So ihr Lieben, ich hatte versprochen ab und an ein Update zu geben, hier ist eins.
Es läuft gut mit Odin. Er hat sich gut eingewöhnt. Wir waren inzwischen mehrfach zur Hundeschule, Einzel- und Gruppenstunden. Mittlerweile läuft er an der Leine meist wie eine eins. Er versteht den Unterschied zwischen *Fuß* und *gassi*, sitzt super, oft schon, wenn wir nur sitz denken und noch nicht mal den Finger richtig gehoben haben. Uns anfallen ist Geschichte, Streß schüttelt er mittlerweile sehr gut ab, wofür er natürlich gelobt wird bis zum Gehtnichtmehr.
Mit den Katzen funktioniert es leider noch nicht gut und wir haben keine Idee wie wir das in den Griff kriegen soll. Einer der Hundetrainer sagte, wir sollen sie ihm schön füttern, also Katze im Anflug und leckerstes Leckeren aller Zeiten rein in den Mund. Das funktioniert, aber leider nur so lange wir dabei sitzen. Lassen wir ihn im Schlafkäfig oder an der Leine mal alleine mit den Katzen führt er sich auf. Ich denke und hoffe wir werden das auch noch hin kriegen, mit der Zeit. Eine Trainerin kommt alle 2 Wochen zu uns nach Hause, wir bleiben dran. Alles in allem meinte einer der beiden Hundetrainer Odin ist für einen Hundetrainer ein langweiliger Hund, intelligent, gelehrig und er will gefallen. Also ein idealer Hund für uns Hundelaien. ;P Wenn er nicht macht was wir von ihm wollen ist klar, wir müssen an unserer Kommunikation arbeiten. Macht schon Spass mit dem Kerl. Zum Glück habe ich auch den besten Mann der Welt. Er wollte keinen Hund, hat mir zu liebe ja gesagt, meinte damals um ihn kümmern muss ich mich aber alleine und ist jetzt der netteste und konsequenteste Hundehalter, der manchen Tag einfach mal 15-20km mit dem Hund unterwegs ist, damit er genug Bewegung und Aufmerksamkeit bekommt obwohl wir beide Vollzeit arbeiten. Zum Glück kümmert sich auch unsere jüngste Tochter während der Semesterferien um ihn und liebt ihn trotz seiner anfänglichen Macken sehr.
An alle Skeptiker, die mir abrieten als Anfänger den Straßenhund, der mich schon in BG angefallen hat mitzunehmen. Ihr hattet irgendwo recht, das hätte auch schief gehen können, wenn man vornherein nicht gewillt ist einiges an Geld, Zeit und Geduld zu investieren und nicht zu 1000% hinter seiner Entscheidung steht. Der Anfang schien einfach, dann kam eine Phase in der er uns sehr oft angefallen hat und wir nicht wussten wie wir das in den Griff bekommen sollen, so lange bis wir verstanden, dass dies seine Art war mit Stress umzugehen, bis uns ein Hundetrainer Mut machte, in dem er meinte wir haben Glück, er fällt uns zwar an aber er bleibt freundlich, er bringt keinen Druck auf den Kiefer, meine blauen Arme kamen davon, dass er mit seinen harten Zähnen gegen meinen Arm geknallt ist. Damit konnte wir dann viel entspannter umgehen, wenn er mal wieder am Rad gedreht hat. Mittlerweile schüttelt er sich ausgiebig und oft an Stellen wo er uns vor Wochen angefallen hätte. Wir und auch seine beiden Trainer sind sehr zufrieden mit ihm. Bis auf das Thema Katze haben wir inzwischen einen freundlichen, gelehrige, extrem verschmusten, wunderschönen Hund, mit welchem wir in den nächsten Tagen in seinen ersten (Wander-)Urlaub starten werden.