Beiträge von SanniDD

    Bei der Begrüßung würde ich sehr nach Hundecharakter/-verhalten gehen. Wenn sie dich total entspannt begrüßt (Tut sie das, wenn du oben vom Arbeiten kommst?), würde ich sie nicht komplett ignorieren. Ein bestätigendes Tätscheln ohne eine überschwängliche/aufputschende Begrüßung.

    Wenn sie das schon hochputscht, dann wie Gina23 erstmal kurz ignorieren und dann ganz entspannt, wenn sie ruhig ist.

    Ich würde es aber erstmal mit einer ganz entspannten Begrüßung - also kurzer Körperkontakt ohne Ansprache - probieren. Komplettes Ignorieren wird ja häufiger als Strafe genutzt und wenn sie wirklich ruhig ist, wäre das quasi nicht angebracht.

    Ja, genauso.

    Sie wird nicht durchjaulen, irgendwann hört sie schon auf.

    Das trifft nicht auf jeden Hund zu. Diese Erfahrung musste ich mit meinem auch machen, weil ich dachte "irgendwann wird er schon aufhören". Und damit bin ich auch nicht alleine. Selbst in der kurzen Zeit, die ich hier im Forum bin, habe ich so häufig gelesen, dass die Hunde von anderen Usern durchgejault haben (mehrere Stunden lang).

    Ich sage solchen HH wie dir immer; was machst du, wenn es plötzlich einen Notfall gibt?

    Ein Familienmitglied liegt schwer verletzt im Krankenhaus und du mußt jetzt dahin.

    Das könnte evtl. ein paar Stunden dauern, bis du zurück bist.


    Sagst du dann dem Anrufer, der dir die Nachricht überbringt "sorry, aber ich kann nicht kommen, mein Hund bleibt nicht alleine?"

    Es kann immer mal in irgendeine Richtung nen Notfall geben. Aber für sowas kann man Vorkehrungen treffen. Dann ist meine erste Wahl aber, dass ich einen Notfallsitter (in der Nähe) organisiere. Erst wenn damit was schiefgeht, würde ich auf das Notfallalleinelassen zurückgreifen - Zettel ins Haus und um Nachsicht bitten.


    Wenn man aber nicht den Notfall oder die Eile hat, fände ich es schade, sich das Thema - mind. für eine Zeit lang - zu ruinieren, indem man einfach die radikale Variante wählt.


    @Nala_Podencomix

    Wenn du wirklich den "radikalen" Weg wählst, wünsche ich dir, dass dein Wuffi kein "Härtefall" ist und dass euch das nicht zurückwirft.

    Bei den 5 Minuten steht sie vom Platz auf.

    Es ist meist so, dass sie nach 3 Minuten den Kopf hebt und umherschaut. Nach 5 Minuten läuft sie dann zur Türe.

    Dort kann sie dann manchmal 40 Minuten sitzen und lauschen. Man sieht ihr jedoch die Anspannung gut am Körper und den Ohren an.

    Also sitzt sie manchmal 40 Minuten hinter der Tür und lauscht, bevor sie zu jaulen beginnt?! Oder verstehe ich das gerade falsch?


    Bleibt sie komplett entspannt im Bett liegen, wenn du hoch arbeiten gehst oder lauscht sie da zunächst auch hinter der Tür?

    Das halte ich für vollkommen falsch, so lernt der Hund nur, daß er mit Gejaule sein Ziel erreicht, Frauchen kommt zurück.

    Um eine solche mögliche Fehlverknüpfung zu vermeiden, sollte man zurückgehen, sobald sie unruhig wird und bevor sie mit Jaulen anfängt. Schon, wenn sie zur Tür läuft (was übrigens auch in einem Zimmer prima geht - dann jankt sie eben an der Zimmertür rum statt an der Wohnungstür).

    Wenn man einen "Härtefall" hat, kann leider das schon zu spät sein. Da müsste man zurückkommen, noch bevor der Hundi überhaupt unruhig wird.
    Negativer Stress ist ja schon da, auch wenn noch keine Gejaule da ist.

    Wenn ich ins Büro gehe, dann gehe ich einfach hoch und schliesse die Türe, fertig.

    Ich denke aber, es stört sie dann nicht gross, weil sie mich wohl Tippen hört und beim Weggehen ist plötzlich alles von mir weg grinning-dog-face-w-smiling-eyes

    Dass sie ruhig ist und schlafen kann, wenn sie dich trotzdem irgendwo hört/riecht, spricht übrigens auch eher dafür, dass sie eben Angst/Stress vor einer "richtigen" Trennung hat (und nicht nicht aus "Kontrollzwang" jault). In dem Falle wäre der Weg "da muss sie durch" und einfach mal lange wegbleiben, wirklich einfach nur kontraproduktiv. Das würde im schlimmsten Falle dazu führen, dass sie schon nach viel kürzerer Zeit gestresst ist und jault.


    Habt ihr die ruhige Musik in Momenten konditioniert, in denen sie sowieso entspannt war oder lasst ihr sie nur laufen, wenn sie alleine sein muss?

    Ersteres kann helfen. Schaltest du sie auch an, wenn du oben arbeiten bist?


    Wenn du von 5 Minuten redest, meinst du dann, dass sie ab dann "laut" ist oder ab dann wird sie unruhig/steht von ihrem Platz auf?

    Da merkt man einfach, dass für jeden Hund ein anderes Training sinnvoll ist.

    Man muss nur drauf kommen, welches! :D


    Jap, ich hab nur das Problem, dass ich manchmal zu schnell umschwenke auf "nen anderen guten Tipp".
    Gerade die Entspannungskonditionierung muss ja kleinschrittig aufgebaut werden und braucht Geduld. Die fehlt mir leider viel zu oft. :headbash:

    enn sonst bringt er sie ja in Kontext mit dir. Er soll ja aber lernen, dass du nicht da/verfügbar bist, wenn die Reize "an" sind, er sich aber trotzdem entspannen kann.
    Bei uns war es laut Trainierin wichtig, dass er eben ignoriert wird, wenn die Entspannungsreize laufen.

    So wie ich es erinnere, baut das aufeinander auf. Der Hund wird gekuschelt und entspannt mit Frauchen, speichert ab "alles super". Währenddessen bringt man die anderen Reize ins Spiel: Musik, Duft usw. Diese werden dann automatisch ebenfalls verknüpft mit "alles easy". Wenn die gut aufgebaut sind, zieht man sich nach und nach zurück. Man ist im selben Raum, macht aber nichts mit dem Hund. Dann geht man aus dem Raum usw. und irgendwann halt ganz weg.


    Schau mal bei den Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe, da findet sich bestimmt jemand, der dieses Seminar gemacht hat und was genaueres zum Aufbau dort sagen kann.

    Ansonsten vielleicht mit Ute Blaschke-Berthold Kontakt aufnehmen, ob sie da auch ne Fernberatung oder sowas macht.

    Ok, mit unserer Trainerin waren das quasi zwei paar Schuhe. Einmal die momentane Entspannung per Wort ("easy" o.ä.) und das darauf folgende "körperliche/kraulende" Runterholen des Hundes. Und zum anderen eben die Konditionierung auf die Entspannungsreize OHNE eigenes Einwirken.


    Ich finde den "runterkraulenden" Ansatz auch interessant. Wobei das sicher auch wieder vom Charakter des Hundes abhängt (wie immer eben) - fährt der gut alleine runter oder "muss" man ihn zwingen/runterkraulen. Kann mir auch vorstellen, dass bei einigen das Kraulen insofern kontraproduktiv ist, weil das Aufhören eine gewisse Aufbruchstimmung ankündigt. Aber wenn man das richtig ausschleicht, sollte das ja eben nicht passieren - wie ich das jetzt interpretiere. Sehr interessant auf jeden Fall ... ob wir mal was anderes probieren ... warum klingen denn immer mehrere Ansätze logisch und gut ... warum kann es denn nicht einfach DIE Lösung geben ... man man man ... geht es hier etwa um individuelle Lebewesen. :denker: :D

    Und mit Entspannungsmusok u LavendelDuft Entspannung trainieren beim Kuscheln auf der Couch.

    Denke auch inzwischen ich muss ihr mehr Zeit lassen und in einem halben Jahr zum Beispiel nochmal Bestandsaufnahme zu dem Thema machen.

    Die Doku habe ich noch nicht schauen können, aber was mir zu dem Teil einfällt:
    Die Entspannungsreize (wie Musik und Duft) sollten ohne Interaktion mit dem Hund auf"trainiert" werden - immer dann ins Spiel bringen, wenn er eh grad entspannt liegt.
    Denn sonst bringt er sie ja in Kontext mit dir. Er soll ja aber lernen, dass du nicht da/verfügbar bist, wenn die Reize "an" sind, er sich aber trotzdem entspannen kann.
    Bei uns war es laut Trainierin wichtig, dass er eben ignoriert wird, wenn die Entspannungsreize laufen.

    Edit: Es soll quasi für ihn bedeuten: "Die Reize sind da, jetzt bin ich eh abgemeldet und daher "brauche" ich gar nicht zu folgen/handeln -> Ich kann einfach entspannen." Versteht man, was ich meine? xD

    Vielen Dank für den Doku-Tipp!


    Also Louie war bei der Vorbesitzerin während der Arbeit den ganzen Tag alleine (bis zu 10 Stunden).
    Und bei uns konnte er es überhaupt nicht ertragen. Wäsche holen/Müll wegbringen war kein Problem, aber wenn Jacke, Schlüssel etc. auf ein "richtiges" Gehen hindeuteten, ging es schnell mit Jaulen und Bellen los.

    Wir mussten quasi mit dem Training bei Null anfangen. :ka:


    Ich wünsche euch ganz viel Spaß, Geduld und Freude mit eurem neuen Familienmitglied! :herzen1: