Mehr als 1000 Euro Hund wird eingeschläfert!

  • Ich glaube es geht kaum darum ob manche HH sich die TA kosten leisten können sondern ob man soviel Geld ausgeben will :???:
    Es gibt viele Menschen die ihre Prioritäten eben anders setzen 1000 Euro für das Tier sind nicht drinn aber die Urlaubsreise muss sein :zensur:
    "Die Liebe zum Tier ist unendlich nur kosten darf sie nichts"
    Das ist ein Spruch der sich leider nur allzu oft bewarheitet .

  • Hallo,


    Wenn man einen Hund aufnimmt, entscheidet man sich für ein weiteres Familienmitglied. Mein Dobi - Owtscharka Mix hatte mit 9,5 Jahren ein fortgeschrittenes Mamakarzinom. Mein Tierarzt sagte sowohldie Entscheidung für als auch gegen eine OP wären moralisch vertretbar. Da der Hund recht groß war, war seine natürliche Lebenserwartung nicht so hoch, was gegen eine OP sprach. Dafür sprach, dass er sonst kerngesund war. Also habe ich mich für die OP entschieden. Der TA empfahl mir eine neue, aber sehr teure Methode mit hohen Erfolgschancen auf endgültige Heilung. Fazit: Wir hatten noch fünf tolle Jahre, wobei das letzte wegen vieler altersbedingtrn Probleme zur Aufrechterhaltung der Lebensqualität noch mal richtig teuer wurde. Habe alle Sparverträge auflösen müssen undnichts bereut. Obwohl ich noch nie Schulden gemacht habe: Für meine Tiere würde ich eine Ausnahme machen. Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache: WER DIE VERANTWORTUNG FÜR EIN LEBEWESEN NICHT 100% übERNIMMT, HAT ES NICHT VERDIENT,EINEN HUND ALS FREUND ZU HABEN! :p


    VG Shukura

  • Zitat

    Ich glaube es geht kaum darum ob manche HH sich die TA kosten leisten können sondern ob man soviel Geld ausgeben will
    Es gibt viele Menschen die ihre Prioritäten eben anders setzen 1000 Euro für das Tier sind nicht drinn aber die Urlaubsreise muss sein


    Selbst wenn es so wäre...und ja, mir ist auch klar, dass es das gibt...besteht immer noch die Frage, ob das moralisch verwerflich ist...
    Für uns hier im Forum, die wir ja schon recht hundeverückt sind und dem Hund einen ziemlich großen Stellenwert einräumen ist das völlig unglaublich, aber wenn man mal versucht das ganze objektiv zu betrachten:
    Die Mensch-Haustier-"Symbiose" war immer von einer gegenseitigen Kosten-Nutzen-Rechnung begleitet...andernfalls...würden Haustiere nur Kosten verursachen und keinen Nutzen erbringen hätten wir keine Haustiere! Über viele Jahrtausende hinweg war der Nutzen von Hunden ganz klar definierbar, sie mussten gute Wach-,Hüte-, Jagdhunde usw. sein...
    Zwar gab es zu allen Zeiten auch immer eine emotionale Bindung an Hunde, aber der Hund als Sozialpartner, die emotionale Bindung als Selbstzweck der Hundehaltung ist definitiv ein Phänomen des 20/21. Jahrhunderts.
    Und da klafft die Schere dann auseinander! Wie hoch diese emotionale Bindung ist, wie groß der Stellenwert des Hundes ist, ist bei jedem Hundehalter unterschiedlich! Und dieser Punkt beeinflusst die Überlegung wie weit eine finanzielle Belastung tragbar ist ganz enorm!
    Ich versuch es mal an einem anderen Beispiel zu verdeutlichen:
    Aquarienfische sind auch Heimtiere, Millonen von ihnen schwimmen in deutschen Wohnzimmern und erfreuen ihre Halter, aber wahrscheinlich niemand würde auf die Idee kommen 1000 Euro für eine tierärztliche Behandlung eines Fisches auf den Tisch zu legen und niemand hier im Forum würde das von anderen Leuten verlangen...warum...weil unsere emotionale Bindung zu Fischen nicht so groß ist!
    Ist jetzt jemand, der emotional nicht so eng an seine Hunde gebunden ist, der seinen Hunden keinen fast menschlichen Stellenwert einräumt, der sein Lebensglück nicht von Hunden abhängig macht deshalb ein schlechterer Mensch oder ein schlechterer Hundehalter?
    Sollten wir wirklich unsere eigene individuelle Beziehung zu unserem Hund als Maßstab nehmen an dem alle anderen Hundehalter gemessen werden? Ich bin mir da recht unsicher...


    Bestes Beispiel...

    Zitat

    Wenn man einen Hund aufnimmt, entscheidet man sich für ein weiteres Familienmitglied.


    Das sagst du...das ist deine Meinung...aber sieht das jeder Hundehalter so? Ich glaube nicht...und ist der, der das nicht so sieht der schlechtere Hundehalter?

  • Hallo,


    Ich vermenschliche Hunde nicht, aber für mich sind alle Lebewesen gleichwertig. Zu Deiner Aussage zu den Fischen, ziehe ich einmal eine Parallele aus meinem Tierbestand: Für eine Vogelspinne habe ich 860 Euro an Behandlungkosten ausgegeben.
    Ja, für mich ist der bessere HH derjenige, der die Verantwortung ohne wenn und aber trägt. Das ist nicht persönlich gemeint. Für mich ist auch der Mensch nicht unbedingt die Krone der Schöpfung. Welches Lebewesen außer HOMO SAPIENS ????????????? zerstört zielgerichtet seine eigenen Lebensgrundlagen. Und weil irgendetwas immer schon so war, muss es noch lange nicht richtig sein. :D


    VG Shukura

  • Zitat

    Ich glaube es geht kaum darum ob manche HH sich die TA kosten leisten können sondern ob man soviel Geld ausgeben will :???:
    Es gibt viele Menschen die ihre Prioritäten eben anders setzen 1000 Euro für das Tier sind nicht drinn aber die Urlaubsreise muss sein :zensur:


    Ich empfinde das Anführen der Urlaubsreise fast schon als polemisch, da sie eine reine Luxusausgabe ist und die Entscheidung meist nicht zwischen Luxus und dem Leben des Hundes fällt.


    Oft stellt sich wohl eher die Frage: zahl ich die Hunde-OP oder nutze ich das Geld in absehbarer Zeit für einen neueren Wagen, den ich und meine Familie brauchen, weil der alte nicht mehr sicher ist oder will ich Geld haben, um mir ggf. etwas besseren Zahnersatz leisten zu können. Will ich meine Ehe durch einen weiteren Nebenjob gefährden? Es müsste dringend renoviert werden, vielleicht würde man die betagten Eltern gern häufiger besuchen ... das sind alles für mich nachvollziehbare Bedürfnisse.


    Die Entscheidung zu treffen ist sicherlich nicht leicht ...

  • Bei vielen muss ich dir zustimmen und ja ich beurteile HH danach wie sie mit ihren Hund oder mit anderen Tieren umgehen.
    Unser Hund ist auch ein Familienmitglied und keiner würde sagen ich lass sie sterben der TA ist zu teuer.Ich verabscheue Menschen die einen glauben machen wollen der Hund ist ihnen so wichtig und sie lieben ihn bla,bla und wenn es darauf ankommt ist jeder Euro zu viel.
    Es ist immer dieses Kosten /Nutzen denken was mich stört wenn jemand so eine Einstellung gegenüber seinen Hund oder Tieren hat denkt er bei allen so?! Das ist für mich immer der springende Punkt solche Menschen sehen andere auch nur nach Nutzen da wird nichts aus Freundlichkeit getan.

  • Ich bezweifle dass irgendwer der nicht in dieser Situation steckt darüber ein Urteil fällen kann und darf.
    1000€ gehn ja noch aber irgendwann gibt es eine Grenze. Nächste Woche erfahren wir ob eine OP bei meinem Hund möglich wäre, diese OP würde 6000€ kosten. Wenn man wenigstens eine Garantie hätte dass es funktioniert, hat man aber nicht und wenn man Pech hat, hat man das Geld verpulvert.
    Jeder kann sich da hinstellen und das sagen. Ich stand bisher ehrlich gesagt immer auf der anderen Seite und hab großspurig erzählt ich würde diese OP nie bei meinem Hund durchführen lassen und nu stehn wir da und sind doch am überlegen.
    Denn was sind schon Tausende vor Euros gegen ein Hundeleben? Man kann die Frage aber auch anders stellen und wirtschaftlich fragen. Lohnt es sich?
    Und wenn ich mich dagegen entscheide, dann ist das gleichzeitig auch das Todesurteil für meinen Hund, nicht heute und nicht morgen aber in 1 Jahr. Vielleicht auch mehr oder weniger.
    Und ja ich finde jeder hat das Recht irgendwie eine Grenze zu ziehen. Und ich bezweifle dass das leicht ist. Als Außenstehender hat man groß reden. Man muss sich die gesamte Situation ansehen, macht derjenige dass weil er lieber in den Urlaub fahren möchte und daher das Geld nicht ausgeben möchte oder macht er dies weil evtl. familiäre Umstände dahinter stehen? Oder ist es nichts dergleichen, derjenige würde zwar das Geld zusammenbekommen entscheidet sich aber für den (für euch vll) unverständlichen Weg und lässt nicht operieren.


    Man kann sich nicht dahin stellen und alles schwarz und weiß sehen, ich lass niemals operieren oder ich würde immer alles für ihn tun! Geht einfach nicht!


    Gruß
    Sandra

  • Hallo,


    @ askoo: wenn Du darauf hinaus willst: mein Hund braucht Fleisch und bekommt Fleisch. Ich brauche kein Fleisch und esse kein Fleisch. Das Leben von Leben lebt, ist nun mal ein Naturgesetz.


    Ronjaxx: Du sprichst mir aus tiefster Seele


    Leoline: Du machst Dir ernsthafte Gedanken, was für und gegen eine OP spricht. Dagegen wird sicher niemand etwas sagen können. Es geht ja um die potentielle Lebensqualität des Hundes. Das wurde bei meinem 9,5 jährigen Hund ja auch abgewogen. Ich bin auch nicht in jedem Fall dafür, ein Tier am Leben zu halten, selbst wenn es leidet. Das ist dann genauso egoistisch wie eine Kosten/Nutzen Rechnung.


    VG Shukura

  • Zitat

    @ askoo: wenn Du darauf hinaus willst: mein Hund braucht Fleisch und bekommt Fleisch.


    Da frage ich mich, wie du dem Rind im Hundefutter erklärst, dass es sterben musste, damit dein Hund gut leben kann, obwohl beide Tiere für dich angeblich gleichwertig sind.

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