Wir brauchen dringend Hilfe - zur Not bei der Vermittlung...

  • Ich werde bezüglich der Leinenimpulse und dem durchsetzen von Befehlen morgen nochmal unseren alten tariner anrufen, der kennt den Hund ja schon ein wenig länger und besser, ich werd mal gucken was er dazu sagt...

  • Ich versteh dich jetzt besser, was die Angelegenheit mit dem Sprühhalsband betrifft.


    Nur eine Sache: Warum versuchst du von den Leckerchen wegzukommen? - Mein Hund bekommt z.B. kein Futter aus dem napf, sondern erarbeitet sich das alles in Form von positivem Verhalten auf Spaziergängen und in der Wohnung..
    Nur weil ein "Trainer das sagt", der wie es scheint, selbst noch nichtmal weiß, was eigentlich die Ursache ist, würde ich mir nicht den wichtigsten positiven Verstärker bei der Arbeit mit einem Problemhund nehmen lassen.


    Mach es so, wie du es für richtig hältst!- Clicker heißt übrigens nichts anderes als Click - Leckerchen rein ; Click - Leckerchen rein ;)
    Die Idee vom Clicker ist nur, dass die Bestätigung (click gleich gut gemacht) auf die 100stel sekunde genau kommt, während das Leckerchen abholen auf Distanz sich schon schwieriger gestaltet.


    Dennoch ist ein Clicker in eurem Falle wahrscheinlich eine recht gute Idee, da Hund dadurch viel schneller lernt und verknüpft.


    Lass ihn doch auch für sein Futter arbeiten, anstatt es ihm aus dem Napf zu geben.


    Wenn dir die Idee vom Sprühhalsband (nur mit normalen Wasser bitte, nicht diese extra angebotenen Citrusduft nachfüllpacks!) wirklich zusagt, kannst du es viell wirklich unter Anleitung ausprobieren.
    Unter der Bedingung, würde ich sagen, dass der Sprühstoß das Wegziehen an der Hausschleppleine ersetzt, aber auf keinen Fall, das darauffolgende Aufzeigen des gewünschten Verhaltens.


    Sprich der Hund zeigt erste Drohungen, Sprühstoß , Alternativverhalten anbieten -> Leckerchen, Kaustange, kurze Bei Fuß Übung an Lucky vorbei (Aufmerksamkeit auf dich gerichtet) oder was euch sonst noch so einfällt.


    Leider gibt es Hunde, die zeigen sich von einem derartigen Sprühstoß so beeindruckt, dass sie im simplen Alltag plötzlich Unsicherheiten entwickeln und Ängste zeigen, die vorher nie vorhanden waren oder einfach viel stressender werden.
    Breche bei so einer Verhaltensbeobachtung die Aktion mit dem Halsband bitte sofort ab :)


    Und ein leider auch häufig gemachter Fehler mit Sprühhalsbändern ist, dass Halter aus Bequemlichkeit das Halsband viel zu oft verwenden ; bei jeder kleinen Verhaltensauffälligkeit:
    Knurrt der Hund einen anderen hund an - Sprühstoß,
    zeigt der Hund Leinenaggression - Sprühstoß,
    bellt der Hund in der Wohnung (aus welchem Grund auch immer) - Sprühstoß
    spielt der Hund mit einem anderen Hund mal ein wenig zu grob - Sprühstoß
    Kommt der Hund nicht beim ersten Zuruf - Sprühstoß


    Die Liste kann man jetzt beliebig fortsetzen, ich will dir auf keinen fall unterstellen, dass du solche Fehler machen wirst, solche Beobachtungen sind für viele verantwortungsvolle Hundehalter nur der Grund, warum das "Erziehungshalsband" so in Verruf geraten ist.


    Der begriff "Erziehungshalsband" ist irreführend - es erzieht keinen Hund!
    Es hilft nicht dabei dem Hund das Knurren zu verleiden - mit der Folge, dass er bei der nächsten Unannehmlichkeit sofort zubeisst , denn Knurren darf er ja nicht..
    Es dient nicht dazu den Leinenaggressiven Hund mit einem Sprühen daran zu stoppen - mit der Folge, dass er die Leine als Einschränkung bald noch viel stärker wahrnimmt und sich in seine offensive Vorgehensweise immer weiter reinsteigert, da fremde Hunde an der Leine ihm ja einen Riesenschreckeinjagen , weitere Folgen können bis zur ständigen Unverträglichkeit führen.
    Es dient nicht dazu die Beisshemmung höher zu schrauben, sondern zeigt einem grob spielenden Hund nur, dass der andere hund unberechenbar ist, denn antürlich verknüpft er das Spielen mit dem anderen hund und nicht mit seiner Spielweise! Die Folgen kann man sich ausdenken



    Bitte nehm es nur für diese spezielle Situation , ich weiß, dass ihr es schaffen werdet!


    Viel Erfolg und
    Liebe Grüße
    Jana



  • Bianca - bitte geh nicht!


    Das war gestern einfach ein wenig viel Kritik auf einmal für mich - aber ich bin dir weiklich sehr dankbar und nach einer nacht drüber schlafen bzw. dem anwenden der von dir teilweise Kritisierten Methoden hab ich es ja auch so gesehen - wobei ich vom Halsband wie gesagt nicht weg bin, da muss ich auch einfach meine eigenen Erfahrungen machen - aber ich probiere es wie gesagt erst an mir aus, dann am Hund und wenn er wirklich verstört sein sollte werden wir das natürlich nicht anwenden!
    ich will wie gesagt, keinen schleichenden Hund haben...



    So jetzt klicker ich mal wieder ein wenig in der Hoffnung das auch sowas unsere Bindung weiter festigt!



    Ich habe in den letzten Wochen zwar keine großen Fortschritte mit Lucky bemerkt, ich denke das ist grad schon fast eingespielt, aber dafür viele zwischen Woodie und mir!
    z.B. kann ich ihn inzwischen fast problemlos abrufen - ohne Leinenimpuls- wenn er andere Hunde fixiert - solange diese noch nicht zu nah sind, oder z.B. ist gestern ganz dicht :zensur: ein Mofa an uns vorbeigefahren - auf dem Gehweg! - und er hat es nicht angegriffen sondern mich angeguckt und sein Leckerchen bekommen und gut war - lauter Sachen, die vor ein paar Wochen noch undenkbar gewesen wären!

  • Hallo,


    na das klingt ja schon besser. Du kannst auch nicht davon ausgehen, dass sich das Verhalten in ein paar Wochen ändert, aber das weist Du ja selbst.
    Versuch Dir immer die Fortschritte vor Auge zu führen und lass Dich wegen eines Rückschrittes nicht entmutigen.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • So, da das ja eh quasie unser Trainingstagebuch ist muss ich nochmal kurz von meinem Mega erfolg gerade eben berichten!


    Wir hatten gerade das Glück ein Übungsopfer zu finden - eine Katze! - ist zwar nicht soo gut wie ein Hund aber Katzen sind ja auch immer total spannend!


    Wir sind immer wieder an der Katze vorbei und selbst beim ersten mal brauchte ich nur einen Miniimpuls an der durchhängenden Lein um Woodie zu mir zu bekommen, er hat dann zwar am Ende immer noch geguckt aber sich nicht aufgepuschert und ist an der durchhängenden Leine ganz entspannt guckend an der katze mit ca. 2 metern Abstand vorbei!
    Also total entspannt - und natürlich immer wieder mit Blickkontakt zu mir :D


    Und bevor jemand wegen der katze meckert - die ist erstaunlicherweise die ganze zeit sitzen geblieben und fand das wahrscheinlich sehr lustig wie ich bestimmt 10 mal an ihr vorbeigedackelt bin - aber die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen :lol:

  • wir haben ja schon festgestellt das der hund womöglich nicht gut sozialisiert wurde..und mir stellte sich schon von anfang an die frage was ist wenn woodie deinen lucky einfach nicht mag.
    nicht jeder hund mag den anderen...vllt. ist woodie lucky auf die dauer zu nervig. vllt. wäre woodie einfach gerne einzelhund?


    ich kann diesem rumdoktern an dem hund leider inzwischen nichts mehr abgewinnen und frage mich ob es nicht besser für woodie wäre, wenn er ein einzelhund bleiben würde. anstatt ihm dauernd irgendwas aufzwingen wollen was wir menschen wollen? :???:


    edit: und eine andere frage stellt sich mir immer, während ihr woodie am rumerziehen seid, was macht ihr mit lucky?
    sprich wenn woodie von der couch geschmissen wird, bleibt luckt drauf liegen?
    wenn ihr woodie auf seinen platz schicken wollte, darf lucky dann weiter fröhlich durch die wohnung hopsen?
    woodie hat eine hausleine an der er angebunden wird, während lucky sich frei bewegen kann?
    wenn dem so ist, würd ich mir auch verarscht vorkommen wenn lucky machen dürfte was sie darf und ich nur die arschkarte gezogen hätte.


    behandelt ihr beide hunde gleich?

  • Wenn Woodie Lucky allgemein nicht mögen würde - warum hat es dann im Sommer so gut geklappt? Die beiden haben ja ständig zusammengelegen...


    Wenn es allgemein hier so zugehen würde würde ich deinen Einwand verstehen aber ich kann mir nicht vorstellen das er sie allgemein nicht mag...


    Zum Teil finde ich auch das Woodie nicht einfach anzugreifen hat was er angreifen will - wenn ich mit Lucky ins restaurant gehen will und da liegt ein Hund, den sie nicht mag hat sie das auch zu akzeptieren und darf nicht auf den los!


    Lucky wird natürlich auch eingeschränkt - Couch ist auch für sie tabu, und sie bekommt auch Ärger wenn sie auf Woodies Fixieren knurrend reagiert oder wenn es eine keilerei gab!
    Natürlich kann sie sich ein Stück freier bewegen doch sie liegt die meiste Zeit auf ihrem Platz, der genausoweit/-nah am Sofa ist wie der von Woodie - beim Training versuche ich immer beide mit einzubeziehen, tatsächlich mache ich teilweise sogar mehr mit Woodie als mit Lucky!


    ich versuche auch Woodie soviel Freiraum wie möglich zu ermöglichen aber nehmen wir heute mal als beispiel - beide Hunde lagen auf ihrem Platz am Sofa und innerhalb einer Stunde hat Woodie 4 mal Attacken gestartet - die letzen beiden male habe ich ihn auch "verzögern" können - hab ihn also als ich gemerkt habe das er Lucky anfängt zu fixieren zu mir gerufen und Platz machen lassen und für jeden Blickkontakt zu mir gelobt - dann hab ich einen Moment weggeguckt und BAMM ist er wieder losgeprescht...
    Weil wir dann essen wollten haben wie Woodie in seinen Kennel geschickt und dort hat er dann auch geschlafen.
    Dann bin ich auf den Balkon gegangen weil ich Vögel auf dem baum vorm Balkon fotografieren können und ich weiß nicht was drinnen passiert ist und hör nur das es schon wieder losgeht...
    schon als ich die tür geöffnet hab ist Woodie sofort in seinen kennel - Lucky hab ich auf ihrer decke abgelegt.
    Ein paar Minuten später hat dann der postbote geklingelt, leider schlägt Lucky da immer noch an - während ich die Pakete entgegen nahm ist er schon wieder auf Lucky los - er war natürlich die ganze Zeit angeleint und Lucky konnte so ausweichen hat ihn natürlich aber auch angebellt...


    Die Übungen zwischendurch verliefen problemlos...


    Wie soll ich also dem Hund genausoviel Freiheit einräumen wie Lucky?
    Jetzt bin ich om Büro - und muss mich entscheiden welchen Hund ich mitnehme - würde ich Woodie mitnehmen würde er terz machen wenn Lucky nur die Nase reinstecken würde...


    Da ich Woodie den ganzen Tag bei mir hatte hab ich mich jetzt für Lucky entschieden...

  • naja ich würde generell bei jeder attacke beide auf ihren platz schicken.
    genauso würd ich ihre körbchen vom sofa wegstellen - vllt. ist das ja ein grund dafür, sie konkurrieren dadurch um deine gunst, in deiner nähe zu sein - und vor allem beide körbchen so auseinander stellen das sie ausser sichtweite sind. das würde das fixieren zumindestens verhindern.


    ich würde auch nicht unbedingt mehr mit woodie machen, sondern mit beiden trainieren.
    schliesslich müssen sich die hunde aneinander gewöhnen.


    ich würde lucky in keinsterweise eine extrawurst irgendwo geben, solange diese streitereien vorkommen.
    wer weiss was lucky woodie für signale übermittelt, ich kann mir nämlich nicht vorstellen das lucky nichts macht.


    auch die sache mit dem ins büro nehmen, entweder du nimmst beide mit oder gar keinen. keine extrawürstchen für keinen.
    und durch das bellen von lucky wenn der postbote kommt, wieso unterbindet ihr das nicht? vllt. fühlt sich woodie dadurch bedroht?


    und antipathie kann auch nach wochen-, monate- oder jahrelanger sympathie entstehen, erinner mich hier an einen thread wo sich die hunde nach 10 jahren in die wolle bekommen haben.

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