Abruf-Training - Wie macht ihr es?

  • Hall Leute!
    In diesem Thread soll es darum gehen wie ihr das mit dem Abruf-Training macht! Also einfach eure Trainigsmethode reinschreiben ...vlt sogar mit erfolgen, erfahrungen und misserfolgen!

  • Also meine kleine Kröte rennt oft zu fremden Hunden/Menschen hin... Ich habe mir extra eine Pfeiffe gekauft und würd gern wissen wie ich es aufbauen soll.

  • du musst es vor deinem Hund sehen, egal ob Mensch, Hund, Wild, Auto, Fahrrad oder in unserem Fall Kacke ;)
    wenn du es als erster siehst kannst du deinen Hund ja viel einfacher abrufen, er hat ja noch nichts was er begrüßen/jagen/fressen will... Anfangs schon beim loslaufen in deine Richtung loben und ich hab lange auch immer für jedes kommen Leckerli reingestopft. Es muss sich erstmal lohnen das Objekt der Begierde stehen zu lassen und zu Frauchen zu kommen, seis nun ein tolles Ball-/Zerrspiel, Leckerli, Lob, Streicheleinheiten, ...
    Ich habs auch mit Schleppleine geübt, da war nichts mit Hund geht trotzdem hin...

  • Aber was ist wenn ich zu spät reagiere und der hund schon wegrennt? Da möcht ich schon dass der Hund auch sofort zurück kommt :)

  • Ich machs gleich wie Frekii.


    Bis dahin is es viel Training. Du musst es schaffen, viel interessanter zu sein als alles andere.
    Ich hab dafür meine Pfeife. Wenn sie auf Pfiff zurück kommt fliegt der Ball, das weiß sie.
    Somit sie von sehr vielem "abpfeifbar".


    Trotzdem musst du schneller sein als der Hund, auf sowas würde ich mich nicht verlassen und sagen "ooh da sind Rehe, sch* drauf, hab eh die Pfeife dabei". Abrufen bevor der Hund startet, also wenn ers mir quasi anzeigt dass er was sieht, ist immer noch am besten.

  • du übst das aber, wenn du weißt es klappt... jedes mal wenn sie trotz deinem rufen/pfeifen nicht kommt ist ganz schlecht... nimm sie notfalls an die Schleppleine... üben tut man ohne Ablenkung, bis es da sicher klappt, dann steiger die Ablenkung.
    Meine Hunde hören auch, wenn sie was sehen, klar.

  • Wir haben den Abruf mittles klassischer Konditionierung trainiert. Zunächst haben wir ein Rückrufwort gewählt, daß man im normalen Sprachgebrauch nie benutzt. Das ist wichtig, damit der Hund sein Rückrufwort wirklich nur dann hört wenn er und der Rückruf gemeint sind und nicht einfach mal so zwischendurch.
    Der erste Schritt war den Hund auf das Superwort zu konditionieren. Das haben wir wie folgt gemacht:


    1.
    Ich habe als Belohnung ein Leckerlie gewählt, daß Till für sein Leben gerne frisst. Ich habe mir mit ihm eine ruhige Ecke im Hause ausgesucht wo ich ohne Ablenkung mit ihm trainieren konnte. Zunächst habe ich das Leckerlie in die Handgenommen gewartet bis er voll auf mich konzentriert war. Sobald er auf mich konzentriert war habe ich sein Rückrufwort gerufen und ihm anschließend sofort das Leckerlie zur Belohnung gegeben. (wichtig ist, daß man das Wort so ruft wie man es auch draußen rufen würde um den Hund abzurufen.) Das haben wir etwa 3 Mal am Tag jeweils etwa 15 Mal geübt.
    So wurde der Hund darauf konditioniert, daß das Rückrufwort etwas tolles ist und ein super Leckerlie bedeutet. Wichtig ist, daß man in dieser Phase das Wort noch niemals für den Rückruf verwendet.
    2.
    Nach dem wir das ca. 4 Wochen geübt hatten sind wir angefangen das Wort in ganz einfachen Situationen zu verwenden. Zunächst nur dann, wenn er eh schon auf uns zukam und wir genau wußten, daß er jetzt definitiv und ohne Umschweife direkt zu uns laufen wird.
    Danach haben wir ihn in ganz einfachen Situationen im Haus und Garten mit dem Rückrufwort abgerufen. Dann beim Spazieren gehen.
    Als er das beherschte sind wir angefangen das Wort auch in schwiereigeren Situationen zu verwenden. Zunächst nur in Situationen in denen wir direkt neben ihm standen. Dann haben wir die Entfernung langsam ausgebaut. Für jeden Rückruf bekam bzw. bekommt er noch heute dann sein super Leckerlie.


    Wichtig hierbei ist, daß man das Rückrufwort während der Trainingsphase nur dann benutzt wenn man sich 100% sicher ist, daß der Hund hören wird. Es kommt darauf an, daß der Hund gar nicht erst auf die Idee kommt, daß man dieses Komando auch mal ignorieren könnte. War ich mir nicht sicher ob er hören würde habe ich lieber gar nichts gesagt sondern ihn einfach eingesammelt oder ihn anders gelockt.


    Meine Erfahrungen damit sind sehr sehr gut. Till ist sehr gut abrufbar. Sei es von anderen Hunden oder vom Wild. Und das schönste ist, er kommt jedes mal mit einem Affentepo, hocherhobenen und wedelnden Schwanzes auf mich zugestürmt. Für ihn ist das einfach etwas schönes. Ein tolles Spiel, daß wir gemeinsam Spielen. Auch während der Pubertät gab es da keine Probleme. Heute ist er 17 Monate alt.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat

    Aber was ist wenn ich zu spät reagiere und der hund schon wegrennt? Da möcht ich schon dass der Hund auch sofort zurück kommt :)


    Zitat


    Ich habs auch mit Schleppleine geübt, da war nichts mit Hund geht trotzdem hin...


    ;)



    Ich suche solche Situationen gezielt und übe dann. Also nicht hoffen, es passiert nicht, sondern gezielt in die Situation gehen, jedes falsche Verhalten im Ansatz unterbrechen, jede Winzigkeit in die richtige Richtung gibt ein großes Lob. Ich mag es, wenn der Hund irgendwann "automatisch" das richtige tut und kein Kommando nötig ist. Was an Lob/Abbruch eingesetzt wird, hängt vom Hund ab :smile:


    Die Schlepp zur Not zum absichern.


    Wobei meine Hunde das Mitarbeiten wollen, die gute Motivierbarkeit von sich aus mitbringen. Sonst schließe ich mich an, es ist sehr hilfreich (und eh toll :p ), wenn Hunde den Kontakt suchen und einfach Spaß an der Zusammenarbeit haben, gerne Aufmerksamkeit schenken. Das kann man sicher fördern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!