Nötige Sozialkontakte
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Schönen Sonntag alle miteinander :sport:
ich versuche mich mal an der Formulierung eines Problemes das mir schon lange im Kopf rumspukt.
Meine Hündin Lucy (jetz2j.) ist schlecht sozialisiert bzw im grunde gar nicht...sie hatte im 1.Lebensjahr keine sozialkontakte, erst als sie mit 10 monaten abgegeben wurde traf sie diese und das im griechischen "Tierheim".Sie hat ihre guten und schlechten Erfahrungen gemacht, sie ist gebissen wurden, war zwischendurch aggresiv an der Leine und ich therapiere seit einem jahr so vor mir her.
Beim jetztigen stand kommen wir angeleint ohne Interesse an anderen Hunden vorbei, ohne Leine wird kurz geschnüffelt. Sie hat dann zwar eine riesen Bürste und drückt Unsicherheit auch durch die Körperhaltung aus kommt aber damit klar. Bei Sympathy kommt ne Spielaufforderung wenn nicht gehen wir einfach weiter.
Sind wir im Hundeauslaufgebeit ist der Wald und alles andere wesentlich interessanter als andere Hunde. Sie geht denen aus dem weg, erst nach 2 stunden spaziergang wird mal nen Hund angeguckt, dann spielt sie. Ist ein anderer Hund zu aufdringlich (schnelles direktes annähren, tolpatschigkeit, aufreiten eines jungen Rüdens) gibt es auch schon mal einen Satz heiße Ohren. Dies bewegt sich meiner Meinung nach aber im gerechtfertigten Rahmen (sehen andere HH auch unterschiedlich gerne :wink: )Sie hat einen sagen wir mal richtig guten Freund, gleiche Rasse, gleichalt, Rüde und einer der 1.Hunde den sie je getroffen hat. Einmal hatten die beiden sich in den Haaren und siehe da meine Hündin kann sich doch unterwerfen! War ne tolle Situation, meine Hündin bekam eine rein und wir HH standen grinsend daneben. Hat 5 sekunden gedauert und die sache war durch, soviel zu machen lassen....
Mit diesem Hund und dessen Haltern :freude: verabreden wir uns mehrmals in der Woche zum spielen. Andere Hunde dürfen ab und an im Wald auch mal mitspielen man muß aber aufpassen das die beiden nicht moppen gehen, sie sind ein erschreckend gutes team.
Auf den Hundeauslaufplätzen, sprich Zaum um Sandgelände, mit meistens mindesten 10 bis mehr unbekannten Hunden ist sie überfordert.
Tja und das wars, das ist alles an sozialkontakten für Lucy. Ich bin zwar sehr froh das es jetzt alles gut eingespielt ist zwischen uns aber das ist doch zu wenig, ODER?
Hundeschule?Nachdenkliche Grübelgrüße
Sandra -
- Vor einem Moment
- Neu
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Warum Hundeschule? So wie Du es beschreibst ist sie ein toller Hund.
Überdenke mal die Situation in Griechenland. Von den Einheimischen gejagd und misshandelt und von den Touristen gefüttert und gehätschelt. So geht das seit Generationen. Das Verhaltensspektrum ist also nicht nur selbst erfahren/erlernt, die Grundstrukturen sind quasi vererbt. Auch wenn "vererbt" aus biologischer Sicht das falsche Wort ist.
Eine sehr große Individualdistanz, gepaart mit einer geringen Hemmschwelle im Bezug auf Recourcensicherung ist praktisch soziobilogisch vorgegeben. Ich würde ihr die Wahl der Sozialpartner selbst überlassen.
Was könntest Du in einer Hundeschule erreichen?Man kann nichts erzwingen- und sollte es auch nicht versuchen, was nicht vorgegeben ist. Deine Hündin ist doch offenbar zufrieden. Lass sie einfach sie selbst sein.
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Eine interessante Frage.
Betrachtet man die Situation, in der unsere Hunde leben, so ist dies alles andere als "natürlich" (wobei dieser Begriff beim "Kunstprodukt" Rassehunde an sich schon falsch ist).
Ich denke allerdings, dass die wenigsten Hunde "Gassi" gehen und sich mit fremden Hunden auf einer Wiese treffen würden, wenn sie dies frei wählen könnten. Territorium abstecken, "Feinde", Sexualpartner ausfindig machen, Jagen gehen usw... das sind wohl eher die hundlichen Interessen.
Die ständigen Begegnungen zwischen fremden Hunden sind menschengemacht. Deshalb ist es ja so wichtig dies schon mit dem Welpen zu üben. Trifft man bestimmte Hunde regelmäßig, so kann vielleicht von soetwas wie einer "Struktur" zwischen ihnen sprechen.
Meiner Erfahrung nach gibt es verschiedene Typen von Hunden. Manche finden Hundebegnungen toll - betrachten jeden fremden Hund als Spielpartner und sind recht entspannt. Andere würden gerne jeden dieser "Feinde" aus ihrem Terretorium verteidigen. Wieder andere lassen andere Hunde Hund sein und gehen einfach ihre eigenen Wege.
Es läuft doch an sich alles gut bei Euch beiden? Warum also etwas daran ändern wollen...
Ich habe bei den meisten meiner Unterrichtsstunden in der HuSchu einen meiner Hunde dabei. Meist ist es Chill, weil sie damit gar kein Problem hat. Sie spielt zwar in der Regel nicht mit den anderen, aber es stresst sie auch nicht. Meine anderen beiden sind da ganz anders - deshalb nehme ich sie nur mit zur Gruppe, wenn die Hunde "passen".
Viele Grüße
Corinna -
Danke, kann ich endlich mit grübeln aufhören
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Da kann ich mich Wakan nur anschließen !
Was willst du mehr ? Für den Hund ist das Optimum erreicht. Sie kommt mit anderen Hunden klar, jeder halt auf seine Weise. Wenn sie sich an der Leine vernünftig benimmt, freilaufend "sozial korrekt" handelt und mit dem ein oder anderen spielt, wo ist dein Problem ?
Vergleich deinen Hund bitte nicht mit diesen überfreundlichen Hunden, die auf alles und jeden schwanzwedelnd zu gehen. Dein Hund ist anders, eine eigene Persönlichkeit und eher auf Distanz bedacht. Wenn ihr große Hundeansammlungen Streß bereiten, meide diese doch. Sie hat das Recht sich ihre Spielpartner selber auszusuchen, wenn sie von anderen in Ruhe gelassen werden will, haben die das zu akzeptieren.
Ich hab auch so einen, der bei vielen tobenden Hunden sofort unter Streß steht, nur noch auf Abwehr geht und jeden von sich wegbeißt. Ich vermeide solche Situationen oder, wenn nicht möglich, gebe ich ihr den nötigen Rückhalt, behalte sie bei mir und sorge dafür, daß sie in Ruhe gelassen wird. Unterwerfen würde sie sich niemals, eher geht sie auf Angriff über (bedingt durch ihre Vorgeschichte). Ich weiß es, handel entsprechend und lebe damit - sie ist so, wir haben beide unsere Eigenheiten. :wink:Freu dich über die Fortschritte die sie gemacht hat und akzeptiere sie so, wie sie ist. Für ihre Vergangenheit habt ihr doch schon viel erreicht !
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Ich freue mich sehr über ihre Fortschritte, mir ist sehr bewußt woher sie kommt und das sie extrem viel in kurzer Zeit gelernt hat. Ich bin halt einfach jemand der sich gerne mal hinsetzt und überlegt: war das jetzt alles richtig bis hier, was lernen wir als nächstes, hat sie genug dies oder das, manche Leute nennen das auch sich selbst wahnsinnig machen :scherzkeks:
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