Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)
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Was ich im Supermarkt eher schockierend finde, ist was für starke Aggressionen manche Menschen auf vegane/vegetarische Ersatzprodukte haben.
Kommt zwar nicht alle Tage vor dass sich da jemand über die Veganer/Vegetarier Ecke in der Kühlung aufregt, aber wenn find ich das schon heftig.
I mean - Das sind Lebensmittel. Du bist nicht gezwungen die zu essen, und man muss auch kein Klischee Veganer sein um das zu essen. Viele freuen sich bspw drüber weil sie das original nicht essen können ohne Bauchweh zu bekommen, ja dann ist veganer Eiersalat, Kakao aus Hafermilch oder Fischstäbchen aus Pflanzenprotein einfach verdammt geil.
Man muss das Zeug ja nicht mögen, aber sich darüber aufzuregen find ich so krank hirnlos...
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Mein persönlicher Eindruck als jemand der täglich die Einkäufe seiner Mitmenschen in der Hand hält: Die Leute haben keinen Bezug zum Essen. Was auf dem Band landet wird nach 3 Kriterien ausgesucht: 1. Ist es ein Markenprodukt ? Markenartikel werden dann ggf gerne in Massen gehortet. 2. Ist es reduziert? 3. Schmeckt es einfach. Gleichzeitig gibt es aber keine Gedanken über die Herkunft der Ware. Da muss der Joghurtbecher beim auspacken nur ein Loch haben oder eine Heidelbeere im Paket schlecht sein dann wird es da gelassen. Wir Kassierer müssen es dann halt wegwerfen, denn die Kunden zwingen es zu kaufen können wir nicht.
Eins muss ich allerdings sagen: Fleisch und Milchprodukte sind nicht mehr billig. Wenn Kunden reguläres, nicht reduziertes Fleisch auf dem Band haben haut das den Bon richtig nach oben. Genau wie Milchprodukte. Ein Müllermilchreis kostet inzwischen 89Cent, das ist so gesehen teurer als es ein großer Becher Kokosjoghurt der Eigenmarke wäre. Und Milramkäse z.b. kostet fast so viel wie das Ersatzprodukt.
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Ich habe da so ein bisschen tatsächlich das "Privilegiertheitsthema" im Hinterkopf. Die Leute, die das "Billigfleisch" kaufen und sozioökonomisch benachteiligt sind, verursachen letztendlich viel weniger Umweltschäden und leben deutlich nachhaltiger als diejenigen Leute, die man gar nicht auf dem Präsentierteller im Supermarkt sieht. Und wer Tag für Tag in einem stumpfen Knochenjob arbeitet, noch Kinder zu versorgen hat und vielleicht permanent unter Geldsorgen leidet, hat einfach nicht die mentalen Kapazitäten, sich mit gesunder Ernährung auseinanderzusetzen, geschweige, sie denn ordentlich zu bezahlen.
Das ist z. B. eine Lebensrealität, mit der ich kaum direkt konfrontiert bin. In meinem Freundes- und Kollegenkreis wird gut verdient, im Dörfchen hier im Frankfurter Speckgürtel gibts wenig sichtbare Armut.
Trotzdem konsumieren die meisten meiner Bekannten Supermarktfleisch. Ist ihre Entscheidung und ihre Gründe gehen mich nichts an. Ist tatsächlich gelegentlich so, dass Leute meinen, mir was erklären zu müssen, obwohl ich bewusst nicht frage, wenn mal die Rede darauf kommt. Mir ist das eher unangenehm, was soll ich auch dazu sagen.
Ich lebe selbst übrigens tatsächlich auch nicht bewusst ökologisch oder gesund. Mein Einkauf gestern beim Asiashop war ökologisch betrachtet reiner Wahnsinn. Kommt nicht so oft vor, aber wenn ich mal in der Stadt bin, dann nutze ich auch sowas. Hier gibts jede Woche frischen Kuchen. Und Sachen wie Mehl, Zucker, Nudeln und und auch Kosmetik kommen hier auch aus dem Supermarkt.
Mir geht's vorwiegend um die tierischen Produkte und frisches Gemüse, da üblicherweise gerne regional. Ich mag Konservengemüse mit wenigen Ausnahmen einfach nicht. Wobei tatsächlich durch die Biokiste auch immer Anderes in Bioqualität hier einzieht und auch der Mann gerne zu Supermarktbio greift. Aber er will sein Obst und sein Snackgemüse z. B. aus dem Supermarkt (er will aussuchen), obwohl er sich deutlich mehr mit Gesundheitsfragen bei der Ernährung beschäftigt als ich.
Gibt Sachen, auf die ich bewusst verzichte (Fleisch, hier gibts abseits von Süßkram wenig Billigmilchprodukte, Führerschein und Auto, Flugreisen … Und wenn ich hier Fleisch für Mann und Hunde koche, ist das Bio oder vom hiesigen Direktvermarkter, bei Anderem weigere ich mich mittlerweile. Und im normalen Wochenplan kaufe ich auch weitgehend regional und saisonal).
Und es gibt Sachen, auf die ich nicht verzichte (Tee, Süßkram, nicht-bio Leckerchen und Büchsenfutter für die Hunde, auch mal Importgemüse oder Obst, meine heißgeliebten Kneipp Duschbäder und mein Lenor Weichspüler, meine Tageskontaktlinsen …)
Ist ein Kompromiss. Den schließe ich letztlich für mich, nicht für wen Anderen und ich glaube auch nicht, dass er global betrachtet irgendwas nutzt.
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Ich muss meinen Schüler:innen nur beim Frühstücken zusehen, um den Effekt zu haben. Heftig. Und ich bin echt so live nicht mega offensichtlich ÖKO unterwegs jetzt. Aber was die alles essen als „Mahlzeiten“… heul.
Das kenn ich nur zu gut, allerdings eher wegen der riesigen Menge an Energydrinks und Süßkram und Chips, die meine Schülis so Frühstück nennen und sich wundern, warum sie nur rumhampeln, nicht stillsitzen und sich nicht konzentrieren können.
Allerdings hat die Stadt daran auch einen ordentlichen Anteil, denn seit ein paar Monaten steht am Bahnhof ein Automat mit den buntesten, süßesten Snacks und Softdrinks, sie man sich vorstellen kann. Im Umkreis von 100m überlebt da kein einziges Vitamin. Klar decken sich die Kids jetzt auf dem Weg zur Schule gleich ein.
Packungen Billigfleisch vor einem liegen, kann ich nicht anders als in mir zu urteilen.
Mein Einkauf, wenn es reduziert ist und ich für die Hunde einkochen will.
Ich glaube, meine Einkäufe sind ziemlich schräg, wenn man mal drüber nachdenkt.
Gemüse, vegane Ersatzprodukte und Fleischwurst (wenn ich Superleckerli brauche), Fleisch und Fisch (wenn ich einkochen möchte) oder becherweise Hüttenkäse (wenn ein Hund Magen-Darm hat).
Selber beurteile, ja, sogar registriere ich fremde Einkäufe nur im Hinblick auf die Menge, um einschätzen zu können, wie lange ich an der Kasse warten werde.
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Frage mich dann halt immer ... ist denen das egal? Wissen sie es nur nicht?
Ich würd glatt behaupten, ja, denen ist das egal. Ihre eigene Gesundheit und auch andere Lebewesen. Das hört und liest man doch ganz oft.
Ich hab halt schon lange Probleme, die mich zu einer gesunden Ernährung zwingen. Das ethische kommt bei mir verstärkend dazu.
Viele haben halt keine gesundheitlichen Probleme. Und Leute, die gesundheitliche Probleme haben, denen geht es oft allgemein nicht so gut und sie suchen Trost im Essen. Wie schon oben erwähnt, macht Käse süchtig. Und auch andere Lebensmittel haben psychische Effekte, die tröstend und beruhigend wirken (ähnlich wie Opiate). Das ist ann ein ähnlicher Teufelskreis wie eine Drogensucht: Es geht dir schlecht WEGEN dem Konsum und du konsumierst weil es dir schlecht geht.
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Mein persönlicher Eindruck als jemand der täglich die Einkäufe seiner Mitmenschen in der Hand hält: Die Leute haben keinen Bezug zum Essen. Was auf dem Band landet wird nach 3 Kriterien ausgesucht: 1. Ist es ein Markenprodukt ? Markenartikel werden dann ggf gerne in Massen gehortet. 2. Ist es reduziert? 3. Schmeckt es einfach. Gleichzeitig gibt es aber keine Gedanken über die Herkunft der Ware. Da muss der Joghurtbecher beim auspacken nur ein Loch haben oder eine Heidelbeere im Paket schlecht sein dann wird es da gelassen. Wir Kassierer müssen es dann halt wegwerfen, denn die Kunden zwingen es zu kaufen können wir nicht.
Eins muss ich allerdings sagen: Fleisch und Milchprodukte sind nicht mehr billig. Wenn Kunden reguläres, nicht reduziertes Fleisch auf dem Band haben haut das den Bon richtig nach oben. Genau wie Milchprodukte. Ein Müllermilchreis kostet inzwischen 89Cent, das ist so gesehen teurer als es ein großer Becher Kokosjoghurt der Eigenmarke wäre. Und Milramkäse z.b. kostet fast so viel wie das Ersatzprodukt.
Also bezogen auf Ersatzprodukte (gut Fleisch weiß ich nicht, weil ich das ja schon sehr, sehr lange nicht mehr esse) - aber die Soja-Alternativen für Joghurt hauen schon richtig rein. Ich zahle für einen 400g Becher Alpro 1,99 (!!!!) und für 500g Joghurt unter 1 Euro.
Generell sind sehr viele veganen Ersatzprodukte hier bei uns im Vergleich teurer. Aber durch das immer breitere Angebot und immer mehr Supermarkteigenmarken gibt es da immerhin mittlerweile auch immer mehr preiswertere Alternativen.
Aber grundsätzlich braucht man für eine ausgewogene, gesunde Ernährung viele dieser Ersatzprodukte nicht.
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Päckchen mit verschimmelten Beeren, auch mit einer einzigen, kaufe ich auch nicht und ich bin eher nicht heikel. Pilzsporen verbreiten sich aber wahnsinnig schnell und gerade Beeren sind stark wasserhaltig und verbreiten Sporen damit besonders gut.
Bei Kartoffeln etc ist das anders.
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Hier wohnt mehr als eine Person und ich ehrlich gesagt keine Lust auf Streit habe.
Und ich bevormunde da auch meinen Partner nicht, aber 100% so einkaufen wie ich das gerne tun würde, geht halt nicht.
Deshalb sind bei uns auch lustig (billig) Fleisch und vegane/vegetarisch Produkte Bio und nicht bio auf dem Band.
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Stimmt Naturjoghurt 500gr kostet 79 Cent. Ich meine auch deshalb nach meinem Eindruck kommt Alpro in erster Linie wenn es im Angebot ist. Ich hab relativ oft die Eigenmarke bei mir.
Oder was im Angebot ist, davon dann aber richtig viel. Letzte Woche Rügenwalder Mühle für 2.22€. Stapelweise
Was ich aber recht spannend finde, ich habe sehr selten so klassische "Ökotussi" (den Begriff hab nicht ich ins Spiel gebracht, ne? ) Bons. Eher sind es normale Bons mit Standardlebensmitteln und da mittendrin verirrt sich dann nen Becher Sojajoghurt und 2 Packungen Aufschnitt
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Ja. Also ich finde eben auch das immer schwierig, weil im Grunde - was geht’s mich an? Aber wenn Kinder in Klasse 5 nur ne Chipstüte mit haben für den Tag, oder halt nur ne kleine Brotbox mit trockenen Schokopops und zwei Bifis, oder so … manche aber auch gar nichts … die können so nicht gut lernen. Und richtig ehrlich no judgement an die Elternhäuser, die es selbst nicht besser wissen oder einfach kein Geld haben. So richtig gar keins. Aber gut ist’s eben auch nicht und da meldet sich halt was.
Schon eher weniger bei vermutlich mündigen Menschen an der Supermarktkasse, aber mit Neugier guck ich schon manchmal aufs Band und spinne mir im Kopf ein Gericht daraus zusammen. 😂
Nochmal so zu dem „mir fehlt nichts bei veganer Ernährung“ … rein vom Gefühl her die meiste Zeit nichts. Meine Mutter hat mir erklärt, wo Tierprodukte herkommen, da war ich 7 und von da an mein Leben lang überwiegend vegetarisch/vegan, aber auch mit Phasen des Fleisch- und Fischverzehrs (gut durchdacht, auf Empfehlung von Ärzten), allerdings musste ich mich da echt immer zwingen.
Was mir aber massiv fehlt (und das darf man auch nicht leugnen) ist Eisen und B12. Auch aus anderen gesundheitlichen Gründen, aber selbst substituiert, ärztlich begleitet… Kriege kommende Woche jetzt erstmals Eiseninfusion und B12 Spritzen und mir geht’s auch echt unterirdisch schwächlich.
Ich hätte manchmal gern ein unkomplizierteres Mindset in punkto Essen. Das gelingt mir total gut, wenn ich viel unterwegs bin und dann gar nicht groß drüber nachdenken kann, was jetzt gleichzeitig die veganste und aber auch für meine Gesundheit beste Option ist. Aber kann schon auch stressen bei aller Überzeugung.
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