Und wie überzeuge ich meinen Mann *g*

  • Mein Mann wollte keinen Hund, er hat sich mir zur Liebe drauf eingelassen, aber er mag Hunde gar nicht, er hat schlichtweg Angst. Es ist bei uns das häufigste Streitthema, weil er sich immer noch (nach fast 2 Jahren) von dem Hund gestört fühlt. Er akzeptiert den Hund, er bezahlt auch (unter Motzen) alle TA Rechnungen, passt auch auf, wenn sie mal wieder was Eßbares klauen will, aber er liebt sie nicht. Zeitweilig habe ich mit dem Gedanken gespielt, den Hund an einen befreundeten Jäger abzugeben, natürlich habe ich es aber nicht gemacht. Die Kinder und ich machen halt alles mit ihr, dem Hund gehts ja net schlecht. Komischerweise liebt Hund ihn sehr...


    Mein Fazit, überreden nur , wenn ein bißchen eigener Wille zu erkennen ist...

  • Ich nenn es mal "das Übliche"... Zeit, Geld, Platz.
    Ich habe allerdings eine andere Meinung dazu. Was auch sonst :D Seine Familie hatte früher mal einen Hund, ich kenne bis dato von zu Hause aus nur Katzen. Er hält sich jetzt für den "Experten", typisch Mann eben. Allerdings war er etwa 8 und hatte mit dem Hund selbst nichts zu schaffen. In dem Alter kümmert sich ja Mama noch.
    Die meiste Zeit würde ich mich halt kümmern. Bin ja auch die, die zu Hause ist bzw. irgendwann einmal nur halbtags arbeiten wird. Und natürlich kostet ein Hund Geld. Im Krankheitsfall auch nicht unerheblich! Aber natürlich habe ich mich auch darüber informiert inkl. diverser Angebote verschiedener Versicherungen. Ohne es zu beschönigen passt all das in unser Budget. Platz. Wir ziehen grad um. Die neue Wohnung hat etwa 90qm für zwei Erwachsene, eine verpennte Katze und den Hund. Auslaufmöglichkeiten sind zur Genüge und in unmittelbarer Umgebung vorhanden. Ich glaube er hat einfach etwas Angst vor der Verantwortung im Allgemeinen... Wobei er immer wieder gern betont, dass Hunde sooooo viel besser seien als Katzen. Und vor allem und im Allgemeinen jeder HUnd besser als meine Erna :lol:

  • Na, dann würd ich einfach bissl betteln :D . Wichtig ist aber, dass Du ihn dann von Anfang an sehr aktiv einbeziehst. Du kannst auch im Vorfeld mit ihm mal drüber reden, worauf er mit Hund so Lust hätte. Vielleicht sogar einen Hundesport oder sowas? Oder Radfahren, was auch immer. Er sollte etwas "Eigenes" mit dem Hund haben, um eine echte Beziehung aufzubauen.

  • Darf ich als "Mann" etwas beisteuern?


    Ich kenne Deinen Mann nicht. Aber ich würde in der beschriebenen Situation folgende Befürchtungen haben:
    - bleibt das Tier an mir hängen, wenn sie keine Lust hat?
    - bleibt das Tier an mir hängen, wenn sie keine Zeit hat?
    - bleibt das Tier an mir hängen, wenn sie krank ist?
    - bleibt das Tier an mir hängen, wenn schlechtes Wetter ist?
    - bleibt das Tier an mir hängen, wenn sie im Urlaub ist?
    - bleibt das Tier an mir hängen, wenn sie auf einmal ein Pony will?
    - was ist überhaupt mit Urlaub?
    - darf ich mein Bett behalten?
    - muss ich meinen Platz auf dem Sofa räumen?
    - wieviel von meinem Mittagessen darf ich selber essen?


    Da ich aus Erfahrung die ersten 6 Fragen alle mit "Ja" beantworten kann, wäre ich etwas voreingenommen.


    Zweitens würde ich als Lebenspartner gerne ernstgenommen werden, d.h. ich möchte offen über die anstehenden und nahezu unvermeidlichen Probleme informiert werden: Mit einem halben Jahr ist der Hund erstmal niedlich, lieb und toll. Aber dann kommt die Pubertät. Und die dauert. Und die nervt (bei vielen Hunden, nicht bei allen). Erziehung heißt, dass beide Menschen konsequent sein müssen - und das heißt, man muss sich absprechen und auf bestimmte Verhaltensweisen einigen (ich sage nur: "Sofa" - im derzeitigen Sofa-Frage-Thread habe ich unsere Situation schon beschrieben).


    Nun habe ich das "Glück", dass ich unbedingt Hunde haben wollte. Da ich mich hier zu Hause ohnehin um alle Viecher kümmern muss, weil meine Frauen ständig 'was Besseres zu tun haben, waren die eingangs erwähnten Fragen nicht ausschlaggebend. Ich habe, bevor ich mich aktiv nach Hunden umgesehen habe, meine Frauen gefragt, ob sie mir helfen würden, auch mal mit den Hunden rausgehen würden etc. Klar, natürlich, alles kein Problem ... pffrrt. Von wegen! Frauen haben ja ständig kalte Füße, kalte Hände ... und bei "schlechtem Wetter" wollen Frauen lieber auf dem Sofa kuscheln als einen Waldlauf zu machen.


    Zurück zum Anfang: Ich kenne Deinen Mann nicht. Aber vielleicht kannst Du aus Obigem Ansätze zum Verständnis seiner möglichen Situation entnehmen - und daraus eine Überzeugungsstrategie entwickeln?


  • Das kann ich ;) Deine Denkanstöße waren wirklich sehr hilfreich. Das ganze mal so schön ausgedröselt und aus Sicht eines Mannes präsentiert zu bekommen ist Gold wert. Also noch mal DANKE! Und es ist vollkommen ernst gemeint. Aber Pia will immer noch ein Rentier :lol: :D :lachtot:

  • Ich glaube es ist soweit! Nach der Hochzeit und dem Umzug haben mein Mann und ich Sonntag endlich mal die Gelegenheit gehabt, in Ruhe darüber zu sprechen. Bei der Frage nach meinem Geburtstagswunsch war meine Antwort ja ganz klar. "Pia will ein Rentier!" ;)
    Vor allem Herr Schobert hat mir sehr geholfen: ich hab mir alle erdenklichen Punkte, die gegen einen Hund sprechen könnten gut überlegt und nach Antworten gesucht. Irgendwann hat er dann geschwiegen und nach ner Weile gefragt "Und was für einen Hund hättest du gerne?" :gut: Jetzt ist er beruflich erst mal in Berlin, dann hat er ne lange Arbeitswoche vor sich und Montag wollen wir mal zusammen schauen, was uns wohl beiden gefallen könnte! JUHUUU!
    Werde euch antürlich auf dem laufenden halten und natürlich auch weiterhin auf euren Rat hören ;)

  • Probiers mal mit den 30 Gründen für einen Hund:


    1 Weil er uns unendlich liebt.
    2 Weil er uns zu einem besseren Menschen macht.
    3 Weil man stundenlang mit ihm kuscheln kann.
    4 Weil Hundeglück eine Droge ist.
    5 Weil er die guten Seiten in uns weckt.
    6 Weil er für uns sterben würde.
    7 Weil er so schlichte Wünsche hat.
    8 Weil ohne Hund = Infarkt, mit Hund = steinalt.
    9 Weil er gut für das Immunsystem ist.
    10 Weil man sich den Fitnesstrainer spart.
    11 Weil man den inneren Schweinehund überwindet.
    12 Weil er der bessere Ehetherapeut ist.
    13 Weil er Oma und Opa glücklich macht.
    14 Weil Kinder mit Hunden Verantwortung lernen.
    15 Weil Grillen ohne Hund wie Angeln ohne Wurm ist.
    16 Weil Hunde Menschenkenntnis besitzen.
    17 Weil er die ganze Nachbarschaft unterhält.
    18 Weil man Kackbeutel wie Friedensfahnen schwenken
    kann.
    19 Weil man mit Hund nicht so schnell verkalkt.
    20 Weil mit ihm Flirten so einfach ist.
    21 Weil er so herrlich direkt ist
    22 Weil man mit ihm fast jede/n rumkriegt.
    23 Weil ein Schwanzwedeln viel mehr bewirkt als ein
    Strauß roter Rosen.
    24 Weil er Managerseminare ersetzt.
    25 Weil ein Hund nie dazwischenquatscht.
    26 Weil er uns fit für den Tag macht.
    27 Weil man nur noch an freundliche Vermieter gerät.
    28 Weil im Urlaub nie Langeweile aufkommt.
    29 Weil man mit ihm schwimmen kann.
    30 Weil ein Welpe das niedlichste auf der Welt ist.




    Hoffe, damit du kannst damit was anfangen . :lachtot:

  • > Ich glaube es ist soweit!


    Hach, seufz, der Romantiker in mir vermutet jetzt, dass alles gut wird und eine Fellnase ein warmes Heim kriegt.
    Der Realist in mir seufzt ganz leise: "Der Ärmste" (und der Realist denkt dabei gar nicht an den Hund!)


    > Nach der Hochzeit


    Der Romantiker ist beinahe sprachlos vor Rührung.
    Der Realist kichert.


    > und dem Umzug


    Der Romantiker denkt an ein Haus im Grünen, alles neu, sich ganz nach dem eigenen Belieben einrichten, das gemeinsame Nest bauen ...
    Der Realist gluckst und hat leicht tränende Augen.


    > haben mein Mann und ich Sonntag endlich mal die Gelegenheit gehabt, in Ruhe darüber zu sprechen


    Der Romantiker guckt den Realisten warnend an, aber der ist konzentriert dabei, einen Anfall zu unterdrücken ...


    > "Pia will ein Rentier!"


    Einer seufzt. Der andere krallt sich zitternd an etwas Weichem fest.


    > Irgendwann hat er dann geschwiegen


    Der Romantiker stellt fest, dass sich der Realist in ihn verkrallt hat und schüttelt energisch seinen Arm.
    Der Realist kann ein "Ha, jetzt ist er dran! Er hat keine Chance mehr!" nicht zurückhalten.


    > und nach ner Weile gefragt "Und was für einen Hund hättest du gerne?"


    Der Romantiker ist den Tränen nah und schiebt mit letzter Kraft die Verantwortung dafür auf die wundervolle Szene, in der der frischgebackene Ehegatte seiner Geliebten einen Herzenswunsch ...
    Der Realist kreischt "GERONIMO!"


    > Jetzt ist er beruflich erst mal in Berlin, dann hat er ne lange Arbeitswoche vor sich


    Der Romantiker versucht, dem Realisten den Mund zuzuhalten - aber der kann ein knapp verständliches "Berlin? Berlin ist groß, er sollte die U-Bahn nach ..." herausbringen, der Rest geht in wohligem Seufzen (das allerdings etwas aufgesetzt und übertrieben laut klingt) unter.


    Ich wünsche euch ALLEN alles Gute ... und knuddel Deinen Ärmsten mal von mir :D

  • hallo


    nach dem Tod unserer Idefix im März 09 wollte mein Mann auch keinen Hund mehr, ich zuerst auch nicht, aber als die Trauer ein wenig nachliess, hab ich mich nach ner neuen Fellnase umgeschaut.


    Mein Mann hat alle Hinweise ignoriert, wollte keine Hundebilder vom Netz sehen etc.


    Irgendwann im August fand ich dann unsere Luna auf dem Netz, da war sie 10 Wochen und "vergass" ihr Bild vom Bildschirm zu nehmen.....


    Dachte dann, was rennt der Mann denn so nervös um den Computer rum


    tja lange Rede kurzer Sinn, am 1.9.09 kam sie von Zypern und brachte die Sonne und das Lachen in unser Leben zurück
    guck sie dir an : http://www.bordhund.com und du verstehst, warum das so ist. :lol:


    was wird denn DEIN Traumhund sein.. nicht, dass es am Ende doch nochn Rentier wird... :D

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