen, wufft sein Welpenwuff, nuckelt an Deinem Daumen. Rollt sich auf den Rücken, strampelt und ich sage
das ist Quebec.
10 Minuten später begann die Wurfabnahme, Quebec bekam seine Zuchtbuchnummer, seinen Namen und sein Frauchen. 4 Stunden später machten wir uns mit "Beckchen" auf den Weg aus Bayern nach Berlin.
So sieht "professioneller" Welpenkauf aus
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Hallo Doris,
...diese 'der-oder-keiner'-Aussagen sehe ich immer etwas zwiespältig.
Sicherlich gibt es solche Liebe-auf-den-ersten-Blick-Erlebnisse, aber
wie will man differenzieren, wenn man z.B. durch das Zergportal oder
durch die Seiten der Orgas stöbert.Schon bei Jimmy fiel uns die Wahl sehr schwer.
Dino war gerade einen Tag verstorben, fanden wir uns auf einer Pflege-
stelle, umringt von 20-25 adulten Hunden und einem guten Dutzend
Welpen wieder.
Der Hund, wegen dem wir hingefahren sind, wollte nichts mit uns zu tun
haben. Mit niemandem eigentlich. Er war unberührbar, suchte nicht ein-
mal die Gesellschaft anderer Hunde. Lediglich einer Husky-Hündin wich er
nicht von der Seite. Sie hingegen ignorierte ihn völlig.
So lebte er schon lange Zeit.
Was also tun?
Jimmy kam uns da zu Hilfe. Er sucht unsere Nähe. Er schmuste sich an
meine Frau, meine Tochter und meine Mom heran. Lange Zeit fiel er
mir gar nicht auf.
Plötzlich war er mit im Auto und fuhr mit nach Hause.Auch Verona... siebte Wahl sozusagen.
Verliebt hatten wir uns in Leroy, einen prächtigen Galgo-Rüden.
Doch Jimmy war nicht ganz kompatibel mit ihm. Ausserdem habe ich
hin und her überlegt und die Pflegemama wollte uns Leroy nicht geben,
weil wir eben nicht dieses 'den-oder-keinen-Verhalten' an den Tag
legten.
Leroy blieb auf der Pflegestelle, verstarb ein Jahr später ganz überraschend
an Knochenkrebs.
Uns war egal, welcher Zweithund zu uns kommt. Hauptsache einer aus
dem Tierschutz.
Wir bewarben uns für einen blinden Welpen aus Spanien. Vergeben.
Dann für einen netten Wuschelhund und für eine süsse Hündin namens
Alkistis, beide aus Griechenland.
Beide vergeben.
Besonders ärgerlich, dass diese Auskunft unrichtig war.
Alkistis -der ich schon den Namen Alison Black gegeben hatte- ist bis
heute nicht vermittelt, was mich traurig macht.
Dann zwei weitere Welpen aus Aegina/Griechenland. Beide vergeben.Wir füllten einen Bewerbungsbogen aus um beim Eintreffen neuer
Welpen glleich registriert zu sein. Als 'Referenz-Hund' wählte ich ein-
fach Verona aus.
Und ehe wir es uns versahen, war Verona versandfertig. Dabei hatten
wir sie eigentlich nur als Platzhalter im Bewerbungsbogen eingesetzt.Wir dachten uns, dass das wohl so sein muss, wie eine Fügung, und
widersprachen nicht. Wir bereiteten alles für ihr Eintreffen vor, berieten
uns mit der Orga und holten sie letztendlich in Frankfurt vom Flug-
hafen ab.
Es erwies sich, dass diese siebte-Wahl-Hündin, für uns ein Volltreffer
war. Mein Herzenshund und die beste Freundin, die man sich für Jimmy
nur wünschen kann.
Jetzt liegt sie hier, zusammengerollt im Körbchen vor dem Ofen und
schnarcht. Undenkbar, dass sie nicht da wäre.Und das, obwohl sie doch nur eine von vielen war. Austauschbar. Nicht
der Hund, nicht die Wahl des Herzens.Und doch das Beste, was uns hatte passieren können.
liebe Grüsse ... Patrick
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