Training von Hundebegegnungen
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Hallo Ihr Lieben,
Mein neuer, der Anton, ist ja nun seit 8 Wochen bei uns und von Anfang an gab es das relativ typische Labbiphänomen, dass er bei Hundesichtung völlig kritiklos durchgestartet ist und stantepete zum Gegenüber kachelte :cooler: :hexenflug:
Anders hatte er das scheinbar nie kennen gelernt.Das hab ich einmal beobachten dürfen, seitdem trainieren wir...
Mein Ziel ist eigentlich zunächst, dass er sich bei Hundesichtung automatisch zu mir orientiert, bisher klappt das sehr gut. Der Impuls sofort zum Hund zu wollen ist mittlerweile nicht mehr da, er hat gelernt, dass es Leckerchen gibt, wenn er sich zu mir orientiert.
Schnüffeln an der Leine hab ich bisher ab und zu zugelassen, manchmal liess es sich nicht vermeiden, dass ein anderer mal kurz " gucken bzw. schnüffeln " kommt, da ist es hundeabhängig, in wie weit er aufdreht.
Ich beende die Situation dann immer schnell und er orientiert sich sofort wieder an mir, das ist relativ easy.
Er kann ebenfalls ruhig zusehen, wie Bandit mit anderen Hunden interagiert oder sogar spielt, die Alternative dann bei mir zu sein scheint für ihn ganz okay. Er jammert nicht, er ist ruhig konzentriert.
Würde ich ihn losmachen würde er jeck durch die Gegend titschen und aufdrehen.
Mittlerweile bleibt er auch frei bei mir, auch wenn ein freier Hund auf uns zu läuft.
Heute war es so, dass Bandit zuerst ( frei ) Kontakt aufgenommen hat, dann kam der andere Hund neugierig zu uns und ich hab Anton dann " frei gelassen " .
Das Problem ist, dass er sofort eine irre Geschwindigkeit an den Tag legt. D.h. Er "überfällt" den anderen.
Er ist dann ganz kurz hinterhergerannt und kam dann direkt wieder mit mir weiter, d.h. hält sich nur Sekunden beim anderen Hund auf und lässt sich dann weiter schicken, bzw. kommt dann zu mir.
Ich hab im Moment den Eindruck, mir fehlt ein Zwischenschritt. D.h. wir haben die Möglichkeit Kontakt zu vermeiden, dann bleibt er bei mir an der Leine, und es wird grundsätzlich keine bestimmte Distanz unterschritten und er kommt nicht in die Situation selbständig agieren zu müssen.
So kann er aber direkte Begegnungen nicht üben...versteht ihr , was ich meine.Vorgestern hat er bei einem Hund deutlich beschwichtigt( an der Leine) , das fand ich für seine Verhältnisse bereits grossartig. Sollte ich das noch fördern, um ihm klar zu machen, dass man auch ruhig auf andere zu gehen kann
Wie würdet ihr trainieren?
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Probiere es doch mal mit einer Schleppleine, da kann man ihn von weiters weg etwas zügeln.
Lg und viel glück -
Wenn du dich gezielt mit Hunden (bzw deren Haltern) verabreden kannst wo du weißt, die Hunde sind klar und souverän in ihrer Körpersprache und Anton "respektiert" diese eher - dann könntest du das bei Anton erwünschte Verhalten markern und ausbauen.
So lernt er das nur "höfliches" Benehmen zum Ziel (dem anderen Hund) führt. Respektloses Verhalten bzw "Draufbrettern" sollte in der nächsten Zeit schon im Vorfeld vermieden werden.
Ist wohl ein echtes Labbiproblem -
Ja, die Hündin meines Bruders hat er nach deren Ansage in Ruhe gelassen. Das war dann ein völlig problemloser gemeinsamer Spaziergang.
Er lässt sich aber auch abrufen, als wäre er froh, wenn man ihm eine Alternative aufzeigt.Ja, das Hinbrettern wird konsequent vermieden, da bin ich eher übervorsichtig und leine ihn lieber einmal zuviel an als zu wenig.
Wirklich souveräne Hunde gibt es hier nicht viele, würd ich behaupten.
Hündinnen finden ihn eh blöd und ( unsichere ) Rüden berammeln ihn -
Ich würde erstmal weiter machen wie bisher, denn er zeigt ja Verbesserungen in deine gewünschte Richtung UND er wird von/mit Bandit auch viel lernen!
(Diese Spontanhundekontakte sind längst nicht so nachhaltig wie die Beziehung zwischen Bandit und Anton und weiteren festen Hundekontakten.) -
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Danke für deine Einschätzung
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Gibt es wirklich kein einfaches Rezept gegen dieses Problem? Schade
Ich kann meinen Hund immer durch Stop&Go ein bisschen ausbremsen aber schön sieht anders aus.
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das ein unsicherer hund einen anderen berammelt... das bezweifle ich ganz stark.
eher würde ich annehmen das ein dominanter hund einen anderen so belästigt.mir stellt sich noch die frage
wenn dies verhalten mit dem lospreschen ,so labbitypisch ist,und man dies auch weiß,warum wird das dann anfangs geduldet,warum nicht von anfang an schon im ansatz konsequet unterbrochen?ich selbst hatte neulich folgendes erlebnis
bin mit meinem hund auf einer wiese an üben(ablegen aus entfernung,bei abrufen langsam kommen u.ä.) sehe eine joggerin mit freilaufenden labbi(leinen pflicht dort),nehme meinen hund und gehe von der wiese...
ich bin schon fast am auto,drehe mich aus einer ahnung heraus noch mal um und der labbi ist in einem affenzahn auf dem weg zu uns..........hab dann die halterin gebeten den hund zurück zu rufen.. nichts... auch nicht nach dem 3. mal bitten.
in meiner verzweiflung habe ich den hund abblocken wollen.. was amcht der labbi,schlägt haken um mich und meinen hund,will eindeutig toben..........hlterin steht in entfernung und schaut zu.nun habe ich nicht ohne grund den hund abblocken wollen
ich habe einen schwer herzkranken hund,dem es zur zeit überhaupt nicht gut geht und aufregung o toben darf er zur zeit nicht.einfach ableinen war also nicht.
durch sein schlechtes gesundheitliches befinden ist er dazu sehr empfindsam und an der leine sowieso nur bedingt "verträglich"...was mich daran so entsetzt
die halterin hat sich alles in seelenruhe angesehen und garnicht dran gedacht ihren hund abzurufen.
auf meinen hinweis das mein hund krank ist ,kam nur ein schulterzucken.nach diesem vorfall habe ich 10 min. mit sam auf einer bank gesessen bis dieser wieder ruhig atmen konnte
ich kann es einfach nicht nachvollziehen warum halter von labradoren sich ,zumindest die wir kennen,so sorglos verhalten
das ist nicht persönlich gemeint sondern rein allgemein.
es fällt halt auf das es immer wieder halter dieser hunde sind.lg kirsten
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Naja, und weil ich nicht sorglos bin arbeite ich mit ihm.
Wieso sein Ex Frauchen das nicht unterbunden hat, weiss ich nicht. Ich denke, für sie wie für viele ist es okay,wenn der Hund kurz Sitz macht und dann wird der Hund los geschickt und prescht halt los. -
@ mogambi » tut mir echt leid, was Dir und Deinem Hundchen passiert ist - so was geht gar nicht. Ich leine Ches bei Hundesichtung IMMER an und bin von Anfang an sorgfältig darum bemüht, dass mein äußerst kontaktfreudiger Labbi andere nicht belästigt. Lieber leine ich 10 mal zu viel an, wenn ein Hund in Sicht ist, als einmal zu wenig ... Ich finde es unverschämt, wenn man die Abwehrreaktion eines anderen Halters nicht beachtet - mag sein, dass man noch nicht so weit ist den Hund zuverlässig abzurufen (wir arbeiten auch noch dran), dann muss man im Notfall eben flitzen und seinen Sausewind einfangen.
ZitatNaja, und weil ich nicht sorglos bin arbeite ich mit ihm.
Wieso sein Ex Frauchen das nicht unterbunden hat, weiss ich nicht.Vielleicht hängt das einfach damit zusammen, dass ein Labrador in der Regel nicht aggressiv ist und schon gar nicht beißt? Er ist auch nicht so klein, dass man Sorge haben muss er wird überrannt ... von daher kann man relativ sorglos mit seiner Kontaktfreudigkeit umgehen - dem anderen Hund geschieht in der Regel ja nichts böses.
Aber ich finde es genau wie Du auch total nervig, wenn ein Hund so eine Spielbolle ist. Schon in der Welpenschule war Ches (jetzt 10 Mon) im Grunde nur darauf aus mit anderen zu toben und zu raufen .... So gelehrig und brav er sonst ist - unterwegs war es sehr schwer länger als eine Millisekunde seine Aufmerksamkeit zu bekommen, sobald ein anderer Hund am Horizont auftauchte - leinte man nicht an, raste er wie ein Verrückter los - oft viel zu stürmisch, so wie Du es beschreibst.
Das Interesse an (fast) JEDEM Hund hat sich schon etwas gelegt, seit wir eine Hundeschule besuchen, in der die Hunde weder vor noch nach dem Training miteinander spielen dürfen. Alle sind und bleiben an der Leine. Selbst Nasenkontakt sollte, wenn möglich vermieden, eine gewisse Distanz immer eingehalten bleiben - es sind schließlich auch aggressive und auch schon ausgewachsene Hunde dabei, die schnell ausrasten, wenn ein Artgenosse zu nahe kommt. Ches hat nach nur wenigen Besuchen dort kapiert: spielen ist hier nicht und merkwürdigerweise ist er auf diesem Hundeplatz wirklich diszipliniert und ignoriert die anderen Hunde - zumindest dann, wenn sie ihn nicht "spielauffordernd" anmachen - manchen Haltern rutscht eben mal die Leine aus der Hand oder sie lassen sich von ihrem Hund zum Nasenkontakt hinziehen ... dann sagt auch Ches nicht nein ... und wedelt los.
Ich lasse Ches bei Hundebegegnungen angeleint erst Sitz, dann Platz machen ... damit zumindest er nicht bedrohlich wirkt auf den anderen Hund, bzw. den Halter. Ob dann irgendwann beide Hunde abgeleint werden und sich kennenlernen dürfen, sprechen die Halter miteinander ab - das ist der Idealfall, so wünsche ich es mir. Sehe ich einen unangeleinten Hund (dessen Halter weiter weg vom Hund ist) der mindestens mal gleich groß wie Ches ist und der auf uns zukommt, leine ich wieder ab, bzw. erst gar nicht an - bisher immer gut gegangen. Hoffe immer, dass jemand nicht seinen bissigen Hund frei durch die Gegend laufen lässt bzw. ihn nicht ranruft, wenn andere Hunde näher kommen.
Ches geht übrigens mittlerweile nicht bei jedem Hund stürmisch darauf los. Durch seine vielfältigen Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Hunden im Freilauf hat er gelernt, dass er sich manchmal auch zurücknehmen muss, sonst wird die andere Seite schnell sauer, in bestimmten Situationen eifersüchtig - dann gibts auch mal eins auf die Mütze ... Aggressiven angeleinten Hunden begegnen wir auch - da zeigt er angeleint gar kein Interesse, geht selbst zügig weiter, guckt nicht mal hin ... Ich denke, im Freilauf würde er schnell gucken, dass er meine Seite kommt ...
Die Hunde selbst kommunizieren also scheinbar doch sehr eindeutig miteinander, Ches hat mittlerweile einen guten Riecher für geeignete Spielkameraden - auf manche fremde Hunde geht er vorsichtig, also langsam und fast unterwürfig zu - andere wiederum werden recht schnell "herzlich" begrüßt a la "hallo Kumpel". So oder so ist sein jeweiliges Verhalten in den meisten Fällen gerechtfertigt - er erkennt die Zeichen scheinbar sehr wohl und deutet sie richtig.
Begegnet man nur freundlichen und kontaktfreudigen Hunden und ist Spielen immer erlaubt, ist es natürlich nicht leicht dem Hund beizubringen, dass er nicht überall sofort mit 200 reindonnern soll/kann ... schon gar nicht, wenn er wie Deiner schon längst erwachsen ist ...
Ich lasse mittlerweile Nasenkontakt an der Leine in der Regel gar nicht mehr zu, wenn möglich. Ist mir zu viel Zirkus, wenn mein über 30-Kilo-Hundchen meine 60 Kilos durch die Gegend ziehen will. Er soll seinen Willen auch nicht bekommen, ich bin der Boss. Entweder man verständigt sich mit einem gewissen Abstand, dass beide Hunde gleichzeitig abgeleint werden oder man schaut, dass man schnell weiterkommt. Das kann Ches gut akzeptieren. Wenn ich "nein, weiter" sage, weiß er mittlerweile: keine Chance und hört recht schnell auf zu ziehen, verliert das Interesse und läuft auch nicht zurück, selbst wenn ich noch in Sichtweite wieder ableine. Das war nicht immer so - aber inzwischen klappt auch das - ein scharfes "nein Ches!" genügt und er trabt wieder an meine Seite.
Ist ja wahrscheinlich keine richtige Trainingsmethode, aber so komme ich mit dem Hund im Alltag am besten zurecht und wir lernen und üben täglich ... und beide Seiten müssen sich eben in Geduld üben, wenns man nicht nach der eigenen Nase läuft oder die Leine eben mal aus der Hand glitscht und die Hundeohren auf Durchzug stehen ... dann muss Frauchen eben die Beine in die Hand nehmen und ihren ungehorsamen Köter einfangen gehen - dann bleibt er aber für den Rest des Spaziergangs an der Leine - und wenn fünf befreundete Hunde um uns rum frei laufen dürfen, für Ches ist Freilauf dann gestrichen. Da muss er dann auch durch ... ich hoffe, er verbindet das irgendwie mit seinem Fehl-Verhalten und lernt dadurch ... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich werden diesen Thread im Augen behalten ...
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