Beiträge von Merlin98

    Ich hab mal die Aussagen auf die ich mich beziehe fett markiert.
    Ich frage mich allerdings, ob es sinnvoll ist, sich als Hundeanfänger einen Hund ins Haus zu holen, der Konflikte und Stress gegen den Hundeführer umsetzt.
    Ja, genau das ist meine Frage, deshalb bin ich hier.


    Für einen Straßenhund ist der Umzug in unser Lebensumfeld bereits eine enorme Umstellung, verbunden mit Stress. Nicht jedem Hund tut man einen Gefallen damit, indem man ihn "rettet".
    Auch das sind genau meine Überlegungen. Tue ich ihm einen Gefallen!? Er lebt in einer Stadt, neben einer Baustelle, dort ist es sehr belebt, es fahren Unmengen LKW lang, die Baustelle ist groß, es ist von früh bis abends Betrieb. Er nutzt jede noch so geringe Chance Kontakt zu den Menschen zu bekommen, viele der Bauarbeiter hätscheln und füttern ihn. Sie haben ihm kleine Kunststücke beigebracht und freuen sich immer wenn ich komme um ihn zu kämmen, zu streicheln oder um ein wenig mit ihm zu spielen. Ab Juni wird die Baustelle weg sein, dann ist das neue Einkaufszentrum fertig. Sein Leben wird sich ändern, so oder so aber er ist hier frei, nicht eingesperrt in Haus oder Garten.
    Wenn ich ihn mitnehme, wird es sich in dieser Woche ändern, wir müssen zum Arzt und anschließend müßte er in eine Tierpension, deren Qualität ich nicht einschätzen kann, für ca. 2 Monate. Bei uns Zuhause hätte er ein großes Haus mit Garten zur Verfügung, in einer sehr ruhigen Gegend in der Stadt. Allerdings gehen wir natürlich arbeiten, ich habe Gleitzeit, könnte mich auf ihn einstellen. Mein Mann arbeitet an drei Tagen die Woche nur bis Mittag. In den Semesterferien sind unsere Kinder da, die jüngste studiert Veterinärmedizin, liebt Hunde über alles. Wir haben einige Katzen, sie kennen Hunde. Er frisst hier draussen friedlich neben den streunenden Katzen, wobei ich die Katzen immer zuerst füttere, er wartet brav.


    Einem Anfänger rate ich daher ab -da würde ich dann eher Hunde in TH und Pflegestellen ansehen, die ich in Ruhe kennen lernen kann und die eingeschätzt werden können.
    Ich muss nicht zwanghaft einen Hund haben, wenn er nicht mitkommet, hole ich mir keinen. Meine Idee war es, diesem extrem auf Menschen fixierten Streuner ein Leben unter Menschen zu bieten, wo er nicht um Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten oder Futter betteln muss sondern glücklich leben kann, nicht mehr und nicht weniger. Aber natürlich hast du recht, ich weiss nicht ob ich dem gewachsen bin. Wir hatten schon einen Hund, von 2000 bis 2013, einen amerikanisch kanadischen Schäferhund vom Züchter . Wir waren zu Welpenschule, er war sehr gelehrig und brav. Es gab überhaupt keine Probleme, ich habe entsprechend ein wenig Hundeerfahrung aber nicht mit einem womöglich Problemtier.
    Ich will es einfach nicht falsch machen, er hat ja nur dieses eine Leben.

    Guten Morgen, ich melde mich später nochmal etwas ausführlicher aber jetzt habe ich noch eine kurze Frage. Ich werde heute versuchen eine Situation wie gestern zu vermeiden aber was mache ich, wenn es doch wieder passiert? Habt ihr Tips wie ich ihn dazu bringe mich in Ruhe zu lassen, nicht mehr zu beißen, ohne das unerwünschte Verhalten auch noch mit einer Wurst *belohnen* zu müssen?

    Hallo Ihr Lieben, ich habe ein Problem. Ich bin öfter mal im Ausland, hier leben viele Strassenhunde. Ein sehr menschenbezogener Rüde hat es mir angetan. Er ist jung, vielleicht 8 Monate alt. Als ich vor 2 Monaten hier war, hat er schon öfter, wenn ich intensiv mit ihm gespielt habe bei mir versucht aufzureiten und wenn ich versucht habe das zu unterbinden hat er nach mir gebissen, sich in meiner Jacke verbissen. Damals war ein Freund mit, er hat mich immer wieder aus der Situation befreit. Ich hab mir damals nichts dabei gedacht, er war ja quasi noch ein Baby, Babygesichtchen, Babyfell.
    Jetzt sieht er schon ganz anders aus, das Babyfell ist fast weg und das Gesicht ist erwachsen geworden. Ich habe überlegt, ihn beim nächsten mal mitzunehmen, sobald er ausreisefertig ist.
    Heute war ich mit ihm lange spazieren, er lief problemlos an der Leine die ich besorgt hatte um das mit ihm zu übern aber als ich dann mit ihm gespielt habe hat er wieder damit begonnen bei mir aufzureiten, richtig wild. Hab mehrfach laut nein gesagt, er wurde immer wilder, hat mich mehrfach in Arm und Bein (Jacke und Jeans, zum Glück nicht so dass es durch ging)gebissen und da ich alleine war hatte ich echt Probleme ihn loszuwerden. hab ihm dann schnell eine Wurst die ich im Rucksack hatte ins Maul gesteckt und konnte mich so befreien. (Ich weiß falsches Verhalten belohnt aber ich wusste mir nicht anders zu helfen) So war er abgelenkt, ich hab Halsband und Leine abgemacht und bin weiter gelaufen. Es dauerte nicht lange und er kam hinterher, als wäre nichts gewesen, war wieder ganz lieb. Auch die ganze Woche zuvor war er lieb, hat viel an mir gekuschelt und es sehr genossen, wenn ich ihn gekämmt habe aber da war ich auch immer nur kurz mit ihm unterwegs.
    Ich frage mich nun, ob es wirklich eine gute Idee ist ihn zu adoptieren. Ich hatte echt Angst, als er mich heute nachmittag so angefallen hat. Bis ich ihn holen könnte müsste er auch noch knapp 2 Monate in einer Pension verbringen, also noch 2 Monate älter bis ich versuchen könnte mit Hilfe eines Trainers das Verhalten abzustellen, ich selbst habe kaum Hundeerfahrung. Ich weiss, wenn er das Verhalten erst Zuhause gezeigt hätte, müßte ich auch damit klar kommen, denn einmal adoptiert ist für mich wieder abgeben keine Option. Ich habe schon mal bisschen nachgelesen, aufreiten alleine ist wohl nicht annähernd so problematisch und einfacher zu beeinflussen, wie beim Menschen aufreiten und dann beißen. Kann man das in den Griff bekommen? Jetzt weiß ich nicht mehr was richtig ist. Hat jemand Erfahrungen damit und kann mir einen Rat geben?



    Viele Grüße
    Anja