Mantrailing, wie Spur markieren?
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Ehrlich gesagt verstehe ich Dich nicht so ganz: Einerseits möchtest Du, dass dein Hund trailt, andererseits finde ich, dass Du vom Grundsatz her ihn schon drückst und genau dass ist etwas, was eigentlich ein No-Go beim trailen ist.
Beim trailen kommt es darauf an, dass der Hund das Zielobjekt findet, wie ist allein dem Hund überlassen. Ob mit hoher Nase, tiefer Nase etc. auch, ob er sich an dem abchecken der leichten Geruchspartikel orientiert oder nicht, dass kannst Du eh nicht überprüfen. Sollten leichte Geruchspartikel vom Winde zu weit weg geweht sein und aber die nach deiner Aussage schweren Partikel noch zu finden sein, wird er sich eh daran orientieren, da ein Hund von Natur aus sich den leichteren Weg sucht und der wäre in diesem Fall dieser.
Soll ich Dir was sagen? Ich traile ohne Markierung, mein Versteckperson sagt mir nicht, wo sie langgegangen ist, geschweige denn, wo sie sich versteckt und warum das ganze? Weil zum trailen einiges mehr dazu gehört, als dass der Hund die Arbeit macht. Beim trailen kommen nämlich alle Dinge zusammen (Wetterbeobachtung ohne Hilfsmittel von Kreide o.ä), lesen des Hundes und das wichtigste, einfach mal auf dinge achten, die man als mensch oftmals schon vergessen hat, nicht nur der Hund verrät Dir, wo derjenige sein können, wenn man einmal auf die Natur achtet, gibt es da noch viel mehr anhaltspunkte.... wenn alles dass mal verinnerlicht ist, dann ist es nämlich auch viel einfacher, herauszufinden, ob der eigene Hund noch auf der spur sein kann oder nicht.
Im übrigen unterscheiden sich fährte und trailen kaum, außer dass ich bei einer sportfährte leider wirklich auf die genauigkeit achten muss, aber die biologischen gegebenheiten sind die gleichen.
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Na, das weißt du aber doch bei der Methode auch nicht? Wenn der Hund schön die Nase am Boden einfach weiterläuft weil das Superleckerli jetzt eben doch nicht so toll ist wie die Rehfährte die da grade kreuzt, wie merkst du das? (Außer durch Markierungen)
Ähm, genau deshalb wird die Spur ja markiert! -
Zitat
Ähm, genau deshalb wird die Spur ja markiert!Nö, meist reicht doch wirklich das Fährtenbuch, da finde ich mich auch bei Fremdfährten meist gut zurecht.
Und alle Angaben über Boden, Wind, Wetter und Temperatur hat man auch, falls es mal Probleme gibt, die man auf den ersten Blick nicht erkennt.
Sollte beim Trailen doch auch machbar sein, oder?LG
das schnauzermädel -
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Ehrlich gesagt verstehe ich Dich nicht so ganz: Einerseits möchtest Du, dass dein Hund trailt, andererseits finde ich, dass Du vom Grundsatz her ihn schon drückst und genau dass ist etwas, was eigentlich ein No-Go beim trailen ist.
Beim trailen kommt es darauf an, dass der Hund das Zielobjekt findet, wie ist allein dem Hund überlassen.
Nun, dann brauche ich auch nicht zu trailen, sondern kann meinen Hund einfach ableinen und stöbern lassen.ZitatOb mit hoher Nase, tiefer Nase etc. auch, ob er sich an dem abchecken der leichten Geruchspartikel orientiert oder nicht, dass kannst Du eh nicht überprüfen. Sollten leichte Geruchspartikel vom Winde zu weit weg geweht sein und aber die nach deiner Aussage schweren Partikel noch zu finden sein, wird er sich eh daran orientieren, da ein Hund von Natur aus sich den leichteren Weg sucht und der wäre in diesem Fall dieser.
Nochmal: es geht nicht darum, dem Hund zu verbieten, sich auch an den leichten Partikeln zu orientieren! Es geht darum, dem Anfängerhund einen Weg zu zeigen, der immer zum Ziel führt! Und dem HF die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig zu merken, wenn die Nase auf die Rehfährte schwenkt. Es geht um den Aufbau, nicht um das Endprodukt. Ich kann nicht beurteilen, welche Methode im Ernsteinsatz die höhere Erfolgsquote hat, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich persönlich mit "Hund einfach machen lassen" ohne fachkundige Trainingsbegleitung ziemlich bald am Hag stehen würde - woher sollte ich denn wissen, was das Problem des Hundes war, wenn er nicht zum Ziel kam?Zitat
Im übrigen unterscheiden sich fährte und trailen kaum, außer dass ich bei einer sportfährte leider wirklich auf die genauigkeit achten muss, aber die biologischen gegebenheiten sind die gleichen.
Natürlich unterscheiden sich die biologisch-chemisch-physikalischen Gegebenheiten nicht, das behauptet ja auch niemand. Massiv unterscheiden tut sich aber das, was wir vom Hund wollen. Der Hund hat immer alle Informationen, alle Komponenten des Geruchs in der Nase. Bei der Sportfährte möchten wir aber, dass er sich auf Boden- und Bewuchsverletzungen konzentriert und den Rest als irrelevant ausblendet. Beim Trailen soll er hingegen dem Individualgeruch folgen, den er am Start erhalten hat. Die Aufgabe im Training ist also die, dem Hund zu vermitteln, worauf er sich fokussieren soll, und was er eher ausblenden soll. Entsprechend gestaltet man das Training. Riechen tut der Hund aber natürlich immer alles, was da ist, und das erschöpft sich beileibe nicht in dem, was wir da bewusst hinstampfen.Beim Fährten kann man den Fährtenleger mitten in der Spur austauschen, das wird den gut trainierten Fährtenhund nicht stören. Versuch das mal mit einem Mantrailer - immer noch kein Unterschied?
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Nö, meist reicht doch wirklich das Fährtenbuch, da finde ich mich auch bei Fremdfährten meist gut zurecht.
Und alle Angaben über Boden, Wind, Wetter und Temperatur hat man auch, falls es mal Probleme gibt, die man auf den ersten Blick nicht erkennt.
Sollte beim Trailen doch auch machbar sein, oder?LG
das schnauzermädel
Vermutlich schon, aber ich persönlich bin als Anfänger mit dem Handling der Leine und dem Hund schon ziemlich beschäftigt. Wenn ich da noch 97 Schritte zählen muss, bevor ich bei Grasbüschel 23674859BGSTX im Winkel von 60° rechts abbiege für 41 Schritte, bin ich da glatt überfordert. Ganz abgesehen vom vorgängigen auswendiglernen, das geht auch nicht mehr so leicht wie mit 16 Jahren..... Im Ernst, ich habe schon bei wirklich einfachen Schlepp- und Spritzfährten gemerkt, dass das mit dem sich merken nicht geht bei mir. Und mit dem Fährtenbuch in der Hand stell ich mir das auch schwierig vor, besonders weglos im Wald. So habe ich angefangen, auch die Minischleppen zu markieren, war aber mit dem Babypuder nicht zufrieden. Daher eigentlich die Frage hier nach bezahlbaren Alternativen (die schönen massiven Fährtenfahnen liegen in rauhen Mengen finanziell definitiv nicht drin, die Wäscheklammern schon!).Wenn wir dann mal über das Anfängerstadium raus sind, und der Hund zuverlässig weiss, worum es geht, dürfte das dann besser gehen mit Fährtenbuch oder GPS-Track.
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Nun, dann brauche ich auch nicht zu trailen, sondern kann meinen Hund einfach ableinen und stöbern lassen.
Ich finde da ist schon nochmal ein großer Unterschied. :/
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Ich kann nicht beurteilen, welche Methode im Ernsteinsatz die höhere Erfolgsquote hat, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich persönlich mit "Hund einfach machen lassen" ohne fachkundige Trainingsbegleitung ziemlich bald am Hag stehen würde - woher sollte ich denn wissen, was das Problem des Hundes war, wenn er nicht zum Ziel kam?"Einfach machen lassen" hat ja niemand gesagt. In meiner Gruppe hatten alle eine fachkundige Anleitung. 1x im Jahr kommt die Frau Liebeck vorbei um uns allen auf die Finger zu hauen, weil wir zu viel mit den Hunden machen
Aber ich sehe das ganze nicht so bitterernst. Ich habe es für mein Empfinden gut aufgebaut. Aber das Suchen überlasse ich immer noch dem Hund. Und wenn da mal jemand markiert hat und es eben gut riecht..na und? Laut C.Liebeck ist es absolut legitim dass der Hund da erstmal kurz hängen bleibt, vielleicht sogar drüber markiert und dann weitersucht. Gibt Hunde die nichts mehr sehen und hören wenn sie trailen und es gibt andere. Der Hund ist ja keine Maschine.
Jedem das seine, finde ich. Hauptsache Herrchen und Hund haben ihren Spaß daran. -
Wenn man den Fährtenleger einfach austauschen könnte, dann sollte ein Hund eine Verleitung nicht erkennen, oder? Und die Gegenstände wäre dann ja auch egal, oder?
LG
das Schnauzermädel -
ich kenne mich mit den fachbegriffen nicht aus.
zeigt mir ein hund an das er bereit ist zu suchen , ziehe ich ihm eine spur
egal wo mit.
ein tennisball in pansen getungt, meine fußstapfen , alte unterbuchsen usw, ob ich es bin oder fremde dien ihm die spur ziehen...spielt keine rolle.
der hund ist entscheident.kurz unter die die nase gahlten und los geht´s.(ohne leine)
am ziel liegt was zum nach hausetragen oder abzuspucken ,verbellen usw.
je nach typ.gruss krusti
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Nun, dann brauche ich auch nicht zu trailen, sondern kann meinen Hund einfach ableinen und stöbern lassen.
Schon mal überlegt, dass trailen im grunde genommen fährten und stöbern in einem ist? Warum willst Du deinem Hund eine Suchtechnik aufzwängen?
ZitatNochmal: es geht nicht darum, dem Hund zu verbieten, sich auch an den leichten Partikeln zu orientieren! Es geht darum, dem Anfängerhund einen Weg zu zeigen, der immer zum Ziel führt! Und dem HF die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig zu merken, wenn die Nase auf die Rehfährte schwenkt. Es geht um den Aufbau, nicht um das Endprodukt. Ich kann nicht beurteilen, welche Methode im Ernsteinsatz die höhere Erfolgsquote hat, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich persönlich mit "Hund einfach machen lassen" ohne fachkundige Trainingsbegleitung ziemlich bald am Hag stehen würde - woher sollte ich denn wissen, was das Problem des Hundes war, wenn er nicht zum Ziel kam?
Eine Rehfährte kannst Du im Wald durchaus auch selber sehen, somit hast Du hier schon einmal eine markierung. Meißt reagieren die Hunde, die sowieso auf Wildfährten scharf sind dann auch durch andere Körpersprache.
Ich sehe bei deiner Methode einfach die Gefahr, dass Du 1. den Hund doch indirekt drückst und 2. du dich selber viel zu sehr auf deine Markierungen verlässt. Mal ein ganz blödes Beispiel: Angenommen dir wurde der weg nach rechts markiert und um mal deine fähigkeiten zu testen, ist die versteckperson aber nach links weiter gelaufen... dein Hund zeigt dir sogar an, dass es links weiter geht, du aber siehst die rechte markierung, was machst Du dann?ZitatDer Hund hat immer alle Informationen, alle Komponenten des Geruchs in der Nase. Bei der Sportfährte möchten wir aber, dass er sich auf Boden- und Bewuchsverletzungen konzentriert und den Rest als irrelevant ausblendet.
Wenn dass jemand von seinem Hund bei der Fährtenarbeit verlangen würde, dann würde er ein echtes Genie sein, oder aber der Hund, dass würde bedeuten, ich kann dem Hund wörtlich erklären, hier suchst Du nur nach Bodenverletzungen... dass kannst Du aber nicht, auch in der Sportfährte sucht der Hund alle komponenten ab und blendet keine aus, nur weil wir menschen so denken, nur hat man dem Hund in der Sportfährte eine künstliche Suchtaktik anerzogen, die da heißt, durchgängig nase am boden.
ZitatBeim Fährten kann man den Fährtenleger mitten in der Spur austauschen, das wird den gut trainierten Fährtenhund nicht stören. Versuch das mal mit einem Mantrailer - immer noch kein Unterschied?
Nein, immer noch kein Unterschied: wie schnauzermädel schon sagte, kannst Du selbst beim fährten nicht einfach mal den fährtenleger austauschen!
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Wenn man den Fährtenleger einfach austauschen könnte, dann sollte ein Hund eine Verleitung nicht erkennen, oder? Und die Gegenstände wäre dann ja auch egal, oder?
LG
das Schnauzermädel
Ich weiss nicht, wie und wann eine Verleitfährte gelegt wird, aber das Experiment mit dem Austauschen wurde gemacht (glaube, mit Kran). Aber normalerweise hat der Hund immer auch den Individualgeruch in der Nase, und wird das vermutlich auch so verknüpfen, denke ich. Man kann ja nicht direkt steuern, was der Hund verknüpft, sondern höchstens über speziell angelegte Trainings das variieren, was eben weniger entscheidend ist. -
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