Erziehung unseres Beaglewelpen

  • Moin,


    nach vielem Lesen hier im Forum möchte ich nun auch einmal ein paar Fragen stellen und bedanke mich schon jetzt für Eure Mühen =).


    Wir haben seit 2 Wochen eine Beagle-Welpen (Ursel) und noch immer sind wir sehr aufgeregt. Mit 8 Wochen haben wir sie bekommen und haben sie von Anfang an an eine Hundebox gewöhnt. Dies hat uns der Züchter empfohlen und bislang klappt es damit auch sehr gut. Stubenrein war Sie nahezu seit dem ersten Tag, dank der Box. Nachts meldete Sie sich anfangs noch alle 3 Stunden, mitlerweile nur noch morgens um 4 Uhr und schläft dann bis 8. Dann gibt es Fressen und wir gehen ca. 15 Minuten raus. Derzeit ist es ja sehr kalt und der Züchter sagte, man solle Sie blos nicht überfordern am Anfang. Nach dem Rausgehen spielen wir ein wenig zusammen, dann ist Sie meistens völlig überdreht. Um etwas runter zu kommen üben wir mit Leckerlies ein wenig Hier, Sitz und Platz. Klappt auch oft schon ganz gut. Aber nur ohne Ablenkung etc. aber das ist ja klar.


    Nachdem Sie jetzt ein wenig runtergekommen ist, setze ich mich vor das Sofa (da sie nicht aufs Sofa soll) und wir kuscheln ein wenig. Meistens schläft Sie dann ein und ich trage Sie dann in Ihre Box und dort schläft Sie dann 1-3 Stunden. Wenn Sie aufwacht mach ich ihre Tür wieder auf und Sie kann wieder zu uns laufen, wenn sie es möchte. Die Woche über kommt Sie schon jetzt mit ins Büro, denn dort soll sie später immer mit hin. Meine Freundin kommt immer mit, damit ich arbeiten kann und Sie aufpassen kann, das nichts passiert. Rausgehen tun wir dann zusammen. Abends nehmen wir Sie gerne mal zu Bekannten mit, damit Sie diese kennenlernt. Leider hat Sie dabei 2mal auf den Teppich gemacht, was ich allerdings auf unsere Kappe genommen habe.


    Soweit die Ist-Situation und nun Situationen mit denen wir derzeit ein paar Probleme haben.


    1) Für Sie ist alles interessanter als Ihre eigenen Sachen. Tapete, Fußleisten, Papiere, Schuhe, Schuhspanner, Gardinen, Tischdecken etc. Nun habe ich mittlerweile wirklich vieles versucht, schaffe es aber nicht die Probleme in den Griff zu bekommen. Wenn ich AUS sage reagiert Sie gar nicht, wenn ich ihr eine Alternative anbiete ist diese uninteressant. Wenn ich Ihr das entspreche wegnehme, schnappt Sie nach meiner Hand! Gelesen habe ich man darf nicht oft AUS sagen, sonst nimt Sie das als völlig normal an, aber was soll ich dann machen?


    2) Sie schnappt nach uns. Nicht nur, wenn man Ihr etwas weg nimmt, sondern auch beim spielen schnappt Sie nach unseren Händen und hat keinerlei Beißhemmungen. Anfangs haben wir es mit lautem "Quicken" versucht und AUS, klappte 2 mal ab dann nicht mehr. Jetzt stehen wir auf, gucken an die Decke und ignorieren Sie. Klappt aber auch nicht, sie springt in die nächste Gardine, die ist genauso gut und da muss ich wieder hinterher, was bestimmt nicht ganz richtig ist. Unsere Welpentrainerin sagte, man solle sie dann an knurren. Brachte leider nur den Erfolg, dass Sie wieder spielen wollte und einem richtung Nase schnappt. Was kann man also tun?


    3) Sie und Ihre Leine. Anfangs war es kein Problem. Leine ans Halsband und los gings. Mitlerweile sieht Sie das als Spielzeug an und beißt die ganze Zeit rein. Auch hier bin ich überfragt, was ich tun kann. Wenn ich Sie ignoriere nimt Sie die ganze Leine auseinander und nimt sich da gerne auch Zeit für. Lässt Sie von alleine los, lobe ich Sie und wir wollen losgehen, schon hat Sie wieder die Leine im Mund.


    4) Spazieren gehen. Sobald Sie draußen ist, macht Sie es wie ein Beagle eben macht. Nase runter und los. Dabei ist ihr alles egal. Sie zieht an der Leine und stemmt sich richtig dagegen um ihrer Spur treu zu bleiben. Frisst dabei möglichst alles was ich nicht rechtzeitig sehe, wobei ich schon sehr sehr viel sehe und ab und an rennt Sie einfach los bis die 3m lange Leine zuende ist. Hat Sie dann eine Spur und will dort schnuppern ist Sie da nicht wegzubekommen außer ich ziehe Sie weg, aber sicherlich ist das nicht richtig. Da hilft auch kein Leckerlie reichen um die Aufmerksamkeit zu bekommen, es ist einfach alles unwichtig.


    Um das Ziehe zu beseitigen habe ich es versucht, einfach stehenzubleiben und solange zu warten, bis sie aufhört um sie dann zu loben. Leider komme ich nicht so weit. Wenn Sie nicht mehr ziehen kann, setzt Sie sich hin, wenn ich dann losgehe, weil der Zug ja weg ist, geht das Ganze von vorne los =).


    Gibts da einen Tipp?


    5) Schlafen: Welpen sollen ja viel schlafen. Leider tut Sie das nie von alleine. Sie ist wie ein kleines Kind, was am liebsten immer wach sein will, ist aber dabei sehr müde. Bringe ich Sie nun in Ihre Box, quickt Sie 1min. ca. und wenn man das ignoriert schläft Sie sofort ein. Oft schläft Sie auch ohne zu jammern ein, aber Sie geht nie alleine schlafen. Ist das normal?



    So, ich denke, ich habe erstmal das mir/uns wichtigste aufgeschrieben. Sicherlich sind wir diejenigen, die die Fehler machen und wir hatten uns dazu auch in einer Welpenschule angemeldet. Leider ist unsere erste Stunde ausgefallen, wegen den Kälte (-12°) und der erste Termin ist nun am 8.1 =(.


    Wir würden uns sehr freuen, wenn uns jemand ein paar gute Tipps geben könnte.


    Vielen Dank und verschneite Grüße aus Hamburg

  • Hallo,


    https://www.dogforum.de/ftopic4007.html


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    https://www.dogforum.de/ftopic52138.html


    https://www.dogforum.de/fpost6969265.html


    https://www.dogforum.de/ftopic32992.html


    Insgesamt musst du ein wenig mehr Geduld aufbringen - Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
    Ihr habt den Hund nur zwei Wochen, was soll er denn schon alles können?
    Er ist doch noch ein Hundebaby und zeigt ein normales Welpenverhalten.
    Das Wort "Aus" kennt er doch gar nicht oder habt ihr es konditioniert?
    Ich gehe davon aus, dass es für den Kleinen keinerlei Bedeutung hat, genauso wenig wie das Wort "Teekanne".




    Gruß
    Leo

  • Hallo,


    wir haben auch einen kleinen Beagle, er ist jetzt acht Monate alt. Zuerst mal ist es toll, dass sie schon stubenrein ist, viele Beagle haben damit Probleme, meiner hat auch gebraucht bis er sechs Monate alt war.


    Alles andere scheint mir gerade für das Alter völlig normal. Welpen beissen und kneifen eben beim Spielen. Gib ihr einfach Feedback, wann es dir weh tut, dann wird sie lernen, wie man mit Menschen spielen kann. Meiner darf im Spiel in die Kleidung beissen und auch mal ziehen, aber wenn ich unterbrechen möchte hört er sofort damit auf und akzeptiert meine Grenzen. Ich denke dass sich das von selbst entwickelt, wenn du mit ihr kommunizierst.


    In die Leine beissen ist auch völlig normal. Ich hab meinen dann abgelenkt, z.B. mit einem Ball oder mit einem "lass das" und wenn er reagiert hat Leckerlie in die Schnute. Aus und Nein versuche ich nur seh selten zu verwenden.


    Beim Fressen vom Boden war ich radikaler. Wir haben hier offene Gärten und einige Nachbarn haben ein Rattenproblem und damit verbunden Gift ausgelegt. Daher habe ich schon ganz früh eine Hardcoremassnahme gestartet, weil er eben wirklich ALLES gefressen hat, was er gefunden hat und jedes Mal wenn er das tat AUS gerufenund den Schlüsselbund auf den Boden gepfeffert (neben mich, nicht neben den Hund, als akkustische Verstärkung). Ist vielleicht ein wenig heftig, war mir aber wegen der Giftproblematik sehr wichtig. Mittlerweile frisst er tatsächlich GAR NICHTS mehr vom Boden, was für einen Beagle eine tolle Leistung ist wie ich finde.


    Ich hab meinen immer in den Schlaf gestreichelt wenn er mal nicht von selbst reingefunden hat. Das mach ich bei meinen Kindern ähnlich ;-) Jammern lassen versuche ich sowohl bei Mensch als auch Tier zu vermeiden.

  • Moin,


    Ursel ist nun 13 Wochen alt und ich habe so ein kleines Problem, wo ich nicht genau weiß, ob es am Welpen generell liegt oder was ich da machen kann.


    Morgens kommt sie mit ins Büro und ich gehe mit Ihr dann erstmal ca. 30+ Minuten raus. Dann soll Sie eigentlich sich ein wenig entspannen aber schon da wird es schwierig. Sie tobt dann ein wenig herum und spielt, aber wenig mit Ihren Sachen, sondern mit Kabeln, Kratzt in der Ecke, beißt ins Regal und in Höhenverstellung meines Sitzes.... das geht dann ca eine Stunde so. Ich versuche ihr dann Alternative beizubringen, wie Kaustangen, Spielzeug... aber das klappt eher mäßig. Dann gegen 11 legt Sie sich hin und pennt/ruht bis ca. 13 Uhr in der Zeit kann ich dann auch super Mittag machen.


    Dann beginnt der zweite Teil des Tages. Ich mach Ihre Box wieder auf und sie bleibt dann meist noch ca. 20 Minuten liegen. Wenn sie dann wach ist, gehe ich eine kleine Runde mit Ihr ca. 15 Minuten und sie bekommt noch Ihr Futter. Dann dreht Sie gerne wieder voll auf und beißt in alles was sie kann und kratzt in den Ecken, beißt in den Fußboden.... was man eben so machen kann. Ich erkläre dann, was Sie darf indem ich Ihr was reiche und sage Aus bei Dingen die sie nicht soll. Ab und an klappt es. Naja dann komm ich leider sehr wenig zum arbeiten. Ich gehe dann eine große Runde mit Ihr ca. 45min so gegen 15 Uhr. Dann pennt Sie wieder ca. bis 17:30 und dann um 18 Uhr machen wir Feierabend.


    Ist das soweit normal? Leider macht sie in Ihrer Wachphase sehr viel Blödsinn und das würde ich gerne minimieren, weiß aber nicht genau wie. Natürlich akzeptiere ich das, wenn es "normal" ist. Ich will aber jetzt nichts verstärken mit negativer Aufmerksamkeit oder sonst was.


    Sicher hat jemand einen guten Rat für mich und dafür Danke ich schon jetzt.


    Gruß, Markus

  • Völiig normal :gut: .
    Kannst Du es vielleicht von der Arbeit her so einrichten, dass Du etwas öfter, aber dafür kürzer raus gehst? Die Mittagsrunde kann ja dann länger sein.
    Ich habe hier 2 Beagles im home-office sitzen: Kalle mit 4,5 Jahren und Lilo mit knapp 5 Monaten. Sie sind auch regelmäßig ganze Tage mit mir in Kundenbüros. Auch die Kleine hat nun mittlerweile schon gelernt, dass sie Ruhe halten muß, wenn ich am Schreibtisch sitze. Der Große ja sowieso. Aber es dauert schon eine ganze Weile. In Ursel's Alter klappt das noch nicht so recht. Ist ja alles noch so aufregend! Ich würde sie vor allem morgens, wenn Ihr ins Büro kommt, erstmal mit was Leckerem in die Box stecken. Wahrscheinlich schläft sie dann eh ein (wenn Du sie ignorierst). Hat sie im Büro Auslauf, mußt Du sie so weit als irgend möglich ignorieren. Ohne dabei die Kabel aus den Augen zu verlieren...
    Zur Beschäftigung gib ihr ruhig Kauartikel, für die sie länger braucht. Oder auch mal einen Futterball oder einen gefüllten Kong. Das macht alles so schön müde :/ .
    Spielen würde ich im Büro gar nicht mit ihr.


    Ach so: Ich würde mittags eine längere Runde mit ihr machen, inklusive Spielen und intensiver Aufmerksamkeit. Dann wird sie nachmittags auch zufriedener sein.

  • Mittags länger ist kein Problem. Von der Strecke kommen wir aber nie wirklich weit, sie schnuppert an allem und wenn wir einen anderen Hund sehen, dann wird erstmal lange Zeit hinterhergeschaut =).

  • Mußt ja keine Strecke machen. Laß sie ruhig alles gemütlich auskundschaften, aber spiel auch mit ihr. Gerade beim Beagle ist es schon wichtig, dass Du von Anfang an interessant bist. Sonst hast Du nachher einen Hund, der Dich draußen total ignoriert. Laß sie nicht ewig anderen Hunden hinterher starren, sondern biete ihr von Dir aus etwas an. Du bist viel toller als alle anderen Hunde dieser Welt :D .


    Also bei mir ist es so, daß ich zuhause fast gar nicht mit den Hunden spiele. Action findet draußen statt. Daher sind sie auch zuhause bzw. im Büro sehr ruhig. Sie erwarten halt nix. Außer abendlichen Kuschelrunden :D . Ich finde das sehr angenehm. Und die Hunde wissen, woran sie sind. Natürlich laste ich sie auch entsprechend aus.


    Mit Lilo klappt es seit etwa 4 Wochen sehr gut im Büro. Also denke ich, ein paar Wochen wird auch Ursel noch brauchen.

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