Impulskontrolle

  • Zitat

    Ich halte von Impulskontrollen per Ball um den Jagdtrieb zu kontrollieren gar nichts. Der Hund lernt zwar zu warten, wird aber bei Katzen etc. sich dann nicht unter Kontrolle halten können, schon gar nicht unangeleint.


    Hi, Schopenhauer,
    was der Hund hier lernt: auf Kommando eben NICHT losrennen, im Platz bleiben, hier bleiben, trotz des Reizes. Das heißt, Du mußt immer noch aufpassen und schneller sein als der Hund. Schlafen darf man auch dann nicht beim Spazierengehen ;-) Impulskontrolle heißt ja nicht unbedingt , daß der Hund plötzlich Wild ignoriert (er ist immer noch ein Jagdhund), sondern daß er KONTROLLIERBAR ist trotz Wild in Sicht/Nase, d.h. Du festigst eigentlich die Unterordnung, den Gehorsam unter Ablenkung. Ich übe mit meinen z.B. auch, daß ich, wenn sie abliegen, einfach selbst mal mit dem Ball/Zerrseil spiele, dieses quietschend und freudig hupfend hochwerfe (hoffentlich sieht mich da immer keiner, die sperren mich sonst irgendwann weg *gg) und wieder auffange, an den Hunden vorbei werfe, mitten durchwerfe etc. Die Hunde bleiben liegen. Oder ich spiele mit einem der beiden, der andere muß liegenbleiben und umgekehrt.
    Klar heißt das NICHT, daß sie deswegen Katzen ignorieren. Aaaaber: wenn ICH die Katze vor dem Hund sehe und ihn ins sofort ins Platz lege, dann ist der Hund in der Lage, sich so weit zu kontrollieren, daß er eben NICHT abgeht "wie Schmitts Katze" ;-) (oder nur zumindest im Liegen herumjault, aber er BLEIBT). Oder wenn ich ihn angesichts einer Katze ins Fuß nehme, habe ich den Erfolg, daß er BEI MIR bleibt, und eben NICHT der Katze hinterherspringt. Wie gesagt: jagdwillig ist er Hund sicher noch, aber dann eben kontrollierbar.
    Bei Wild hab ich das erst einmal ausprobiert (ungeplant), ist schon ne Weile her. Hund an der Schlepp (Wald, da riskier ich nix), und angesichts einiger den Weg querender Rehe (allerdings recht massiv) ins Platz befohlen - aber so richtig, mit Druck in der Stimme etc. Er gejault wie nix - aber hingelegt und jaulend und zitternd und geifernd dageblieben. Und ich glaub nicht, daß der in dem Moment noch daran gedacht hat, daß ich ja die Leine am anderen Ende halte, er also eh nicht wegkönnte, die Leine war auch nicht gespannt, d.h. für mich ist er in dem Moment dageblieben, weil er gelernt hat, sich auch angesichts einer Ablenkung mal zu beherrschen, auch wenns ihm sichtlich schwerfiel. Ich hab echt Blut und Wasser geschwitzt, die Rehe waren lebensmüde- in Reichweite der Schlepp.... Die nächsten drei Tage hab ich ihn nirgens laufenlassen, sicherheitshalber.... ;-) Ohne Impulskontrolltraining hätte ich es nie geschafft, ihn in so einer Situation bei mir zu behalten, ohne ihn an der Leine wieder einzuholen! (ich lasse ihn jetzt aber nicht einfach ohne Leine im Wald laufen, das ist mir zu riskant - nur weil´s einmal geklappt hat, weil er eben recht nah bei mir war und ich entsprechend nachdrücklich war, muß das ja nicht am nächsten Tag wieder gutgehen...)
    Und im Laufe der Zeit verknüpft der Hund mit Sicherheit: Katze kommt, das heißt Platz machen/Fußgehen o.ä. Da muß man eben konsequent sein, und bei JEDER Katze das Kommando geben.
    Wie hier schon geschrieben: es kommt darauf an, WIE man trainiert und was man erreichen will. Impulskontrolle heißt nicht, daß man nie wieder aufpassen muß (schade eigentlich... *gg)
    LG,
    BieBoss

    • Neu

    Hi


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